14.08.2020, 13:36 | #1 |
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Einrichtung eines 60l Nanocubes für Kampffisch
Hallo liebe Forengemeinschaft,
ich bin relativ neu hier im Forum und dies ist ein 1. Beitrag. (Deswegen seid bitte gnädig, falls ich irgendwelche wichtigen Inforationen vergessen habe.) Ich bin dabei einen größeren Nanocube einzurichten. Es handelt sich um den 64 Liter Cube von Blau. Als Besatz möchte ich gerne einen Kampffisch halten. Zudem würde ich neben Schnecken (Posthorn u. Geweih) auch gerne einige Garnelen mit in das Becken setzen. (Mir ist bewusst, dass es hier geteilte Meinungen gibt und dies nicht immer gut gehen muss.) Zu meinen Fragen: Ich bin mir noch unsicher ob für ich ein filterloser Betrieb in Frage kommt. Da das Aquarium im Schlafzimmer stehen soll, finde ich diesen sehr charmant. Kampffische benötigen soweit ich weiß auch nicht unbedingt einen Filter (Labyrinthorgan). Aber wie sieht es mit den Garnelen aus? Wäre ein Oxidator eine Alternative? Oder reicht ggf. der Sauerstoffeintrag durch die Bepflanzung? Eine hohe Pflanzendichte ist sowieso geplant. Als Hardscape wollte ich Wurzeln und schwarze Lavasteine verwenden. Was für einen Bodengrund würdet ihr für ein Filterloses Becken empfehlen? Wie viele Wasserwechsel (WW) sind notwendig? (Das dies in der Einfahrphase häufiger geschehen muss, und ich hier auch die Wasserwerte kontrollieren muss, ist mir bewusst. Ich habe nur das Gefühl, dass es hier sehr unterschiedliche herangehensweisen gibt. Die Spanne reicht von 2xwöchentlich bis 1x im Monat, auch werden mal 50 %-ige und mal 80%-ige WW empfohlen.) Alternativ hätte ich an die Verwendung eines Innenfilters gedacht. Sehr leise soll ja der Eckfilter von Dennerle sein. Für das Becken würde ich die XL Variante nehmen. Da der Dennerle den Ruf hat Garnelen zu schreddern, würde ich ihn mit der Filtermattenerweiterung von Aquakallax versehen und die Filterkartuschen durch Biologisches Filtermaterial ersetzen. Was haltet ihr von diesem Aufbau? (Der Filter würde für den Kampffisch selbstverständlich gedrosselt und ströungsarm eingestellt werden.) Welch Variante würdet ihr einem Anfänger empfehlen? Habt ihr ggf. einen guten Alternativvorschlag? Gibt es grundsätzliche Fehler in einer bisherigen Planung? So dass ist jetzt doch ganz schön viel geworden ... Hoffe jemand findet bei dem schönen Wetter die Zeit dass alles zu lesen. Ich freue mich auf euer Feedback! Viele Grüße Daniel |
14.08.2020, 15:06 | #2 | ||
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Willkommen Daniel,
schau Dir schonmal meinen Thread an. Da werden eigentlich alle Deine Fragen mit "geht problemlos" beantwortet. Ich persönlich würde aber nicht ohne Innenfilter arbeiten. Ich habe auch den Dennerle und man hört absolut nichts. Wenns mal brummt, liegt es an Vibrationen die sich an den Unterschrank übertragen, zumindest bei mir. Meistens sitzt der Filter dann nicht mehr richtig. Alternativ ginge ein kleiner Söchting Oxidator auch. Aber anders als man häufig liest, mag mein Hochzucht-Betta die Strömung... Tom
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14.08.2020, 18:48 | #3 |
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Hallo Tom,
vielen Dank für deine Rückmeldung! Habe schon mal in deinen Threat reingelesen (geht ja über ein paar Seiten). Einen schönen Fisch hast du da! Wie hältst du es mit den Wasserwechseln? Was fütterst du deinem Kampfi und wie häufig? VG Daniel |
14.08.2020, 18:57 | #4 |
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Nachtrag: Hab Deinen Post nochmal gelesen. Daher nochmal ein paar Sachen näher erklärt. Was alles zu einem Filter und Oberflächenbewegung führt.
- Garnelen, brauchen natürlich Sauerstoff. Ich rate zu Neocaridina davidii. Wenn die zuwenig haben, hängen sie an der Oberfläche bis zum Exitus. Die Garnelen würde ich übrigens mindestens 2 Wochen vor dem Kampffisch einsetzen. Damit sie sich eingewöhnen können und bestenfalls schon daran arbeiten, einen stabilen Stamm aufzubauen. - Der Kampffisch braucht nicht zwingend Sauerstoff aus dem Wasser, richtig. Aber er macht das Leben leichter. - Auch die Schnecken brauchen den Sauerstoff aus dem Wasser. Sonst wandern sie an die Luft und versuchen evtl. verstärkt um zu ziehen. - Die Pflanzen, viel ist gut, produzieren am Tag Sauerstoff, aber verbrauchen ihn in der Nacht. Heißt, es könnte zum morgen hin kritisch werden. - Da ein großer Sauerstoffverbraucher immer übersehen wird. Die Beckenbiologie. Haben dessen Mikroorganismen zu wenig, könnte es schnell kritisch werden. Zumindest für den aeroben Anteil. Also grade zum Start in die Aquaristik würde ich nicht ohne Innenfilter arbeiten. Wobei der Oxidator funktionieren würde. Ist das WPP verbraucht, siehst Du das ja am Oxidator. Tom |
14.08.2020, 19:13 | #5 | |||
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Hallo Daniel,
zuerst einmal auch von mir ein Herzlich Willkommen im Forum! Tom hat ja schon einige deiner Fragen beantwortet. Nun auch noch ein wenig "Senf" von mir. Bei den Geweihschnecken musst du beachten, dass die nicht reine "Algenfresser" sind, sondern vielmehr Biofilme abgrasen. Diese enthalten neben Algen auch viele Kleinstlebewesen und damit auch entsprechend viel tierisches Protein. Diese Biofilme bilden sich aber erst in bereits eingefahrenen Becken in ausreichender Menge (Faustformel: mindestens 3 Monate, besser noch mehr). Jein. Wasserbewegung (egal, ob durch Filter, Strömungspumpe etc.) ist immer besser, weil schon allein durch diese Bewegung (bei der auch der Bodengrund durchströmt wird, wenn auch sehr langsam) das ganze Becken zum Biofilter wird. Natürlich gibt es auch in der Natur strömungsfreie Bereiche (z.B. Reisfeld). Aber da sind die Dimensionen auch um ein Vielfaches größer, und allein dadurch wird viel kompensiert. Ein Oxydator kann aber als "Lebensversicherung" wirken, wenn ein Filter, eine Strömungspumpe oder ein Sprudelstein (der übrigens auch Strömung erzeugt) z.B. während einer Abwesenheit ausfallen (Stromausfall). Zitat:
In der Nacht verbrauchen sie für ihren Stoffwechsel aber auch Sauerstoff. Meist produzieren sie tagsüber mehr, als sie nachts verbrauchen. Aber ob eine Wassermenge von 60 l als Sauerstoffspeicher (bei zunächst tagsüber voller Sättigung) ausreicht, um bei vielen Sauerstoffzehrern auch ohne Wasserbewegung (vor allem der Oberfläche!) alle "sicher über die Nacht zu bringen", hängt vom Besatz ab. Und auch davon, ob nicht durch zu gut gemeinte reichliche Fütterung nicht schon die Bakterien den Löwenanteil an Sauerstoff verbrauchen. Es hängt also von Vielem ab. Gruß Otocinclus2
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14.08.2020, 19:20 | #6 | ||
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Hallo Daniel.
Herzlich Willkommen im Forum. Jetzt hörst du die andere Seite der Kampffischhaltung, also meine Meinung. Aber erst einmal eine Frage meinerseits: soll es ein langflosser werden oder ein ein kurzflosser? Denn meine Ausführungen sind auf langflossige B. splendens bezogen. Zuerst einmal ist das Becken mit 40 cm für die doch recht schlechten schwimmer im Prinzip zu hoch. Auch muss man immer im Auge behalten wie der Charakter des Fisches ist: die einen sind eher ruhiger wie der von Tom, aber auch das krasse Gegenteil ist möglich. Ein sehr dominanter und rabiater Fisch. Dieser wird die Mitbewohner dann terrorisieren und wird auf diesen für ihn Dauerstress mit einem frühen ableben antworten. Die Chance was du bekommst ist 50:50. Bei den Short Tail sieht die Welt da etwas anders aus. Sie sind bessere Schwimmer und meist auch nicht so aggresiv.
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14.08.2020, 19:21 | #7 | |
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Zitat:
Ich füttere JBL GranoColor mini und Artemia (die fressen aber eher die Mitbewohner). Neben den Babygarnelen, die er mit Sicherheit auch erwischt, kommt er damit prima klar. Es gibt auch spezielles Kampffischfutter, das bei meinem Dealer aber nie zu bekommen ist. Kampffische brauchen tierisches Futter, da reicht ihm aber wohl das JBL Ich wechsle wöchentlich 50% und sauge nur im forderen Drittel ab, der Rest gehört dem Becken. UND ganz wichtig, bei mir funktioniert das so prima. Aber wirklich jedes Becken ist anders. Daher ist es nicht allgmeingültig. Tom Edit: Wo kommen die plötzlich alle her? Otos Strömungsansatz, ist sehr wichtig. Das hatte ich glatt vergessen. Daher lieber mit Filter... Balu hat auch vollkommen Recht. Jedes Tier ist anders. Meine beiden waren/sind wirklich Pfleger- und Mitbewohnerfreundlich. Ich glaube aber nicht, dass Grisu der Cube zu hoch oder zu groß wäre, diese Diskussionen die man ständig liest, habe ich noch nie verstanden. 10 cm Steighöhe plusminus kriegt auch ein Hochzuchtbetta hin. Allerdings wäre ein 30er Cube sicher völlig ausreichend, wenn Du einen Hochzucht-Betta wie Grisu möchtest. Geändert von carpenoctemtom (14.08.2020 um 19:40 Uhr) |
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14.08.2020, 19:53 | #8 |
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Ja, frage ich mich jetzt auch.
Bevor ich begann, meinen Beitrag in die Tasten zu hämmern, waren für mich nur die Posts #1 und#2 zu sehen/zu lesen. Und ich habe meinen Beitrag deutlich vor 19:13 Uhr (wie es jetzt hier steht) geschrieben und abgesendet. Sind wir gehackt? Wenn ja, von wem? Auch wenn nicht und es nur eine technische Panne sein sollte: Eine sinnvolle und zielführende Diskussion könnte durch ein solches "Eigenleben" der Technik schon ziemlich leiden. Etwas verunsichert Otocinclus2 |
14.08.2020, 19:56 | #9 | ||
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Eckhard, ich glaub die Russen sind da
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14.08.2020, 20:12 | #10 |
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Von einer Seite noch einmal vielen Dank für die tolle Rückmeldung. Das waren jetzt wirklich noch mal gute Hinweise. Das Sauerstoffproduktion vom Licht abhängt, hatte ich gar nicht so sehr auf dem Schirm. Aber so lagsam klingelts bei mir. Biounterricht ist schon etwas her ;-)
@Balu Wegen der Beckenhöhe hatte ich auch schon überlegt. Ggf. werde ich es nicht bis Oberkante füllen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob Hochzucht- oder Naturform. Das wird auch ein wenig davon abhängen was ich in Dresden aufgetrieben bekomme. (Beim Onlineversandt habe ich bei der aktuellen Hitze ehr ein ungutes Gefühl) So wie es aussieht ist ein Filter wohl doch die bessere Option. Was habt ihr den für Erfahrungen mit dem Dennerle? Nutzt ihr ihn Blanko oder mit Garnelenschutz? Hat jemand erfahrung it der von mir schon angesprochenen Aquakallax-Variante? https://www.aquakallax.de/shop/filte...-eckfilter-xl/ |
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anfänger, aquakallax, dennerle, einrichtung, filter, filterlos, garnelen, kampffisch |
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