Sonnentänzerin

Was mir höchstens einfiele wegen der Tylomelania
ins Kleine, da sind ja die Platys mit drinnen. Meine Platys waren leider eines Tages plötzlich auf den Geschmack bekommen, an der Haut der Schnecken zu tupfen.
Sie zu belästigen dadurch.

Meine Mollys später auch. Diese Fischsorten scheinen einfach gerne "aktiv mit ihrem Maul an allem herumzuarbeiten

(Paradoxerweise hatte ich ja lange ausgerechnet die Silbermollys bei meinen Fächergarnelen mit dabei, und es war genau das Gegenteil der Fall, was man denken könnte: kein einziger Fall, dass die Mollys an den Fächerhänden interessiert gewesen wären)

Was will ich nun eigentlich damit sagen? Dass man es nicht sagen kann.
Inzwischen halte ich meine öhm, sicher über dreißig Tylomelania nicht mehr bei Lebendgebärenden.
Fische wie Bitterlingsbärblinge, Neon und co, nur um Beispiele zu nennen, sind anders im Verhalten, auch weniger bodenorientiert, das passt oft besser.

Tylomelania können fast ausschließlich auf Sand "laufen". Oder auf manchen Kiessorten.
Auf anderen rutschen sie nur und kommen kaum vorwärts.

Ich bevorzuge für sie inzwischen Sand, weil es für mich so einfach "schöner" ist, sie zu betrachten. Natürlich ist ein anderer Boden nicht unmöglich, sie entfalten dann nur nicht ihr ganzes Spektrum und können nicht richtig rüsseln.

Hauptproblem aber ist ganz einfach die Temperatur.
Tylomelania brauchen Minimum 25°C.

Das geht eine Weile gut, aber eigentlich brauchen sie zwischen 26 und 28°C
Das wiederum schwächt aber Platys. Beim Guppy weiß ich es schlicht nicht, zu wenig Erfahrung

Möglicherweise sind das aber alles Feinheiten, die bei mir nach so langer Beobachtung und Beschäftigung mit Aquarien nun stattgefunden haben, und ich kann nicht mehr zurück.


Eine Kollegin hatte mich auch um Rat gefragt, ihre Tochter wollte so gerne die orangefarbenen Tylomelania. Im Gesellschaftsbecken.
Ich habe ihr abgeraten. Nun hat sie sie natürlich trotzdem gekauft.
Sie leben auch noch.

Was ich ihr dann noch mitgeben konnte (das hat sie dann auch umgesetzt - leider immer, wenn sie mich fragt, ansonsten gerde anders, oder sie fragt erst nach einem Gau, aber egal, ich will mich auch nur einmischen, wenn ich wirklich gefragt werde, und nicht nur gefragt ),
ist, einmal die Woche im Wasserkocher kurz aufgekochte junge Löwenzahnblätter ins Becken zu geben.

Da sie ihre Schnecken mit den ganzen Fischen im Becken natürlich nur schlecht gefüttert bekam.

Ich weiß noch gut, wie das anfangs so ist, man hat so viele Ideen,
man googelt und liest beispielsweise bei Temperaturbereichen, dass Dinge ja dann doch irgendwie gehen könnten, wenn man sich in der Mitte träfe.
Usw.

Meine Tylomelania zogen also auch bei mir auf Kies ein.
Aber je mehr man versteht und beoachtet und die Feinheiten der Bewohner wahrnimmt, desto spezialisierter werden sehr viele Aquarianer.

Andere sind Menschen mit einem Aquarium. Alles ist ein Weg und eine Entwicklung, Wege gibt es sogar noch mehrere.
Und es gibt nicht nur falsch oder richtig.

Viele Erfahrungen sind einerseits z.B ja ganz prima, aber um mich als Beispiel zu nennen, ganz euphorisch und unbelastet kann ich nicht mehr rangehen.

Neue Schnecken gekauft? Die kommen bei mir für viele Wochen in ein Fensterbankbecken.
(Könnten Schneckenegel oder sonstige Dinge mit einschleppen. Lieber schaue ich sie mir sehr lange an, bevor sie in meine heiligen Becken umziehen dürfen)
Garnelen ohne Keimanpassung und Quarantäne zueinandermischen: Horrorträume würden mir den Schlaf rauben.


Tja, was macht man mit all dem Wissen. Was ist übertrieben, was ist real.

Mit der üblichen bunten Fischsuppe hab ich angefangen.
Geduld hat es mich gelehrt. Und weniger ist mehr. Artenbecken.
Teilspezialisierungen.

Es perfekter machen wollen für die Tiere.

Es IST einfach, ein Aquarium. Und es kann sehr wenig Arbeit machen.
Das Geschäftsbecken z.B. Immer vor meiner Freischicht Filtercheck, Wasserwechsel, Löwenzahn.
Alle zehn Tage Wasserwechsel. Fertig.

Bin zurückgekehrt zu einfachen Pflanzen, oft wenig Licht, technikfreie Fensterbanknanos mit so gut wie keinen Bewohnern.

Du wirst ja immer routinierter. Schleppt man anfangs noch Eimer, und jeder Wasserwechsel erscheint einem stressig, hast Du irgendwann das perfekte System, mit Schlauch

Und es kristallisieren sich Lieblingsbewohner heraus.DAS ist ein schöner Moment dann. Zumindest wenn man wie ich Spezialisierungen und Tunnelung neigt grins, und Die bunte Fischmischung wird weniger. Es verändert sich.
Aber manches muss man durchlaufen.

Die Probleme und Anfangsschwierigkeiten werden nachlassen. Routine und Wissen macht gelassener.

Holst Du nichts Neues mit rein, kannst Du nichts einschleppen und alles fängt sich. Bei mir kommt nicht einmal eine Pflanze aus einem Ladenfischbecken in meine Becken.
Eins nach dem anderen, und hab Spaß daran.
Es ist keine Wissenschaft, anfangs macht man eher viel zu viel. Dabei ist alles viel einfacher und unaufwändiger


Gruß Sonne

NataschaSte

Danke Sonne!!!

Hab jetzt echt viel zu lernen.

Heute Nacht sind mir 5 amanogarnelen gestorben...

Grund, Filter war komplett zu und die welse haben extrem viel Sand aufgewertet.

Dem Rest geht es jetzt wieder gut, nachdem ich 50 % wasserwechsel und eine grobe Reinigung des Filters gemacht habe.

Bin echt komplett ....

_hannibal_

Hi,

ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass die Garnelen so schnell sterben deswegen.
Wie sind denn die Wasserwerte?

_hannibal_

Hast du von den Hilfetierchen welche zu den Garnelen gesetzt?

NataschaSte

Nein, ich hab die nicht angerührt...

Da habt ihr mir ja viel zu viel bammel gemacht bzgl Krankheiten etc...

Ich hab gestern noch Sand raus genommen und hab wohl dabei gewelst...

Die Garnelen hatte alle rote Köpfe und eine hab ich lebend oberhalb vom Wasser gefunden... der geht's aber wieder soweit gut...

Wasserwerte
Gh 20
Nitrit nicht nachweisbar.... hab allerdings nach dem wasserwechsel gemessen

_hannibal_

Sehr gut.
Das war im Großen 115L oder?
Wie sind die Wasserwerte?
Hast du Häute im Aquarium gefunden?
Achtest du beim Wasserwechsel darauf dass die eingefüllte Temperatur ziemlich gleich zur Temperatur im Becken ist?
Hast du vielleicht mit der nassen Hand vom Hilfebecken in das andere Becken gelangt?

NataschaSte

Hallo, das bzgl Hand ist eine Möglichkeit, aber unwahrscheinlich... war sehr müde als ich das gemacht habe...

Häute nein.

Ja im 115 l Becken.

Wie geschrieben
NO2 und nO3 nicht nachweisbar
Ph 7,5
Gh 20

NataschaSte

Und ich hab die eine garnele, in meinem absoluten Wunsch die zu retten, ins andere Aquarium gegeben, weil ich dachte sie wäre die einzige überlebende...

_hannibal_

Kann jetzt vielleicht auch überängstlich sein, aber ich wasche mir immer die Hände wenn ich von einem Becken ins andere lange.
Kannst du Phosphat messen? Evlt ist der sehr hoch durch die hohe Fütterung? Darauf reagieren Garnelen auch empfindlich was ich bis jetzt so gelesen habe.
Irgendwelche Mittelchen die Kupfer beinhalten hast du nicht, oder?

_hannibal_

Wie schnell sich Bakterienunverträglichkeiten entwickeln können weiß ich nicht, aber wäre evlt denkbar. Kann aber nicht einschätzen ob ein einzelnes Tier sowas auslösen kann. 115 Liter sind jetzt nicht sehr viel Wasser, da verteilt sich sowas schneller als in einer größeren Wassermenge.