zierfischforum.info

Zurück   zierfischforum.info > >

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 17.04.2022, 15:35   #1
Samantha
 
Registriert seit: 05.09.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 33
Abgegebene Danke: 9
Erhielt: Ein Danke in einem Beitrag
Standard Aquarium 125L

Hallo liebe Zierfisch-Freunde,

nun bin ich seit einem Jahr zurück und das mit einem neuen Aquarium.

Nach meinem Auszug habe ich mein altes 160L Aquarium schwerenherzens in der WG gelassen. Doch meine alten Mitbewohner sind nun auch total begeistert und der Aquaristik verfallen.

Nun habe ich es jedoch so vermisst, dass ich mir ein neues Aquarium gewünscht und vergangenen Donnerstag geholt habe. Nun überlege ich seit gut einer Woche, was ich damit nun mache, da es ein wenig 'extra' ist. Und zwar bin ich kein wirklicher Beginner mehr, nach fast 20 Jahren Aquaristick als Hobby und doch würde ich gerne mich an neuen Tieren heranwagen und da bin ich wirklich neu.
Ich hatte Goldfische, Skalare, Molly, Salmler und nun würde ich sehr gerne ein Buntbarsch-Päärchen eine Heimat bieten.

Ein kleiner Überblick:
Beckengröße: 60 (B) x 40 (T) x 60 (H) cm
Noch steht es leer, da ich wirklich vom Einrichten bis zum Einfahren und einsetzen der Tiere nichts falsch machen möchte.
In Berlin haben wir leider recht hartes Wasser, ca. 7,5 PH.

Wie oben geschrieben, habe ich mich ein bisschen in die Buntbarsche verliebt und doch lese ich sehr viel, dass sie sehr heikel, weiches und saures Wasser bevorzugen. Ist es denn realistisch bei den Beckenmaßen noch einen Schwarm Salmler einzusetzen oder vielleicht einen Wels, da die Barsche ja doch eher unten/mittig schwimmen und Stressempfindlich sind. Außerdem hatte ich sehr gerne meine Amani Garnelen in meinem alten Becken, diese werden ja etwas größer, oder ist Garnelen und Buntbarsche absolut tabu?

Von der Einrichtung her, müssen wie ich gelesen habe, viele Rückzugsorte geschaffen werden, Pflanzen und Steine. Nicht zu großer aber auch nicht zu feiner Grund und er sonne auch etwas dunkler sein.

Also meine Fragen nun, sind die Bedingen so ausgelegt, dass man das Becken mit den richtigen Mitteln zu einem schönen Buntbarsch Becken machen kann?
Brauche ich eine Osmose Anlage? bzw. Osmosewasser und die PH Werte anzupassen?
Ist die Vergesellschaftungen mit Garnelen (Amanogarelen) unmöglich oder zu riskant?
Würde vielleicht sogar ein Schwarm Salmler noch eine Ergänzung sein?

Ich danke euch schon einmal im Voraus und wünsche schöne Ostertage.
Falls ihr noch andere/weitere Informationen braucht, ergänze ich sie gerne.
Sam
Samantha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2022, 21:49   #2
Atlantis
 
Registriert seit: 18.02.2021
Beiträge: 382
Abgegebene Danke: 44
Erhielt: 126 Danke in 96 Beiträgen
Standard

Deine Fragen lassen sich so nur schwer beantworten. Welche Buntbarsche sollen es denn werden? Zumindest solltest Du für Dich entscheiden in welche Richtung es gehen soll. Es bestehen nämlich zum Teil gewaltige Unterschiede zwischen beispielsweise Neolamprologus leleupi oder Mikrogeophagus ramirezi oder Thorichthys meeki oder Apistogramma borelli oder Anomalochromis thomasi, sowohl in den Ansprüchen an Wasserwerte als auch in der Einrichtung, der Vergesellschaftung und den Platzanforderungen.

Geändert von Atlantis (18.04.2022 um 08:41 Uhr) Grund: Schreibfehler beseitigt
Atlantis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2022, 08:49   #3
Samantha
 
Registriert seit: 05.09.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 33
Abgegebene Danke: 9
Erhielt: Ein Danke in einem Beitrag
Standard

Zitat:
Zitat von Atlantis Beitrag anzeigen
Deine Fragen lassen sich so nur schwer beantworten. Welche Buntbarsche sollen es denn werden? Zumindest solltest Du für Dich entscheiden in welche Richtung es gehen soll. Es bestehen nämlich zum Teil gewaltige Unterschiede zwischen beispielsweise Neolamprologus leleupi oder Mikrogeophagus ramirezi oder Thorichthys meeki oder Apistogramma borelli oder Anomalochromis thomasi, sowohl in den Ansprüchen an Wasserwerte als auch in der Einrichtung, der Vergesellschaftung und den Platzanforderungen.
Hallo,
danke für Deine Antwort. Natürlich ist das eine wirklich wichtige Information.
'Mikrogeophagus ramirez' soll es werden. Da habe ich sehr verschiedene Informationen gelesen und gesehen. Die einen sagen sehr schwer, die anderen sagen sehr gut zu händeln, wenn man ihm natürlich zu den richtigen Bedingungen hält.
Geht der Schmetterlingsbuntbarsch mit Schmucksalmlern / anderen Salmlern ?
Amanogarnelen? oder ist das bereits zu viel Stress für die kleinen?
Samantha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2022, 11:31   #4
Otocinclus2
 
Registriert seit: 11.07.2015
Beiträge: 2.628
Abgegebene Danke: 510
Erhielt: 1.730 Danke in 958 Beiträgen
Standard

Hallo Sam,

wenn du wirklich Microgeophagus ramirezi halten willst, dann wirst du dir wohl eine Osmose-Anlage zulegen müssen.

Die brauchen weiches Wasser, idealerweise 5° GH oder weniger und 2° KH. Der pH-Wert sollte auch "nur" für die Haltung deutlich unter 7 pH liegen, so etwa um 6° herum. Wenn du auch einmal Nachwuchs haben möchstet, dann sollte der pH-Wert sogar eher in Richtung 5 pH gehen. Und die Wasserhygiene ist sehr wichtig.



Es gibt allerdings auch Buntbarsche, die mit deinem alkalischen Berliner Betonwasser klarkommen, vor allem Barsche aus den afrikanischen Grabenbruchseen, also vor allem Malawisee und Tanganjikasee. Für die meisten dieser sehr attraktiven Barsche ist dein Becken zwar zu klein, aber Schneckenbarsche wie z.B. Lamprologus ocellatus gehen.
Schau mal hier:

https://www.drta-archiv.de/neolamprologus-brevis/

und hier:

https://www.einrichtungsbeispiele.de...rsch-slnk.html


Gruß
Otocinclus2

Danke: (1)
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2022, 11:58   #5
Atlantis
 
Registriert seit: 18.02.2021
Beiträge: 382
Abgegebene Danke: 44
Erhielt: 126 Danke in 96 Beiträgen
Standard

Die Aussagen von Otocinclus2 zu den M. ramirezi sind so nicht ganz richtig. Solange Du nicht züchten willst benötigst Du für die Haltung M. ramirezi kein Osmosewasser. Die reine Haltung ist auch in hartem Wasser möglich. Solltest Du aber Zuchtabsichten verfolgen, dann ist weiches Wasser erforderlich. Auf Grund der relativ geringen Grundfläche Deines Aquariums würde ich für dieses Becken nur ein Paar empfehlen.

Solltest Du Dich tatsächlich für die Haltung vom M. ramirezi entscheiden, möchte ich Dir einige Tipps geben:

SBB benötigen eine relative Keimfreiheit in ihren Aquarien. Wenn diese Tiere aus den "Aufzuchtwassern" in eine „normale“ Aquariumumgebung kommen, die natürlich auch ganz normale Belastungen aufweist, gehen dann die Fische tatsächlich nach relativ kurzer Zeit oft und plötzlich ein, weil sie an diese dort vorkommenden und an sich ganz normalen Keime einfach nicht gewöhnt sind.

Zum anderen werden diese Tiere oft viel zu früh in den Verkauf gebracht und es kann dadurch zu Schwierigkeiten in Zusammenhang mit Paarbildung kommen. Denn oft wird vergessen dass SBB nicht jeden vom Aquarianer zugedachten Partner akzeptieren und sich deshalb die Partnerwahl der SBB manchmal (aber nicht immer) schwierig gestalten kann, bis dahin, dass die vom Aquarianer eingesetzten Tiere wieder getrennt werden müssen. Also immer ein Ausweichbecken vorhalten oder eine Tauschmöglichkeit mit dem Händler vereinbaren.

Ein weiteres Problem sind die besonders gezüchteten Farbschläge, auf Grund des besonders kleinen Grundlagengenoms, wesentlich sensibler auf Keime, Stress etc. reagieren, das könnte man möglicherweise als Problem durch Überzüchtung bezeichnen, es ist aber eher ein Problem des sogenannten genetischen Flaschenhalses und der damit verbundenen Überempfindlichkeiten. Außerdem ist bei diesen „besonderen“ Züchtungen oft das Problem, dass die Geschlechtsunterschiede kaum noch erkennbar sind.

Es geschieht oft dass die SBB durch unerfahrene Aquarianer schlicht und ergreifend falsch gehalten werden, Stichworte falsche Temperaturen, Mitbesatz oder Fütterung. Und dann schlägt automatisch auch wieder das o.a. Problem Stress zu. Wobei dauerhafter Stress allerdings bei allen SBB ein höchst tödliches Problem ist.

Deshalb sind weitere bodenorientierte Fische im Aquarium Deiner Größe keine gute Idee insbesondere Welse. Diese kümmern sich einen feuchten Kehricht um die Revieransprüche der SBB, was dazu führt dass die SBB im Dauerstress ihr Revier verteidigen und durch den Stress langsam kaputt gehen und die Welse durchaus böse Verletzungen erleiden können.

Wenn Du Mitbesatz haben möchtest empfehle ich Dir eine kleine Gruppe aus der Familie der Boraras oder Paracheirodon simulans oder Paracheirodon innesi.

M. ramirezi benötigen viele Versteckmöglichkeiten in Form von Pflanzendschungel und Wurzeln, aber keine Höhlen, denn sie sind Offenbrüter.

Ein letzter Hinweis noch: SBB werden ca. 3 Jahre alt. Wenn Du sie kaufst, wird davon vielleicht schon ein halbes Jahr verstrichen sein, Du hast sie also selbst bei optimalen Bedingungen vermutlich nur 2 oder 2,5 Jahre.

Danke: (1)
Atlantis ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
komplettes Aquarium 125l mit Querstreifenbärblingen Ansaj Angebote von Aquaristik-Artikeln und Fische 1 08.08.2019 22:46
125l Juwel Aquarium ceydaflower Besatzfragen 4 08.03.2015 15:51
Neues 125l Aquarium Nana2802 Archiv 2012 2 29.03.2012 18:13
Besatz im 125l Aquarium blknd Archiv 2009 9 23.07.2009 11:51
PLZ 86830, Juwel Aquarium 125l und Unterschrank burschi Archiv 2004 0 06.03.2004 11:05


Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:04 Uhr.