Zora aus H.

Hallo ihr Lieben,

ich habe jetzt seit ein seit drei Wochen eingefahrenes 300l AQ mit folgendem Besatz:

6 Marmorpanzerwelse
5 Otocinclus Affinis
3 Rüsselbarben
5 Netzschmerlen
2 Hexenwelsen
10 Platys
18 Guppys (seit heute ca. 3-5 Babys)
und ein paar Schnecken

Die erste Frage ist, welche Temperatur sollte ich am Besten haben? Ich habe zZt 26°C, ist das zu warm?

Wie viel muss ich füttern um nicht zu überfüttern? Ich hab immer das Gefühl die sind noch nicht satt oder sehen Fische immer hungrig aus?

Es schwimmt eine Menge Dreck (?) kleinste Pflanzenteile etc. rum, woran liegt es, dass der Filter (ecco pro 300) diese nicht mit aufsaugt? Sollte der das Wasser nicht klar machen?

Die Guppys fangen seit heute an die ersten Babys zu bekommen, allerdings sind davon schon fast alle gleich gefressen worden...sollte ich doch mehr füttern oder einfach machen lassen?

Muss ich den Bodenbesatz noch aufstocken oder ist das schon zu viel gewusel? Hab gelesen, dass die Welse in Schwärmen von min. 7 Tieren leben sollten.

Ich habe an meinen Pflanzen und der Wurzel überall so kleine Haare, wie ein Flaum. Sind das Algen? Sind die schädlich? Und an einigen Pflanzen ist so braunes Zeug, wenn man es abstreift und rausnimmt ist es ganz matschig. Ich habe die Pflanzen nochmal gewaschen und wieder reingetan. Reicht das?

Fragen über Fragen...tut mir leid, ich hoffe ihr könnte mir ein bisschen weiter helfen.

Hier mal ein paar Fotos...

auf dem Ersten ist die Pflanze links vom Stein mit diesem braunen Zeugs befallen. Was auch immer das ist...

Nicht wundern, dass alles so "gedrungen" ist, ich habe die meißten heute runter geschnitten und die ganzen Ableger hinten an der Scheibe alle aufgereiht, damit das da schön zuwachsen kann für die Guppys.

Angehängte Grafiken

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Schneckinger

Hi Zora,

Dann fangen wir mal an ;-)

-Temperatur: Ich sehe bei Dir keinen Fisch, der eine so hohe Temperatur braucht. Du kannst ohne weiteres um 2-3 Grad runtergehen. Fische sind wechselwarme Tiere. Deshalb leben sie deutlich länger, wenn man sie an der Untergrenze ihres Wohlfühlbereiches hält.

-Futter: Immer nur so viel füttern, dass alles nach wenigen Minuten verschwunden ist. Ein Fisch, der nicht hungrig schaut, ist entweder überfüttert oder krank. 90% aller Aquarienanfänger füttern zu viel.

Eine Ausnahme sind die Otos. das sind sehr langsame Fresser, die schnell zu kurz kommen. Du kannst ihnen etwas Gutes tun, wenn Du regelmäßig ein kurz überbrühtes Stück Gemüse (Gurke, Paprika, Erbsen...) ins Becken tust. Die Reste dann nach 1-2 Tagen entfernen und nachfüttern. Das sollte auch Deinen anderen Bewohnern gut schmecken. Nur die Panzerwelse sind (fast) reine Fleischfresser.

-Schwebstoffe: 1.Tip: Weniger füttern. 2.Tip: Füll in deinen Filter zusätzlich etwas sehr feine Filterwatte oder Vlies. Und zwar so, dass das Wasser zuletzt durch dieses feine Material fließt. Dann sollte es bald klarer werden.

-Guppynachwuchs: Lieber gar nichts machen! Niemand vermehrt sich schneller als Guppys. Wenn die Pflanzen erst einmal etwas dichter werden und mehr Verstecke bieten, kommen garantiert immer mal wieder ein paar kleine durch und Du hast bald mehr Guppys, als du möchtest. Für die Platys gilt übrigens das Gleiche.

-Besatzaufstockung:

-Hexenwelse: Sind meines Wissens eher Einzelgänger. Müßte also mit den beiden passen.

-Rüsselbarben: fühlen sich am wohlsten in der Kleingruppe, sollte also auch passen. Maximal noch 2-3 Tiere dazu. Muß aber nicht sein!

-Otocinclus: Die fühlen sich tatsächlich in Gruppen von 10 und mehr Tieren am wohlsten. Sollte auch kein Problem sein, da sie sich nicht nur am Boden aufhalten, sondern überall wo es Deckung gibt und man sich festsaugen kann. Falls Du aufstocken willst, würde ich hier aber noch längere Zeit warten. Otos lieben ältere, verkrautete Becken. Gern auch mit ein bischen Algenaufwuchs und Mulm.

-Panzerwelse: Da würde ich eine Gruppe von 10 oder mehr empfehlen.

-Netzschmerlen: In meinen Augen Dein einziger "Problemfisch". Auch diese Tiere fühlen sich in größeren Gruppen am wohlsten, werden aber mit 7-9 cm auch recht groß. Auch können (müssen aber nicht) Netzschmerlen anderen Fischen gegenüber recht aggressiv werden. Ich hätte auf Dauer doch Sorge um die Otos. Um zuviel Nachwuchs bei den Lebendgebärenden mußt Du Dir mit einem Schwarm augewachsener Netzschmerlen auch ganz sicher keine Sorgen machen. Selbst die ausgewachsenen Guppys können auf Dauer in Gefahr sein.

Ich würde versuchen die Schmerlen in gute Hände abzugeben und die anderen Arten wie beschrieben aufstocken.


-Algenwuchs: Im Moment hast Du einfach noch sehr wenige, eher kleine Pflanzen und sehr viel Licht. Das lieben alle Algen.

Schnelle Abhilfe bietet da eine schöne Schwimmpflanzendecke. Zum Beipiel aus Muschelblumen, Froschbiss und den guten alten Wasserlinsen. Diese Pflanzen dämpfen das Licht ein wenig und entziehen dem Wasser durch ihr schnelles Wachstum überschüssige Nährstoffe. Außerdem bieten sie Guppys, Platys und Otos einen geschützten Lebensraum. Besonders dem Nachwuchs.

Auch würde ich im Hintergrund (zumindest in den Ecken) ein paar richtig lange Pflanzen einsetzen. Am liebsten mag ich da persönlich Valisnerien und Riesenvalisnerien. Die wachsen rasant und fluten dann auch mit ihren langen Blättern schön auf der Oberfläche. Das bildet dann eine perfekte optische Brücke zwischen Boden und Oberfläche. Und auch einen ganz realen Wanderweg für die Otos nach oben. Auch auf Deine wunderschöne Wurzel würde ich ein paar Pflanzen aufbinden. Z.B. Anubia nana oder Javafarn.

Noch ein letzter Tip: Unbedingt eine Rückwand hinter die Aquarienrückseite kleben. Entweder eine Fotorückwand aus dem Zoohandel oder einfach eine schwarze Pappe oder Folie. Das Becken wirkt dann viel tiefer. Und es sieht auf jeden fall natürlicher aus als Rauhfasertapete ;-)

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen, auf jeden Fall gehe ich jetzt ins Bett. So viel schreiben macht müde ;-)

Gute Nacht,
Schneckinger

jinx

Hallo,

was die Rüsselbarben betrifft, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Becken von min. 150 cm Länge sinnvoll ist. Abgesehen davon, fühlen sie sich in einer Gruppe von min. 5 Tieren wohl, weil sie im zunehmenden Alter innerartlich agressiv werden können.
Zudem sind sie mit die besten Algenfresser (solange sie jung sind), diedu unter Fischen finden kannst.

LG

jinx