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Alt 22.08.2013, 14:16   #1
Ruderfusskrebs
 
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Standard Wie züchtet man Corydoras aenus ?

Hallo Leute ,
Ich möchte Corydoras aenus züchten und habe folgende Fragen:
1º Gibt es eine einfache und zufährlässige Metode Märchen und Weibchen zu unterscheiden?
2º Wie Gross muss das Zuchtbecken sein?
3º Welche Wasserwerte muss man haben ( Temperatur, PH-wert, Wasserhärte usw.)?
4º Welche Einrichtung wirt benötigt?
5º Müssen die Eltern von den Jungfischen getrennt werden?
6º Womit ernährt man die Jungfische?
7º In welchem Alter könnte man sie an andere Leute abgeben?
Ich denke das war alles.
Grüsse und vielen Dank,
Ruderfusskrebs.
Ruderfusskrebs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2013, 14:22   #2
tommuh
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Standard

http://www.zierfischforum.info/erfah...ras-panda.html

http://www.zierfischforum.info/erfah...s-similis.html

http://www.zierfischforum.info/erfah...-habrosus.html

http://www.zierfischforum.info/erfah...ltzei-typ.html


Viel Spaß beim einlesen :-)

Lg Tom
tommuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2013, 15:08   #3
zwergbuntbarsch1000
 
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Hallo,

hier noch'n Link: http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=69

Gruß
Fabian
zwergbuntbarsch1000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2013, 20:14   #4
Schneckinger
Moderator a.D.
 
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Standard

Hi Ruderfußkrebs,

Erst mal:
Herzlich willkommen im Forum!

Nun zu Deinen Fragen:

1. Bei erwachsenen Fischen sind die Weibchen deutlich größer und vor allem rundlicher, erst recht, wenn sie Eier tragen. Die genauen Unterschiede (Flossenform, besonders in der "Aufsicht" sind in den oben angegebenen Links schon beschrieben.

2. Für eine kleine C.aenaeus Zuchtgruppe (6-8 Tiere) ohne Beibesatz reicht notfalls schon ein Standard 54l Becken. Ich würde aber persönlich eher bei 80l und ein paar mehr Corys anfangen.

3. Temperatur fahre ich 24°C. Zum Anregen des Paarungstriebes kann ein Wasserwechsel mit 2-3 °C kühlerem Wasser gute Dienste leisten.
Wenn Du keine ganz extremen Wasserewerte hast, sind Ph und Härte bei dieser Coryart (und vielen anderen)zweitrangig.

4. Die Einrichtung kann sehr spartanisch sein: Ein paar Blumentöpfe oder Kokosnußhöhlen als Verstecke. Zwei Pflanzengruppen, die ein bischen gedämpftes Licht schaffen und im Idealfall ein dunkler Sandboden.

Viel wichtiger ist sehr sauberes, sauerstoffreiches Wasser mit einer sehr kräftigen Strömung!

5. Zumindest meine C.aenaeus (und sicher nicht nur die) sind arge Eierräuber. Daher isoliere ich schon die Eier, sowie ich sie entdecken kann. Eltern und Jungfische lasse ich erst zusammen, wenn die kleinen deutlich über 2 cm lang sind. Normal sogar eher später, damit ich die Kleinen gezielter füttern kann. Das fördert das Wachstum ungemein.

6. steht alles im Zuchtbericht unten ;-)

7.Das Alter ist zweitrangig, aber sie sollten schon 3-4 cm groß sein, bevor man sie an "normale" Halter abgibt.


Da ich unserer Userin "Würmchen" vor einiger Zeit schon einmal meine persönliche (Primitiv-)Methode der Panzerwelsaufzucht halbwegs ausführlich geschildert habe, zitiere ich mich hier einfach mal weitgehend selbst. Diese Beschreibung gilt eigentlich für alle Panzerwelse. Bei mir waren es aber auch C.aenaeus (und etwas später C.sterbai):

Los geht es mit dem Absammeln der Eier von Scheiben oder Pflanzen:

Die Eier lassen sich übrigens am einfachsten absammeln, indem Du mit leichten Druck vorsichtig mit der Fingerspitze über das jeweilige Ei "reibst". Fast immer bleibt das Ei dabei an der Fingerspitze kleben und Du kannst es in das gewünschte Aufzuchtbecken/Schälchen verfrachten. Keine Angst übrigens, Panzerwelseier sind erstaunlich stabil!

Ich verwende meist 1-2l Tupperboxen, die ich einfach auf dem Aquarium schwimmen lasse.

3. Ich würde sie dann mindestens die ersten Tage - 1 Woche komplett separiert lassen. Corybabys reagieren sehr empfindlich auf Keime im Wasser. Bei mir ziehen sie nach dem Schlüpfen erst einmal in eine ähnliche Schüssel mit max. 1,5-2 l Inhalt, die ich ebenfalls auf der Wasseroberfläche schwimmen lasse.

Als Wasser verwende ich bei Eiern und Schlüpflingen eine Mischung aus einer Hälfte destilliertem Wasser und einer Hälfte Leitungswasser, da ich hier leider recht hartes Wasser habe.

In diesen Minibehältern mache ich dann so oft wie möglich Wasserwechsel. Bis zum Schlüpfen 2x täglich, Nach dem Schlupf 3-4 mal täglich. Und wenn der Dottersack aufgebraucht ist und die Kleinen anfangen zu fressen, so oft wie möglich. Am Besten nach jeder Fütterung. Ist ja jeweils nur eine Sache von 2 Minuten.

Nach ein paar Tagen, wenn sie sich zumindest gegen minimale Strömung behaupten können, ziehen sie in ein selbstgebasteltes ,schwimmendes Aufzuchtbecken um. Vorher mache ich ein paar Teilwasserwechsel mit Aquarienwasser, damit sie sich langsam an die neuen Wasserwerte gewöhnen können.:

Dieses Cory"laufstall" sieht bei mir folgendermaßen aus:

1. Eine durchsichtige eckige Frischhaltebox, mit 5-8l Inhalt nehmen.
2. auf jeder Seite außen, knapp unter der Oberkante ein Stück Styropor ankleben, damit die Box schwimmfähig ist. Achtung geht nicht mit jedem Kleber! Ich habe Pattex 100% Repair Gel verwendet.
3. In eine Seite der Box ein Loch von ca 5x10 cm schneiden.
4. Dieses Loch mit einem passend zugeschnittenen Stück Filterschwamm (sehr fein!) verschließen. Den Filterschwamm etwas größer als das Loch schneiden. Dann läßt er sich schön fest einklemmen und schließt an den Kanten dicht ab. Durch den dicken Filterschwamm können keine Fische herausgesaugt werden.
5. Den fertigen Kasten schwimmen lassen.
6. Um die Frischwasserversorgung zu gewährleisten mache ich dann einen kleinen Abzweig vom Hauptfilter. Dazu verwende ich einen dünnen Schlauch, wie er auch bei Membranluftpumpen Verwendung findet. Den Schlauch so am Kastenrand befestigen, dass das Wasser von oberhalb der Wasseroberfläche in den Kasten plätschert. So erreichst Du eine optimale Sauerstoffversorgung des Wassers.

Den Durchfluß so regeln, dass das Wasser sehr zügig tropft-langsam läuft. So hast Du einen permanenten Wasseraustausch, aber keine zu starke Strömung.

Das Ergebnis ist ein provisorisches "Aufzuchtbecken", das zwar nur wenige Liter Inhalt hat. Aber was die Wasserbiologie angeht, ist es genauso stabil wie das große Becken. Du ersparst Dir also die permanenten Wasserwechsel, die in einem separaten Becken unvermeidlich sind. Die Jungfische lassen sich gut versorgen und beobachten,Futterreste lassen sich gut absaugen. Je nach Menge der Jungfische können sie hier bis zu 3 Wochen bleiben. Danach sollten sie dann auch im Elternbecken oder in einem "richtigen" Aufzuchtbecken mit Bodengrund schon problemlos zurechtkommen.

Insgesamt eine eher primitive Methode, hat bei mir aber schon mit allen Lebendgebärenden, Panzerwelsen (C.aenaeus und C.sterbai) und verschiedenen Buntbarschen incl. Skalaren funktioniert. Am einfachsten funktioniert das natürlich in offenen Becken ohne Deckel (bei mir der Fall), sollte aber auch unter einer Abdeckung funktionieren.

Wenn die Kleinen erst mal etwas flinker sind, sind ein paar Schnecken als Gesundheitspolizei und "Staubsauger" im Aufzuchtbecken durchaus eine gute Idee.

4 Fütterung:
-Das einfachste Futter, das bei Corys aber gut funktioniert, ist feinstes Staubfutter. Einfach normales Flockenfutter mit wenig Wasser aufschwemmen und dann mit dem Pürierstab so klein häckseln, dass man gar keine Krümel mehr erkennt.
-Wenn dich der Geruch nicht stört ist auch ein Heuaufguss mit Infusorien eine tolle Sache für die ersten Tage.
-Metallpanzerwelse sollten auch sehr bald, fast von Anfang an, frisch geschlüpfte Artemias packen. So mache iche auf jeden Fall.
Ein bequemes Futter sind auch tiefgefrorene Bosmien und Cyclops. Die sollten die Kleinen auch ziemlich schnell schaffen

Tom/Magdeburger füttert anscheinend alle jungen Corys sofort mit frischgeschlüpften Artemias und Bosmien. Wenn das bei ihm klappt, sollte es auch bei Dir funktionieren ;-)

Eigenzitat Ende :-)

Wenn es noch weitere Fragen gibt, einfach rühren!

Tschüß,
Schneckinger
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2013, 00:46   #5
magdeburger
 
Registriert seit: 03.02.2009
Ort: Magdeburg
Beiträge: 8.182
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Erhielt: 15 Danke in 10 Beiträgen
Standard

Moin
Richtig Die nehmen nach dem Freischwimmen Artemia. Ich hab das nur überflogen bin mir aber sicher daß Schneckinger da einen brauchbaren Bericht hat.

Nur ein kleiner Zusatz noch. Zucht, ist eigentlich was anderes, hier gehts um Vermehrung. Bei der Zucht verfolgt man ein Ziel, z.B. Flossenform, o,ä,. Das Bedarf strikter und guter Auslese und sicher einige Generationen.
magdeburger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2013, 10:53   #6
Heikow
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo,

wenns ein gezielter Ansatz sein soll:

1 laichbereites Weibchen und 2-3 Männchen herausfangen und in ein frisch aufgesetztes 54er Standardbecken setzen. Mein Ansatzbecken hat nur eine ca. 5mm dicke Sandschicht, eine kleine Wurzel als Unterstand, ein paar schwimmende Anubien. Mehr Einrichtung habe ich darin nicht.

Ich beheize das Zuchtbecken nicht. Kühles Wasser hat sich als sehr fördernd erwiesen. Bei C. aeneus hilft, wenn die Tiere aufgrund des Umsetzens nicht binnen weniger Tage das Laichen beginnen, oft auch die Holzhammermethode. Tiere nochmals herausfangen und im Kescher einmal für ein paar Sekunden unter fliessend kaltes Wasser halten. Danach zurück ins Becken.

Ein ausgewachsenes, laichgefülltes Weibchen bringt so in wenigen Tagen 500-800 Eier. Nach dem Ablaichen fange ich die erwachsenen Tiere heraus und ziehe die Jungen im Ablaichbecken groß. Wichtig ist dabei, dass diese regelmäßig sortiert werden, da die etwas langsamer wachsenden ansonsten nicht genug Futter erhalten und verkümmern.

LG
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Stichworte
corydoras aeneus, vermehrung, wasserwerte, zucht


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