02.02.2015, 00:04 | #1 |
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Schleierschwanz krank wer weiß rat
Hallo zusammen
Hab im letzten Jahr drei Schleierschwänze verloren. Der letzte scheint diese Krankheit jetzt auch zu haben. Sie schwimmen seit kurzer Zeit immer mit der Heckflosse oben an der Wasseroberfläche als wäre der Schwanz nicht zu kontrollieren. Der komplette Vorderkörper bleibt jedoch unten. Das kann soweit gehen, das sie sich sogar überschlagen. Er kämpft sich dann wieder runter treibt aber immer wieder mit dem Schwanz nach oben. Wirkt mit der Zeit ziehmlich schlapp, wahrscheinlich aufgrund der Kraftanstrengung über die Dauer. Er stirbt meist ca. 3-4 Tage nach Auftreten der ersten Symptome. Wahrscheinlich an Erschöpfung oder Hunger. Geht aber doch ziehmlich schnell. Meist ist er am letzten Tag noch einigermaßen Fit und am nächsten Tod. Ich hab schon an Blähungen gedacht, aber kann man das bei so kleinen Fischen überhaupt feststellen. Fressen tut er gut soweit er damit zurechtkommt. Geb ihm einmal pro Tag was. Das klappt selbst bis zum Ende recht gut. Wer hat das schon mal erlebt und kann mir rat geben? Danke für eure Antworten schon mal im Vorraus Geändert von Sturmkind100 (02.02.2015 um 01:01 Uhr) |
02.02.2015, 00:58 | #2 |
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Hi und willkommen,
als erstes braucht es mal einige grundlegende Informationen, sonst kann dir nicht geholfen werden. Punkt 1 wäre die Klärung, um welche Fischart es sich genau handelt, denn als 'Schleierschwanz' werden einige bezeichnet. Du meinst eine Zuchtform des Goldfischs? Dann solltest du noch einen Blick hier rein werfen und die dort geforderten Daten nachreichen. Dazu wüsste ich noch gerne was genau gefüttert wird und wieviel davon (insbesondere wenn es sich um einen Goldfisch handelt). Auch die Einrichtung wäre noch interessant (inkl. Bodengrund). |
02.02.2015, 01:16 | #3 |
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Danke für die Info mit dem Schleierschwanz. Das wusste ich noch gar nicht. Karpfen gibts da ja sogar auch.
Ja ich meine den Goldfisch. Beckengröße: 40/20/20 cm , Kiesgrund die genaue Kiesform kann ich dir leider nicht sagen verwendet man standardmäßig auch bei Guppys und Antennenwelsen. Soweit weiß ich Foto versuch ich nochmal reinzustellen. Pflanzen: Farn und Anubias, Pumpe: kleine schwache Pumpe weil er ja eigendlich stehendes Wasser gewohnt ist. Temperatur 15 Grad (Zimmertemperatur). Ohne Heizung versteht sich macht ja keinen Sinn. Beim Wasser achte ich eigendlich immer gut darauf, das das auch gut ausgewogen ist. Und da es sich über so einen langen Zeitraum hingezogen hat kann ich mir das ebenfalls nicht so ganz erklären, wo da die Ursache liegen könnte. Alle hatten die selben Symptome und Verlauf. Ach ja und Futter natürlich auch, da hab ich mich vom Handel beraten lassen und der hat mir Sera Vipan Hauptfutter für alle Zierfische empfohlen. Einmal in 1 oder auchmal 2 Tagen für so 2-3 Minuten Futterzeit hab ich immer so gehalten. Inzwischen ist der eine auch schon so groß, das das kleine Aquarium für ihn gerade mal so ausreicht. Mit 4 wäre das jetzt ein bisschen eng. Aber das löst ja mein Problem auch nicht, denn krank werden sie ja trotzdem. Wasserwechsel versuch ich zu vermeiden sondern ehr mit Pumpe und Sauerstoff und vielleicht auch mal ner Komplettsäuberung alle halbe bis 3/4 Jahre. Wenn der Wasserspiegel wegen verdunstung sinkt schütte ich immer so ein bisschen was nach aber das kann man ja wegen der Übermineralisierung über längere Zeit auch nur begrenzt durchführen. Deswegen ergibt sich das mit der Säuberung irgendwann von selbst. Ok jetzt hab ich ein bild Ist in Anhänge Geändert von Sturmkind100 (02.02.2015 um 01:42 Uhr) |
02.02.2015, 01:49 | #4 | |||
Gast
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40 x 20 x 20cm eignen sich für einen einzelnen Kampffisch. Für eine Gruppe von Goldfischen, selbst wenn es sich um Jungfische handelt (die auch nicht so langsam wachsen) ist das definitiv viel zu klein.
Damit auch schon der erste grobe Fehler. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und es fehlen noch die ganzen anderen gefragten Dinge, insbesondere das Futter, denn gerade Goldfischzuchtformen wie den Schleierschwanz kann man leicht falsch füttern. Verdauungsprobleme können die Folge sein. Kommen dann noch Haltungsfehler hinzu (die definitiv vorliegen, das musst du dir selbst klar machen, ohne dich direkt angegriffen zu fühlen und abzublocken; es ist einfach so und lässt sich nicht schön reden), die STress verursachen und das Immunsystem schwächen und sehr wahrscheinlich unzureichende Beckenhygiene, dann ist es nicht verwunderlich, das die Tiere eingehen. Du fütterst einmal täglich schreibst du. Wenn es wirklich noch sehrkleine Jungefische sind (und bei 18l Bruttovolumen des Beckens hoffe ich zumindest das sehr), dann reicht das wohl trotz der Wassertemperatur nicht. Es müsste gehaltvoll und mehrmals gefüttert werden. Dabei aber nicht zu große Portionen auf einmal. Sehr wahrscheinlich wird dein letzter Fisch auch eingehen, ich glaube nicht, das hier medikamentös noch etwas gemacht werden kann. Mir fehlen zwar immer noch wichtige Informationen, aber von der Beschreibung her und anhand der Infos, die ich schon habe, dürfte hier nicht nur eine einfache Darmreizung vorliegen, sondern wohl bereits daraus resultierende Infekte. Deswegen aber bitte weder gleich alles hinschmeißen, noch gleich die nächsten Fische kaufen. Wenn es wieder Goldfische werden sollen, bitte gründlich einlesen! Hier ein paar ausführliche aber sehr lesenswerte Links (gehören zur selben Seite, auf der kannst du generell noch etwas stöbern. Hab nur die mMn wichtigsten Kapitel direkt verlinkt): http://goldfische.kaltwasseraquaristik.de/becken.htm http://goldfische.kaltwasseraquaristik.de/futter.htm Edit wegen deiner Ergänzungen: Vipan als alleiniges Futter ist ungeeignet. Als Zufutter kann man es problemlos verwenden, aber nicht um ausschließlich damit zu füttern (siehe Link oben). Und bezüglich Wasserwechsel verlink ich jetzt auch einfach mal das entsprechende Kapitel: http://goldfische.kaltwasseraquarist...serwechsel.htm Geändert von NebelGeîst (02.02.2015 um 01:57 Uhr) |
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02.02.2015, 01:59 | #5 |
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Hallo,
ich kenne mich zwar nicht mit Schleierschwänzen, aber mit normalen Goldfischen im Teich gut aus. Der von dir beschriebene Kopfstand zeigt schon an, dass es dem Fisch richtig schlecht geht und kaum noch Hoffnung besteht. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Verletzungen der Schwimmblase z.B., was ich allerdings fast ausschließen möchte, da die anderen Schleierschwänze auch so gestorben sind. Wie sind die Wasserwerte, machst du regelmäßige Wasserwechsel, hast du eine ausreichende Filterung? Gibt es andere Symptome - Luftschnappen, Flossenklemmen, schnelle Atmung/Kiemenbewegnung, Apathie? Es wundert mich stark, dass der Fisch noch frisst. Ich muss dir sagen (und das sieht man auf dem Bild auch sehr deutlich), dass das Aquarium viiiiiiel zu klein für (Gold)Fische ist - sorry aber bei mir wäre das maximal ein Quarantänebecken. Außerdem sind Goldfische Gruppentiere (die anderen sind nun ja schon verstorben). Auch die Einrichtung ist dürftig. Zu wenig Pflanze und natürlich zu wenig Platz. Also würde ich dir dringend Veränderungen anraten, falls der Fisch überlebt oder du weiterhin Schleierschwänze halten möchtest. Als Sofortmaßnahme solltest du einen Großteil des Wassers wechseln (langsam und mit angeglichener Temperatur), da ich mir gut vorstellen kann, dass es an der Wasserqualität liegt. Zusätzlich könntest du langsam die Temperatur (max. 2° C pro Tag) erhöhen und das Wasser aufsalzen, falls es doch etwas Bakterielles ist. Und natürlich solltest du schnellstmöglich die Werte messen und durchgeben. Wenn der Fisch dadurch nicht zu sehr ins Trudeln kommt, könntest du die Strömung stärker einstellen, für eine bessere Sauerstoffzufuhr. Ich hoffe, dass der Fisch es packt. Gruß, Ansaj |
02.02.2015, 02:02 | #6 |
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Ah, ich habe gar nicht gesehen, dass Nebelgeist schon viele Punkte aufgegriffen hat.
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02.02.2015, 06:58 | #7 |
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Die beschriebenen Symptome nennt man korken. Das bedeutet, dass durch Verdauungsprobleme, (meist durch geschluckte Luft,aber auch minderwertiges oder verdorbenes Futter kann wahrscheinlich Ursache sein) die Schwimmblase gestört wird, so dass der Fisch einen Auftrieb hat, bis hin zum Schwimmen mit dem Bauch nach oben.
Erste Hilfe bietet mehrtägiges Fasten, und ansonsten sollten Goldfischzuchtformen mit gestauchter Körperform grundsätzlich kein schwimmendes Futter (Flocken, Granulat), weil dabei Luft geschlcukt wird, sondern nur sinkendes bekommen. Ich füttere nur noch Frostfutter und Tabletten. Was das Aquarium betrifft, ist das winzige Becken leider wirklich indiskutabel. Es gibt viele Fälle, in denen Goldfische z.B. in einem 100l-Becken ohne sichtbare Beeinträchtigungen jahrelang leben, auch wenn weit größere empfohlen werden, aber so ein Miniaquarium ist tatsächlich auf gar keinen Fall für drei so groß werdende Fisch geeignet. |
02.02.2015, 07:02 | #8 |
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Warum du Wasserwechsel vermeidest, kapiere ich auch nicht, woher hast du denn eine solche Fehlinformation??
Wasserwechsel sind immer gut! Bei so einem Minibecken, dazu mit schwacher Filterung wäre 2-3mal pro Woche angebracht. Ist ja auch schnell gemacht! |
02.02.2015, 08:40 | #9 | |
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Zitat:
Vielleicht hilft es deinem jetzigen Fisch nicht, aber solltest du weiterhin Schleierschwänze halten, ist es nicht verwunderlich, dass sie in so einem kleinen Becken eingehen. Stress, Wasserqualität, etc. Die Fische sterben wegen der schlechten Halungsbedingungen. Und ausreichen tut das Becken schon mal gar nicht (- wenn ich einen Goldfisch aus dem Teich holen muss, bekommt er übergangsweise ein 200 l Becken). Außerdem kannst du nicht einfach das Becken für 4 Goldfische zu eng empfinden und dann nur einen hineinsetzen. Goldfische brauchen Gesellschaft (4 wäre mir da schon zu wenig). Ist nicht böse gemeint, jeder macht mal Anfangsfehler, man sollte nur daraus lernen. Und sich Ratschläge im Handel zu holen, ist nur bedingt hilfreich. Da bieten Foren und das Internet eine bessere Plattform. Wie geht es dem Fisch denn jetzt? Eine Komplettsäuberung ein paar mal pro Jahr ist keine Alternative zum Teilwasserwechesel (TWW). Das Aquarium ist ein quasi-geschlossenens System. Es entwickelt sich eine Biologie, die Schadstoffe abbaut. Wenn du jetzt komplett das Wasser wechselst, geht auch diese gute Mikroflora flöten. Wenn du hingegen regelmäßige TWW machst, senkst du den Keimdruck und Ausscheidungsprodukte ohne die guten Mikros zu töten. Gruß Ansaj |
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02.02.2015, 09:32 | #10 |
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Oje, Sturmkind,
Da hast du ganz schön auf den Deckel bekommen. Ich hoffe, du meldest dich nicht gleich ab sondern schaust mal, was du in Zukunft besser machen kannst. ZB - größeres Becken - viiiele Pflanzen - wöchentlich 50% Wasser wechseln - einen guten Filter dran Oder du schaust dich nach anderen Fischen um. Guppys haben auch schöne Schleierflossen, wie sind denn die? Allerdings ist die Mindestgröße des Beckens 60x30x30, da bekommt man im Handel schon gute Komplettsets für 59 Euro. Für dein Becken geht ein männlicher Kampffisch (betta splendens) oder ein paar andere Arten, die man aber selten im Handel findet. Grüße Katrin |
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