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Alt 05.07.2017, 15:03   #1
hobbes
 
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Standard Platysterben

Hallo zusammen,

ich bin absoluter Anfänger was Aquarien betrifft und habe schon nach kurzer Zeit ein Problem bei dem ich einfach nicht mehr weiter weiß und hoffe das mir hier im Forum geholfen werden kann.
Erstmal ein paar Angaben zu meinem Becken:
110L
Werte:
Dachte bisher das ein Streifentest schon reichen wird, aber vielleicht sollte ich da noch nachrüsten
NO3: ca 10mg/l
NO2: nichts nach Streifentest
GH : ca 10
ph : ca 7
Cl2: 0

Ich habe eine Bio CO2 Anlage und der Langzeittester sagt das alles in Ordnung ist.
Temperatur: 23 Grad

Besatz:
5 Korallenplatys
5 Juli Panzerwelse
5 gestreifte Ohrgitterwelse

So, ich hol am besten mal weiter aus, vielleicht hab ich ja schon grundsätzlich etwas falsch gemacht.
Ich hab mir ein Einsteigerpflanzensortiment gekauft welches auch prächtig wächst.
Das Becken hab ich ohne Bestz gelassen bis kein NO2 mehr angezeigt wurde, danach noch eine Woche gewartet und dann habe ich mir 5 Platyfrauen zugelegt damit es nicht ständig zu Nachwuchs kommt. Die Ohrgitter- und Juli Panzerwelse hab ich dann mit jeweils einer Woche Abstand eingesetzt.
Die Platys füttere ich 2 mal pro Tag sparsam abwechselnd mit Flockenfutter, Algengranulat und Frostfutter. Die Panzerwelze bekommen 1 mal pro Tag zwei verschiedene Futtertabletten und die Ohrgitterwelse bekommen alle drei Tage eine Scheibe Zucchini oder Gurke die ich nach 24 Std wieder entferne, da sie keinerlei Interesse an Industriefutter zeigten.
Bisher habe ich 1mal pro Woche einen 50%igen Wasserwechsel gemacht.
Und nun zu meinem Problem:
Zwei der Platyfrauen waren wohl schwanger und schon nach zwei Wochen gab es Nachwuchs von dem aktuell 7 Zwerge überlebt haben. Letzten Freitag (ziemlich genau drei Wochen nach dem Einsetzen) hab ich dann bemerkt das zwei Platys immer träger werden, sich öfter an Pflanzen reiben und sich letzlich nur noch im Dickicht versteckten. Samstag hat die eine dann auch kein Futter mehr angenommen und nur noch zwei der Platys sind aus dem Dickicht herausgekommen. Daraufhin habe ich Samstag und Sontag einen 90%igen Wasserwechsel gemacht, was am Verhalten der Platys nichts verändert hat, aber die Welse reagieren extrem gestresst auf die Wasserwechsel. Da ich durch das reiben an den Pflanzen auf eine Erkrankung geschlossen habe und die Welse nicht durch stressbedingtes Herzversagen verlieren wollte habe ich Montag dann sera omnipur s ins Aquariumwasser gegeben. Das schien auch geholfen zu haben. Dienstag zeigten sich wieder 4 Platys im freien Wasser und Dienstag abend waren es, zwar ziemlich träge aber sogar wieder alle 5.
Heute morgen (Mittwoch) habe ich dann den Platy der schon seit Tagen kein Futter mehr angenommen hat tot im Becken gefunden und die anderen verlassen das Dickicht auch nur noch sporadisch. Ich hab mir die Leiche genau angesehen, konnte aber nichts auffälliges feststellen. Ich hab dann nochmal einen 90%igen Wasserwechsel gemacht und wieder omnipur s zugegeben.
Den Welsen und auch dem Platynachwuchs scheint es aber gut zu gehen. Müsste der Nachwuchs nicht besonders empfindlich auf eine Krankheit reagieren?
Ich bin absolut mit meinem Latein am Ende was in meinem Aquarium da gerade geschieht. Kann mir von euch jemand helfen?

Gruß
Hobbes
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Alt 05.07.2017, 21:25   #2
Otocinclus2
 
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Hallo Hobbes,

zuerst einmal: Herzlich Willkommen im Forum!

Und nun zu deinem Problem.
Du beschreibst ein Reiben der Platys (oder einzelner von ihnen) an Pflanzen. Das könnte ein Hinweis auf Ektoprasiten sein. Dann sollte aber eigentlich was zu sehen sein, jedenfalls bei dem gestorbenen Tier.

Kannst du Fotos hier einstellen und/oder das Verhalten der Tiere noch genauer beschreiben? Das betrifft auch die anderen Fische.
Was meinst du mit "aber die Welse reagieren extrem gestresst auf die Wasserwechsel"? Woraus schließt du das?

Woher hast du die Platys, vom Händler oder von Privat? Und vor allem: waren sie schon ausgewachsen? Platys werden nämlich nicht sehr alt, nur ca. 2 bis 3 Jahre. In den letzten Lebentagen werden sie träge und auch anfälliger für Erkrankungen wie Verpilzungen. Wenn du schon voll ausgewachsene Tiere im fortgeschrittenen Alter erworben haben solltest, könnte schlicht und einfach Altersschwäche eine Erklärung sein.

Versuch aber noch einmal eine genauere Beschreibung oder Fotos einzustellen.


Gruß
Otocinclus2

Danke: (1)
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Alt 05.07.2017, 21:45   #3
Birka
 
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@Hobbes, hallo
herzlich willkommen bei uns im Forum.
Der Anlass, aus dem du zu uns gefunden hast, ist zwar absolut nichts Angenehmes , trotzdem hoffe ich , auch weiterhin von dir zu lesen.
Eigentlich kann ich nicht viel zu deinem Problem sagen, nach deiner eigenen Schilderung kann man ja auch äußerlich an den kranken /verstorbenen Platys nichts Auffälliges erkennen.
Eindeutig lag ja ein Unwohlbefinden vor bzw. tut es noch.
Trägheit, verstecken, scheuern sprechen eine klare Sprache.
Eine Möglichkeit ist, dass die Fische mit den Krankheitssymptomen bereits vorbelastet waren, sprich, schon irgendein Problem hatten, welches dann durch die veränderten Verhältnisse stärker geworden ist.
Man sieht ja eben auch nicht alles, und so mancher Fisch wirkte beim Kauf fit und gesund, war's aber nicht wirklich.
Übrigens reagiert nach meiner Erfahrung Nachwuchs , wenn er im eigenen Becken geboren wurde, nicht so empfindlich wie adulte Fische , gerade , wenn sie dann auch noch kurz vorher im Händlerbecken geschwommen sind.
Besatz ist gut, wobei ich die Otos erst eine ganze Weile später eingesetzt hätte, da sie sich doch vorwiegend von Algenaufwuchs ernähren.
Mein Tipp ( und ich habe hin und wieder Oto Nachwuchs im 110 l Juwelbecken ) :
Ruhig jeden zweiten Tag Grünzeug anbieten, die Platys brauchen das auch.
Müssen sich alle erst dran gewöhnen, weils sie's ja nicht kennen.
Ich habe gute Erfahrungen mit 2 min abgekochtem Löwenzahn, Zuccini /Gurkenscheiben, Broccoli ( kann vorher eingefroren sein ), Eisbergsalat gemacht.
All meine Fische nehmen zu "hartes " Grünfutter nur unwillig, und erst frühestens am 2. Tag.
Dei Otos gehen dann schon auch an Futtertabs für Omnivoren, beliebt sind Novo Tabs an der Scheibe, oder die leicht zerfallenden sera o Nip Hafttabletten. ( die ich aber meist zerteilt so ins Becken gebe)
Ansonsten fütterts du ja eigentlich genau richtig.
Die Omnipur Behandlung solltest du zu Ende durchführen, so ist die Empfehlung der Hersteller.
Danach ist sicher nochmal WW angesagt.
50 Prozent WW wöchentlich ist o.k., auch mehr bei Problemen.
Trotzdem erscheint mir 2 x 90 Prozent zuviel des Guten - ich betone, das es sich um meine persönliche Meinung und Erfahrung handelt.
In meinen rund 20 Aqauaristikjahren hat sich für mich herauskristallisiert, dass 50 Prozent WW immer reichen, in gesunden Zeiten kommen mir 30 Prozent am richtigsten vor - die Fische scheinen sich dann am wohlsten zu fühlen.
Was du noch machen kannst:
Vitaminisierung des Futters ( ich gebe morgens etwas Flockenfutter auf einen Löffel und darüber 7 Tr. JBL Atvitol), Einbringen von Seemandelbaumblättern, Erlenzapfen ( ebay).
Es gibt von "Easy Life " flüssiges Seemandelbaumzeug (Catappa X ), teurer als die Blätter, aber färbt nicht, und man hat nicht zuviel Naturprodukte am Boden.
Ich habe auch immer Herbstlaub von Buche und Eiche im Beckern.
All diese Naturprodukte haben eine leicht antibakterielle und desinfizierende Wirkung.
Zusätzlich mache ich bei Schleimhautproblemen noch von "Easy Life " das "Voogle" mit ins Aquarium, es ist relativ teuer, ich persönlich finde, das es was bringt .
Um deinem ganzen Besatz gerecht zu werden, könntest du die Temperatur noch um ein Grad höher drehen - für die Platys noch o.k., desgleichen durchaus für die C. Julii, die Otos zeigen sich bei mir ab 24 Grad lebhafter .

Und sei zuversichtlich, wir alle hatten /haben auch immer mal mit solcherart Problemen zu kämpfen - mit Geduld und Durchhaltevermögen kriegt man das in Griff.
Du hast dich ja erfreulicherweis schon bestens vorab informiert .

Danke: (1)
Birka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.07.2017, 23:31   #4
hobbes
 
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Standard Danke....

für die hilfreichen Antworten.

Ich versuche mal zu den meisten Fragen Stellung zunehmen.

Fotos hab ich versucht zu machen. Durch das Omnipur ist das Wasser grün gefärbt und das Licht hab ich wegen Omnipur auch ausgemacht. Dadurch sieht man auf den Fotos leider nur mich mit Kamera.

Das Verhalten genauer zu beschreiben fällt mir etwas schwer, ich hab schon versucht das so genau zu beschreiben wie es mir möglich ist. Anfangs waren sie auf jeden Fall deutlich lebhafter, haben nur ab und an eine Pause im Dickicht gemacht und haben den Welsen so oft wie möglich gezeigt wer der Chef im Becken ist. Nun verbringen sie die meiste Zeit im Dickicht. Zwei lassen sich noch öfter sehen, die beiden anderen nur noch zur Fütterung und vielleicht 15 Min danach (vor diesen beiden haben auch die Panzerwelse keinen Respekt mehr). Insgesamt bewegen sie sich viel träger wie früher. Die Atmung scheint soweit ich das beurteilen kann unverändert zu sein.
Das Verhalten der Otos hat sich nicht geändert, sie scheinen auch nicht großartig interessiert zu sein was um sie herum geschieht. Sie grasen die Blätter der Pflanzen und die Aquariumscheiben ab und kommen ab und zu alle zusammen.
Die Panzerwelse haben, wie ich schon geschrieben habe vor den beiden Platys keinen Respekt mehr. Bisher war es so, das die Platys kein allzugroßes Interesse an den Futtertabletten zeigen, nur wenn die Panzerwelse gerade an den Tabletten dran sind kommen sie, verscheuchen die Welse, picken einmal an der Tablette und verschwinden wieder. Wenn das nun einer der beiden Platys die sich kaum noch sehen lassen versucht lassen die Welse sich nicht mehr vertreiben.

Die Welse schießen nach dem Wasserwechsel von links nach rechts und oben nach unten die Scheibe entlang. Die Juli Panzerwelse beruhigen sich nach 2-3 Stunden wieder, aber die Otos halten das fast einen ganzen Tag durch. Das ist doch eine Stressreaktion?

Die Platys hab ich vom Händler. Ob sie ausgewachsen sind kann ich als Anfänger nicht wirklich beurteilen. Sie sollen ja 5-6cm groß werden, aber können sie auch kleiner bleiben? Meine sind etwa 4cm groß.

Die Otos hab ich zu früh ins Becken geholt, das ist mir bewusst. Aber Otos wollte ich unbedingt haben und da ich mir nicht sicher war ob sich die Otos und die Panzerwelse in die Quere kommen, wollte ich das Verhalten der Otos erst mal beobachten und dann entscheiden ob die Panzerwelse noch dazu kommen.
Ich hab leider nicht gewusst wie heikel sie mit Futter sind sonst hätte ich noch etwas gewartet. Ich werde den Otos jetzt auf jeden Fall öfter Grünzeug anbieten.

Das mit dem 90%igen Wasserwechsel bei Krankheit hab ich öfter im www gelesen und dann einfach so gemacht. Gut zu wissen das jemand mit viel Erfahrung das anders sieht.

Vitamine wird es ab jetzt auch geben.

Seemandelbaumblätter liegen bereit (leider gab es beim Händler nur die XL-Version und die sind schon ziemlich groß), ich dachte jedoch Omnipur & Seemandelbaumblätter wären vielleicht etwas zuviel des guten.
Stimmt es eigentlich das die Blätter nachdem sie den Wirkstoff abgegeben haben von den Welsen gerne gegessen werden?

Die Temperatur hatte ich bis vor 1 1/2 Wochen bei 24Grad. Dann wurde es aber richtig heiß und ich hatte in meinem "high energy" Haus alle Hände voll zu tun die Temperatur im Becken mit Hilfe von gefrorenen Plastikwasserflaschen einigermaßen gleichmäßig zu halten. Danach hab ich dann ein Grad zurückgedreht, in der Hoffnung das es dann etwas länger dauert bis ich einschreiten muss.

So, das wäre es erst einmal. Ich hoffe ich konnte die Fragen einigermaßen beantworten und vielen Dank für die vielen Tipps.

Gruß
Hobbes

Geändert von hobbes (06.07.2017 um 00:18 Uhr)
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Alt 06.07.2017, 11:35   #5
Wasserwelt
 
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Zitat:
Zitat von hobbes Beitrag anzeigen
Ich hab leider nicht gewusst wie heikel sie mit Futter sind sonst hätte ich noch etwas gewartet.
Hallo

Wenn man sich vor dem Kauf der Fische informiert, würde so etwas nicht passieren.

Geändert von Wasserwelt (06.07.2017 um 11:37 Uhr)
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Alt 06.07.2017, 13:18   #6
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von hobbes Beitrag anzeigen
Ich werde den Otos jetzt auf jeden Fall öfter Grünzeug anbieten.
Gruß
Hobbes
Hallo Hobbes,

das allein wird wohl nicht reichen. Otos sind nämlich keine "echten" Algenfresser, sie ernähren sich vielmehr hauptsächlich von der Mikrofauna, die in dem Aufwuchs enthalten ist, den sie abraspeln. Diese Mikrofauna bildet sich in neuen Becken erst nach einiger Zeit in ausreichender Menge und dürfte jetzt durch die Medikation auch dezimiert sein.

Auf der Seite von Remo Wiechert kannst du viel Interessantes und Nützliches lesen, auch zur Ernährung von Otos:

http://www.remowiechert.de/otos.html#a1

Wiechert schwört auf Geri-Futtertabletten.

Was deine Platys betrifft, tappe ich auch nach deinen ergänzenten Informationen immer noch im Dunkeln.
Ich hatte spontan an Bakterienunverträglichkeit gedacht. Dazu kannst du hier :

http://www.zierfischforum.info/krank...arantaene.html

eine "knappe" () Anmerkung von Schneckinger lesen.
Das passt aber nicht so ganz zu den zeitlichen Abläufen, die du geschildert hast.

Einfach auf Verdacht Medikamente zu geben macht wenig Sinn. Denn die haben natürlich auch Nebenwirkungen, die auch die gesunden Fische belasten, ohne dass sie wirklich helfen, wenn sie gegen die "falsche" Krankheit eingesetzt werden.

Versuch nach dem nächsten Wasserwechsel, wenn das Wasser klar genug ist, noch einmal Fotos zu machen und poste sie hier.


Gruß
Otocinclus2

Danke: (1)
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2017, 14:22   #7
hobbes
 
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@Otocinclus2
Danke für die interessanten links. Das die Otos keine echten Vegetarier sind hatte ich schon gelesen, ich dachte wenn es bei mir im Becken noch nicht genug Aufwuchs gibt könnte ich sie mit Hilfe des Grünzeugs zusätzlich ernähren. Das durch das Omnipur und dadurch das das Licht im Moment immer aus ist auch die Mikrofauna leidet hatte ich tasächlich nicht bedacht.
Heute morgen hatte ich eine grandiose Idee wie ich die Otos überlisten kann. Ich hab einfach eine Futtertablette in die Zucchini gesteckt und es scheint tatsächlich zu funktionieren, zumindest einen der Otos hab ich schon an der Tablette gesehen. Ich hab auch schon beobachtet wie sie sich am Frostfutter bedient haben.
Den Platys scheint es heute besser zu gehen, sie zeigen sich zumindest alle, aber das hab ich Dienstag auch schon gedacht und Mittwoch war dann einer tot.

@wasserwelt
Ich hab mich hier im Forum angemeldet um von erfahrenen Aquarianer/innen lernen zu können. Was denkst du dir dabei hier mal schnell ein beleidigendes Urteil über jemanden zu fällen den du überhaupt nicht kennst?
Glaub mir, wenn ich ein Projekt wie ein Aquarium in angriff nehme, versuche ich mich so gewissenhaft wie möglich darauf vorzubereiten.
Alle Infos über die Otos die ich gefunden haben sagten, das sie nach einer Eingewöhnungszeit problemlos Industriefutter annehmen. Darauf, das meine Otos jedoch zwei Wochen lang jedes Industriefutter ignorieren war ich allerdings nicht vorbereitet.
Ich hab mich übrigens auch ein wenig vorbereitet bevor ich mich hier im Forum angemeldet habe und dabei das hier
http://www.zierfischforum.info/einst...-forianer.html
gelesen, solltst du dir vielleicht auch mal durchlesen.

Viele Grüße
Hobbes
hobbes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2017, 16:34   #8
Birka
 
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@Hobbes, hi
ich finde, du hast dich auf dein neues Hobby sehr gut vorbereitet - leider gibts so gründliche Recherchen vorher gar nicht sonderlich häufig.
Nun, dass mit den Otos war ein Fehler - aber wie ich finde, ein kleiner, und für einen Einsteiger durchaus verzeihlicher Fehler.
Das hätte Wasserwelt auch freundlicher kommentieren können, da geb ich dir recht.
( war aber sicher nicht so gemeint, wie es klingt )
Ich denke, du hattest mich schon richtig verstanden, und garnicht vor, die Otos nun zukünftig rein vegetarisch zu ernähren - das kam vielleicht etwas mißverständlich rüber.
Aber es hat ja Otocinclus animiert, dir den Link von Remo Wiechert zu schicken - den ich auch sehr gut finde - da hat sichs ja gelohnt .

Wenn du weiter so sorgfältig mit deinen Fischen umgehst, werden dir die Otos an Unterernährung nicht sterben - die Idee mit der FuTab in Zuccini ist jedenfalls sehr kreativ.
Und die Omnipurbehandlung - auch da kann ich aus eigenener Erfahrung gut nachvollziehen, dass du mit einem Heilmittel begonnen hast.
Selbst Nichtanfänger kriegen Panik , wenn Fische unerklärlich krank werden - möchte nicht wissen, wie viele von uns dann auch schon Heilmittel ins Becken getan haben !
Ist ja dann auch bald vorbei , das biologische Gleichgewicht wird sich wieder einstellen, und die Otos haben ihren Algenaufwuchs.
Ja, warte mit den Seemandelbaumblättern, es würde zwar nichts schaden in der Kombi mit dem Omnipur, aber sinnvoller ist es hinterher.
Du kannst die Blätter an der Rückwand hinter eine Wurzel oder Pflanze stecken, seitlich am Boden mit einem Stein fixieren, der Möglichkeiten gibt es viele.
Natürlich kannst die die Blätter auch teilen.
Ach so, nein, ich glaube nach meinen Beobachtungen nicht, dass die Corys Laub oder Seemandelblätter verspeisen, aber , genau wie die Otos, knabbern sie gern dran rum.
(Aufwuchs)

Wenn im Sommer deine Temperatur im Becken nicht deutlich über 25 Grad geht, vor allem nur kurzfristig, brauchst du nichts runterzukühlen - so empfindlich sind die allermeisten Fische nicht .
Früher hat man in der Aquaristik häufig Temperaturerhöhungen bis auf 30 Grad und mehr eingesetzt - auch in Verbindung mit Heilmitteln - um Krankheiten zu bekämpfen.
Ich fand das noch nie sinnvoll, weil die eh schon geschwächten Fische dann diese hohen Temperaturen auch noch aushalten mußten.
Ich schreib dir das nur, weil es ja die meisten Arten anscheinend toleriert haben.

Und laß dich nicht verunsichern, du machst das schon gut und richtig.

P.S. an eine Bakterienunverträglichkeit hatte ich genau wie Oto auch kurzfristig gedacht, aber so, wie du das mit dem Einsetzen gehändelt hast, kann es eigentlich nicht sein.
Birka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2017, 16:50   #9
Forumsgast
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Hallo Hobbes,

da du schreibst, dass deine Fische auf Wasserwechsel extrem reagieren, wäre meine Frage, wie du diese Wasserwechsel durchführst.
Mit Eimern, Gießkanne oder mit einem Schlauch?
Ist die Temperatur des Frischwassers ungefähr gleich oder etwas kühler (~2°C) als die Temperatur im Becken?

Ciao, Susanne
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Alt 06.07.2017, 16:54   #10
Schneckinger
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Hi Hobbes,

Birkas Empfehlungen stimme ich weitestgehend zu. Bloss was die Wasserwechsel angeht, bin ich anderer Meinung:
"Zu Viel" gibt es da eigentlich fast nicht. Bei schweren Krankheiten habe ich auch schon mal drei 90%ige Wasserwechsel an einem Tag gemacht. Mit wenigen Stunden Abstand. Unsere Sonne nennt so ein Verfahren eine Spülung ;-)

Wichtig ist aber -gerade bei sehr großen Wasserwechseln- das die Temperatur von Wechselwasser und Beckenwasser möglichst genau übereinstimmen. Starke Temperaturschwankungen können Fische erheblich stressen. Auch wenn dieser "Stress" in Ausnahmefällen (Laich/Balzinduktion bei Panzerwelsen z.B.) sogar erwünscht sein kann.

Ich würde jetzt die Omnipurbehandlung eine Woche durchziehen. Fleissig Wasser wechseln und sparsam füttern. Auf jeden Fall die nächsten 3-4 Wochen keine neuen Fische einsetzen. Dann sollte sich die Situation beruhigen.

Den Otos würde ich immer auch sehr feines Frostfutter anbieten (Bosmiden, feinste Wasserflöhe, dekapsulierte Artemiaeier...). Wenn sie solches Futter erst mal kennen, fressen sie sich daran kugelrunde Bäuche an ;-)
Den Fehler mit den zu früh eingesetzten Otos machen übrigens mindestens 70-80% aller Aquarienanfänger. Leider! Aber mir ist ein Aquarianer lieber, der diesen Fehler hier eingesteht und tapfer versucht die negativen Folgen so klein wie möglich zu halten, als einer der seine Fische still und heimlich zu Hause umbringt.
Als frag uns bei Problemen ruhig Löcher in den Bauch, wir versuchen gerne zu helfen.

Viel Glück,
Schneckinger

Danke: (1)
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
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