zierfischforum.info

Zurück   zierfischforum.info > >

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 24.03.2019, 21:40   #1
Hans T
 
Registriert seit: 14.08.2015
Ort: Duisburg
Beiträge: 390
Abgegebene Danke: 49
Erhielt: 236 Danke in 105 Beiträgen
Standard Elassoma okefenokee

Hallo zusammen,

heute gibt es mal wieder einen erfreulichen Anlass, mich hier zu melden. Seit vorgestern bin ich Besitzer von 3 Pärchen Elassoma okefenokee, die meisten kennen ihn als Zwergschwarzbarsch. Die Art wird den Barschartigen zugeordnet, aber nach neuesten Untersuchungen sollen sie zu den Centrarchiformes gehören (aktuelle Amazonas). Ihr Verbreitungsgebiet sind die südöstlichen Bundesstaaten der USA. Sie werden bis zu 4 cm groß und vermutlich bis zu 3 Jahre alt. Die Fütterung kann ausschließlich durch Lebendfutter erfolgen, mit Frostfutter braucht man es gar nicht erst probieren. Auch eine einseitige Ernährung mit Artemia kommt nicht in Frage, aber man hat genug Auswahl, Grindals, schwarze Mückenlarven, Wasserflöhe. Sie kommen aus einem relativ alten Zuchtstamm, aber mit sommerlicher Freilandhaltung und anschließender Überwinterung, hierdurch soll es ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis geben.

Ich bekam also drei einzeln verpackte Pärchen, die ich erstmal in drei Schüsseln zusammen gelassen habe. Das Wasser lag bei 400 µs und laut Züchter ist es Leitungswasser. Ich habe das Aquarium mit vollentsalztem Wasser und dann mit Mineralsalzen auf 300 µs eingestellt und die Fische 1 Stunde lang an das Wasser gewöhnt. Dann habe ich die Fische ohne das Restwasser eingesetzt und nach kurzer Akklimatisierung fingen sie an zu fressen. Falls nötig, werde ich die Wasserwerte noch variieren, zusätzlich habe ich auch einige Erlenzapfen ins Wasser gegeben. Ich habe erst mal alles ausprobiert, was ich so zur Verfügung habe, aber in sehr kleinen Mengen. Z.B. habe ich Grindals gefüttert, aber nur 20 Stück. Der Luftheber ist so eingestellt, dass er oberhalb des Wasserspiegels ist, zusätzlich habe ich ihn nicht gereinigt, damit er möglichst wenig Strömung erzeugt. Die wenige Strömung reicht aber gut, um die Grindals im Becken zu verteilen, so haben alle was davon abbekommen. Anschließend gab es dann noch angereicherte und angefütterte Artemien und zu guter Letzt habe ich noch Wasserflöhe ausprobiert, für die wird sogar bis zur Wasseroberfläche geschwommen. Das Becken ist relativ zugewuchert mit Pflanzen, was die Fische sehr mögen, da sie sich in ihrem natürlichen Habitat gerne in verkrauteten Uferbereichen aufhalten. Zusätzlich habe ich noch gezielt faustgroße Büschel von Süßwassertang eingesetzt, weil sie sehr gerne in solchen Pflanzen oder feinfiedrigen Pflanzen wie Hornkraut ihre Eier absetzen. Das macht ein Pärchen über mehrere Tage hinweg in derselben Pflanze, bis zu 80 Eier können es werden.

Außerdem habe ich die Heizung drin gelassen, obwohl es auch techniklos geht, weil die optimale Entwicklungstemperatur für die Eier bei 23° liegt. Im Aquarium habe ich insgesamt an fünf Stellen den Süßwassertang ausgebracht, an der Frontscheibe je ein rechts und links, wider Erwarten wurden genau diese beiden Stellen von den Fischen aufgesucht.

Click the image to open in full size.
Das Becken fasst 54 l und hat damit genau die richtige Größe für 3 Pärchen

Click the image to open in full size.
Ein Männchen hat sich direkt nach dem Einsetzen in die Pflanze gehängt, noch wirkt er ziemlich farblos

Click the image to open in full size.
Die Männchen kann man gut erkennen, ihre Flossen sind sehr schön blau gezeichnet. Im Süßwassertang befand sich schon ein Weibchen, das das Männchen mit der schwarzen Balzfärbung (rechts im Bild) angebalzt hat, der Tang scheint also angenommen zu werden, je nachdem wie sich das mit den Eiern und Jungtieren entwickelt, könnte ich ihn also auch mit den Eiern entnehmen, und sie in einem Anzuchtbecken schlüpfen lassen um sie dort besser füttern zu können als im großen Becken

Click the image to open in full size.
Die Weibchen kann man an der runderen Körperform erkennen, sie sehen fast aus wie Guppys

Click the image to open in full size.
Schon nach wenigen Stunden konnte ich die Männchen in ihrer Balzfärbung beobachten, tiefschwarz und ein toll leuchtendes Blau

Click the image to open in full size.
Sofort wurde die rechte Ecke zur Lieblingsecke, alle drei Männchen haben hier schon Raufereien ausgetragen

Click the image to open in full size.
Sofort wurden die Reviere aufgeteilt und durch Imponiergehabe abgesteckt, zu ernsthaften Verletzungen kommt es dabei nicht, vielleicht mal eine leicht eingerissene Schwanz- oder Rückenflosse, das war's dann aber auch

Click the image to open in full size.
An den runden Formen und der rötlichen Färbung kann man eindeutig sehen, dass es sich hier um ein Weibchen handelt, das aber wahrscheinlich noch keinen Laichansatz hat.

Click the image to open in full size.
Im Gegensatz zu diesem Weibchen, das größte der drei Weibchen ist extrem rund und hat auch deutliche rötliche Färbungen am Bauch, sie besitzt schon einen Laichansatz

Click the image to open in full size.
Mehr Färbung braucht man nicht zu sehen um sicher zu sein, dass sie einen Laichansatz hat

Click the image to open in full size.
Wenn man keine Lust mehr hat auf das Theater, gibt es genug Plätze um sich mal hängen zu lassen. Den Laichansatz haben auch alle drei Männchen bemerkt und versuchen, sie an ihre Lieblingsstandorte zu locken. Dem ist sie so elegant aus dem Weg gegangen.

Kurze Zeit nach dem Einsetzen fingen die Männchen an, die Weibchen zu umwerben und zeigten ihren Balztanz. Die ersten Versuche habe ich in einem kurzen Film festgehalten: https://www.youtube.com/edit?o=U&ar=...id=wHbr1Gnn24o

Ich hoffe, der Bericht hat Euch ein bisschen Spaß gemacht, ich werde wie immer über die weitere Entwicklung berichten

Viele Grüße
Hans

Hans T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.03.2019, 21:26   #2
Otocinclus2
 
Registriert seit: 11.07.2015
Beiträge: 2.628
Abgegebene Danke: 510
Erhielt: 1.730 Danke in 958 Beiträgen
Standard

Hallo Hans,


vielen Dank für diesen tollen Beirag mit den nicht minder tollen Fotos!
Neues habe ich auch daraus gelernt. Bislang dachte ich immer, dass ich von Zwergschwarzbarschen (auch wenn ich sie noch nicht selbst gehalten habe) so gut wie alles wissen würde. Dass sie zu den Wirbellosen gehören, wusste ich allerdings noch nicht!


Gruß
Otocinclus2
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2019, 16:13   #3
Hans T
 
Registriert seit: 14.08.2015
Ort: Duisburg
Beiträge: 390
Abgegebene Danke: 49
Erhielt: 236 Danke in 105 Beiträgen
Standard

Hallo Otocinclus 2,

das ist ja schön, dass ich Dir einen Grund zum Lachen verschafft habe

Tatsächlich wollte ich natürlich Sonstige anklicken, da ist mir der Cursor leider verrutscht!

Viele Grüße
Hans

Danke: (1)
Hans T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2019, 16:17   #4
Algerich
Moderator
 
Registriert seit: 04.03.2014
Beiträge: 2.517
Abgegebene Danke: 656
Erhielt: 731 Danke in 399 Beiträgen
Standard

Hallo,


das Präfix habe ich eben korrigiert. Auch von mir vielen Dank für den beeindruckenden Bericht.


Gruß!


Algerich

Danke: (1)
Algerich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2019, 20:03   #5
Hans T
 
Registriert seit: 14.08.2015
Ort: Duisburg
Beiträge: 390
Abgegebene Danke: 49
Erhielt: 236 Danke in 105 Beiträgen
Standard Nachzuchten

Hallo zusammen,

seit meinem ersten Bericht habe ich im Becken nichts groß verändert. Wenn ich gesehen habe, dass die Männchen intensiv gebalzt haben, fütterte ich dreimal täglich zusätzlich Rädertierchen und zwischendurch Bananenwürmchen für den Fall, dass Nachwuchs im Becken war, den ich nicht gesehen habe. Artemia gab es natürlich auch!

In diesem Becken ist es natürlich unmöglich zu sehen, ob wirklich gelaicht wurde. Einmal konnte ich das beim Süßwassertang in der Mitte beobachten, den habe ich dann entnommen und in ein kleines Becken separiert. Nach acht Tagen habe ich das Becken wieder aufgelöst, weil nichts draus geworden ist.

Morgens füttere ich Grindals nahe an der Frontscheibe, bei einer längeren Beobachtung kam dann sehr zögerlich ein kleines Männchen zum Vorschein. Ich habe die nächsten Tage die Beobachtung dann intensiviert und konnte fünf kleine Weibchen zählen. Ich war sehr überrascht, weil ich immer gehört und gelesen habe, dass die Männchen in den Gelegen stark in der Überzahl sind. Jetzt habe ich auf jeden Fall genug Weibchen um einzelne Männchen damit zu versorgen.

Click the image to open in full size.

Also habe ich ein neues Becken gebaut, dessen Maß auf den zur Zeit einzig zur Verfügung stehenden Platz angepasst ist und den Ansprüchen der Tiere gerecht wird. Es hat auch ein Filterung bekommen, obwohl es angeblich nicht nötig ist, aber durch den exponierten Platz und zur möglichen anderweitigen Verwendung habe ich ihn trotzdem eingebaut, zumal ich beim Badezimmerbecken in der Hitzeperiode den dortigen Filter auch betrieben habe. Auf das Balzverhalten der Fische hat der Filter in beiden Becken keinerlei Einfluß gezeigt.

Click the image to open in full size.

Die Abdeckung besteht aus zwei 3 mm dicken Plexiglasscheiben, die sich sehr gut untereinander schieben lassen. Später kam die Lampe noch dazu, weil das Tageslicht für die Bepflanzung nicht ausgereicht hat. Die habe ich mittlerweile ausgetauscht gegen einen 10 W LED-Fluter.

Click the image to open in full size.

Um das Aquarium auf die Höhe des Fensterrahmens zu bringen, habe ich noch einen Hocker konstruiert. Das Becken ist 70 cm breit, 20 cm hoch und 20 cm tief.

Click the image to open in full size.

Morgens steht die Sonne drauf, wenn auch nicht sehr lange, dann sieht das Becken besonders schön aus

Einen Tag nach dem Bepflanzen habe ich ein Männchen und ein Weibchen eingesetzt. Am nächsten Tag fingen sie bereits an zu Balzen und Eier ausgerechnet auf die Bodenscheibe zu legen. Daraus sind aber leider keine Jungfische hervor gegangen, obwohl ich am dritten Tag, an dem sie eigentlich schlüpfen sollten, angefangen habe angereicherte Rädertierchen zu füttern. Artemia war sowieso immer vorhanden.

Click the image to open in full size.

Die erste Balz im neuen Becken, sie folgte ihm und es gab das erste Gelege. Vom Legevorgang gibt es leider kein Foto, dafür aber einen Kurzfilm: https://www.youtube.com/watch?v=AEpb_JxB6K4

Click the image to open in full size.

Das ist das erste Gelege

Click the image to open in full size.

Click the image to open in full size.

Das Männchen bewachte das Gelege noch eine Zeitlang

Click the image to open in full size.

Fisch im Sonnenlicht

Click the image to open in full size.

Nach ungefähr einer Woche habe ich noch ein zweites Weibchen dazu gesetzt um das erste Weibchen zu entlasten. Die erwachsenen Fische füttere ich hauptsächlich mit Mikrofex, zwei bis drei mal am Tag ein paar einzelne Würmchen für jeden.

Click the image to open in full size.

Nachdem ich beobachten konnte, dass ein Weibchen drei- bis viermal im selben Süßwassertang Eier ablegte, setzte ich den Tang in ein anderes Becken, indem ich ihn zuerst in ein Artemia-Sieb legte um keine Eier zu verlieren und noch ein Schälchen nahe der Wasseroberfläche unter das Sieb brachte. Das mit dem Sieb und Wasser gefüllte Schälchen habe ich dann vorsichtig in ein bereits mit Wasser aus dem Original-Aquarium gefülltes Becken gesetzt, ebenso drei Kieselsteine, die unter dem Süßwassertang lagen und auch mit Eiern besetzt waren. Die Zimmertemperatur betrug ungefähr 24°. Im ungeheizten Becken lag die Temperatur immer über 23°.

Click the image to open in full size.

Ab dem vierten Tag kam die Überlegung, das Becken wieder aufzulösen, da sie ja nach zwei bis drei Tagen schlüpfen sollen. Am fünften Tag sah ich noch einmal genau hin und es schauten zwei schwarze Augen zurück! Aber so extrem klein, wie ich es vorher noch nie gesehen habe, das ganze Fischchen misst vielleicht 1 bis 2 mm. Im Lauf des Tages wurden es dann sechs Stück. Da das Wasser jetzt schon fünf Tage lang stand, habe ich erst mal einen 50% Wasserwechsel vorgenommen und natürlich schon einmal angereicherte Rädertierchen zugesetzt.

Click the image to open in full size.

Gestern abend habe ich noch eine Taschenlampe positioniert, damit sie nachts Fressen finden können. Ich habe noch einmal nachgesehen, ob sie so fressen und einer der Jungfische klebte regelrecht an der Frontscheibe. Leider habe ich davon kein scharfes Foto hingekriegt.

Click the image to open in full size.

Gestern hat ein Weibchen ein ziemlich großes Knäuel Süßwassertang mehrfach aufgesucht, für mich das Zeichen ihn abends zu entnehmen und auch in das Becken zu verbringen. Dort konnte ich ihn etwas genauer betrachten, es sind ziemlich viele Eier in dem Knäuel. Die sechs sind alle noch da, weil sie keinen Dottersack haben, gehe ich davon aus, dass sie bereits gefressen haben.

Bis zum nächsten Mal, hoffentlich mit mehr Fotos von den Jungfischen
Viele Grüße
Hans

Hans T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2019, 21:53   #6
Hans T
 
Registriert seit: 14.08.2015
Ort: Duisburg
Beiträge: 390
Abgegebene Danke: 49
Erhielt: 236 Danke in 105 Beiträgen
Standard

Hallo zusammen,

nachdem ich das zweite Knäuel Süßwassertang ins Becken getan habe, sind unglaublich viele Fische geschlüpft, im Laufe der Tage wurden es immer mehr. Ich habe also intensiv gefüttert und um die Wasserwerte relativ stabil zu halten, habe ich angefangen neben dem Entfernen der Schmutzansammlungen auf dem Boden auch Teilwasserwechsel vorzunehmen, ungefähr die Hälfte. Das lief ein paar Tage so, aber dann kam ein Einbruch und ich konnte täglich Tote vom Boden absaugen.

Ich bin dann dazu übergegangen, nur noch kleine Wasserwechsel zu machen um die Wasserwerte wieder auf 300 µs abzusenken. Anfangs habe ich oft die Hälfte des Wassers gebraucht um den Boden vernünftig abzusaugen. Das Wasser habe ich dann mechanisch gefiltert (Siebchen runter bis auf 20 µm), eventuell noch verdünnt um die Werte zu verbessern und wieder ins Becken gegeben. Mit dem Heranwachsen der Fische habe ich dann die Wasserwechsel wieder vergrößert.

Click the image to open in full size.
Direkt nach dem Reinigen kann man die Fische schön sehen, jedenfalls die paar, die sich nicht verdrückt haben

Click the image to open in full size.

Click the image to open in full size.

In diesem kleinen Nachzuchtbecken sind 10-15 Fische, die einen stabilen Eindruck machen, übrig geblieben. Aber es kommt immer wieder vor, dass ich einen noch sehr kleinen Fisch finde, da ich vorsichtshalber das abgesaugte Wasser auf dem Lichttisch kontrolliere, bevor ich es durchsiebe oder wegschütte. Am 24.10. habe ich das letzte Mal ein Knäuel Süßwassertang ins Becken getan, trotzdem habe ich vor ungefähr einer Woche im abgesaugten Wasser einen 3-4 mm kleinen Fisch gefunden, den habe ich in ein anderes Becken zu größenmäßig besser passenden Fischchen getan.



Click the image to open in full size.
Eins der zwei neuen Jungfischbecken

Das Fensterbankbecken habe ich vier, fünf Wochen lang nur gefüttert und sich selbst überlassen, bis ich eigentlich nur noch das dicke Weibchen sehen konnte und auch das nur bei genauem Hinsehen. Als ich es dann endlich in Angriff genommen habe, musste ich zwei Becken aufstellen um die Menge an Fischen, die ich abgesaugt habe, nach zwei Größen halbwegs sortiert zu verteilen. Es ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo ich das wohl in den nächsten Tagen wiederholen werde.



Click the image to open in full size.
Es gibt jetzt noch ein zweites Zuchtbecken, in dem auch ein Männchen mit zwei Weibchen sitzt


Aus dem Fensterbankbecken habe ich aber auch noch vor 6 Tagen ein großes Knäuel von ihrer Lieblingsstelle entnommen und in eine kleine Dose mit dem original veralgten Wasser gegeben. Gleichzeitig habe ich eine gleiche Dose noch einmal mit klarem Wasser bereitgestellt. Dann habe ich das Knäuel dahin umgesetzt, weil ich hier eine Chance habe zu sehen, was sich dort entwickelt. Nach dem Umsetzen schossen aber schon einige Tiere aus dem Knäuel, obwohl ich durch meine Beobachtungen der Meinung war, dass es mindestens noch einen Tag dauern würde. In dem veralgten Wasser habe ich dann auch noch einige Tiere gefunden, die ich dazu gesetzt habe. Erreichen wollte ich, dass die Fischchen beim Schlüpfen in möglichst nitratfreiem Wasser sind, damit ich die Wasserwechsel möglichst lange hinauszögern kann. Bis jetzt habe ich bei täglicher Kontrolle keine Toten gefunden. Außerdem füttere ich dreimal täglich in allen vier Ecken der Dose.

Click the image to open in full size.

Click the image to open in full size.



Click the image to open in full size.
Nachts versammelt sich das Futter im Licht, man kann so auch gut die Futterdichte erkennen. Durch die Beleuchtung mit einer Taschenlampe haben die Fischchen die Möglichkeit auch nachts zu fressen.


Ich glaube, man braucht unter anderem deswegen sehr viel Futter, weil es schwierig ist junge, also sehr kleine Rettichtierchen zur Verfügung zu haben ohne dabei auch das stark verschmutzte Wasser zu verfüttern. Wenn ich mir die Rettichtierchen und die nur wenige Tage alten Fischchen betrachte, kommt es mir vor, als seien ausgewachsene Rettichtierchen zu groß um von den Fischchen gefressen zu werden.

Da ich große Mengen benutze, werden sie erst mal gesiebt und dann in Frischwasser gesetzt, wo ich sie mit Selco s. presso anreichere. Dieses Wasser wird dann natürlich auch wieder über Siebe entfernt, bevor ich die Rettichtierchen mit reinem Wasser verfüttere (ähnlich mache ich es bei den größeren Fischen auch mit Mikrowürmchen). Die kleinsten Rettichtierchen schlüpfen aber leider durch das feinste Sieb. Ich habe den Verdacht, dass sich nach dem Aussieben erst wieder neue entwickeln müssen, die klein genug sind, damit die nur wenige Tage alten Fische sie fressen können. Den tatsächlichen Entwicklungszyklus der Rettichtierchen konnte ich nicht recherchieren.

Es gibt noch ein kleines Glasbecken in dem ich auch einen abgefischten Tang gesetzt hatte. In diesem Becken sind nur vier Tierchen geschlüpft. Nach einigen Wochen sind sie alle noch da, aber es sind auch nicht mehr geworden.

Am ertragsreichsten scheint die Zucht im großen Becken mit dem Zuchtpärchen zu sein, weil dort die besten Bedingungen herrschen, auch weil ich mir sicher bin, dass die Elterntiere den Nachwuchs nicht verspeisen. Es waren immerhin ca 40 bis 50 Tiere, die ich dort rausgeholt habe. Wenn man aber kontrolliert nur einen bestimmten Wurf groß ziehen möchte, funktioniert auch die Aufzucht in einem separaten kleinen Becken mit guten Ergebnissen, so dass man nicht nur die Art erhalten, sondern sie darüber hinaus vielleicht auch verbreiten kann.

Bis zum nächsten Mal
Hans

Danke: (1)
Hans T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2022, 18:03   #7
Der Franky
 
Registriert seit: 13.05.2022
Beiträge: 1
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
Standard

Hallo ,
also ich habe Elassoma Gilberti
wobei ich sagen muss das die Männer sich alle sehr
Ähnlich sehen bei den Mädels gibt es scheinbar eher in Unterschiede.
Hatte jemand von euch Erfahrungen mit der Unterscheidung.
Der Franky ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Themen-Optionen

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Elassoma Heimat (50l Scapers Tank) Öhrchen Nano-Becken 19 02.11.2018 19:23
Suche Elassoma... aquastar Gesuche von Aquaristik-Artikeln und Fische 2 21.04.2015 23:00
Elassoma evergladei Aquamolly Fische 5 28.11.2013 23:36
Elassoma evergladei Jassi Archiv 2004 7 16.05.2004 15:57
in und um PLZ-76xxx - H. formosa & Elassoma sp. Michelchen Archiv 2004 6 25.04.2004 17:46


Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 04:22 Uhr.