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Alt 06.05.2018, 10:21   #141
Hans T
 
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Guten Morgen zusammen,
hallo Otocinclus2, danke für den Link, den hatte ich bei meinen Recherchen aber auch schon gelesen. Auf das Salz muss ich verzichten, weil es eine große Menge ist und mir nicht klar ist, wie lange das im Aquarium bleiben muss. Zumal ich zur Zeit auch noch mit Zimt behandle, da eine Nadel einen Befall hat, wahrscheinlich mit Bakterien. Ich habe also von meinem Händler das Flubendazol-Pulver besorgt und einen Vitamin-C-Messlöffel voll in 200 ml Wasser aufgelöst. Der Vorteil ist, dass die Hydren nur einmal damit in Berührung kommen müssen, das Futter wird dann nicht mehr transportiert und verwertet und sie verhungern einfach. Außerdem soll es völlig unschädlich für Schnecken sein. Es kristallisiert und wenn es einmal im Becken ist, soll es lange wirksam sein, also auch eventuellen Nachwuchs beseitigen. Also habe ich eine 10 ml Pipette genommen und dort, wo kleine Anhäufungen der Hydren waren, gezielt ganz leicht eingenebelt. Die Pumpe habe ich dabei 10 min lang ausgeschaltet. Ich habe dann erstmal die Schnecken und Fische beobachtet, aber es war alles gut. Die Pumpe habe ich dann wieder eingeschaltet, eine halbe Stunde gewartet und noch einmal eine Pipette in die Strömung entleert. Das war gestern am späten Nachmittag. Heute habe ich den Eindruck, dass zumindest keine neuen mehr dazu gekommen sind und sogar einige schon verschwunden. Ich habe gestern extra keine mehr abgesaugt um besser beurteilen zu können, wie sie darauf reagieren. Heute beobachte ich das weiter und werde berichten, ob diese geringe Menge schon gereicht hat das Problem zu beseitigen. Wenn nicht, werde ich noch einmal nachdosieren. Den Fischen geht es jedenfalls gut und auch die Schnecken zeigen keine Verhaltensänderung. Die ganze Prozedur soll zwei Wochen dauern, bis sie komplett verschwunden sind (man soll in der Zeit auch keinen Wasserwechsel machen), ich hoffe aber, dass es schneller geht. Morgen oder spätestens übermorgen steht aber ein Wasserwechsel an, den ich auch machen werde um die Zimtbehandlung abzubrechen, der Befall scheint nämlich bereits zurückzugehen. Wenn nach dem Wasserwechsel wieder eine Vermehrung der Hydren eintritt, werde ich das Flubendazol nachdosieren.

Hallo Öhrchen, Panacur habe ich auch in Erwägung gezogen, da es gegen Hydren wirksam sein soll. Ich war bei meinem Tierarzt, aber er hatte weder Panacur noch Flubendazol vorrätig. Ich habe aber Flubendazol-Paste bestellt (da wusste ich noch nicht, dass ich das Pulver auch in kleinen Mengen bei meinem Händler bekommen kann), in erster Linie, weil der Wirkstoff nach meinen Recherchen wohl vielversprechend wirksam ist und die Menge eigentlich keine Rolle spielen soll, die Tiere müssen nur einmal damit in Kontakt kommen. Daher habe ich die Pumpe voll aufgedreht, nachdem ich eine Pipette in die Strömung entleert habe, so hat jeder die Chance, etwas abzubekommen.

Ich berichte auf jeden Fall von der weiteren Entwicklung, bis dahin noch einen schönen Sonnentag
Hans
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Alt 06.05.2018, 11:36   #142
Schneckinger
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Hi Hans,

jetzt ist es zwar zu spät. Aber hier ein paar Korrekturen zu Flubendazol (Handelsname Flubenol) und Fenbendazol (Handelsname Panacur).

Beide wirken hervorragend gegen Hydren (Und Planarien). Da reichen schon 15-20mg/100l Wasser völlig. Die Hydren verhungern übrigens nicht (nur) sondern ihre gesamte Muskulatur wird gelähmt, so dass sie innerhalb kürzester Zeit absterben.

Jetzt die Nachteile:
Beide Mittel sind leider NICHT harmlos für Schnecken.

-Fenbendazol/Panacur ist in wirksamer Dosis tödlich für die meisten Helm/Napf/Rennschnecken und verwandte Arten. Andere Schnecken reagieren auf das Mittel oft mit Futterverweigerung und "Trägheit". Diese negativen Effekte verschwinden aber meist nach Ende der Behandlung und reichlich Wasserwechseln wieder.

-Flubendazol ist leider für fast alle Schnecken tödlich. In (Hydren- und Planarien-)wirksamer Dosis überleben meist gar keine Schnecken. Egal ob empfindliche Exoten oder Allerweltsarten. Und weil das Mittel tatsächlich sehr lange im Bodengrund (wirksam) verbleibt, sind derartige Becken für viele Monate bis manchmal Jahre für Schnecken unbewohnbar.

Bei beiden Mitteln ist übrigens die Dosis nicht "egal". Bei Unterdosierungen besteht die Gefahr der Resistenzbildung bei den Zielorganismen (Planarien, Hydren). Bei Überdosierungen steigt die Gefaht von Nebenwirkungen. Fische die empfindlich auf die Bendazole reagieren können (nicht müssen) sind beispielsweise Panzerwelse, Schmerlen und Labyrinther.

Übrigens macht sich Dein Händler (und auch Du) strafbar, wenn er das rezept- Und apothekenpflichtige Mittel an Aquarianer weitergibt. Auch bei Kleinmengen...

Tschüß,
Schneckinger

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Alt 06.05.2018, 18:29   #143
Hans T
 
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Hi Schneckinger,

vielen Dank für diese Aufklärung, das sind genau die Infos, z.B. die Dosierung, die ich leider nirgendwo, auch nicht im Internet, bekommen konnte. Unangenehm aufgefallen sind mir die Hydren erst, als ein Nädelchen zwei ziemlich große davon auf dem Rücken durchs Becken schleppte. Nach zwei Versuchen hatte ich sie mit einem Borstenpinsel gelöst, aber natürlich waren sie dann noch im Becken. Ich habe dann weitestgehend alle abgesaugt und mit der Pipette weitergearbeitet, aber zwei Tage später hatte ein Nädelchen wieder eine auf dem Rücken sitzen, weil sie sich zum Schlafen in die Pflanzen zurückziehen und dort natürlich besonders in einer großen Anubia Hydren angesiedelt waren. Insgesamt waren es gar nicht so viele, aber trotzdem sind die übergriffig geworden. Da überall im Netz geschrieben wurde, dass Flubendazol nicht schneckenschädlich ist (hier mal eins von vielen Beispielen: http://www.1a-wirbellose.de/hydren-p...mpfen.html#top), habe ich dem natürlich den Vorzug vor Panacur gegeben. Außerdem hatte ich beschlossen, nicht mehr länger warten zu können, ich habe auch nicht erwartet, dass hier jemand ausgerechnet gerade Zeit hat (auch Du nicht) zu antworten und dann auch noch Erfahrung damit hat.

Bis jetzt geht es den Schnecken noch gut, sie haben begonnen, die Hydren, die sich jetzt nicht mehr wehren können, zu fressen. Daher bin ich eifrig dabei, die Hydren abzusaugen. Es ist zu erkennen, dass die meisten Hydren sich zusammengezogen haben und keine Tentakel mehr zu sehen sind, einige scheinen mir bereits ganz verschwunden. Je nachdem, wie es sich bis morgen entwickelt, werde ich einen großen Wasserwechsel machen und den Bodengrund gründlich mit Hilfe eines Filterkorbs am Schlauch durchsaugen, der nur an wenigen Stellen dicker als 1 cm ist.

Bis bald
Hans
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Alt 07.05.2018, 11:34   #144
Schneckinger
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Hi nochmal Hans,

jetzt läuft die Behandlung ja sowieso schon. Aber bei zukünftigen Problemen kann ich Dir nur empfehlen einfach mal die Forensuche anzuschmeissen. In unseren Archiven findet sich ein ziemlich gro0er Wissensschatz. Wenn Du beispielsweise "Panacur, Planarien" oder "Panacur, Hydren" (wahlweise genauso mit Fenbendazol oder Flubendazol) eingibst, bekommst Du zig Fallbeschreibungen mit Behandlungsanweisungen inkl. Dosierungen. Einschließlich der Warnung vor der Schneckengefährlichkeit beider Mittel.

Tschüß,
Schneckinger
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Alt 07.05.2018, 20:59   #145
Hans T
 
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Hallo Schneckinger,
im Archiv habe ich nach "Hydren" gesucht, da erschienen aber nur Beiträge, die mir keine Hilfe waren. Daraufhin habe ich im Netz gesucht und den Tipp mit Flubendazol gefunden. Mag sein, dass im Archiv Dosierung und Schneckengefährlichkeit zu finden sind, bei meiner Suche sind sie mir jedenfalls nicht aufgefallen. Nachdem ich an mehreren Stellen im Internet die Information gefunden hatte, dass es nicht schneckengefährlich ist, habe ich aber auch nicht mehr Stunden mit der Durchsicht von alten Forenbeiträgen verbracht, ich konnte ja nicht wissen, dass diese Info falsch war.

Im Netz war es ja dasselbe, ich habe nur alte Forenbeiträge gefunden und daraufhin habe ich hier noch einmal gefragt, es hätte ja sein können, dass es eine aktuellere Methode gibt als irgendetwas von 2011.

Auf jeden Fall ist die aktuelle Situation so, dass überhaupt nichts mehr von den Hydren zu sehen ist, auch keine Anhaftungen oder Reste. Entweder haben sie sich von selbst gelöst oder die paar Schnecken, die ich drin habe, haben sie vertilgt. Ein Opfer gab es, eine größere Posthornschnecke musste ich entsorgen. Den Wasserwechsel habe ich heute noch nicht gemacht, wenn sich der Eindruck von heute bestätigt, werde ich morgen den kompletten Bodengrund absaugen.

Viele Grüße
Hans
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Alt 10.05.2018, 15:47   #146
Hans T
 
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Hallo,
auch am Dienstag waren immer noch keine Hydren mehr zu sehen, auch keine toten Schnecken. Ich habe also den kompletten Bodengrund durchgesaugt und dabei ungefähr 70 % Wasserwechsel gemacht. Bis heute ist nichts von irgendwelchen Hydren zu finden, ich hoffe, es bleibt dabei. Da ich es schon bestellt hatte, habe ich beim Tierarzt Flubenol P abgeholt, das ist unangebrochen bis Ende nächsten Jahres haltbar, ich habe es erst einmal im Kühlschrank eingelagert.
Viele Grüße und noch einen schönen Feiertag
Hans
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Alt 10.05.2018, 15:50   #147
dumdi65
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Hallo Hans,

freut mich für dich das die Behandlung so gut funktioniert hat und hoffe das du jetzt ruhe hast vor den kleinen Biestern.

Gruß Balu

Danke: (1)
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Alt 14.05.2018, 22:43   #148
Otocinclus2
 
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Hallo Hans,


wie ist der aktuelle Stand?


Ich geh mal davon aus, dass alle deine Nädelchen putzmunter sind. Aber die Schnecken auch? Oder gibt es da erste Ausfälle?




Gruß
Otocinclus2
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Alt 15.05.2018, 19:41   #149
Hans T
 
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Hallo zusammen,
von den Hydren ist nichts mehr zu sehen, deshalb gehe ich davon aus, dass das Medikament sie erfolgreich eliminiert hat. Bis auf die eine größere Schnecke, die ich schon erwähnt hatte, konnte ich auch beim Wasserwechsel keine leeren Schneckenhäuser finden, es gab also keine weiteren Ausfälle. Den Nadeln geht es nach wie vor gut.
Viele Grüße
Hans
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Alt 12.06.2018, 22:02   #150
Hans T
 
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Hallo zusammen,
eigentlich gibt es nichts Neues, im neuen Becken fangen die Microphis nun auch an zu balzen. Es scheint mir aber so, dass es doch keine wirklichen Microphis deocata sind, sondern eine andere Unterart. Die neuen Weibchen falten nämlich kein Bauchsegel aus, obwohl sie seit einiger Zeit bereits balzen, anders als ein von mir aus dem anderen Becken dazu gesetztes Weibchen. Insgesamt habe ich sogar zwei Weibchen und zwei Männchen aus meinem ursprünglichen Bestand rüber gesetzt, ein Männchen musste ich aber nach wenigen Tagen zurück setzen, weil deutlich zu merken war, dass er sich sehr unwohl fühlte. Die Männchen haben allerdings, bevor die Weibchen anfingen zu balzen, sich dem dazu gesetzten balzenden Weibchen angeschlossen und eins hat sogar einmal Eier angenommen, die wurden aber nach zwei Tagen wieder abgestossen. Im alten Becken hat sich auch nichts geändert, ein Männchen hatte zwar Eier, sie wurden aber nicht bis zum Ende getragen. Vielleicht haben andere Weibchen ihm die Eier wieder abgejagt, daher habe ich ja auch zwei Weibchen umgesetzt.

Hier also das Video des Balztanzes:
https://www.youtube.com/watch?v=yKTD_9yGLoM

Viele Grüße
Hans
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