zierfischforum.info

Zurück   zierfischforum.info > > >

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 08.12.2015, 22:03   #1
Schneckinger
Moderator a.D.
 
Registriert seit: 08.10.2012
Ort: 86641 Rain
Beiträge: 5.128
Abgegebene Danke: 301
Erhielt: 1.478 Danke in 638 Beiträgen
Standard Möglichst schonendes Verfahren beim Ein- Und Umsetzen von Aquarienfischen

Hallo zusammen!

In Ergänzung zu diesem:
http://www.zierfischforum.info/krank...arantaene.html
Artikel habe ich mich dazu aufgerafft auch mal mein Verfahren beim Ein- und Umsetzen von Fischen ausführlich und Punkt für Punkt zu beschreiben.

Es ist mir absolut bewusst, dass sich (wieder mal) so mancher (auch erfahrene) Aquarianer köstlich darüber amüsieren wird, was für einen Aufwand der Schneckinger beim Einsetzen von Fischen treibt. Vielleicht sieht aber trotzdem so mancher den Sinn in diesem Verfahren

Also jetzt mal Schritt für Schritt:

1.
Schon beim Kauf eines neuen Fisches/neuer Fische (egal wo) lasse ich mir die Fische immer mit möglichst viel Transportwasser eintüten bzw. in eigene Eimer ein“eimern“.
Begründung: Siehe Punkt 3 ;-)

2.
Zu Hause wartet schon das Anpassgefäß.
Bei kleineren und wenigen Fischen ist das bei mir ein 20l Mörteleimer. Bei größeren Tieren, oder wenn ich eine größere Gruppe auf einmal anpassen will, verwende ich Mörtelkübel mit Inhalten von 30-100l.
Dieses Anpassgefäss stelle ich direkt vor das Zielaquarium (bei mir normalerweise das Quarantänebecken) auf den Fußboden.

3.
Jetzt kommen die Fische mit ihrem gesamten Transportwasser in das Anpassgefäß. Der Wasserstand sollte mindestens so hoch sein, dass die Tiere problemlos aufrecht schwimmen können. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich auf so viel Transportwasser bestehe.

4.
Jetzt lasse ich permanent, TROPFENWEISE Wasser aus dem Zielbecken in das Apassgefäß einlaufen. Dazu verwende ich persönlich gebrauchte und gereinigte Infusionsschläuche (sitze ja an der Quelle). Genauso geeignet ist jeder andere halbwegs feine, saubere Schlauch mit einer regulierbaren Absperrvorrichtung. Notfalls tut es der Luftschlauch einer üblichen Membranluftpumpe mit einer Klammer zum Abklemmen/Regeln.
Die Tropfgeschwindigkeit stelle ich so ein, dass das Wasser zügig tropft, aber gerade noch nicht im Strahl läuft.

5.
Nach dem Einstellen des Schlauchs decke ich das Gefäß lichtdicht ab. Meist verwende ich dazu ein Handtuch. Das verhindert Ausbruchversuche der Fische. Außerdem sind die Tiere im dunklen Gefäß wesentlich ruhiger.

6.
Diese extrem langsame Wasserzuführung behalte ich mindestens so lange bei, bis sich das Wasser im Apassgefäß verdoppelt bis verdreifacht hat. Im Allgemeinen dauert das so ca. 2-4 Stunden.

7.
Danach beschleunige ich den Wasserzufluss so weit, dass das Gefäß nach 5-6 Stunden fast gefüllt ist.

8.
Jetzt fange ich die Tiere mit einem Kescher aus dem Anpasskübel und setze sie (komplett ohne Anpass- oder Transportwasser) ins (vorzugsweise erst mal unbeleuchtete) Zielbecken. Im schwach bis gar nicht beleuchtetem Becken sind die Fische wesentlich ruhiger.

9.
Anpassung beendet. Die Tiere sind (vorläufig) angekommen. Allerdings im Normalfall erst im Quarantänebecken.
Jetzt geht es weiter, wie im oben verlinkten Quarantäneartikel beschrieben.

Zuviel Zeitaufwand

Ich gebe gerne zu, dieses Verfahren kostet einiges an Zeit. Aber-

1.
Sollen die Fische bei mir (möglichst gesund) jahrelang leben. Da kommt es mir auf ein paar Stunden Anpassung nicht an.
2.
Braucht man ja nicht die ganze Zeit vor dem Eimer hocken Schlauch an, und dann gucke ich die nächsten zwei-drei Stunden nicht mehr nach. Oft habe ich die Anpassungsprozedur zu Hause laufen lassen, während ich in der Arbeit war. Oder über Nacht. Dann sollte man aber abschätzen können, wie lange es dauert bis das Anpassgefäß voll ist. Man kann ein Wohnzimmer auch tropfenweise überschwemmen

Selbstverständlich geht es auch oft gut, wenn man den Beutel mit den Fischen eine halbe/eine Stunde auf dem Aquarium schwimmen lässt und den Beutel dann einfach auskippt. Gar nicht mal so selten aber auch nicht. Und wie im Quarantänebecken-Thread schon erwähnt: Ich mache mir lieber ein paar mal unnötig etwas Arbeit, bevor ich einmal unnötigerweise einen oder mehrere Fische himmele.

Tschüß,
Schneckinger

Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2016, 20:52   #2
Katrin17
 
Registriert seit: 24.09.2010
Ort: Schwäbisch Hall
Beiträge: 3.096
Abgegebene Danke: 356
Erhielt: 280 Danke in 192 Beiträgen
Standard

Hallo!

Hier findet ihr den Original-Thread, dort seid ihr auch herzlich zum mitschreiben eingeladen:

http://www.zierfischforum.info/einst...t=quarant%E4ne

Grüße Katrin
Katrin17 ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Themen-Optionen

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Möglichst schonendes Verfahren beim Ein- Und Umsetzen von Aquarienfischen Schneckinger Einsteigerforum 15 13.06.2016 20:54
Purpurpkopfbarben haben abgelaicht, wie verfahren? KRumpel Archiv 2010 2 22.10.2010 10:35
beim umsetzen wurzeln kürzen? cararea Archiv 2004 3 11.01.2004 18:29
Möglichst kleine Schwarmfische... Kanzler Archiv 2003 4 02.04.2003 17:08
Otocinclus beim Umsetzen empfindlich? Andreas Winkler Archiv 2002 2 07.10.2002 20:43


Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:31 Uhr.