25.03.2018, 21:35 | #1 | ||
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Der vielleicht seltenste Fisch der Welt
Eigentlich schaut er ja aus, wie der ideale Besatz für ein Aquarium.
Leuchtend mettallisch blau, nur 2 bis 4 cm groß. Der Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis). Aber es wird ihn wohl nicht mehr lange geben. Seine Population schwankt schon seit vielen Jahren in zwei- bis dreistelliger Höhe. Sein einziges Biotop: eine Höhle im Death Valley (Nomen est Omen ). https://www.wissenschaft.de/umwelt-n...benskuenstler/ http://www.spektrum.de/news/das-raet...wueste/1396815 Ein Erdbeben Ende Januar 2018 hat die Fische noch einmal zu einer Vermehrung angeregt. http://scienceblogs.de/meertext/2018...elskaerpfling/ Ob es reicht, ihn zu erhalten? Der Bau des Hoover-Damms hat seiine Überlebenschancen wohl eher verringert. Gruß Otocinclus2
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28.03.2018, 21:09 | #2 |
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HI,
der Hoover-Damm ist über 80 Jahre alt 100e km entfernt und der Colorado durch mehrere mächtige bis >3000m hohe Gebirgsketten von Death Valley getrennt. Beim Bau in den 1930ern wurde er mal als das mal bisher bedrohlichstes für die Wüstenkärpflinge angesehen, die damaligen Befürchtungen taten aber nie ein es gabt auch noch seltenere Fische von Acipenser sturio, dem einst in Europa sehr weit verbreiten Stör, waren vor Jahren europaweit nur noch 16 lebende Jungtiere in der Gironde-Mündung bekannt. Wurden daraufhin alle gefangen, zur Nachzucht herangezogen und liefern heute die Jungfische für europaweite Wiederansiedlungprogramme |
29.03.2018, 08:36 | #3 |
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Es gibt eine Doku-Reihe übers Death Valley (unter anderem), da wird auch gezeigt, wie Forscher in der Höhle nach den Kärpflingen tauchen.
Es wird auch erwähnt, wie die Populationen schwanken. Nicht nur der Hoover Dam gefährdet solche Bestände. Sämtliche Staudämme entlang des Colorado haben die Fauna (und Flora) nachhaltig verändert. Ich war im Museum, das zum Staudamm am Glen Canyon gehört (der Lake Powell hat sich dadurch gebildet). Dort werden einige Fischarten aufgezählt, die vorher im Fluß lebten, und jetzt nicht mehr zu finden sind - weil das Wasser hinter dem Damm nicht mehr schlammig und langsam fließend ist, sondern klar und strömungsreich. |
02.04.2018, 17:08 | #4 |
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Staudämme sind in konventioneller Bauweise massive Beeinträchtigungen. Heute kann man Abhilfe schaffen, indem man einen Teil des Gewässers umleitet und natürlich gestaltet.
Was mich hinsichtlich des Teufelskärpflings wundert, ist, dass nichts über seine Fortpflanzung geschrieben wurde. Er gehört doch zu den Killifischen und wäre demnach möglicherweise in der Lage, Trocken- oder Hungerphasen im Eistadium zu überdauern. Je nach Resistenz der Eier könnte man sich auch einen Austausch über Vektoren denken, die in die Höhle einwandern und im Fell oder Gefieder oder sonstwas die Eier von einer Höhle in die nächste tragen. Ob wirklich alle Gewässer dort bekannt sind? Manchmal gibt es auch sehr weitläufige unterirdische Verbindungskanäle, das kann man sich sogar an unserem Bodensee ansehen... Jedenfalls superspannend! Liebe Grüße harvey |
02.04.2018, 18:08 | #5 |
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Nicht jede Killifischart kann das.
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