02.05.2018, 16:09 | #1 |
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Laichen Fische nachts (oder neuer Rekord?)
Hallo alle zusammen,
da ich hier in Sri Lanka ideale Bedingungen für diese Tiere vorfinde, züchte ich (rein hobbymäßig) Salmler, vorzugsweise südamerikanische. Bislang waren bei mir Schwarze Neonsalmler (H.herbertaxelrodi) die schnellsten, was die Dauer vom Laichen bis zum Schlupf der Larven betrifft. Gestern nun hatte ich gegen 21 Uhr abends 6 Rote Neons (P.axelrodi) ins Zuchtbecken überführt und bei der ersten Inspektion heute um 9 Uhr morgens war der erste Laich zu sehen. Zu meinem größten Erstaunen sind heute bereits um 19.30 Uhr völlig unerwartet die ersten Larven geschlüpft und hatten sich bereits an ihren Sekretfäden aufgehängt. Z.Zt. wird es hier ca. 6:00 hell und 18:30 dunkel. Die Zuchtbecken haben nur natürliche Beleuchtung. Also müssen die Neons entweder noch im Dunklen gelaicht haben oder mit 13,5 Std einen neuen Rekord bei der Schlupfgeschwindigkeit aufgestellt haben. Das Zuchtbecken + Inventar wurde gründlichst gereinigt, Larven anderer Elterntiere können daher ausgeschlossen werden. Dazu nun folgende Frage an euch: Laichen Salmler auch nachts? Meine Literatur und diverse Suchen im Netz konnten leider keine Antwort darauf geben. Beste Grüße und vielen Dank schon mal Micha Geändert von inselneon (02.05.2018 um 16:17 Uhr) |
05.05.2018, 17:48 | #2 | ||
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Hallo Micha,
es ist wohl tatsächlich so, dass Rote Neons zumindest auch Nachts laichen. Uwe J. Splett hat sogar die Erfahrung gemacht, dass sie bei ihm nur Nachts gelaicht haben. Schau mal hier: http://www.afizucht.de/html/roter_neonsalmler.html Gruß Otocinclus2
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05.05.2018, 20:37 | #3 | |
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Zitat:
Auf seiner Homepage sollte Hr. Splett unbedingt den Warnhinweis "Vorsicht Suchtgefahr" anbringen. Man verbringt schnell viel Zeit beim Stöbern und findet stets neues Lesenswertes. Das nächste Zuchtbecken für meine Roten Neons ist schon am Einlaufen. Und da werde ich sie dann erst ca. 2 Stunden vor Tagesanbruch einsetzen und noch im Dunklen paarmal nach Laich suchen. Habe erst neulich durch Zufall herausgefunden, dass hier weit hinten im Garten sogar ein großer ind. Seemandelbaum steht. Mal sehen ob die Blätter im Zuchtwasser positiv auf die Überlebensrate der Jungfische wirken. Beste Grüße Micha |
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16.05.2018, 19:40 | #4 |
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Hallo alle zusammen,
hier noch kurz ein Nachtrag für alle, die an der Zucht von Roten Neons interessiert sind. Im Wochenrythmus habe ich nun schon 3x hintereinander folgendes beobachtet: Wenn ich nachts gegen 22 Uhr meine drei Zuchtpaare P.axelrodi ins Zuchtbecken umsetze, beginnen sie binnen 2 Minuten (!) wie verrückt zu laichen und bereits nach einer halben Stunde ist der Bodenscheibe mit Eiern voll. Das Zuchtbecken hat einen Laichrost und ist mit 15 L Wasser + 3 großen Seemandelbaumblättern gefüllt. Ein schwacher luftbetriebener Schaumstofffilter hat das Wasser zuvor 4 Tage lang bei 25 Grad belüftet. In ca. 1,5m Abstand und 45 Grad Schräge zum Becken ist eine kleine kaltweiße LED-Lampe (Leistung 0,1 Watt) montiert. Sie simuliert somit einen Vollmond. Ansonsten ist der Raum nachts komplett dunkel. Beim Keschern kommt ganz kurz nur eine ganz schwache Taschenlampe zum Einsatz. Ich vermute, die Tiere laichen unter diesen Bedingungen instinktiv so spontan, weil sie im Schlaf einer vermeintlichen tödlichen Gefahr (dem Herausfangen per Kescher) knapp entronnen sind und nun auf diese Weise schnell noch ihr (letzt-)mögliches zur Arterhaltung beitragen wollen. Das Großziehen der Fischbrut ist mit Bananenwürmern, die bereits ab dem 1.Tag des Freischwimmens gefüttert werden können, dann völlig problemlos. Fraglich bleibt, ob auch andere Fischarten ein ähnliches Laichverhalten zeigen. Beste Grüße Micha |
16.05.2018, 20:30 | #5 |
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Hallo Micha.
Erst mal gratuliere ich dir zu deinem Erfolg und den interessanten Beobachtungen. Bei den Tanichthys albonubes, dem Kardinalfisch, kann ich nur folgende Beobachtungen mitteilen, sie Laichen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Am liebsten aber einen Tag nach einem Wasserwechsel. In einem gut bepflanzten Becken muss man auch nicht extra die kleinen füttern, wenn man sie nicht gezielt züchtet. Sie finden genug zu fressen. Gruß Balu |
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