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Alt 08.07.2018, 09:21   #1
Algerich
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Standard Kleine Fadenfische

Hallo,

wir hatten hier im Forum mehrfach diskutiert, dass Zwergfadenfische, einst ein unverwüstliches Urgestein der Aquaristik, so empfindlich geworden sind, dass sie das Umsetzen oft nicht überstehen und eine gewisse Stabilität erst in der ersten Nachzuchtgeneration zu erwarten ist.

Auch der etwas stabilere Honiggurami wird wohl oftmals schon recht kränklich verkauft.

Die allgemeine Frage, de sich hierzu aufdrängt, ist natürlich die nach derUrsache. Inzucht?

Konkreter wäre die Frage, worauf man - speziell bei den genannten Arten - achten sollte, wenn man sie im Handel erwirbt, woran ich also ein robustes von einem empfindlichen Tier unterscheide, wenn äußerlich sichtbare Krankheitssymptome fehlen. Weiß hier jemand Rat?

Gruß!

Algerich
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Alt 08.07.2018, 09:32   #2
Mii
 
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Standard

Hallo Algerich,

Wenn äußerlich nichts zu erkennen ist, hast du eigentlich nur die Möglichkeit nach einer möglichst natürlichen Färbung zu gucken.

Wir hatten vor ein paar Jahren mal die Diskussion bei uns auf der Börse. Fazit: Haltung lohnt sich nur bei Wildfängen und dann ist natürlich Zuchtabsicht pflicht.

Danke: (4)
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Alt 08.07.2018, 09:55   #3
dumdi65
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Standard

Hallo,

eine Möglichkeit für die Empfindlichkeit wäre, das die Fische beim Züchter in mit Antibiotika angereichertem Wasser gezogen und bis zur verkaufsfähigen Größe gehalten werden. Er hat dann kaum Verluste, aber die Fische bekommen dann schon beim Händler Probleme die sich im Gesellschaftsbecken zuhause noch verschlimmern.

Oder der Züchter puscht die kleinen künstlich mit Spezialfutter schnell hoch um sie in kürzerer Zeit verkaufen zu können.

Es könnte aber auch sein, das sie in sehr gutem Wasser, z.B. mit Huminstoffen angereichertem, Wasser gezogen werden, und einfach die Umstellung in die Händlerbecken nicht vertragen.

Oder Gendefekte. Doch diese würden sch auch bei Nachzuchten zeigen.

Meines Wissens nach gibt es schon Kriterien an die man sich speziell bei Fadenfischen aller Art halten kann beim Kauf. Immer schauen das die Fäden nicht nur angelegt sind, oder aber ständig Hektisch bewegt werden. Die Fäden sollten schon neugierig tastend bewegt werden. Am besten ist natürlich wenn alle Fadenfische in dem Verkaufsbecken eine lockere Gruppe bilden, was sie auch in freier Natur außerhalb der Laichzeit machen. Ansonsten gelten die gleichen Kriterien wie bei allen anderen Fischen. Kein Flossenklemmen, hektisches umherschwimmen oder apathisch in der Ecke stehen.

Gruß Balu

dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2018, 16:35   #4
Gast1
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Standard

Was die Zwergfadenfische/ Trichogaster lalius betrifft kann ich aus eigener Erfahrung nur beisteuern, dass ich diese 2x als Paar gehalten habe und nicht mehr halten werde. Allerdings sind meine Fadenfische mir nur deshalb negativ in Erinnerung geblieben, weil sie in beiden Fällen sehr aggressiv waren und gegen Alles und Jeden vorgegangen sind. Degeneration, Empfindlichkeiten usw. habe ich nicht festgestellt.

Honigguramis/ Trichogaster chuna hatte und habe ich seit geraumer Zeit, mit Unterbrechungen. Allerdings halte ich ausschließlich die naturnahe Form. Ich kann über die Tiere bis zum heutigen Tag nichts Schlechtes berichten, weder in der Haltung noch in der gesundheitlichen Stabilität. Somit lohnt sich aus meiner Sicht durchaus die Haltung dieser Form.

Alle veränderten Zuchtformen beruhen logischerweise auf einem sehr engen Genpool, der die dann später herausgezüchteten Mutationen bereits aufweist, wie z.B. eine bestimmte abweichende Farbe. Meines Wissens nach sprechen Biologen und Genetiker da von einem genetischen Flaschenhals. Das dürfte der erste Knackpunkt der Zucht sein, der auch bei weiteren Zuchten lange Schatten wirft.
Diese genetischen Engpässe werden untereinander vermehrt, was zu weiteren genetischen Problemen der Instabilität und Auffälligkeiten durch Inzucht führt.

Sollten dann noch andere negative Einflüsse hinzukommen, wie die bereits erwähnten möglichen Haltungen in medikamentös beeinflussten Aquarien (ich weiß allerdings nicht ob es die bei Labyrinthfischen gibt) mit geringer Keimdichte, schlechte Haltungsbedingungen usw. sind Überempfindlichkeiten gegen normale Keime etc. vorhersehbar. Aber auch unter normalen Haltungsbedingungen muss wohl davon ausgegangen werden, dass genetisch beschränkte Zuchtformen wesentlich höhere Empfindlichkeiten aufweisen als es Tiere aus einem breiten Genpool tun.

Balus Vorschlag das Verhalten der Tiere vor dem Kauf zu beobachten hat mit Sicherheit Allgemeingültigkeit, allerdings wissen wir wohl alle dass die Verhaltensweisen der Tiere in den Verkaufsbecken kaum jemals dem Verhalten unter normalen Bedingungen entsprechen. Allerdings sind Balus Hinweise auf Flossenklemmen, auffällige Färbungen oder eben besondere Blässe zu achten zumindest Anhaltspunkte beim Erwerb Vorsicht walten zu lassen, können aber auch Stresssymptome sein.

Es ist wie mit meinen Schmetterlingsbuntbarschen/ Mikrogeophagus ramirezi – sie sind als totale Mimosen, überempfindlich usw. in Verruf geraten – ich hingegen kann mich über meine SBB absolut nicht beklagen, auch wenn sie mittlerweile auf dem Weg ins Altenteil sind, sie werden ja leider nicht so alt.

Will sagen man kann Glück haben oder auch voll ins Klo greifen, eine Garantie wird es leider nie geben.

Danke: (3)

Geändert von Gast1 (09.07.2018 um 14:37 Uhr) Grund: Ob ich je alle Tippfehler erwische?
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