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Alt 08.07.2018, 15:09   #1
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Standard Ein paar persönliche Gedanken zu Betta Splendens Hochzuchten

Hallo,

aus gegebenem Anlass möchte ich mal meine Gedanken zur Haltung von Hochzuchtbettas zum Besten geben. Frei jeder Wertung, es sind meine persönlichen Gedanken ohne jeglichen Anspruch. Zudem weiß ich von Bettas nur das, was man nachlesen kann, und bin fast bar jeglicher Erfahrung.

Obwohl ich schon seit etwas über 10 Jahren Aquaristik betreibe, bin ich erst 2016 mit der Haltung des allgemein bekannten Betta splendens in Berührung gekommen:
https://www.zierfischforum.info/besa...dge#post851988

Ich habe also überhaupt keine Ahnung von diesen schönen Tieren. Doch der Tod meines Bettas vor 4 Wochen und die Art wie er verstorben ist, hat mich dazu veranlasst, Gedanken die ich schon länger hatte, mal in Worte zu fassen.

Es sind nur Gedanken, die auf der Beoabchtung des Lebens eines einzelnen Tieres beruhen. Da das wohl kaum eine statistische Relevanz haben dürfte, würde ich das noch nicht einmal als "meine Meinung" bezeichnen. Nur um etwaigen Grundsatzdiskussionen um Hochzuchten vorzubeugen

Mein wirklich wunderschöner "Halfmoon" hat bei mir 1 Jahr und 8 Monate in einem kleinen 40cm Becken gelebt. Ich denke, ich habe ihm ein gutes Leben geboten, doch es hätte ruhig noch etwas länger dauern dürfen.
Nachdem ich in den ersten 1-2 Jahren der Aquaristik sicher den einen oder anderen Fisch durch falsche Haltungsbedingungen auf dem Gewissen habe, habe ich in den letzten Jahren fast ausnahmslos nur noch Verluste durch Alterschwäche zu beklagen.
Das war offensichtlich auch bei meinem Betta so und doch bleibt bei mir der Eindruck haften, dass das zu früh war. Ich weiß nicht, wie alt der Fisch war, als ich ihn bekommen habe, aber wahrscheinlich hatte er nur ein Leben von 2,5 Jahren und 3-4 Jahre oder vielleicht auch 5 sollten ja drin sein.

"Sport im Ballkleid" ?

Von Anfang an ist mir aufgefallen, dass der Betta nicht gut mit zu viel Strömung klar kommt. Das mag ja allgemein bekannt sein, aber ein besonderer Aspekt dabei ist, dass die übermäßige Beflossung der mechanischen Belastung bei der Hauptaufgabe "Schwimmen" schlicht nicht gewachsen ist: Die Flossen fransten zusehends aus.
Auch andere Forumsmitgliedern beschrieben in anderen Beiträgen immer wieder Flossenschwund und vermeintlichen Verdacht auf Flossenfäule, wobei es sich in fast allen Fällen aber nur um eine mechanische Beschädigung der Flossen gehandelt haben dürfte. Eine solche mechanische Beschädigung kann natürlich den Nährboden für Infektionen bilden. Der kausale Zusammenhang dürfte aber meist wohl eher Flossenschäden -> Infektionen und nicht Infektionen -> Flossenschäden sein.

Ich hatte in meinem Becken die Filterleistung auf das absolute Minimum zurückgefahren, und siehe da: Die Flossenpracht kam in alter Fülle zurück. Trotzdem blieb bei mir immer der Eindruck, dass die Flossenpracht den Fisch extrem behindert. Besonders auffällig war das bei der Fütterung mit Lebendfutter. Der Fisch ist halt ziemlich langsam und muss bei der Jagd immer wieder Pausen einlegen. Aus menschlicher Sicht macht das den Fisch zwar irgendwie sympatisch, wenn er immer mal wieder ein Nickerchen im Gebüsch einlegt. Eigentlich dürfte es sich zu einem guten Teil aber auch einfach um simple Erschöpfung handeln

In dieser Zeit festigte sich bei mir der Gedanke, dass mein nächster Betta sicher keine Hochzucht mit ausladenden Flossen sein wird. Das Ganze hatte etwas von "Sport in einem Ballkleid auf Stöckelschuhen".

Das Ende deutete sich schon 6-8 Wochen vor seinem Ableben langsam an. Die Pausen beim Schwimmen und der Futtersuche wurde immer länger, man konnte zusehen, wie ihm langsam die Kraft ausging. Obwohl er bis zum Schluss in voller körperlicher Pracht zu stehen schien und keinerlei Anzeichen einer Krankheit oder sonstigen Beeinträchtigung erkennbar war. Er war einfach "auf".
Die letze Pause habe ich dann am Schreibtisch sitzend selbst miterlebt. Er legte sich wieder mal viel zu häufig zur Ruhe und dann hörten die Kiemenbewegungen einfach auf. Dabei sah er noch immer genau so schön aus wie immer

"Behindertengerechte Behausung" ?

Bei der Haltung von Betta gibt es viele Regeln, Ansichten, Weisheiten. Z.B. auch: "Langflosser bis 18 Liter, Kurzflosser ab 18 Liter". War also das kleine 40cm Becken mit 25 Litern "zu groß" für den Fisch ? Irgendwie schon, obwohl ich inzwischen eher sagen würde: Die Flossen waren zu groß für das Becken. Das hat dann aber nichts mehr mit "artgerechten Haltungsbedingungen" zu tun: Der Fisch kommt nicht mit zu viel Platz klar, aber nicht weil es in seiner Natur liegt, sondern weil der Mensch es angezüchtet hat.

Ich kann nicht umhin, dass mir Vergleiche zu anderen Tieren wie Möpsen oder Perserkatzen in den Sinn kommen, die vom Menschen so gezüchtet wurden, dass er sie schön findet und dem Tier damit eine körperliche Beeinträchtigung aufbürdet. Wobei ich persönlich einen Halfmoon-Betta schön finde und Möpse und Perserkatzen eher hässlich.

Selbst bei renommierten Auqaristikhändlern kann man immer noch sehen, dass die besonders schönen und teuren Bettas in kleinen 0,5 Liter Boxen angeboten werden, während die vermeintliche "2. Wahl" oft ein etwas größeres Verkaufsbecken, meist zusammen mit ein paar "Nanofischen" bewohnen darf.
Ist das wirklich nur zum Wohle der Tiere ? Oder werden die ganzen Halfmoon und Crowntail einfach in den kleinen Boxen angeboten und die Haltung in Kleinstbecken empfohlen, weil sie in einem größeren Behältnis nach kurzer Zeit nicht mehr so schön aussehen würden ?

"Neuanfang"

Da ich trotz allem den Betta Splendens als sehr "responsives Tier" sehr schätze, habe ich mich auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht und bin nach längerer Suche auch schließlich fündig geworden.

Die Suche war insofern schwierig, als dass schön gefärbte Tiere ausnahmslos als Schleierform, Halfmoon, Crowntail oder Double-Tail zu finden waren. Wenn es dann doch mal kurzflossige gab, dann waren es "Elefantears" mit stark vergrößerten Brustflossen.
Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt mir ein Betta splendens Weibchen zuzulegen, die sind zum größten Teil "schwimmfähig".

Wie war das noch mit Angebot und Nachfrage ?

Fündig geworden bin ich dann zufällig bein Fischfutter kaufen. Ich habe ihn gesehen und wusste: Genau danach habe ich gesucht. Anscheinend (auch in Hinblick auf den Preis) kein "Top-Class"-Fisch, aber für mich hätte er nicht perfekter sein können.
Es war mit dann auch vollkommen egal, ob das nun eine Plakat-Zuchtform ist oder ein nicht gut geratener Halfmoon, mir war nur wichtig: Dieser Fisch soll schwimmen können!

Und das kann er Ich bin schon am überlegen ob nicht doch ein 60cm Becken für ihn besser ist als ein 40cm Becken

Danke: (3)
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Alt 08.07.2018, 15:20   #2
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P.S: Schön kann man auch mit kurzen Flossen sein, wie ich finde:

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Alt 08.07.2018, 16:16   #3
dumdi65
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Hallo Hannes.

Ich gratuliere Dir zu diesem schönen Tier.

Mir persönlich gefällt die Kurzflossenform auf jeden Fall besser. Zumal ich die Erfahrung gemacht habe das sie nicht nur besser schwimmen können, auch weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung das sie älter werden wie die Langflossen.

Bin schon gespannt wie du dich wegen dem Becken entscheidest.

Gruß Balu

Danke: (1)
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Alt 08.07.2018, 16:40   #4
Birka
 
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@Hannes, hallo

du hast deine Meinung, deine Gedanken und deine Beobachtungen bezüglich deines Halfmoons beschrieben - ich bedanke mich für deinen Post und wünsche mir, dass möglichst viele, User und Mitlesende, auf diesen Thread stoßen - und ihn sich zu Herzen nehmen.
Ich persönlich habe noch nie einen Betta gepflegt - aber immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt.
Ohne kritischem Hintergrundwissen sehen die Lang - Schleierflosser einfach nur schön aus.
Heute bin ich froh, dass ich mich nie habe verleiten lassen - und noch unbeleckt von mehr Wissen, hat mich primär die Tatsache abgeschreckt, den ( armen ) Fisch in so einem Pfützenbecken zu halten, ja, halten zu müssen.
Das ich das nicht wollte, ist selbstverständlich rein objektiv, und liegt schlicht daran, dass ich meine Drang nach genug Platz auch auf alle Tiere projeziere.
( sicher ein nicht unmaßgeblicher Grund, warum ich allgemein Nanobeckenhaltung ablehne - wobei ich durchaus weiter dabei bleibe, dass z.B. Endler in größeren Becken als 30 l viel artgerechter gehalten rüberkommen)

Jedenfalls, alles, was du schreibst und selber erlebt hast, hab ich im Lauf der Jahre irgendwo gelesen, oder von Bettahaltern gehört.

Du wirst auch recht haben mit der Umkehrwirkung von durch Strömung ausgefransten Flossen /Flossenfäule - wenn diese unnatürlich langen Schleierflossen erstmal angegriffen sind, ist der Weg zu einer bakteriellen Infektion halt nicht mehr weit.

Und wenn man weiß, wie Fische eigentlich schwimmen - Labyrinther sind gemeint - dann muß man doch stutzig werden , wenn man so einen , ich nenn s jetzt ruhig mal " Qualzuchtfisch" ( hab ich ja nicht erfunden das Wort) rumpaddeln sieht - schwimmen kann man es einfach nicht nennen.

In sämtlicher Literatur, welche ich persönlich bezüglich der lang /schleierflossigen Kampffischarten inhaliert habe, wird das Durchschnittsalter mit 2 Jahren angegeben - von daher ist dein Betta "normal " alt geworden.

Dein Neuer gefällt mir ausnehmend gut , ein Prachtkerl - und der würde sich doch bestimmt auch in einem gut strukturierten 60 er Becken prima zurechtfinden .
Vielleicht auch mit etwas Gesellschaft ?
Ich las des Öfteren von Dornaugen oder Amanogarnelen - also, das würde angeblich harmonieren.

Danke: (1)
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Alt 08.07.2018, 22:01   #5
Sonnentänzerin
 
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Hallo Hannes


Ich halte im Moment auch keine Kampffische mehr.
Manche wurden durchaus alt, über drei Jahre zumindest.


Dabei war ausgerechnet ein Kampffisch, den ich zuerst mit Gesellschaft gehalten hatte, zwar mit wenig, aber dennoch.
Als er älter wurde, erkannte ich, er hätte es gerne richtig ruhig und er bekam ein eigenes kleines Becken und wurde wirklich alt.


Ein anderer war auch meine eigene Nachzucht, ein Marble.
Ich gab fast alle ab, immer die Prächtigsten, und zurück blieb dieser kleine Hänfling. Den Züchter eher aussortiert hätten.
Er wurde besonders alt.


Erschreckt hat mich besonders dieser Kampffisch.
Er war in unserem Geschäftsbecken.
Bis er komische weiße Flecken auf dem Rücken bekam und meine Kollegen und ich der Ansicht waren, ich nehme ihn besser mit zu mir.
Dort habe ich die Flecken auch recht schnell weggebracht.
Nur mit vielen Wasserwechseln.


Er hatte merkwürdige Flossen und konnte schlecht schwimmen.
Sie haben sich taschenartig aufgeblasen.
Ich habe Bilder angehängt.


Schneckinger hat auch schon so etwas Ähnliches geschrieben wie Du jetzt.
Manchmal aber braucht es eine Weile, der Egoismus ist zu groß.
Die Fische gefallen einem.
Unterstützenswert? Nicht wirklich.


Übrigens: warum halten alle die Männchen?
Ich hatte auch einige weibliche Hochzuchten, zum Teil mit wirklich langen Flossen für Weibchen.
Aber die können wenigstens normal schwimmen.
Sind auch schön und können genauso einzeln gehalten werden


Gruß Sonne
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Alt 10.07.2018, 00:39   #6
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Vielen Dank für Eure Antworten

@dumdi65: Irgendwie schade, dass die Flossenform über die Lebenserwartung entscheidet

@Birka: Er muss ja gar nicht Gesellschaft bekommen, aber ich werde mal beobachten, und dann entscheiden, ob er ein größeres Becken bekommt. Auch wenn ich Fische in zwei kleinen Becken halte, beobachte ich sie genauso intensiv wie in den großen Becken. BTW: Der "kleine Kämpfer" schwimmt seit inzwischen mit 3 Kollegen bei meinem Enkel in einem 240L Tanganjika-Becken. Ich habe ihn bis zu einer Größe von 6cm mit den C. habrosus im Edge gelassen.

@Sonne: Es wäre gelogen, zu behaupten, dass ich mich bei der Auswahl eines Fisches nicht davon leiten lasse, was ich persönlich schön finde.
Männliche Kampffische bestechen natürlich durch ihre Farbenpracht und die schönen Flossen. Wobei ich das mit den Flossen im Laufe der Zeit eben nicht mehr "schön" fand.
Ich habe den Neuen schon auch nach optischen Kriterien ausgesucht, aber ohne das sie ihn behindern. Wahrscheinlich war er etwas günstiger, weil der Maler etwas Weiß in die Flossen gekleckert hat Und ganz so schön sind die Weibchen dann doch nicht.

Anbei dann nochmal ein paar Bilder, teilweise stark gecroppt, damit man auch was von ihm sieht. Das erinnert mich daran, dass ich auch mal meinen Foto-Thread abschließen muss

-dsc03198.jpg
-dsc03203.jpg
-dsc03204.jpg
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Alt 10.07.2018, 09:06   #7
momo0
 
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Hallo auch,
ein wirklich interessanter Beitrag!

Ich muss zugeben, dass ich Betas nie schön fand mit diesem "Flossengewirr".

Dieser hier ist wirklich der Erste den ich optisch gelungen finde. Ich wünsche dir viel Freude mit ihm und hoffe noch öfter etwas von euch zu lesen
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Alt 10.07.2018, 10:23   #8
Birka
 
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Zitat:
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@Birka: Er muss ja gar nicht Gesellschaft bekommen, aber ich werde mal beobachten, und dann entscheiden, ob er ein größeres Becken bekommt. Auch wenn ich Fische in zwei kleinen Becken halte, beobachte ich sie genauso intensiv wie in den großen Becken. BTW: Der "kleine Kämpfer" schwimmt seit inzwischen mit 3 Kollegen bei meinem Enkel in einem 240L Tanganjika-Becken. Ich habe ihn bis zu einer Größe von 6cm mit den C. habrosus im Edge gelassen.

@Hannes, guten Morgen,

jep - er muß nicht Gesellschaft bekommen - aber nett wärs doch irgendwie - wer ist schon gern allein
Und ja, ich weiß, dass du auch deine C. habrosus in einem ziemlich kleinen Becken pflegst - mit Sicherheit ist das artgerecht strukturiert, und den Kleinen geht es so gut, wie es auch für deine Bettas trotz der Beckenkleinheit möglich ist.

Meine Symapathien gehen halt ( hab ich ja oben wieder mal erwähnt) in Richtung mehr Platz, mehr Raum
( und alleine Fische tun mir leid - das geb ich ohne Probleme zu !)

Danke für die Info über den kleinen Kämpfer - du weißt natürlich, dass ich mich darüber freue, dass er jetzt in einem passenden Becken mit Artgenossen schwimmt
( ich wollte schon längst mal nach ihm fragen)

eine schöne Woche noch für dich, und viel Spaß mit dem neuen, hübschen KaFi
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Alt 11.07.2018, 09:32   #9
RobertChaca
 
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Hi,

der Bericht hinterlässt einen sehr guten Eindruck, wie grausam die Menschen mit Tieren umgehen.

Es wird nur noch auf Masse gezüchtet, alles muss bunter, größer/länger werden. Aufgrund dieser Verkrüppelungen (verkürzte Wirbelsäulen, zusammengequetschte Organe, keine Rückenflosse, Überwuchungen des Kopfes, endlos lange Flossen) wird dann noch dazu geraten, dass die Fische in kleinere Becken gehören.

Jeder stinknormale, kurzflossige Kampffisch könnte locker in Becken mit 200 Liter gepflegt werden. Aber nein, machen wir mal 25 Liter draus, also Nanobecken. Der Fisch muss ja ne Pause einlegen, weil er es gar nicht schafft, mit seinen langen Flossen auch nur annähernd 10cm weit zu schwimmen (Nanobecken sind ja nun schon nicht groß)

Der Kampffisch wäre so in der Natur ja gar nicht lebensfähig, sofort Räuber von Vögeln, anderen Fischen.

Das Problem ist oft leider, dass die Asiaten hier die Vorreiter sind, da wird alles verstümmelt, bunt gespritzt usw.

Fängt bei Kampffisch an, geht über Goldfisch, zum beliebte Guppy, hört bei Neon mit langen Flossen noch nicht mal auf, weil dann auf einmal Skalare leuchten und andere Fischarten in diversen Neonfarben erhältlich sein müssen.

Hier ein Eindruck:

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Da kann man Stunden suchen und findet viele Beispiele...

Es mag Leute geben, die finden solche Tiere schön, haben aber nicht mal im Ansatz eine Ahnung davon, wie sehr das Tier darunter leidet.

Man muss sich einfach mal vorstellen, dass man als Mensch dann überlange Beine/Arme hat und die irgendwie mitschleppen muss. Mag in der Vorstellung lustig klingen, ist es aber nicht. Weil dann kommen auf einmal die körperlichen Probleme.

Auch wenn man gewisse Farbschläge schön findet wie beim Schmetterlingsbuntbarsch die "Electric blue"-Variante oder die goldene Zuchtform. Sie erreichen einfach farblich nicht die Klasse der Naturform.

Hier Bilder meines damaligen Pärchens

Click the image to open in full size.

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Da kommt für mich persönlich die "Electric blue" und goldene Variante einfach nicht ran, nicht mal annähernd.

Ich werde mir solche Zuchtformen anschauen, aber in meine Becken kommen sie mir nicht.

LG Robert

RobertChaca ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.07.2018, 10:02   #10
Birka
 
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@Robert, hi


da gibts nichts zu ergänzen - dein Beitrag ist - leider - realistisch , und trifft des Pudels Kern.


Und eigentlich weiß das auch jeder informierte, ernsthafte Aquarianer - eigentlich





P.S.
Trotzdem bleibt natürlich Fakt, dass man auch bei überzüchteten , z.T. wirklichen Qualzuchten ( Nichtnaturformen ) von Fischen, für diese Lebewesen bessere , und katastrophale Bedingungen schaffen kann.

Danke: (1)
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