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Alt 26.11.2018, 19:09   #1
Gianni98
 
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Hallo liebe Aquarianer,

ich habe ein 60l Becken, welches nun seit über 1,5 Jahren läuft. Seit Beginn an habe ich in dem Becken meine Lieblingsfische Schachbrettzwergpanzerwelse (c. habrosus). Nachdem ich mir vor etwa einem Monat fünf Platys und vier Zwergpanzerwelse zu meinen bestehenden fünf Zwergpanzerwelsen geholt habe, habe ich es wahrscheinlich morgen geschafft, alle neun Zwergpanzerwelse zu verlieren. Vor drei Wochen ist der erste gestorben (einer von den neuen), da habe ich es auf die Eingewöhnung im Becken geschoben. Danach war eine Woche Ruhe und dann sind mir innerhalb von zwei Wochen sechs weitere Zwergpanzerwelse, darunter alle fünf alten und ein neuer gestorben. Nun leben noch zwei neue, die sich mittlerweile allerdings auch nicht mehr bewegen.

Ich kann mir hier nicht erklären, wodurch die Fische sterben. Alle sind nacheinander gestorben, während einer immer Symptome hatte und die anderen Garnichts hatten. Zu den Symptomen die ich erkannt habe sind: Unkoordiniertes Schwimmen gegen die Strömung, als ob die Strömung zu stark sei; kein Grundeln mehr am Boden; ein bläulich gefärbter Kopf? Dies ging immer in etwa zwei Tage, wobei der Fisch sich am letzten Tag nicht mehr bewegt hat und nurnoch auf "Gefahrsituationen" reagiert hat.

In der Zeit habe ich oftmals auch größere Wasserwechsel durchgeführt und das Licht auch mehrere Tage ausgeschaltet.

Meine fünf Platys bestehen aus drei blue tuxedo und zwei roten Platys. Dem einen roten Platy fehlt die Rückenflosse, es ist lediglich eine weiße Narbe vorhanden. Ich kann nicht zuordnen, ob sie ihm abgebissen wurde oder nicht, auf jeden fall versteckt er sich oft. der andere rote hat seine Rückenflosse noch, allerdings hat auch er einen weißen Ansatz... Die blauen haben allerdings Garnichts.
Generell sind alle Platys putzmunter und wenn das Problem mit den Panzerwelsen nicht wäre würde ich denken es sein alles in Ordnung.

In der Zeit habe ich oftmals das Wasser getestet mit einem JBL Streifentest. Ergebnis: alles im grünen Bereich außer Nitrat bei 0.

Heute habe ich wieder gemessen und es war alles grün außer Nitrat bei 0 und KH etwas zu hoch (im gelben Bereich)

pH-Wert 6,4
GH<4
KH:7
Nitrat und Nitrit:0

Als der erste Fisch Symptome zeigte und ich die nicht vorhandene Rückenflosse des Platys bemerkt habe, habe ich sofort für 4 Tage mit Esha 2000 behandelt, jedoch hat es keine Wirkung gehabt. Ein zweiter Versuch habe ich nochmals mit Esha 2000 vor etwa 5 Tagen gesartet, allerdings auch dieser ohne erfolg.

Meine Änderungen in letzter Zeit:
1. Hinzufügen von Waldblättern ins Aquarium (etwa 15 Birkenblätter und 5 Eichenblätter)
2. Änderung der Beleuchtungszeit von 1x pro Tag 8 Stunden auf 1x pro tag 3,5 und 1x pro tag 6,5 Stunden.
Diese Änderungen waren kurz vor dem neuen Fischbesatz.

Das eingewöhnen verlief standardmäßig mit einem 60% wasserwechsel und zwei stunden Eingewöhnung im Beutel mit regelmäßigem zuführen von Aquarienwasser.

Da morgen wahrscheinlich alle Zwergpanzerwelse gestorben sind kommt es hier wahrscheinlich zu spät aber habt ihr eine Idee was das Problem sein könnte?


Verzweifelte Grüße
Gianni

Geändert von Gianni98 (26.11.2018 um 19:10 Uhr) Grund: rechtschreibung :)
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Alt 26.11.2018, 21:45   #2
Mattenpaule
 
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Hallo, Gianni,

in jedem Aquarium herrscht eine spezifische Keimsituation (Keimpopulation).

In privaten Aquarien sind die darin lebenden Fische im Normalfall an die vorhandene Keimsituation gewöhnt, und haben eine gewisse Resistenz gegen das dortige, ganz spezielle Spektrum an Keimen entwickelt.

Setzt man nun neugekaufte Fische zu seinem bestehenden Stamm dazu, kann es selbst bei gesunden Neuzugängen zum Ausbruch von Krankheiten im eigenen Aquarium kommen, da die Neuen nicht an die Keimsituation in dem Becken, in das sie einziehen, gewöhnt sind, und umgekehrt die alteingesessenen Fische nicht an die Keimsituation gewöhnt sind, die die neuen Fische mitbringen.

Erschwerend kommt hinzu, daß in (viel zu) vielen Händlerbecken gestreßte, geschwächte, unzureichend behandelte und/oder vorerkrankte Fische herumschwimmen, und vorschnell/leichtfertig zum Kauf angeboten werden.
Gerät man, aus welchen Gründen auch immer, an solche Fische, importiert man sich sozusagen "trojanische Krankheitsherde" ins eigene Aquarium.

Sind erst einmal die ersten Fische offenkundig erkrankt, oft genug sind die Erkrankungssymptome ja sehr unspezifisch und unklar, wüßte ich persönlich jetzt keine "sicher wirkenden" Medikamente, die dem Ganzen zuverlässig Einhalt gebieten würden.
In Deinem Fall werden die verbliebenen Corydoras habrosus wohl leider nicht mehr zu retten sein.

Sonnentänzerin hier aus dem Forum hat einmal sehr präzise beschrieben (ich weiß allerdings nicht mehr, wo genau), wie sie mittels eines Quarantänebeckens nicht nur neugekaufte Fische/Wasserbewohner sehr behutsam an die Keimsituation in ihrem neuen Zuhause gewöhnt, sondern gleichzeitig auch die alteingesessenen Bewohner an die Keimsituation der Neuen.
Eigentlich kann man Sonnentänzerins hervorragende Eingewöhnungsmethode jedem Aquarianer nur wärmstens zur Nachahmung empfehlen!

Bezüglich der "Beschädigung" an der Flosse bzw. der "Einschüchterung" (sich Verstecken) bei den roten Platys habe ich die blauen Artgenossen im Verdacht.
Hast Du die beiden Platyfarbformen aus unterschiedlichen Händlerbecken gekauft?

Falls meine Vermutung zutreffen sollte, wüßte ich jetzt nicht, warum konkret ein blauer bzw. die blauen die roten Artgenossen derart massiv attackieren sollte/n.

Leider kann ich Dir in Deiner aquaristischen Notsituation nicht wirklich helfen, Gianni, ich kann Dir nur Erklärungsversuche anbieten.
Mir ging es bei meinen Fischen auch schon so, daß ich einer unklaren, sich äußerst zäh vor sich hin schleppenden Erkrankungssymptomatik hilflos und verzweifelt gegenüberstand. Ich ließ "der Natur" dann schweren Herzens ihren Lauf.

Alles Gute wünscht Dir
Frank

Danke: (1)

Geändert von Mattenpaule (26.11.2018 um 21:57 Uhr)
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Alt 26.11.2018, 21:58   #3
Gianni98
 
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Hallo Frank,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ein Quarantänebecken is wahrscheinlich die beste Lösung, allerdings habe ich nur ein 60er Becken, dafür noch ein Quarantäne Becken laufen zu lassen lohnt sich glaube ich nicht. Zudem kommt, dass ich bis jetzt mit der Obi Zooabteilung nur gute Erfahrungen gemacht habe, das ist jetzt das erste mal das ich Probleme mit Neuzugängen habe. Mich verwundert halt, das die Krankheit anscheinend nur die welse angreift und die platys komplett in ruhe lässt.

Die beiden Platyformen habe ich aus dem gleichen Becken gekauft, die blauen sind allerdings auch deutlich größer als die roten. Ich habe mir extra nur Platy-Weibchen ausgesucht, damit das Becken nicht nach zwei Monaten voll mit Platys ist, war das falsch?

Vielen Dank schonmal und noch einen schönen abend

Gianni
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Alt 26.11.2018, 22:26   #4
Mattenpaule
 
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Hallo, Gianni,

bei mir war es auch so, daß nur eine der vorhandenen Fischarten erkrankt war, die anderen jedoch überhaupt nicht.

Bei Lebendgebärenden gibt es (unter anderem) das Phänomen der Vorratsbefruchtung.
Völlig ausschließen würde ich darum nicht, daß bei Dir früher oder später junge Platys herumschwimmen könnten.

Grüße
Frank

Geändert von Mattenpaule (26.11.2018 um 22:28 Uhr)
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Alt 27.11.2018, 03:15   #5
Mattenpaule
 
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Hallo, Gianni,

in meinem Fall war es sogar so, daß von der einen Fischart nach und nach erkrankte Exemplare verstarben (Salmler), im selben Becken aber gleichzeitig von einer anderen Fischart immer wieder vereinzelte, putzmuntere Jungfische durchkamen (Panzerwelse).

Sehr frühe Grüße
Frank
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Alt 27.11.2018, 21:11   #6
Gianni98
 
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Hallo Frank,

dann muss ich das jetzt wohl leider so hinnehmen. Vielen Dank für die Erklärung. Ich schaue mal ob ich vielleicht mich einmal an einer anderen Welsart probiere.

MfG
Gianni
Gianni98 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2018, 08:23   #7
Mattenpaule
 
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Hallo, Gianni,

das "Hinnehmen" ist das Einzige, zu was ich Dir mit meinem ganz persönlichen, recht begrenzten aquaristischen Know-how momentan leider nur raten kann.

Alles Gute
Frank
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