19.03.2019, 14:16 | #1 | ||
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Der Millionenfisch - Gedanken zum Guppie
Ich war und bin eigentlch Guppy-Fan. Heute sind die armen Tiere leider oft überzüchtet und deswegen anfällig und empfindlich.Auch wird bei den Züchtern mit extrem keimarmen Hälterungsbedingungen gearbeitet, was die Anfälligkeit noch steigert. Aus Züchtersicht aber verständlich, da sie nur durch Masse Geld machen.
Es wird auch immernoch vor ihrer Vermehrungsrate gewarnt (Millionenfisch). Wenn man die Jungen drin läßt und nicht rausfängt, ist das meiner Meinung nach aber zu vernachlässigen, da sie auf ihre eigenen Jungen stehen. Und es eher dem Arterhalt im Becken dienlich ist. Allerdings gilt das nur, wenn man nicht noch etliche andere "Schwarmfische" im Becken pflegt, dann können 10 mehr schnell das Becken überfordern. Über diese idiotischen, fischquälenden Ablaichkästen und Wachstumsnetze will ich lieber nicht erst reden. Wenn man Glück hat und die Guppies im Becken überleben, sollte man lieber auf Beifische verzichten und ihnen ein eigenes Becken mit Welsen und Garnelen gönnen. Dann kommen sie mit entsprechender Besatzstärke erst richtig zur Geltung. Ich kann mich noch gut und gerne an ein reines Guppybecken erinnern, 1,20m, das ich mal als kleinen Raumteiler stehen hatte. Da hab ich mit 20-30 Tieren angefangen, nur Kies, Wurzeln und Cabomba als Einrichtung. Nach einem halben Jahr haben sie sich verdoppelt oder so. Sah extrem toll aus, später habe ich immer wieder mal 20+ Ausgewachsene abgegeben, da sie locker über die 100 gingen. Bis auf Panzerwelse war aber nichts weiter drin und ja, damals waren das wirklich Millionenfische und haben viel Nachwuchs gezeugt, aber das war o.k.. Außerdem dienten sie auch immer mal als Lebenfutter für meine Barsche (oho... ) Wenn ich mal wieder mit Guppies anfange, dann wirds in diese Richtung gehen. Lange Rede, kurzer Sinn, Guppies sind toll. Aber erst in einer großen Gruppe und nur mit Bodenbewohnern. Ich würde sie nicht mehr mit anderen Gruppenfischen vergesellschaften... Tom
Geändert von carpenoctemtom (19.03.2019 um 15:06 Uhr) |
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19.03.2019, 15:00 | #2 | ||
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Nachtrag
Was ich vergaß zu erwähnen...
...in den letzten Jahren hatte ich kein Glück wie früher mehr mit Guppies. Hauptsächlich aus oben genannten Gründen, denke ich. Ich hatte aber auch immer auf Guppies aus dem Handel zurückgegriffen. Auch der Versuch, die "älteren" Formen heraus zu suchen, brachte keinen Erfolg. Vermutlich da sie alle einfach keimarm gezüchtet waren und sicher auch überzüchtet. An meinem Wasser wirds nicht gelegen haben, bzw. ich habe ihnen nicht die sterile Umgebung geboten, die sie gewohnt waren. Was ich aber bewußt mache, ich möchte im Süßwasser robuste Fische. Wasserwertspielereien mache ich höchstens im Meerwasser, wenn ich das hätte.... Oder wenn ich ins Schwarzwasser gehen würde, wie Balu... Tom
Geändert von carpenoctemtom (19.03.2019 um 15:02 Uhr) |
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19.03.2019, 16:25 | #3 | ||
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Servus Tom
Ein Becken mit Guppy´s hatten wir auch mal, allerdings ein kleines mit nur etwa 40 Fischen. Was mich immer gestört hat waren die verkrüppelten Fische, die irgendwann im Becken schwammen. Seitlich gebogen, das sie immer eine Kurve schwammen, der Länge nach gebogen - wie ne Banane mit Flossen. Alt wurden die sowieso nicht mehr. Habe auch immer mal wieder welche von "Hobbyzüchtern" geholt, die einfach der Natur ihren Lauf gelassen haben ohne speziell was zu züchten. Aber auch da waren schnell viele kranke Tiere dabei. Und dann auch irgendwann mal mit mehreren Becken gearbeitet, in jeden Becken Tiere von einem anderen Züchter. Jungtiere aus Topf 1 und Topf 2 in Topf 3, In Topf dann wwieder andere mit welchen aus Topf 3, ab und zu welche aus Topf 1 in Topf 4......... Als dann das fünfte Becken "geplant" war, gab es zuviel Meinungsverschiedenheiten mit meiner Frau..... Ich wollte speziell mal ne Art Guppyzucht machen, damit die ganz jungen Guppy´s auch als Lebendfutter für Skalare greifbar waren - Sorry an alle die das nicht verstehen, aber in der Natur ist das oft so: der große frisst den kleinen und oft wird wer weiss was gezüchtet als Lebendfutter. Tja, leider wurden es immer schnell weniger Guppy´s da die wohl generell immer überzüchtet sind. Vielleicht gibt es ja mal wieder irgendwann welche, die etwas "stabiler" sind. Nicht nur als Futter, auch als Zierfisch zum ansehen. Gruß Jürgen
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19.03.2019, 16:56 | #4 | ||
Moderator
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Hi Tom.
So ist mir der Guppy auch noch in Erinnerung. Und die Tendenz zum Artbecken ist bei vielen Fischarten bestimmt nicht die verkehrte Wahl. Zu deinem Zwinkerauge, ich messe nur 2 Werte regelmäßig: die Leitfähigkeit und im Regenwasser schaue ich nach dem Schwefelgehalt. Wollte ich nur mal in den Raum werfen. Wer es jetzt abbekommen hat war nicht schnell genug in Deckung
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19.03.2019, 17:17 | #5 | ||
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Lach, ich hab ja auch nichts gegen das Kontrollieren, ist halt nur nicht meins. Und ich suche mir meine Tiere i.d.R. danach aus. War übrigens ein allgemeines Zwinkern Balu und ging nicht gegen Dich. Schwarzwasser war nur ein Beispiel wo Kontrollen Sinn machen...
Wenn ich in Richtung Deiner Labyrinther gehe, werde ich sicher auch wieder mehr kontrollieren. o.ä. speziellere Arten. Für Guppies, o.ä. aber garantiert nicht... @Jürgen die Verkrümmungen hatte ich auch, die gingen aber tatsächlich auf Inzucht zurück denke ich. So wie Du hab ich das nicht gemacht, weis garnicht mehr, ob ich überhaupt Erbgutauffrischungen gemacht habe. Ich hab die "Verkrüppelten" immer gleich verfüttert. Wobei das Becken urspünglich nicht als Lebendfuttervorrat gedacht war und auch nicht gesehen wurde. Lebendfutter war da nur ein Nebeneffekt... Tom
Geändert von carpenoctemtom (19.03.2019 um 17:23 Uhr) |
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19.03.2019, 17:47 | #6 |
Moderator
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Deshalb habe ich es ja auch aufgefasst
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19.03.2019, 18:40 | #7 | ||||||
Gast
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Zitat:
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Zitat:
Und das eine richtige Zucht, gerade bei Poecilias und anderen Lebendgebärenden eine Wissenschaft für sich ist, die von Vielen entweder mit Vermehrung gleichgesetzt oder in Bezug auf Wissen, Können und Aufwand völlig unterschätzt wird, das ist leider eine Tatsache, zumindest nach meiner Auffassung und eine der Hauptursachen für den desolaten Zustand einiger Arten.
Geändert von Gast1 (19.03.2019 um 18:56 Uhr) Grund: Tippfehler - nie findet man alle |
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19.03.2019, 18:49 | #8 | ||
Gast
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Hi,
Danke für die Info. Noch zu DDR-Zeiten habe ich auch Guppys gehabt. Verkrüppelte Tiere? Kannte ich nicht. Aber die schöne Farbe hielt nicht sehr lange, die ging raus. Ich bin ganz eurer Meinung: die heutigen Tiere sind völlig überzüchtet und nicht mehr robust. Früher konnte man Guppys im Spülwasser halten - heute kippen die beim zu scharf hinsehen um. Im Netz hab ich gelesen, dass Guppys mit Antibiotika aufgezogen werden - kein Wunder, dass die unsere Becken nicht vertragen. Ist wahrscheinlich Absicht!
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19.03.2019, 18:56 | #9 |
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Hi Maik, ich wollte auch nicht sagen, dass man sie für sich halten muß, sondern dass ein richtig volles Guppybecken auch super aussieht. Das sollte eher als Anregung verstanden werden, dass man, statt einem wilden Artenmix, auch so einen "normalen" Fisch in einer richtig großen Gruppe für sich genießen kann. Einfach nur einfach sind Guppies ja heute nicht mehr wirklich...
Tom |
19.03.2019, 19:05 | #10 | |||
Gast
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Zitat:
Bei uns im Zoo gibt es übrigens ein Gehege in dem Krokodile und Unmengen von Guppys umherschwimmen. Sieht super aus gefühlte 300 Guppys, Krokos und tausende Litern Wasser. Was ich leider auch finde. Immer großflossiger, immer bunter, immer mehr weg vom Ursprünglichen. Für mich der völlig falsche Weg, eben wie bei den Kampffischen oder den Schmetterlingsbuntbarschen
Geändert von Gast1 (19.03.2019 um 19:28 Uhr) Grund: Tippfehler - nie findet man alle |
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