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Alt 12.01.2020, 22:09   #1
Wassario
 
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Standard Grundsätzliche Fragen zu Zwerbärblingen Boraras maculatus

Hallo liebe Community,

Dies ist mein erster Eintrag hier im Forum und ich hoffe einige können mir etwas weiterhelfen.

Ich habe mehrere Jahre Nanobecken bis 60l gehalten und wage es zu behaupten, dass ich kein Anfänger mehr bin.

Seit einem Jahr habe ich nun wieder ein Nanobecken (30l) und es läuft alles tipp topp.

Obwohl ich zurzeit in Thüringen wohne kann ich ohne Zugabe von irgendwelchen Mitteln einen ph-Wert von 5,5-6 halten. Andere Werte haben mich nie wirklich interessiert, da ich ohnehin ein Feind von jedem "Zusatz" bin. Die Temperaturen liegen bei 20-22 Grad.

Ich verwende einen Innenfilter, der eigentlich für 100l gedacht ist (Ja er ist fast größer als das Becken selber). Gereinigt wird er von mir nicht (höchstens alle 6 Monate).

Zu meinem Besatz:

Raubschnecken (bereits erfolgreich vermehrt in "sandkasten")

Einige (besonders schnelle) Blasenschnecken

Ein Stamm aus Sakura Garnelen (Ich strebe immer 20 ausgewachsene Tiere an und gebe den Rest meistens an Freunde und Bekannte ab).

Etwa 60% des Beckens ist voll mit Pflanzen, vor allem Weihnachtsmoos.


Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Ich habe jetzt seit einem Monat Boraras maculatus in meinem Becken. Sie waren ein Geschenk aus einer Auflösung.

Zwei Männchen und 3 Weibchen (1 Weibchen hat leider nicht überlebt)

Die Bärblinge scheinen sehr glücklich in meinem Becken zu sein, da die Männchen knallrot geworden sind und jedes Männchen einen Teil des Weihnachtsmooses für sich "beansprucht" hat. Die Euphorie, wenn ein Weibchen sich nähert ist sehr amüsant.

Mir wurde (von einem vermeintlichen Profi) gesagt, dass die Fische Brackwasser zum vermehren brauchen, also habe ich mir keine allzugroßen Hoffnungen gemacht.

Anscheinend ist dem nicht der Fall, seit etwa einer Woche beobachte ich nun ein einsames Bärbling Baby das munter an dem Filter rumpickt.

Hat jemand Erfahrung mit der Zucht solcher Bärblinge? Die Meinungen scheinen hier stark außeinander zu gehen. Ich kann leider nicht mal Fotos vom Laich finden und weis auch garnicht wie ich den in dem ganzen Weihnachtsmoos überhaupt finden oder retten soll (wenn ich denn wüsste wie er aussieht).

Meinen Beobachtungen zufolge scheinen die Bärblinge morgens vor der Fütterung am meisten mit der Paarung beschäftigt zu sein. Nach dem Füttern scheinen sie Faul zu werden.

Die Weibchen bekommen etwa alle 3 Tage einen dickeren Bauch, was mich auf eine wöchentliche Laichbereitschaft schließen lässt, die Männchen sind ähnlich Guppys permanent bereit.

Ich würde die Fische wirklich unheimlich gerne Züchten, da sie tatsächlich nichtmal ein panisches Garnelenbaby versuchen zu essen (liegt vielleicht daran, dass sie bei mir keine Erfahrungen mit Lebendfutter haben).

Gibt es irgendwelche Tricks (außer die Fische gleich aus dem Becken zu holen), um den Laich zu finden und vor den Eltern zu retten?


Der Text ist etwas länger geworden, ich entschuldige mich dafür...

mfg

Wassario
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Alt 12.01.2020, 22:30   #2
dumdi65
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Standard

Hallo Wassario.

Herzlich willkommen im Forum.

Wie jemand auf die Idee kommt zu erzählen das ein Fisch der in der Natur in weichem, saurem Schwarzwasser lebt, und damit weitab vom Meer, Brackwasser zur Vermehrung braucht, geht schlichtweg über meinen Horizont. Ich behaupte damit hier einfach einmal das derjenige überhaupt keine Ahnung hat.

Jetzt aber herzlichen Glückwunsch zur Zufallsvermehrung dieser, leider, Laichfresser. Bei einer gezielten Vermehrung wirst du ein Männchen und am besten beide Weibchen heraus fangen müssen.

Wie du richtig bemerkt hast bilden die Weibchen schnell Laich aus. Das kommt daher weil eine Laichabgabe nicht sehr ergiebig ist, sprich kleiner Fisch= nicht sehr viel Laich.

Ansonsten könntest du versuchen das Moos vielleicht in eine Futterschale für Garnelen zu legen, denn so könntest du es leichter aus dem Becken entnehmen ohne zu riskieren das du den Laich gleich wieder verlierst.

Danke: (1)
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2020, 23:12   #3
Wassario
 
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Standard Zwergbärblinge

Danke für die schnelle Antwort!

Traurigerweise war es sogar der Betreiber eines Aquaristikladens der mir den falschen Rat gegeben hat...

Hast du vielleicht ein Foto von dem Laich? Ich versuche verzweifelt etwas Laich zu finden, aber bisher konnte ich nichts erkennen, das ansatzweise wie laich aussah.

Ein Freund benutzt für seine Perlhuhnbärblinge eine große Schale mit kleinem Sieb am Boden der Pflanzen. Die Eier Fallen nach unten und sind so für andere Tiere nicht mehr erreichbar. Das würde natürlich nur funktionieren, wenn der Laich wirklich lose nach unten fallen würde.
Wassario ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2020, 07:05   #4
dumdi65
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Moin.

Leider habe ich keine Bilder vom Laich der Zwergbärblinge. Doch sollten der Laich ziemlich klein sein. Ich denke da kann man sich an anderen klein bleibenden Arten orientieren
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2020, 08:31   #5
Öhrchen
 
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Standard

Zitat:
Zitat von Wassario Beitrag anzeigen
Ein Freund benutzt für seine Perlhuhnbärblinge eine große Schale mit kleinem Sieb am Boden der Pflanzen. Die Eier Fallen nach unten und sind so für andere Tiere nicht mehr erreichbar. Das würde natürlich nur funktionieren, wenn der Laich wirklich lose nach unten fallen würde.

So würde ich es auch versuchen.

Zwergbärblinge hatte ich noch nicht, aber bei Perlhuhnbärblingen funktioniert das so. Bzw die Schale mit den vermuteten Eiern rausnehmen und in einem Aufzuchtbecken schauen, ob was schlüpft.


Ich grübele gerade - es gibt einen Fisch, der eine ähnliche deutsche Bezeichnung hat, und der sich nur in Brackwasser vermehrt. Komme gerade nicht drauf, welcher das war. Wahrscheinlich ist due Auskunft für die Zwergbärblinge eine Verwechslung gewesen.

Danke: (1)
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2020, 08:53   #6
Gast1
Gast
 
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Standard

Erstmal willkommen im Forum!

Zitat:
Zitat von Wassario Beitrag anzeigen
Ich habe jetzt seit einem Monat Boraras maculatus in meinem Becken. Sie waren ein Geschenk aus einer Auflösung.
Zwei Männchen und 3 Weibchen (1 Weibchen hat leider nicht überlebt)
Die Bärblinge scheinen sehr glücklich in meinem Becken zu sein, da die Männchen knallrot geworden
Hm….. knallrot? Bist Du Dir sicher dass es sich um Boraras maculatus und nicht vielleicht um Boraras brigittae handelt? Eigentlich sind dass die sehr intensiv rot gefärbt sind.
Zitat:
Zitat von Wassario Beitrag anzeigen
Mir wurde (von einem vermeintlichen Profi) gesagt, dass die Fische Brackwasser zum vermehren brauchen, also habe ich mir keine allzugroßen Hoffnungen gemacht.
Dieser Pseudo-Profi hat schlichtweg keine Ahnung.
Zitat:
Zitat von Wassario Beitrag anzeigen
Ich würde die Fische wirklich unheimlich gerne Züchten, da sie tatsächlich nichtmal ein panisches Garnelenbaby versuchen zu essen (liegt vielleicht daran, dass sie bei mir keine Erfahrungen mit Lebendfutter haben).
Gibt es irgendwelche Tricks (außer die Fische gleich aus dem Becken zu holen), um den Laich zu finden und vor den Eltern zu retten?
Nun da gibt es mehrere Möglichkeiten

Die Unsicherste:
Alles so lassen und hoffen das ab und an mal Nachwuchs durchkommt.

Die Aufwendigsten und für die Tiere am stressigste:
Das Umsetzen von laichbereiten Tieren in ein Aufzuchtbecken mit viel Moos und feinfiedrigen Pflanzen und dann das anschließende Rückführung der adulten Tiere in das normale Becken.

Das Umsetzen eines laichbereiter Tiere in ein Ablaichkasten in einem Aufzuchtbecken dann das anschließende Rückführen der adulten Tiere in das normale Becken.

Die Sinnvolleren:
Das Moos über dem die Paare abgelaicht vorsichtig entnehmen und in ein Aufzuchtbecken umsetzen.

Das Einbringen eines sogenannten Laichmops und dann verfahren wie beim Moos beschrieben.

Als Literatur empfehle ich „Die Barben und Bärblinge“ von Steinle (DATZ-Aqurienbücher) für den Anfang reicht das völlig.
Zitat:
Zitat von Wassario Beitrag anzeigen
Der Text ist etwas länger geworden, ich entschuldige mich dafür...
Wofür entschuldigen? Lieber ein paar mehr Infos als so einen Nonsens wie „ich habe ein Problem in einem Aquarium, was mache ich nun“. Dafür ist doch so ein Forum dar – also alles gut.
Zitat:
Zitat von Öhrchen Beitrag anzeigen
Ich grübele gerade - es gibt einen Fisch, der eine ähnliche deutsche Bezeichnung hat, und der sich nur in Brackwasser vermehrt. Komme gerade nicht drauf, welcher das war. Wahrscheinlich ist due Auskunft für die Zwergbärblinge eine Verwechslung gewesen.
Meinst Du vielleicht die Grünen Kugelfische Tetraodon fluviatilis und Tetraodon nigroviridis aus Südostasien bzw. den Asselkugelfisch Collomesus asellus aus Südamerika? Auch Endlers Guppy (Poecilia wingei) können im Brackwasser leben und ich glaube auch sich vermehren.

Danke: (1)

Geändert von Gast1 (13.01.2020 um 09:15 Uhr) Grund: Tippfehler - nie findet man alle
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Alt 13.01.2020, 11:11   #7
radlhans
 
Registriert seit: 15.05.2012
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Hallo Wassario und herzlich willkommen hier im Forum!

Über die Vermehrung/Zucht habe ich erst neulich was gelesen, auf einer von Balu verlinkten Seite > siehe hier!

Grüße,
Gerd
radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
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