carpenoctemtom

Vorweg, ich war auch nie ein Fan dieser tollen Tiere, da ich nur negatives gelesen habe. Wurde aber von Huiboo und Grisu eines besseren belehrt.

Daher meine sehr subjektive Sicht dieser absurden Diskussion:

Ein Hochzuchtbetta ist m.M.n. keine Qualzucht per se. Das hängt dann beim Züchter, was ich nicht einschätzen kann. Oder am Halter, der das Becken falsch einrichtet.

Zur Qual wird natürlich schnell ein falsche Beckengestaltung und Haltung. Aber nicht die reine Flossenlänge. Ist das Becken verkrautet würde ein Hochzuchtbetta auch 60cm Beckenhöhe problemlos und bestimmt auch gerne bewohnen. Zur Not schwimmt er in Etappen und pausiert auf den Pflanzen. Ertrinken können Bettas in einem normalen Becken nicht und sind nicht zwingend auf dringende Oberflächenatmung angewiesen.
Allerdings würde ich ein Hochzucht-Betta auch nicht unbedingt in größeren Becken halten. Einfach, weil ich ihn dann viel seltener sehe. Dem Betta ist die Beckengröße ziemlich Latte, solange er seinen Dschungel hat.

Zur Flossenlänge. Sicher sieht es anders aus als gewohnt, wie sie schwimmen. Aber die Muskulatur entwickelt sich mit dem Wachstum und er paßt sich seinen Möglichkeiten an. Hat er genug Pflanzen ist das für ihn sicher keine Qual. Das ist eher unser Denken. Sowohl bei Huiboo, als auch bei Grisu merke ich, das auch Hochzuchten extrem geschickte Schwimmer sind. In einem kaum bepflanzten Becken, damit man ihn besser sieht. Wird das aber evtl. tatsächlich zur Qual. Auch ein langweiliges Becken ohne Beschäftigung kann für diese, wie ich finde, hochintelligenten Tiere schnell zur Qual werden.

Grisu wird jedenfalls nicht meine letzte Hochzucht sein. Und es wird nie ein Becken ohne Garnelen geben. Wenn ich mal einen erwische, der eine stabile Garnelenpopulation nicht zuläßt, werde ich halt immer für Nahschub sorgen.

Wobei ich aber auch betonen möchte, dass meine Hochzuchtkäufe immer intuitiv sein werden. Nie nach Gestaltung der Flossen, Färbung oder gar Bezeichnung. Das wird für mich immer Wumpe sein.

Auch wird es immer ein 30er Becken sein. Aber nur weil ich sie da besser/öfters sehen kann. Da ich ihnen immer einen Dschungel bieten werde. Und ein Betta in 200l sicher seeeeeeeeeeeehr selten zu sehen sein wird. Höchstens er hat Hunger und kriegt mit das sein Futterinsbeckenwerfer mit Futter kommt...

Mögen die Diskussionen beginnen...

Tom

radlhans

Hi Tom,

ich bin bei dir!

Gruß,
Gerd

dumdi65

Hi.

Ich hatte mal einen B. splendens in einem 240er Gesellschaftsbecken. Aber um es gleich klarzustellen ist das a) schon ~30 Jahre her, und b) war er nach heutigen Verhältnissen eher kurzflossig zu nennen. Kurzflossig deshalb weil die Flossen 'nur' 50 der Körperlänge ausmachten.

Der Besatz des Beckens waren 15 Dornaugen, ein Pärchen Mosaikfadenfische und noch 5 B. splendens Weibchen. Er war sehr schwimmfreudig und nur Revier bezogen wenn er ein Nest hatte. Ansonsten war Ruhe im Becken.

Aber Grundsätzlich empfehlen würde ich definitiv diese Form der Haltung nicht.