02.02.2021, 21:37 | #1 |
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Fisch-Psychologie - brauchen Fische Unterhaltung?
Hallo zusammen,
in der New York Times bin ich auf einen sehr spannenden Bericht aus der Wissenschaft gestoßen: Fische, die sich aufgrund von Stress oder schlechten Haltungsbedingungen (leeres Aquarium) nur am Boden des Aquariums aufgehalten haben, zeigen nach einer Behandlung mit Antidepressiva wieder ihr normales Erkundungsverhalten. Mich hat das schon zum Nachdenken gebracht, insbesondere darüber, was gute Fischhaltung bedeutet. Man liest ja schon häufiger, dass Fische so simple Kreaturen sind und kaum Bedürfnisse haben, von Futter/Ruhe/Artgenossen abgesehen. Gleichzeitig beobachten wir doch, dass sie unterschiedliche Charaktere haben, auch neugierig und verspielt sind (oder mal "schlecht gelaunt"). Denkt ihr über die "psychische Gesundheit" eurer Fische nach? Macht ihr Sachen, um sie zu erfreuen (also über das Erfüllen der direkten Bedürfnisse hinaus)? Oder denkt ihr, wenn das Aquarium gut eingerichtet ist und die Fische artgerecht gehalten werden, dann reicht das für ein gutes Fischleben? Knappe Zusammenfassung (Englisch): https://www.jhunewsletter.com/articl...-get-depressed Schöne Recherche (Englisch): https://www.nytimes.com/2017/10/16/s...ssed-fish.html Deutschlandfunk hat das Thema auch (leider sehr oberflächlich) aufgegriffen: https://www.deutschlandfunknova.de/b...as%20gibt%20es. |
02.02.2021, 22:05 | #2 |
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Willkommen im Forum mit einem interessanten Thema. Mein Betta freut sich über Garnelen als Mitbewohner, nicht nur als Futter...
Aber das beste Agility für Fische ist die Einrichtung, die Wasserqualität, Abwechslung beim Futter und die richtigen Mitbewohner. Antidepressiva bei Fischen, oh man, wer kommt denn auf so einen Blödsinn, außer die Amis, aber die haben ja auch Trump... Aber rein fachlich können Humanantidepressiva bei Fischen nicht stimmungsaufhellend wirken. Das es den Tieren wieder besser ging, wird eher an der neuen Umgebung gelegen haben. Oder daran, dass Lithium z.B. auch für den Allgemeinzustand förderlich ist. Also eher hallowachmäßig. Eine echte Stimmungsaufhellung ist auf amerikanisch bullshit... Tom |
08.02.2021, 19:51 | #3 | |
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Zitat:
wie du schon selbst angemerkt hast: Das stimmt nicht! Und das ist mittlerweile auch schon wissenschaftlich anerkannt. Schau mal hier: https://www.dw.com/de/von-wegen-dumm...zen/a-40236716 Zitat: Es ist eins der bekanntesten Mythen über Fische: das Drei-Sekunden-Gedächtnis. Selbst, wenn das Aquarium klein und eng ist, das macht dem Goldfisch nichts aus. Er schwimmt fröhlich seine Runden - und bis er die erste Runde zurückgelegt hat, hat er schon wieder vergessen, wo er ist. Für dieses kleine Dummerchen ist es jedes Mal wieder ein neues Abenteuer. Doch dieser Mythos ist falsch. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Goldfische an bis zu fünf Monate zurück erinnern können. Andere Fischarten wie der Karpfen haben eine noch längere Merkspanne. Sie vermeiden einen bestimmten Angelköder für drei Jahre, nachdem sie einmal auf ihn hereingefallen sind. Und ja, auch das: Fische empfinden Schmerzen - sowohl körperlich als auch psychisch. Legt man sie in einen Eimer, der nur mit wenigen Zentimetern Wasser gefüllt ist, zeigt ihr Cortisonspiegel nach einer halben Stunde, dass sie gestresst sind - kaum verwunderlich. Fische wissen auch, wie sie Schmerzen lindern können. Wissenschaftler haben Schmerzmittel an einer Stelle im Wasser aufgelöst, die die Fische normalerweise meiden. Plötzlich sind viele Fische in diese Ecke geschwommen. Das mit der Medikation hat bei den Fischen die gleichen (negativen) Begleiterscheinungen, wie bei uns: https://www.spektrum.de/news/auch-fi...echtig/1497413 Zitat: Wenn Zebrabärblinge die Wahl haben, verabreichen sie sich freiwillig Opioide. Offenbar zeigen sie ein ähnliches Suchtverhalten - und ähnliche Entzugserscheinungen - wie Menschen. Opioide sind wirksame Schmerzmittel. Wer jedoch unbedacht mit ihnen umgeht oder sie als Drogen missbraucht, läuft schnell Gefahr, abhängig zu werden. Und das gilt nicht nur für Menschen, Mäuse oder Affen, sondern auch für den Zebrabärbling (Danio rerio), wie Wissenschaftler von der University of Utah nun im Fachmagazin "Behavioral Brain Research" berichten. Gruß Otocinclus2 |
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08.02.2021, 20:25 | #4 | ||
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Ich habs ja hier noch nicht erwähnt, Patientengeheimnis. Ich hab ne Fischpsychiatrie, Schwerpunkt Entzug. Grade jetzt im Lockdown, ist aber garnicht die Medisucht das Problem. Ich habe viele Fische mit psychischen Problemen, die auf zu aufdringliche Halter zurück zu führen sind...
Tom
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