sanwi

Hi, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Grundinfo:
Becken: 56 l, sehr dicht bepflanzt, vor allem große mengen von Wassermoos (ähnlich wie javamoos, aber aus heimischem Tümpel), Eichelaubblätter, ca 28 Grad Wassertemperatur

Situation
Nachdem ich fast die Hoffnung aufgegeben hatte, haben meine Honigguramis nun doch nachwuchs produziert. Den letzten Ausschlag gab wohl die Zugabe von Eichenlaub im Wasser.
Seit vorgestern schwimmen jetzt eine Unzahl winzigster schwarzer Larven unterm SChaumnest - wohl bewacht von Papa.

Fragen
Nun habe ich natürlich ein bisschen rumgelesen und gefunden, dass man das Männchen so am dritten Tag herum rausfangen sollte, weil dann der Brutpflegetrieb nachlässt und er den Nachwuchs dann gern auch als Lebendfutter nimmt. Welche Erfahrungen (!) habt ihr gemacht? es gäbe 2 Alternativbecken, wo die Eltern hin könnten. Außerdem schimmen noch 6 Marmorpanzerwelse im Becken.
Allerdings gibt es ein echtes Dickicht aus Wassermoos, in dem sich die Winzlinge verbergen können - ich habe das Gefühl etliche sind auch schon dahin abgetaucht. Reicht das?

Und: Futter. Diese Larven sind ja derartig winzig - WAS fressen die? Bislang habe ich einen Spritzer Flüssigartemia zugegeben. Lebendfutteransätze habe ich nicht.

außerdem muss ich morgen für 3 Tage auf Seminar. gibt es überhaupt eine Chance, dass die Kleinen überleben, wenn 3 Tage kein Futter ins Becken kommt?

Wasserwechsel? Wie mache ich den denn jetzt, ohne die Kleinen mit weg zu schwemmen? Und wie oft sollte ich?

Inguiomer

Hi


Na das hört sich doch gut an. Honigguramis hab ich selbst noch nicht vermehrt, was ich weiß, weiß ich von der Zwergfadenfischen.
Wenn dein Becken wirklich so dicht verkrautet ist, finden die Larven darin für die ersten Tage sicherlich genügen Nahrung, früher oder Später wären Artemia aber doch sinnvoll. (Ich erbrüte die in Aufzuchtschalen, für den täglichen Bedarf und einig Jungfische kommt da genug bei rum und es blubbert nicht, außerdem kann man die immer gebrauchen).
Meine Zwergfadenfischlarven haben aber auch feinstes Trockenfutter (Backhefe und Paprikapulver) gefressen, allerdings hab ich die in einem Aufzuchtbecken gefüttert, in großen Mengen und dann gleich die Reste beseitigt, in einem eingerichtetem Becken, könnte das schwieriger sein und vor allem das Wasser stark belasten. Trotzdem würde ich es weiter mit diesem Flüssigfutter versuchen, allerdings öfter wasser wechseln.
Jetzt die Frage, was hast du vor? Sollen möglichst viele Jungfische groß werden? Dann wirst du sie in ein Aufzuchtbecken umsiedeln müssen (am einfachsten mit einem Schlauch absaugen). Das birgt aber das Risiko, das es sehr sehr viele werden. Die Aufzucht braucht dann reichlich Platz, und das man die Kleinen später los wird, ist ehr fraglich.
Wenn du außer den Eltern und den Panzerwelsen keine weiteren Fische im Becken hast, stehen die Chancen, das zumindest einige durch kommen, aber nicht schlecht.
Man kann natürlich einige rausfangen und aufpäppeln und die anderen im Haltungsbecken lassen, dann kommen ziemlich sicher einige durch, aber du bekommst aber nicht gleich Unmengen.


Grüße


Ingo

sanwi

Wenn ein paar hochkommen würde mir das völlig reichen. Um richtig zu züchten fehlt mir die Ausstattung und ich bin auch weder gewillt noch in der Lage sie anzuschaffen. Ich freue mich, dass meine Honigguramis offensichtlich in der lage sind, ihre gesamtes Repertoire auszuleben und wenn ich jetzt noch sehen könnte, wie aus einigen der Larven gesunde Jungfische werden, wäre das prima.

Backhefe und Paprikapulver! Da muss man erstmal drauf kommen!

Wie sieht es denn jetzt mit den Wasserwechseln aus? Wie oft wäre gut? Die Larven sind jetzt 3 Tage alt - heute noch einen TWW machen, ehe ich drei Tage weg bin?

LG und Danke
Sandra

Inguiomer

Wenn man mit Backhefe und son Zeug Füttert, hat man das Problem, das nur ein kleiner Teil davon wirklich gefressen wird, der Rest fängt an zu gammeln. In einem Aufzuchtbecken wird daher nach jeder Fütterung der Boden Abgesaugt, was in einem Gesellschaftsbecken kaum praktikabel ist.
Dafür ist dein Haltungsbecken natürlich auch größer und Stabiler.
Zu deiner Frage? Keine Ahnung. 3 Tage ohne Wasserwechsel dürfte aber kein Problem sein, vielleicht ist das auch gar nicht so dramatisch und es reicht 1x die Woche 50%. Ich würde einfach beobachten, wenn sich Gammel zeigt absaugen, wenn die Fische irgendwie komisch verhalten, einen zusätzlichen Wasserwechsel.


Auf jeden Fall erst mal locker bleiben!


Grüße


Ingo

sanwi

Na ja, was anderes bleibt mir eh nicht übrig, da ich ja nun einmal dieses Seminar habe. Was überlebt, überlebt.

Danke für deinen Rat und Zuspruch!