funnyfisch

Hi,


du wunderst dich über den Streß im Becken? Nicht dein Ernst.
Auch wenn es dir nicht gefällt und du mit Sicherheit anderer Meinung bist, das Becken ist eben einfach zu klein. Du kannst 2 Dinge tun. Ein doppelt so großes Becken holen oder alle 6 Skalare zurück bringen.
Schon darauf hinzuarbeiten, nur ein Pärchen halten zu wollen, ist keinesfalls in Ordnung. Aber egal wie, Skalare brauchen einfach eine gewisse Beckenhöhe, und die kann dein Becken auch 2 Skalaren nicht bieten.
Wieso tut ihr das diesen prächtigen Tieren nur immer wieder an?

Die Temperatur würde ich auf jeden Fall mal senken. Mach einen langsamen Wasserwechsel mit kaltem Wasser, aber nur langsam. Ich weiß nicht, wie die 32 Grad wirklich vertragen.

domino-bs

Hallo funnyfish.

Danke für Deinen Tip. Ich kann Deine Sorge um die Fische absolut verstehen und würde mir wünschen, dass mehr Menschen sich wirklich für die Fische interessieren und nicht nur einen Einrichtungsgegenstand für das Wohnzimmer suchen.

Derzeit reden wir über Fische, die kaum größer sind, als ein ausgewachsenes Schmetterlings-Buntbarsch-Männchen. Sprich ich bin ich mir sehr sicher, dass die Fische sich nicht unwohl fühlen. Immerhin haben sie mindestens die 6-Fache Körperhöhe als freien Schwimmraum nach oben/unten und die 24-fache Körperlänge als Schwimmraum nach links/rechts. Um diesen "Luxus" ausgewachsenen Tieren zu ermöglichen bräuchte man (rein rechnerisch) ein Becken mit ca. 1,50 m Höhe und 4,30 m Länge.
Im Ausgewachsenen Zustand sieht es natürlich in meinem Becken anders aus, weshalb es dann ja auch nur noch ein Paar sein wird.

Davon mal abgesehen hat ein 500 Liter Becken eine Höhe von 60 cm... also gerade einmal 5 cm mehr, als mein RIO240. Ich habe gerade gemessen und habe (nach Abzug von Bodengrund und nicht bis zur Oberlippe gefülltem Becken) über 45 cm freien Schwimmraum für die Tiere.

Es würde mir helfen, wenn wir die Beckengröße daher für dieses Problem ausblenden könnten. Ist nicht böse gemeint! Aber ich bin gerade an Vorschlägen und Theorien interessiert, die nichts mit den Abmessungen des Beckens zu tun haben. Sollten sonst keine Theorien oder Vorschläge existieren wäre das zwar unbefriedigend, aber ich wäre zumindest nicht dümmer ;-)

Was die Temperatur angeht wäre ein Wasserwechsel kurzfristig sicher eine gute Idee. Ich befürchte nur, dass bei aktuellen 33 Grad Außen-/Raumtemperatur das nicht lange helfen wird. Ich bin allerdings guter Dinge, dass es demnächst wieder kälter wird. Wir sind ja immerhin in Deutschland!

Hat jemand zufällig die Erfahrung gemacht, dass die Tiere aggressiver werden, wenn es wärmer wird? Ist ja bei einigen Menschen auch so ;-)

Gruß DoM

tommuh

Moin

Je nach Größe und Alter ist das vollkommen normal. Junge Skalare sind in kleineren Gruppen immer recht zickig so das sie z.B bei Händlern immer bei entsprechender Größe natürlich mit 20 bis 40 Tiere pro Becken gehalten werden.

Das eigentliche Problem ist das die Tiere bei einer Größe Geschlechtsreif werden die es 6 Skalaren eher schlecht als recht erlaubt sich dementsprechend zu verhalten und auch zu entwickeln so ist die Paarfindung für einen Fisch der nicht ausschließlich Monogan lebt recht schwer, nicht unmöglich aber alles andere als leicht.

Wenn du in dem Becken unbedingt Skalare halten willst was jeden selbst überlassen ist solltest du am besten Fische einsetzen wo das Geschlecht bereits bekannt ist.

Lg Tom

domino-bs

Moin Tom.

Danke für Deine Antwort. Ich habe gut 6 Wochen nach einem Züchter für blaue Skalare in meiner Region gesucht und das Nächste waren gut 400 Kilometer. Ich bin, was Postversand von Fischen angeht, irgendwie skeptisch. Auf der anderen Seite sind 400 Kilometer Autofahrt und vor allem auch 400 Kilometer für die Fische in Tüten kein Geschenk. Also blieben mir nur Händler hier vor Ort und ich habe auf die kleinen Skalare schon 6 Wochen warten müssen! Große Tiere standen gar nicht zur Debatte... leider.
Ab welcher Größe werden Skalare denn geschlechtsreif? Ich habe gelesen nach einem Jahr, aber leider konnte mir der Händler das genaue Alter nicht sagen. Gibt es eine Größenangabe? Ich habe überlegt, zur besseren Paarbildung, ein paar Schwertpflanzen mitten ins Becken zu stellen, als optische Trennwand, so dass sich vielleicht zwei Reviere bilden können. Hat das schon einmal jemand versucht?

Gruß DoM

tommuh

Moin

Ideal wäre das Becken wohl einfach mit Vallisneria verwildern zu lassen jedoch ändert es immer noch nichts an der Beckengröße.
Im Moment mag es ja noch funktionieren aber wenn die Fische alle ca. 10 cm Lang sind und auch dem entsprechend hoch kann es schon recht hektisch werden.

Es ist auch eher unwahrscheinlich das sich die Tiere alle gleichmäßig entwickeln, das liegt an Futterstreitigkeiten, Stress ect was wieder auf die Beckengröße zurück zu führen ist.

Fische via Express zu verschicken ist in anderen Ländern Alltag und eigentlich eine recht sichere aber nicht ganz billige Sache und wenn es unumgänglich ist auch nicht weiter Schlimm.
400 km sind da nichts, viele unserer Aquarienfische kommen aus dem Osten Europas zu uns und einige sogar aus Asien oder eben über Umwege aus Südamerika.

Lg Tom

Heikow

Moin,

hier scheiden sich ja so oft die Geister, was man nun als dicht bepflanzt bezeichnet, und was man unter senkrechten Struturen verstehen soll. Reichen die Struturen in deinem Becken auch bis zur Wasseroberfläche? Bieten sie wirklich ausreichend Sichtschutz? Statt dieser Angabe ist ein Foto immer recht hilfreich.

Ich habe ebenfalls eine Gruppenhaltung von Skalaren in 240l, mit denselben Beckenmaßen und derselben Intention wie Du, hinter mir. Stelle Dich bitte darauf ein, dass es zu extremen Zankereien kommen kann, welche dann sofortige Reaktion erfordern. Man muss also zumindest ein Ausweichbecken parat haben. Solange es sich nur um Drohbebärden handelt und die Hackordnung etwas ausgefochten wird, ist alles im grünen Bereich. Problematisch wirds, wenn die Tiere echte Verletzungsangriffe untereinander starten. Dann gehen sie gezielt auf die Augen und Flossen. Das führt dann binnen kürzester Zeit zum Tode des Unterdrückten, zumindest aber zu schweren Verletzungen. Am schlimmsten, wie sollte es auch anders sein :P , habe ich die Weibchen untereinander erlebt. Eines wurde zu Tode gehetzt, ein weiteres habe ich mit schweren Blessuren umquartieren müssen. Das Vorhaben ging gründlich in die Hose.

Ein weiteres Problem ist die Findung eines tatsächlich harmonisierenden Paares. Selbst wenn zwei Tiere miteinander ablaichen, hat das noch überhaupt nichts zu bedeuten. Spannend wird es, wenn dann der Rest der Gruppe aus dem Becken entfernt wird und die beiden nicht mehr mit der Verteidigung gegen Artgenossen zu tun haben. Dann kann ein scheinbar harmonisierendes Paar recht schnell zu Kämpfen untereinander neigen.

Am Ende auch von mir der Rat, das Vorhaben zu beenden. Das Becken ist zu klein. Man sollte hier, wenn man sich wirklich für das Wohl der Fische interessiert, den eigenen Egoismus hintenan stellen. Skalare sind stark gruppenorientiert. Die paarweise Haltung geht an deren Bedürfnissen vorbei, selbst wenn es oftmals praktiziert wird.

Mein zweiter Versuch der Skalarhaltung, 150*50*60 cm Beckenmaße, hat dann funktioniert. Ich habe acht (5,3) semiadulte Tiere (ca. 15cm Körperhöhe) eingesetzt und nach einiger Zeit 3 Männchen und zwei Weibchen behalten. Selbst bei dieser Beckengröße wird die Rangordnung immer mal wieder neu sortiert. Die Kämpfe haben jedoch nur noch Drohcharakter.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du die richtige Entscheidung zum Wohle der Tiere treffen kannst.

LG