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Alt 05.07.2014, 19:14   #1
Algerich
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Standard Gruppenfisch

Hallo,
die Frage, die ich stellen möchte, hat einen abstrakten und einen konkreten Teil, mich würde aber vor allem der abstrakte interessieren, also:

Abstrakt: Was macht einen Gruppenfisch aus. Vermutlich, dass er in Gruppen lebt, aber was bedeutet "Leben in Gruppen". Bei den häufig fälschlicherweise als Schwarmfischen bezeichneten Gruppenfischen ist das noch recht deutlich: die Tiere bewegen sich, wenn schon nicht als Formation, so doch gemeinsam durch das Becken.
Garnelen aber werden ebenfalls als Gruppentiere bezeichnet und sind nach meiner eobachtung nur dann zusammen, wenn es an einer Stelle Nahrung gibt, ansonsten tun sie einander nichts, kümmern sich aber auch nicht um die anderen (außerhalb des Paarungsverhaltens, aber das ist ersichtlich ein anderes Thema).
Wieder bei anderen Tieren wird Gruppenhaltung mitunter empfohlen, damit sich dei Aggressionen besser verteilen - dieses Problem würde bei einer Einzelhaltung aber gar nicht auftreten.
Gibt es hier allgemeine Beobachtungen zu dieser Frage?

Konkret: Kümmert ein Black Molly, wenn er in Einzelhaltung gepflegt wird?
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Alt 05.07.2014, 20:10   #2
friedel 60
 
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Hallo eine interessante Frage kümmert der Mensch wen er alleine ist
Nicht jeder aber die meisten ist es bei Fischen anders???
Lebt er in der Natur alleine ???? glaube nicht.
Die Muräne lebt alleine er ist ein Einzel Fisch .
Ein breites Thema.
mfg friedel
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Alt 11.07.2014, 10:47   #3
Rupert
 
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Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
Abstrakt: Was macht einen Gruppenfisch aus. Vermutlich, dass er in Gruppen lebt, aber was bedeutet "Leben in Gruppen". Bei den häufig fälschlicherweise als Schwarmfischen bezeichneten Gruppenfischen ist das noch recht deutlich: die Tiere bewegen sich, wenn schon nicht als Formation, so doch gemeinsam durch das Becken..
Durch das Leben in der Gruppe sinkt für das Einzeltier auch die Gefahr gefressen zu werden. Ausserdem signalisieren sich die Fische gegenseitig durch ihr Verhalten, dass keine Gefahr droht (-> weniger Stress).
Balz und Imponiergehabe können die Fische natürlich nur zeigen, wenn Artgenossen da sind.
Zitat:
Wieder bei anderen Tieren wird Gruppenhaltung mitunter empfohlen, damit sich die Aggressionen besser verteilen...
Das ist bestenfalls grober Unfug. Wenn ein Fisch von seinem Artgenossen was auf Maul bekommt und er/sie nicht ausweichen kann (weil das AQ zu klein ist), macht man es mit zusätzlichen Fischen nur schlimmer. Dann bekommen statt einem, zwei oder mehr Fische was auf Maul und im AQ wird es noch enger d.h. die Fische können noch schlechter ausweichen. Dies ist leider ein häufiger Fehler bei der Haltung von Labyrinthfischen (z.B.Zwergfadenfische).

Wenn es darum geht, den Sexualtrieb der Männchen zu verteilen (z.b. bei Guppies) machen mehr Fische/Weibchen nätürlich Sinn.
Zitat:
Konkret: Kümmert ein Black Molly, wenn er in Einzelhaltung gepflegt wird?
Er kann sein normales/ artgerechtes Verhalten nicht zeigen (Balz ect.). Ich würde aber nicht soweit gehen zu sagen, dass er an Einsamkeit leidet. Wahrscheinlich wird er sogar älter als in der Gruppe, weil er weniger schell verscheißt.

LG Rupert

Geändert von Rupert (11.07.2014 um 10:57 Uhr)
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Alt 11.07.2014, 11:12   #4
JoeBorg
 
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Moin,

Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
Abstrakt: Was macht einen Gruppenfisch aus. Vermutlich, dass er in Gruppen lebt, aber was bedeutet "Leben in Gruppen".
...
Konkret: Kümmert ein Black Molly, wenn er in Einzelhaltung gepflegt wird?
ähnlich, wie Rupert: "die eine" Gruppentier-Eigenschaft gibt es nicht. Der angesprochene Molly wird vermutlich sogar länger leben, allerdings - das kannst Du beobachten, wo die mal Aussterben und dann das letzte Tier sind - dürfte er sich mit der Zeit sehr merkwürdig benehmen, im Vergleich zu den Tieren in einer Gruppe Mollies.

Speziell bei den Karpfen gibt es "Gruppentiere", die sich erstmal nicht umeinander kümmern. Dann gibt es Gefahrenabwehr-Schwärme, wie bei den Keilflecken. Oder Warntiere, wie bei einigen Boraras: wird einer gefressen, sondert sich unter den Schuppen ein Botenstoff ab, der die anderen zur Flucht veranlasst.

Bei den meisten Fischen bedeutet Bewegung, insbesondere bei Wahrnehmung in der Seitenlinie anstatt durch das Auge, Gefahr. Dabei ist es egal, wie die Gruppe zusammenhängt. Daher verhalten sie sich ruhiger, wenn sie viele von ihrer Art "sehen", die ruhig sind.

Viele Grüße,
Joe
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Alt 11.07.2014, 14:34   #5
Danimonster
 
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Zitat:
Zitat von Rupert Beitrag anzeigen
Das ist bestenfalls grober Unfug. Wenn ein Fisch von seinem Artgenossen was auf Maul bekommt und er/sie nicht ausweichen kann (weil das AQ zu klein ist), macht man es mit zusätzlichen Fischen nur schlimmer. Dann bekommen statt einem, zwei oder mehr Fische was auf Maul und im AQ wird es noch enger d.h. die Fische können noch schlechter ausweichen. Dies ist leider ein häufiger Fehler bei der Haltung von Labyrinthfischen (z.B.Zwergfadenfische).
Lieber Rupert das stimmt nicht was du schreibst. Besonders Barsche oder auch Fadenfische verhalten sich bei großer Gruppenstärke friedlicher weil sie für sich keine Reviere abgrenzen können.

Bsp. Verkaufs oder Zuchtbecken und grade in der Haltung von Diskus oder Skalaren ist genau dies ein beliebtes Mittel um Stress zu reduzieren. Hier werden z.B in 500 L lieber 10 oder 12 Tiere gesetzt als 5 oder 6. Bei noch größerer Anzahl wird es sogar noch friedlicher.
Das selbe gilt für alle Barsche.

Ein Gruppentier kümmert ja auch nicht sichbar bei Einzelhaltung. Auch ein Mensch wär was Größenwuchs, Haare, trübe oder klare Augen betrifft nicht zu beurteilen wenn er sich in Einzelhaft befindet.
Wir können aber durch Mimik unsere Stimmung ausdrücken. Dies geht den Fischen natürlich ab.

Zur Behandlung musste ich einen Diskus ca. 4 Wochen einzeln setzen. Er stand die gesamte Zeit still in der Ecke und regte sich nur wenn es Futter gab. Das Aquarium war nun nicht so groß wie das gewohnte aber er hätte sich bewegen können.
Sobald er wieder im Großen war schloss er sich sofort wieder seinen Kollegen an. Wenn er das nicht brauchen würde hätte ja die Möglichkeit bestanden sich weiterhin einzeln zu stellen.
Die Truppe lebt in der linken Aquarienhälfte und da es nur 6 in 840L sind wär Einsamkeit machbar.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich denke wir können nicht beurteilen wie sich Einzelhaltung tatsächlich auswirkt da es viele nicht sichtbare Faktoren gibt.

LG
Danimonster ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.07.2014, 14:52   #6
Duras
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Zitat:
Zitat von Danimonster Beitrag anzeigen
Lieber Rupert das stimmt nicht was du schreibst. Besonders Barsche oder auch Fadenfische verhalten sich bei großer Gruppenstärke friedlicher weil sie für sich keine Reviere abgrenzen können.

Bsp. Verkaufs oder Zuchtbecken und grade in der Haltung von Diskus oder Skalaren ist genau dies ein beliebtes Mittel um Stress zu reduzieren. Hier werden z.B in 500 L lieber 10 oder 12 Tiere gesetzt als 5 oder 6. Bei noch größerer Anzahl wird es sogar noch friedlicher.
Das selbe gilt für alle Barsche.

.......
LG
Hi,

Wobei aber hier die Frage ist, ob sowas sinnvoll ist? Ich mein, ist das Artgerecht oder nehmen die Fische bei so einer Haltung nicht Schäden (durch den permanenten Stress)?
Ich weiss z.B. auch, dass es möglich ist, 6-7 Apistogramma cacatuoides Männchen auf 350l zu halten, aber bei 2 Männchen eines auf der Strecke bleiben kann.

Gruss
Sascha
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Alt 11.07.2014, 19:02   #7
Danimonster
 
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Hi,
das die Tiere Schäden nehmen wär mir nicht bekannt. Besonders in der Aufzucht macht man dies ja gerne da die Tiere dann keine Energie verschwenden für Raufereien und schneller und besser wachsen.
Es führt also eher zu weniger Stress.

LG
Danimonster ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2014, 17:29   #8
Rupert
 
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Zitat:
Zitat von Danimonster Beitrag anzeigen
Lieber Rupert das stimmt nicht was du schreibst. Besonders Barsche oder auch Fadenfische verhalten sich bei großer Gruppenstärke friedlicher weil sie für sich keine Reviere abgrenzen können.

Bsp. Verkaufs oder Zuchtbecken und grade in der Haltung von Diskus oder Skalaren ist genau dies ein beliebtes Mittel um Stress zu reduzieren.
Dass was Danimonster oben beschreibt, funktioniert und ist in Verkaufsbecken auch sinnvoll.

Hier wird jedoch gezielt das natürliche Verhalten der Fische unterdrückt. Für die normale Aquarienhaltung ist diese Methode daher ungeeignet.

Es ist auch ein Unterschied, ob ich durch starken Überbesatz quasi Frieden erzwinge oder ob ich versuche Aggressionen auf zusätzliche Fische zu verteilen. Auf letzteres bezieht sich mein vorheriger Beitrag.

LG Rupert
Rupert ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
black molly, einzelhaltung, gruppenhaltung

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