Ferrika

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch ein Fischlein vorstellen, welches mir sehr am Herzen liegt.
Chlamydogobius ranunculus (Zwergwüstengrundel) wird gern als "die andere Wüstengrundel" bezeichnet. Obwohl die, ausser der Körperform, wenig gemeinsam haben.

Auch die C. ranunculus stammt aus Australien. Sie kommt hier allerdings, im Gegensatz zu den anderen "Wüstengrundeln" in den Küstengebieten in Mündungsnähen bei niedriger Salinität vor.
Sie benötigen nicht zwangsläufig Salz, fühlen sich aber in härterem Wasser wohler als in weichem. Schwankende Temperaturen und sehr sauberes Wasser lassen sie länger leben und fleissig laichen.
Ihre Lebenserwartung ist niedrig, ca. 2 Jahre. Deswegen fangen sie auch sehr früh mit dem Elterndasein an :-)

Aber hier kommen wir zum eigentlichen Problem: Die C. ranunculus sind leider weitaus empfindlicher als C. eremius und, da sie nicht so bunt sind, führen sie ein arges Nieschendasein.
Da wir aber nie wieder Importe aus Australien bekommen werden, müssen wir zwingend mit den paar Tieren, die noch vorhanden sind, am Ball bleiben, denn ansonsten sind sie WEG! Dann wird es sie in unserer Aquaristik nicht mehr geben.

Die Situation sieht momentan so aus: Es gab noch eine Halterin vor 2 Jahren, die dann ihre Jungtiere breit gefächert abgegeben hat. Von diesen Jungtieren haben leider nur meine gelaicht. Ich habe dann meine Jungtiere wieder weit gefächert abgegeben, aber dummerweise haben dann von denen nur die Tiere in der Schweiz gelaicht.
Von den Schweizern habe ich wieder welche zurück bekommen. Die sind jetzt gerade bei mir sehr fleissig. Das erste Gelege ist vor 2 Wochen geschlüpft und die Zwerge haben sich bombig entwickelt.
Das 2. Gelege schlüpft in den nächsten Tagen. Und der Papi scheint viel Freude am brüten zu haben, denn nach dem letzten Schlupf hat er sich genau 2 Stunden Zeit gelassen, bis das nächste Gelege in der Röhre war :-)

Mein Anliegen ist nun dies: Da wir momentan einen sehr beengten Genpool haben, wäre es wichtig, die Tiere breit gefächert unterzubringen und bei jedem neuen Halter weiter zu züchten. Die unterschiedlichen Haltungsbedingungen schlagen bei Fischen innerhalb von 2-3 Generationen zu Buche und dann hätte man wieder einen etwas unterschiedlichen Genpool, mit dem man mischen könnte. Denn Inzucht ist etwas, was den Chlamydogobius sehr zu schaffen macht.

Mein Angebot deswegen: wer Interesse an einer (Zucht)gruppe hat, bekommt die von mir gegen Erstattung der Versandkosten (28€) und unter der Bedingung, sie zu züchten. Wenn Jemand irgendwann keine Lust mehr auf die Tiere hat, wird er verpflichtet, sie an mich zurück zu geben, damit sie nicht irgendwo verschwinden! Wer in der Nähe lebt, kann sie natürlich auch bei mir in Salzgitter abholen.

Die Zwerge benötigen ein 40er bis 60er Becken (Kantenlänge) mit viel Struktur am Boden (Steine, Pflanzen, Wurzeln), ein paar hinten geschlossene Röhren, Sand- oder feinen Kiesboden, keine Heizung, aber ab und zu etwas höhere Temperaturen (die können im Sommer locker 28° ab), leichte Strömung und mindestens 50% Wasserwechsel die Woche.
Vorzugsweise wäre mit Osmose- oder VE-Wasser zu arbeiten, denn ich denke, die letzte Infertilität war dem Leitungswasser hier geschuldet. Da man leider heutzutage nie weiss, was die Wasserversorger gerade wieder da rein kippen (Stichwort Polyphosphate), ist man mit VE-Wasser oder Osmosewasser auf der sicheren Seite.
Wenn man allerdings andere Fische zieht und die keine Probleme zeigen, sollte es auch mit Leitungswasser gehen.
dGH sollte sich um 12-20° bewegen, pH-Wert um 7,5.
Futter LEbend- und Frostfutter, aber auch Pellets und son Zeug. Allerdings sollten sie nicht ausschliesslich Trockenfutter bekommen, sonst verfetten sie und es wird nix mehr mit Zucht.

Das wären die Haltungsbedingungen. Die Jungtiere schlüpfen voll entwickelt und fressen ab Schlupf Artemia und Zyklops, auch wenn die seeeeehr winzig sind. Das sind kleine Einzelkämpfer!

So, wer Interesse hat, melde sich bitte bei mir. Die Minis sind in ca. 4-6 Wochen soweit.

Und damit ihr nicht die Katze im Sack kauft, hier ein paar Bilder.

Der aktuelle Papi




Der Großvater




Die Kinder, 4 Tage alt




Die Kinder, 2 Wochen alt

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