pesu

Ich lerne immer weiter und ärgere mich schwarz, oder so.

Was habe ich so alles doch nicht gewusst:

Abgekochte (kurz abgebrühte) Salatblätter sind lecker für Guppys und Welse

Grüne Gurke, irgendwie am Boden fest getackert, für Welse, sonst liebe es Schnecken und Guppys.

Jetzt lese ich, dass Skalare frischen Paprika (süß) mag ???

Nein, es war gekochte Kartoffel, oder ???

Ich würde so gerne Eure Tipps lesen!!!

Wie war das mit dem hartgekochten Eigelb für die Welsbabies, oder so???

JonnyB

Hi.

Das ist alles schön und gut, hilft aber nicht weiter. Stelle eine ordentliche Versorgung mit Lebendfutter (am besten Tümpelfutter, also Daphnien, Cyclops und Mückenlarven) sicher und gut ist. Was du aufzählst ist weitestgehend Firlefanz, von einer Grünfuttergabe für pflanzliche Kost mögende Welse mal abgesehen.

pesu

Jonny, bitte esse selber nie Eis, trinke keine Cola und esse keine Pizza, allles

Firlefans!!!!
Wie so fast alles , was wir uns so einverleiben.

ich gebe meinen Fischen gerne etwas Firlefans.

JonnyB

Hi.

Dann tu es. Vermenschlichungen haben in der Aquaristik jedoch noch nie weit getragen. Es geht darum, wie der Fisch "steht", ob er willens ist, sich zu vermehren und (manchmal) wie lange er lebt. Salatblätter sind vielleicht ganz nett für dich, dem Fisch wäre mit ordentlich Lebendfutter besser gedient.

Rinkikäfer

Hallo,

das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Die Omnivore (Allesfresser) brauchen tierische und pflanzliche Kost.

Wir schaffen es nicht immer Lebendfutter zu geben, dann muss es halt Frostfutter sein. Gemüse gebe ich meistens einfach das, was bei uns grad auf den Tisch kommt, also oft Paprika, Gurke, Zucchini. Auf Kürbis waren alle scharf. Bei Kartoffeln und Nudeln bin ich mir unsicher, was die Tiere mit der Stärke tun sollen, da vermute ich mal ganz unbedarft auch eher "Firlefanz".

Ach ja, ganz wichtig ist es, nicht gefressene Gemüsereste wieder rauszuholen, das gammelt sonst.

Liebe Grüße
Annette

bonsai70

Guten Morgen,

Firlefanz ist das was Du schreibst, lieber Jonny und hilft nicht weiter ;-)

Nicht jeder hat die Zeit, Lust, Möglichkeit Lebendfutter zu tümpeln oder selbst zu ziehen.
Zudem sind viele Fischearten Omnivoren = Allesfresser, sprich sie mögen/brauchen auch pflanzliche Kost.
Außerdem hat auch mal Gemüse ins Aquarium zu geben nichts mit Vermenschlichung zu tun.
In der Natur fallen diverse pflanzliche Dinge (Blätter, Grashalme, Blüten, Früchte etc.) die Flüsse/ Seen und werden dort von vielen Fischen verspeist. Warum also unseren flossigen Freunden pflanzliche Nahrung vorenthalten?


Wichtig ist, zu wissen welche Nahrung meine Fische brauchen und ensprechendes Futter anzubieten.

Heikow

Bei den Welsen muss man unterscheiden. Einige Loricariidae nehmen gar kein Grünfutter an, andere ernähren sich vornehmlich davon und wieder andere Arten wechseln die Ernährungsart im Zuge des Aufwachsens von pflanzlich hin zu tierischem Ursprung oder anders herum. Einige Arten sind ausgesprochene Holzfresser, andere nutzen Holz eher als Versteck. Die weitverbreiteten Ancistrushybriden gehen im Prinzip an alles, was irgendwie fressbar erscheint, auch gern mal an Rosettenpflanzen oder auch Grünzeug aus der Küche, welches zufällig ins Wasser fällt. Über die Notwendigkeit der Gemüsefütterung sagt das aber leider nichts aus. Auch ohne Gemüse oder Salat werden die Tiere uralt und bleiben vital.

Gurke wird zwar oft sehr gut angenommen, hat jedoch keinen echten Wert für die Tiere. Sie besteht zu weiten Anteilen aus Wasser. Das kann man sich nun wirklich sparen. Wenn schon Gemüse, dann auch etwas, was den Tieren einen Nährwert bietet. Ich hab gern Karotten, Kartoffel, Kürbis und sowas gefüttert.

Meine Lebendgebärenden, zur Zeit habe ich nur noch eine Art (Wildschwertträger), bekommen gar kein Gemüse. Sie fressen bei mir vornehmlich frisches Tümpelfutter und nehmen darüber ne Menge Grünzeug auf. Wasserflöhe zB haben an sich kaum einen Wert, kommen sie aber aus stark veralgten Gewässern, sind sie oft mit Schwebealgen vollgefressen, die auf diesem Wege natürlich auch im Fisch landen. Ansonsten zuppeln die tagein-tagaus an den Aufwuchsbelägen an Rückwand, Filter und Pflanzen herum. Wenn ich das Becken einmal ein zwei Wochen nicht befüttere, verschwinden diese Beläge zusehends. Eine mir sehr wilkommene Art der Algenbekämpfung, die ich nicht durch Zugabe von anderem Grünfutter unterbinden werde.

So ganz sicher ist man nicht, was Skalare in freier Natur nun wirklich alles fressen und was nicht. Man muss sich immer vor Augen führen, dass nirgends der Tisch so reich gedeckt ist, wie in heimischen Aquarien. Fische sind in aller Regel Opportunisten und fressen, was ins Maul passt und nach Verwertbarem erscheint. So wurden schon Panzerwelse gefangen, deren Mägen randvoll mit Detritus waren, obwohl sie eigentlich als Fleischfresser bekannt sind. Für mich ist es durchaus vorstellbar, dass auch Skalare fressen, was sie bekommen können. Ob das nun sinnvolles Futter ist, sei mal dahin gestellt. Meine haben Tümpelfutter, Redfiregarnelen, Mysis und jede Menge Frostfuttersorten bekommen. Auch mal ein kleingehacktes Stück Fisch oder zerteilte Garnelen aus der Kühltruhe. Damit haben sie ein ordentliches Alter erreicht und standen immer gut. Ich musste mich nie mit Krankheiten herumschlagen. War also zumindest nicht verkehrt. Aber wer weiss schon, ob sie in ihren Heimatgewässern einer vorbeitreibenden gekochten Kartoffel oder einer süßen Paprika wiederstehen würden

Das hab ich nur ein Mal ausprobiert und für ungeeignet befunden. Sehr schnell bildeten sich Infusorien im Wasser und der Sauerstoffgehalt sank dramatisch. Es mag ein gutes Futter zur Aufzucht sein, für mich kommt es aus rein praktischen Gründen nicht mehr ins Aquarium. Und sei es, dass es andere Gründe für den Vorfall gab und sich Ei bei anderen als Topfutter herausgestellt hat, mir egal. Es gibt reichlich Futtersorten, mit welchen ich Larven und Jungtiere hervorragend groß machen kann.