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Alt 11.05.2017, 09:03   #21
Forumsgast
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Moin,

ich sehe das so: Meine Aquarien sollen mir gefallen und mir persönlich gefällt ein Becken mit einer großen Anzahl an Fischen einfach nicht, auch wenn für diese Fische das Zusammenleben auf engem Raum kein Problem ist. Deshalb finde ich bei der Frage z.B. nach Guppys den Hinweis "Sie vermehren sich und zwar in dem Maße, dass es dir eventuell nicht mehr gefällt!" gut. So habe ich auch Birkas Aussage verstanden. Von irgendwelchen Problemen war meines Verständnisses nach keine Rede.
Allerdings habe ich in verschiedenen Foren schon häufiger die Frage nach einem möglichen Fressfeind für den Nachwuchs gelesen. Vielleicht hätte diese Guppyhalter der Hinweis auf die stete Vermehrung vom Einsetzen der Guppys abhalten können.

Mein Fazit aus dieser immer wieder aufflackernden Diskussion:
Wenn ich lebendgebärende Fische halten will, muss ich mir darüber im Klaren sein, dass sie sich eventuell in einem Maße vermehren, dass es mir nicht mehr gefällt. Und das kann für mich dann der Grund sein, keine lebendgebärenden Fische zu halten. Eine eingeschlechtliche Haltung oder das Einsetzen von Fressfeinden ist für mich keine Alternative.

Ciao, Susanne

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Alt 11.05.2017, 09:13   #22
Heikow
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Hallo Birka,

ich finde Deine Entscheidung, keine Guppys mehr halten zu wollen, weil sie sich vermehren und es für dein Ästhetikverständnis nach "zu viel" aussieht, völlig in Ordnung. Mir erging es übrigens letzten Samstag bei einem Besuch im Tropenaquarium auch so. Ich sah ein paar Haie hinter Glas im Kreis schwimmen und dachte im Stillen "ach du scheisse, sieht das trist aus. Das ist nix für mich" und habe mich stattdessen wieder dem Südamerikabecken gewidmet.

Aber das sind eben Bauchgefühlmeinungen. Eine Erfahrung im Sinne von "geht gut" oder "geht schwer" oder "aus dem und dem Grund geht das schief" ist das aber nicht.

Genau solche Erfahrungen aber bringen die Sache voran. Mitteilungen, was denn wirklich schief ging. Oder auf der anderen Seite, was denn ein Aquarianer gemacht hat, um ein Ziel zu erreichen. Das sind dann echte Erfahrungen.

Ästhetikempfinden ist auch interessant. Man kann darüber wunderbar sinnieren. Aber es sollte dann auch als solches bezeichnet werden. Und zwar so klar, dass keine Missverständnisse entstehen können und wohlmöglich jemand auf die Idee kommt, es könnte irgendein Problem darstellen, wenn sich Guppys in einem Aquarium vermehren dürfen, wie sie lustig sind. Denn das wäre eine völlig unnötige und unbegründete Verunsicherung anderer.

Gibt es allerdings gegenläufige Erfahrungen, dann sollten die schon auf den Tisch. Entweder zur Analyse, was gegenüber den Erfahrungen anderer dann anders gelaufen ist (ob man was falsch gemacht hat) oder einfach zur Feststellung, dass die Ausgangssituation ein anderes Ende nehmen kann. Das ist dann wieder wichtig und hilfreich. Ein schnödes "gefällt mir nicht" aber ist wirklich egal für alle anderen.

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Alt 11.05.2017, 10:06   #23
Heikow
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Zitat:
Zitat von Snausen Beitrag anzeigen
Eine eingeschlechtliche Haltung oder das Einsetzen von Fressfeinden ist für mich keine Alternative.
ersteres verachte ich ebenfalls, da ich das als einen Verstoß gegen ethische Grundsätze der Tierhaltung empfinde. Rein subjektiv. Begründet damit, dass wir als Tierhalter unseren Tieren möglichst alles an Verhaltensweisen gewähren sollten, die unsere Tiere von Natur aus mit sich bringen. Und bei Guppys ist die Balz und Vermehrung eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Merkmal im Verhalten. Einem Tier dieses Verhalten zu entbehren, ist für meinen Geschmack schlecht.

Anders als Du sehe ich die Haltung von Guppys zusammen mit Fressfeinden. Bei Züchtern ist die Haltung von Räubern gar nicht zu ersetzen, denn um eine Farbe oder Form zu produzieren und zu festigen, bedarf es schon einiger tausend Nachzuchten, welche aber anfangs zu mindestens 75% das Zuchtziel verfehlen werden. Und auch in den Folgegenerationen bis zum Erreichen der Erbfestigkeit ist der Ausschuss hoch.

Ich hab nun seit ein paar Wochen ja wieder Grundeln und überlege ernsthaft, ob ich diese zu den Tigerendlern setzen möchte. Nein, nicht weil mir der Bestand zu groß wird, sondern um dem Prinzip "Survival of the fittest" ein wenig zu helfen. Kranke oder schwache Tiere würden nämlich bereits gefressen, bevor ich sie überhaupt entdecke. Und selbst wenn ich ein schwaches Tier zwischen hundert anderen entdecke, wird es sich beim Erblicken des Keschers genau dahin flüchten, wo es mir am schwersten fällt, das Tier zu erwischen. Und da ich nicht vorhabe, die Guppys zu selektieren oder ähnliches, wäre ich über eine natürliche Selektion schon dankbar.

Und für andere, die zwar gern Guppys hätten, sich aber mit dem Gedanken eines sich füllenden Beckens nicht anfreunden wollen, wäre das ebenfalls eine gute Variante. Besser als der Verzicht auf die Haltung an sich oder die Haltung nur eines Geschlechtes.

Schwierig wird es aber immer dann, wenn man jemanden vor sich hat, der sowieso schon drölfunddreissig Arten im Aquarium hat. Denn das geht schief.
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Alt 11.05.2017, 10:24   #24
Birka
 
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@Heiko, hallo
ein schnödes " gefällt mir nicht " habe ich hoffentlich bisher ganz nackig noch nicht verwendet
Eine Begründung für meine Aussagen hänge ich normalerweise an - das steht dem Lesenden zu finde ich.
Und ob ich nun formuliere " nach meinem ästhetischen Empfinden werden es bei einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe Guppys irgendwann zu viele im Becken " oder einfach " man sollte bedenken, dass sich Guppys innerhalb eines eher kurzen Zeitraumes normalerweise recht stark vermehren " ist sicher nicht weiter von Bedeutung .
Immerhin kann ich ja in dem Fall mit der eigenen Erfahrung punkten !

@Susanne, hallo
genau, du hast mich selbstverständlich richtig verstanden - ich wollte mit meinen ergänzenden Beiträgen immer nur lediglich darauf hinweisen, dass die starke Vermehrung dieser lebendgebärenden Fischart nun mal gegeben - und natürlich - ist,
und man das vor dem Einsetzen einer Guppygruppe bedenken sollte.
Finde ich nämlich viel besser, als später nach Fressfeinden für die JuFis zu rufen

wünsche euch allen hier einen schönen Tag
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Alt 11.05.2017, 10:30   #25
Tempomat
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Zitat:
Zitat von Snausen Beitrag anzeigen
ich sehe das so: Meine Aquarien sollen mir gefallen und mir persönlich gefällt ein Becken mit einer großen Anzahl an Fischen einfach nicht, auch wenn für diese Fische das Zusammenleben auf engem Raum kein Problem ist.
Das kann man für sich auch gerne so sehen, alles gut.

Zitat:
Deshalb finde ich bei der Frage z.B. nach Guppys den Hinweis "Sie vermehren sich und zwar in dem Maße, dass es dir eventuell nicht mehr gefällt!" gut. So habe ich auch Birkas Aussage verstanden. Von irgendwelchen Problemen war meines Verständnisses nach keine Rede.
ich habe es anders verstanden.

"Wenn ich von meiner Meinung schreibe, eben z.B. in Bezug auf viele, sehr viele Guppys in einem Becken, dann tue ich das lediglich, um Andere, gerade unerfahrene Aquarianer , auch auf diese Seite der Medaille hinzuweisen . "

Das impliziert m.E. irgendwelche ominösen Probleme und die sollten schon näher benannt werden. Und das auch unter Berücksichtigung dessen, dass diese Schwierigkeiten offensichtlich bei anderen nicht auftreten.

Anonsten kommt man nämlich ganz schnell da hin, dass man z.B. das Skifahren als "besser nicht" darstellt, nur weil man es selber nicht hinbekommt.


Zitat:
Und das kann für mich dann der Grund sein, keine lebendgebärenden Fische zu halten. Eine eingeschlechtliche Haltung oder das Einsetzen von Fressfeinden ist für mich keine Alternative.
So etwa sehe ich es auch. Es muss nur am Ende ein Aquarium herauskommen, in dem die Tiere ihre Eigenschaften im Rahmen der Möglichkeiten ausleben können. Fressfeinde würden mich nicht stören, zumal die Guppys ja selbst welche sind.
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Alt 11.05.2017, 10:39   #26
Heikow
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Zitat:
Zitat von Birka Beitrag anzeigen
Und ob ich nun formuliere " nach meinem ästhetischen Empfinden werden es bei einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe Guppys irgendwann zu viele im Becken " oder einfach " man sollte bedenken, dass sich Guppys innerhalb eines eher kurzen Zeitraumes normalerweise recht stark vermehren "
Hi,

Die erste Aussage ist besser, denn sie lässt blicken, dass es eigentlich egal ist, Du aber persönlich keine Freude an nem gut gefüllten Becken hast.

Aus der zweiten Aussage aber ergibt sich die Frage: Warum?

Warum also "sollte" man das bedenken? Kann denn da was passieren, wenn die sich stark vermehren? Ist das schlecht? Platzt vielleicht dann das Aquarium oder fressen die dann den Heizstab? Oder bekommen die gar Beine und fressen mich im Schlaf?

Genau das meine ich. Man muss, wenn man schon eignes Ästhetikempfinden mitteilen will, aufpassen, wie man das formuliert. Sonst kommen da schnell ganz doofe Interpretationen und eben Unsicherheiten bei heraus. Und das ist eben ärgerlich, denn eigentlich ist die Haltung von Guppys in nem Artenbecken jedem Einsteiger echt zu empfehlen. Sie ist sehr einfach und natürlich. Und Guppys verzeihen sogar gemachte Fehler recht gut. Sie sind unsensibel bezüglich sich ändernder Wasserparameter, bezüglich Temperatur, Licht, Einrichtung... die nehmen jeden angebotenen Lebensraum an. Eigentlich eine tolle Art, die aber ob ihrer völlig normalen Vermehrung immer wieder in Frage gestellt wird.

Und das ist so unnötig.

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Alt 11.05.2017, 10:50   #27
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Das ist klar, meine Keilfleckbarben fressen ihren Nachwuchs ja auch, wenn er noch sehr klein ist. Damit habe ich absolut kein Problem. Ich empfinde es aber als unsinnig, mir sehr vermehrungsfreudige Fische zuzulegen und dazu einen "Funktionsfisch", der diesen Nachwuchs fressen soll. Deshalb würde ich potentielle Halter von sehr vermehrungsfreudigen Fischen darauf hinweisen.
Ich gehe dabei aber auch von einem normalen, hübschen Wohnzimmer-Aquarium aus, das in erster Linie als Deko dient und keinen weiteren Zweck erfüllt, als die Besitzer zu erfreuen. Das muss ja nicht als erschreckte Warnung rüberkommen. Allerdings melden sich ja auch immer einige in den Foren mit dem Thema "Hilfe, meine Guppys nehmen überhand!". Und auch, wenn das nicht wirklich ein Problem für die Fische ist, so ist es den Besitzern doch unangenehm. Sonst würden sie doch nicht um Rat fragen.


Ciao, Susanne

@Heiko
Vielleicht sind Guppys genau richtig für mich... Aber ich gebs ehrlich zu, diese Vermehrungsgeschichte hat mich immer davon abgehalten...
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Alt 11.05.2017, 11:22   #28
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Zitat:
Zitat von Heikow Beitrag anzeigen
Hi,

Aus der zweiten Aussage aber ergibt sich die Frage: Warum?

Warum also "sollte" man das bedenken? Kann denn da was passieren, wenn die sich stark vermehren? Ist das schlecht? Platzt vielleicht dann das Aquarium oder fressen die dann den Heizstab? Oder bekommen die gar Beine und fressen mich im Schlaf?

hast mich erwischt , nun ja !!!
Immer begründen ist wichtig , ich achte in Zukunft da explizit drauf -
versprochen
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Alt 11.05.2017, 11:28   #29
Heikow
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Zitat:
Zitat von Snausen Beitrag anzeigen
Allerdings melden sich ja auch immer einige in den Foren mit dem Thema "Hilfe, meine Guppys nehmen überhand!". Und auch, wenn das nicht wirklich ein Problem für die Fische ist, so ist es den Besitzern doch unangenehm. Sonst würden sie doch nicht um Rat fragen.
Das mag damit zusammen hängen, dass eben nicht kommuniziert wird, dass die Population, die sich von allein einstellt, völlig unproblematisch ist. Sie erfordert weder irgendwelche besonderen Maßnahmen, noch wird eine außergewöhnliche Pflege notwendig. Auch in meinem Guppyaquarium wird, wie in jedem anderen auch, wöchentlich ein Teilwasserwechsel vorgenommen. Je nach Lust und Laune und Gefühl zwischen 20 und 50%.

Unangenehm ist einem doch meist nur das, was von außen als schlecht oder schwierig dargestellt wird.

Zitat:
Ich gehe dabei aber auch von einem normalen, hübschen Wohnzimmer-Aquarium aus, das in erster Linie als Deko dient und keinen weiteren Zweck erfüllt, als die Besitzer zu erfreuen
Meine Freundin ist blutige Einsteigerin. Sie pflegt das Aquarium im Schlafzimmer und hat den Besatz selbst ausgesucht (zumindest theoretisch, denn schlussendlich besorgt habe ich die Endler für sie) und ist absolut happy mit der Entwicklung. Sie liebt es, ihrem Gewusel vom Bett aus zuzusehen und empfindet es als völlig normal, dass da auf 100x40cm mit uralter T8 Beleuchtung und schnödem Seiten-HMF sowie einfachstem Quarzsandboden nun unzählig viele Endler zwischen ihren Anubiasbäumen (selbst getöpfert und mit Anubias bestückt) sowie wild wachsenden Cryptos und Vallisneria herum paddeln. Und nebenbei vermehren sich darin noch einige Neocaridina davidii. Sie greift so gut wie nie ein, selbst an den Wasserwechsel muss ich sie erinnern, wenn denn mal wieder 8-10 Wochen ins Land gezogen sind.

Sie hat null Plan von Aquarien. Und bisher ist es ihr, sogar auf Nachfrage, nie aufgestossen, dass die Viecher darin immer mehr werden. Sie liebt das Becken...

Allerdings liest sie nicht in Foren

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Alt 11.05.2017, 11:35   #30
Tempomat
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Zitat:
Zitat von Snausen Beitrag anzeigen
Allerdings melden sich ja auch immer einige in den Foren mit dem Thema "Hilfe, meine Guppys nehmen überhand!". Und auch, wenn das nicht wirklich ein Problem für die Fische ist, so ist es den Besitzern doch unangenehm. Sonst würden sie doch nicht um Rat fragen.
Grundlegend sind sich vermehrende Guppys für das Aquarium kein Problem. Das sollte man auch so kommunizieren.

Dann müssen die Leute sich halt entscheiden ob sie das bunte Gewusel mögen oder halt nicht. Wenn nicht, dann müssen die Fische weg, ansonsten können sie den Dingen ihren Lauf lassen.

Danke: (1)
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