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Alt 16.05.2017, 19:12   #1
Heikow
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Standard Pseudomugil luminatus

Moinmoin,

im Dezember war Weihnachtsessen der IG-BSSW Nord. Lecker Grünkohl, ein schöner Vortrag, ein paar Gespräche und am Ende hatte ich ne Tüte Blauaugen in der Hand. Sechs fast adulte Tiere, jeweils 3 Männchen und Weibchen. Seitdem schwimmen sie mit ein paar Panzerwelsen in 50x50x30cm in weichem und recht warmem Wasser. Zwischendurch hab ich nen Laichmop eingehängt, hatte ein paar Eier abgesammelt, aber alles war irgendwie zu halbherzig. Auch die Larven hab ich nicht richtig aufgezogen, sondern sie zu Panzerwelslarven gesetzt und dort bei Artemiafütterung mehr oder minder verhungern lassen. Aber die adulten Tiere stehen gut und geniessen seit Anbeginn frisches Tümpelfutter und Frostfutter.

Click the image to open in full size.

Aber nun war ja die neue Amazonas im Briefkasten. Als erstes den Artikel von Hans Herbert Boeck über die Pflege und Aufzucht gelesen und mir gedacht, hey das scheint nicht schwer, ich nehme einfach das Substrat (Algenpolster an der Rückwandmatte) in einen Einhängekasten und warte ab. Ich hab zwar nicht großartig Aquarien für die Aufzucht frei, aber in nem kleinen Rahmen muss sich das auch machen lassen.

Algenpolster:
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Gefüllter Kasten (Draufsicht):

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Am ersten Tag schon stieg die erste Larve auf, inzwischen sind 5 Tage vergangen und die Larvenzahl steigt von Tag zu Tag. Zum genauen Zählen sind die zu flink, aber es sind bisher mindestens 7 Larven. Mal sehen was noch so kommt.

Larven:
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Noch bin ich zwar ganz am Anfang, aber irgendwie macht es Spaß, mal was Neues zu machen. Meine bisherige Blauaugenerfahrung beschränkt sich auf ein paar Monate P. furcatus und etwas Zufallsnachwuchs.

Der Plan ist nun erst einmal, die Gruppe auf ca. 10-15 Tiere zu vergrößern und dann bestandserhaltend immer mal wieder nen Schwung aufzuziehen. Und wenn das gut funktioniert, kommt ne zweite Art ins Haus.

Gefüttert wird erstmal mit Staubfutter, was ich auf die Oberfläche streue und irgendwelchen mikrokleinen Wasserorganismen, die sich beim Sortireren des Tümpelfutters im feinsten meiner Siebe fangen. Irgendwas davon fressen die Kleinen, die Bäuche der drei ältesten Larven sind rundlich und hellorange. Die Strömung des Filters ist gegen die Aufzuchtbox gerichtet und so findet eine geringe Umwälzung im Aufzuchtkasten statt. Die Algen werde ich dann mitte nächster Woche aus dem Aufzuchtkasten fischen und mal ne genauere Bestandsaufnahme machen.

Wenn noch jemand was aus dem Nähkästchen plaudern kann, immer raus mit der Sprache

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Alt 17.05.2017, 06:23   #2
radlhans
 
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Hallo Heiko,

na dann mal Glückwunsch!
Das wird schon, da bin ich mir sicher bei dir.

Grüße,
Gerd
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Alt 17.05.2017, 07:42   #3
Forumsgast
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Moin Heiko,

Konstruktives kann ich nicht beitragen, freue mich aber sehr auf weitere Berichte zu diesen wunderschönen Fischen.
(Interessant wären für mich noch die Wasserparameter im Becken.)

Ciao, Susanne
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Alt 17.05.2017, 09:24   #4
Heikow
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Zitat:
Zitat von Snausen Beitrag anzeigen
Interessant wären für mich noch die Wasserparameter im Becken.
Da hab ich nur wenig Daten und die Messgeräte sind obendrein nicht wirklich genau. Temperatur und Leitfähigkeit messe ich mit nem Kombigerät aus dem Netz für 20 Euro. Daher mag die Realität von den genannten Zahlen etwas abweichen.

28-29° Wassertemperatur und eine Leitfähigkeit von ~200 µS/cm. Ich mische mein Leitungswasser (KH8,GH9-10,400µS/cm,NO3=0) mit Regenwasser oder vollentsalztem Wasser und richte mich beim Mischverhältnis nach der Leitfähigkeit. Die liegt nach dem Mischen immer so bei 150-180µS/cm. Das Verhältnis ist je nach verwendetem Wasser (VE oder Regen) etwas variabel. Der Regen fällt hier mit 50-80µS/cm vom Dach, der Vollentsalzer liefert ~12 µS/cm. PH, Härte und sowas messe ich nicht.

Die Wasserwechsel mache ich nach Gefühl, Lust und Zeit. Mehr oder minder regelmäßig wöchentlich zwischen 20 und 50%. Viel Fisch ist nicht im Becken, daher nehme ich das nicht so eng. Wie es eben passt.
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Alt 17.05.2017, 10:57   #5
Forumsgast
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Ist das deine 'übliche' Mischung oder hast du die extra für die Blauaugen angepasst? ~200 ist ja ein riesiger Unterschied zu meinem (Leitungs)wasser mit ~720...

(Mir ist noch eingefallen, das Barkeeper/Ben aus dem Aqua-Talk mal erwähnte, dass er häufiger P. luminatus nachgezogen hat. Vielleicht hat er etwas Interessantes in seinem Nähkästchen.)


Ciao, Susanne

Geändert von Forumsgast (17.05.2017 um 11:00 Uhr)
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Alt 17.05.2017, 13:02   #6
Heikow
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Hi Susanne,

nein die meisten Becken laufen mit meinem Leitungswasser. Aber eben nicht alle. Die C. boesemani zB. möchte ich im Herbst zum Ablaichen bringen, daher schwimmen die schon jetzt etwas weicher und wärmer. Und die Blauaugen hab ich dazugesetzt, weil mir gesagt wurde, dass das denen gut passt.

Ich hab zwar nun nur noch relativ kleine Becken und auch die Anzahl vorläufig um mehr als die Hälfte reduziert, aber trotzdem wäre mir das zu viel Aufwand, jede Woche ein paar Hundert Liter Wasser aufzubereiten und so. Insbesondere da es scheinbar gar nicht notwendig für alle Arten ist. Da ist mir ein Stündchen mehr Zeit am Tümpel lieber.

Ben könnte ich mal fragen, da hast Du recht. Aber ein Forum mit dem Thema reicht mir. Insofern mal schauen, vielleicht findet sich hier ja auch noch jemand, der mit der Art bereits zu tun hatte.

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Alt 23.05.2017, 09:15   #7
BlueFire
 
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Hallo,

Samstag sah ich in einem veralgten, dunklen Händlerbecken einen roten kleinen Fisch, der mir unbekannt war und den ich mir näher ansah. Auf dem Schild stand "Pseudomugil paskai red neon". Dann entdeckte ich, dass in dem Becken noch ein helles, kleineres Fischchen schwamm. Ich googelte und sah, dass es aufgrund der Körperform / Flossen ein Weibchen sein musste. Nachdem ich die Berichte im Internet über den Fisch quergelesen hatte, kaufte ich das Pärchen.

Die beiden Pseudomugil luminatus schwimmen also seit Samstag in einem lange eingelaufenen 70l-Neocaridina-Wasserfloh-Becken. Sie sind mutig und munter in allen Wasserregionen unterwegs und picken in der vielfältigen Begleitfauna rum und fressen. Ich füttere daher natürlich nicht. In dem Becken kreucht und fleucht so viel Lebendfutter, es dürfte dauern, bis das dezimiert ist.

Das Männchen imponiert dem Weibchen und stellt seine imposanten Flossen auf. Das Weibchen hat jetzt auch eine leicht orange-gelbe Färbung bekommen, die im Händlerbecken noch nicht zu sehen war. Fotos versuche ich demnächst zu machen.

Bodengrund ist schwarzer Schiefersplitt, als Bodendecker wächst Lilaeopsis brasiliensis. Der Hintergrund ist mit Javafarnpflanzen gesäumt, dazwischen zwei vom Boden bis zur Oberfläche ragende, mit Javamoos / Flammenmoos / Taiwanmoos bewachsene Erlenäste. Dazu wächst noch ein wenig Rotala rotundifolia und Hydrocotyle leucocephala.

Ich hoffe sehr, dass die beiden Nachwuchs bekommen und sich nicht an ihm (jedenfalls nicht an allen) vergreifen. Bei den Neocaridina hatte ich jedenfalls bei Perlhuhnbärblingeiern in meinen anderen Becken nicht den Eindruck, dass sie die Eieranzahl wesentlich reduzieren.
Die Laichmoppvariante dürfte nicht klappen, da zuviel interessantes festgewachsenes Laichmaterial (viele Wurzeln des Javafarns, die festgewachsenen Moose) im Becken ist.

Ich bin auf jeden Fall sehr froh über den Zufallsfund Pseudomugil luminatus und hoffe, dass die Tierchen noch nicht allzu alt sind. Das Männchen dürfte bereits ausgewachsen sein mit um die 4cm, das Weibchen dürfte noch etwas jünger sein mit etwas über 3cm. Ich hatte gelesen, dass die Männchen auch älter sein sollen als die Weibchen, weil die Männchen erst später geschlechtsreif werden.

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Alt 23.05.2017, 10:17   #8
Heikow
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Moin,

in meinem Einhängekasten sind in der Zwischenzeit auch ein paar weitere Larven aufgestiegen. Zählen is nicht, dazu sind die selbst mit ihren paar mm bereits zu wuselig. Es sind wohl so um die 12-15 Larven.
Ich gehe nun davon aus, dass alle Eier auch geschlüpft sind und will am Wochenende dann das Moos aus dem Kasten entfernen und dann mal überlegen, wo ich die Jungfische einsetzen kann. Platz für weitere Becken bekomme ich zwar aktuell nicht genehmigt, hoffe aber dass, wenn ich das Becken etwas verstecke, der Beckenzuwachs gar nicht weiter auffällt
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Alt 12.07.2017, 08:00   #9
BlueFire
 
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Moin,

der ersehnte Nachwuchs hatte sich erfreulicherweise schnell eingestellt. Die Larven schwimmen direkt unter der Wasseroberfläche, ich konnte nicht beobachten, dass die Eltern Jagd auf sie machen.

Leider sind beide Elterntiere vor kurzem verstorben, zunächst das Männchen. Das Weibchen verlor daraufhin komplett die Farbe, schwamm ständig ziellos an den Scheiben entlang. Leider konnte ich kurzfristig kein neues Männchen bekommen, das Weibchen verstarb einige Tage später.

Erfreulicherweise haben die beiden ca. zwanzig Larven hinterlassen, von denen die größten Jungfische schon etwas über 1 cm groß sind.

Was mir sonst noch aufgefallen ist: Die Pseudomugil luminatus-Larven reagieren sehr empfindlich auf Wasserwechsel in den ersten zwei bis drei Wochen . Mir sind nach einem 30 % - Wasserwechsel mit zwei Tage abgestandenem Wasser viele Larven gekippt. Ohne Wasserwechsel habe ich keine Verluste. Der Hinweis, Wasserwechsel in den ersten zwei Wochen zu vermeiden, steht auch in den FAQ bei der IRG.

Dann habe ich noch eine Frage: Der Luminatus-Vater hatte eine tolle rote Färbung, das Weibchen war gelb. Der größte Nachwuchs hat jetzt etwas über 1 cm und ist knallgelb, auch die kleineren Jungen sind schon deutlich gelb. Nach wieviel Monaten setzt die Rotfärbung ein? Oder kann es sein, dass der Nachwuchs gelb bleibt, weil die Mutter auch gelb war?

Habt ihr sonst noch Tipps / Erfahrungen zu Pseudomugil luminatus?
BlueFire ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2017, 12:50   #10
Heikow
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Moin,

gelbe Larven? Bist Du sicher, dass Du keine Hybriden erwischt hast?
Meine Larven färben sich binnen kürzester Zeit rot. Nicht eine einzige Gelbe dabei...

Das Wasserwechselproblem hab ich leider auch erfahren müssen. Von rund 20 Larven hab ich nun 7 Jungfische. Hab allerdings weitere Moospolster abgesammelt und die ersten Larven steigen wieder auf.
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