29.05.2017, 22:21 | #1 |
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P. luminatus - Weibchensterben
Hallo liebe Forianer,
ich wende mich an euch, weil mir meine Pseudomugil luminatus zu schaffen machen. Ich habe mir vor 1 1/2 Wochen 5 Pseudomugil luminatus gekauft ( eigentlich zu wenig, es waren aber die letzten die im Händlerbecken schwammen), Geschlechterverteilung 2,3. Alle kamen in ein 54 Liter-Becken mit 12 C. pygmaeus und einer Sulawesi-Inlandsgarnele. Heute schwamm das letzte Weibchen tot im Becken, während die beiden Männchen munter ihre Kreise ziehen. Jetzt bin ich natürlich am Rätseln, was hier schiefgelaufen ist, vor allem weil ja auch einige andere Forianer Probleme mit Blauaugen hatten. Ich würde es gerne in Zukunft noch einmal mit Blauaugen versuchen, da es mir insbesonders P. luminatus sehr angetan hat. Daher Ursachen-Suche: 1.)Die beiden ersten toten Tiere schwammen ein bzw. zwei Tage vor dem Verenden ausschließlich knapp unter der Wasseroberfläche. Das letzte Weibchen hat dieses Symptom nicht gezeigt, einen fitten Eindruck gemacht, sehr gut gefressen und zeigte einen gut abgerundeten Bauch. Daher schon mal nicht verhungert. 2.) Ich habe ich gestern einen 50% Wasserwechsel gemacht. Die Tiere haben danach aber den ganzen Tag keine Auffälligkeiten gezeigt, daher würde ich das als Problem ebenfalls ausschließen. Wassertest (Streifentest) auch keine besorgniserregenen Ergebnisse. 3.) Becken ist mit einer zweimonatigen Laufzeit auch eingefahren. 4.) Ich habe gestern allerdings etwas Huminstoffe ins Wasser gegeben über Erlenzapfen (leichte Verfärbung des Wassers), da einer meiner Corydoras pygmaeus eine verpilzte Wunde an der Schwanzflosse hat. Könnten die Huminstoffe die laut Literatur empfindlichen Blauaugen getroffen haben? 5.) Oder habe ich bei der Haltung sonst etwas nicht bedacht? Das Becken ist meines Erachtens gut bepflanzt (Foto folgt morgen, wenn ich mein Kartenlesegerät wieder habe)Ich beschreibe es mal so gut es geht: Große, nach oben verzweigte Wurzel mit viel Moos bepflanzt in der Beckenmitte, dazu Hygrophilia in einer Ecke sowie zwei Cryptocorynen Wendtii und ein Echinodorus russischer Bär in der linken Ecke , hat leichte Strömung unter der Oberfläche und eine Temperatur von 26 Grad. Gefüttert wurde abwechslungsreich mit kleinen lebenden Daphnien und Artemianauplien sowie verschiedenen Sorten Trockenfutter (sowohl Pellets als auch getrocknete Daphnien). 6.) Übertreibe ich es mit der Fütterung vielleicht (zweimal täglich) und mein Weibchen ist innerhalb der einen Woche verfettet bzw hat sich überfressen? 7.) Ein großartiges Treiben des Weibchens durch die beiden Männchen konnte ich auch nicht feststellen. Hat jemand von euch eine Idee was schiefgelaufen sein könnte und/oder was ich an den Haltungsbedingungen für meine beiden übrigen Tiere bzw. später hoffentlich weitere verbessern könnte? Ich hoffe natürlich, das die beiden Männchen nicht auch plötzlich verenden...... Grüße Tobias Geändert von Ancaladon (30.05.2017 um 00:18 Uhr) |
30.05.2017, 08:46 | #2 |
Gast
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Hi Tobias,
ich halte seit Dezember 2016 verlustfrei P. luminatus. Ich kann nicht beurteilen, was bei Dir schief lief, aber zumindest meine Haltungsparatmeter kurz umreissen. Vielleicht hilft das weiter. Becken: 50x50x30cm, algenbewachsener Mattenfilter als Rückwand, Sandboden, Regenwasser/Leitungswasserverschnitt (ca. 9 zu 1) ca. 80µS/cm, KH ca. 0,5° und PH im sauren Bereich, 50% Wasserwechsel pro Woche, 28-30°C., zur Zeit eher noch darüber. Bepflanzung recht spärlich, hauptsächlich ein paar Aufsitzer auf Wurzeln und etwas schwimmendes Hornblatt. Und natürlich die Fadenalgen an der Matte. Keinerlei Düngung, kein CO2, keine Mittelchen zur Wasseraufbereitung. Besatz: 3.3 Pseudomugil luminatus, 10 Corydoras boesemani Meine Tiere bekommen allesamt vornehmlich Tümpelfutter, Frostfutter und weiches Granulat. Letzteres eher wenn ich zu faul bin. Ein Grund kann übrigens die relative Kurzlebigkeit der Art sein. Mir wurde glaubhaft von einer Lebensdauer von nur rund 15-18 Monaten berichtet. Die Weibchen tendenziell kurzlebiger als die Männchen, da sie als Dauerlaicher fast täglich mit dem Laichgeschäft zugange sind. |
02.06.2017, 18:24 | #3 |
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Hallo Heiko,
Danke für deine Infos. Auf die Idee, dass ggf das Alter auch eine Rolle gespielt haben könnte bin ich gar nicht gekommen. Den Männchen geht es übrigens bisher noch gut. Was es wirklich war werde ich wohl nie erfahren. Ich werde zunächst einmal die Wasserwerte genau bestimmen und dann Mal sehen. Zumindest an der Wasserhärte kann es nicht gelegen haben, das Wasser hier ist sehr weich. Scheinbar besteht aber noch Hoffnung, denn ich habe gestern zwei winzige 3-4 mm Fischen an der Wasseroberfläche entdeckt. Natürlich genau jetzt wo ich für das Wochenende verreise......... Ich hoffe die kleinen überstehen das, im Moos sollte sich was finden. Drückt die Daumen. Grüße Tobias |
12.07.2017, 09:05 | #4 | |
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Zitat:
und, hat das Daumendrücken geholfen? |
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15.07.2017, 12:10 | #5 |
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Hallo BlueFire,
Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Nein, hat es leider nicht. Keines der Jungtiere ( es waren insgesamt 5) hat es geschafft. Ich habe versucht mit Staubfutter und Infusorien zu füttern, aber es wurde nichts angenommen. Die beiden Männchen sind innerhalb der folgenden zwei Wochen verstorben, auch hier keine Symptome. Daher ist das Kapitel P. luminatus erstmal beendet Mein Fischdealer meinte, dass er auf eine bakterielle Infektion tippen würde und hat angeboten, dass er mir ein paar Tiere als Ersatz geben würde sobald er mal wieder welche bekommt. Interessanterweise habe ich in meinem anderen 60er Becken jetzt 4,6 P. gertrudae und denen geht es super. Die haben sich auch ab Tag 1 komplett anders verhalten, sind gierig ans Futter ( und fressen immer noch wie die Scheunendrescher) und erkunden auch das komplette Aquarium. Also denke ich, dass mit den P. luminatus schon beim Kauf irgendwas nicht in Ordnung war, sonst könnte ich mir diese starken Unterschiede im Verhalten nicht erklären. Grüße Tobias |
16.07.2017, 10:33 | #6 |
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Moin,
meine Erfahrung ist, dass für die Aufzucht ein eingefahrenes Becken mit zahlreicher Mikrofauna wichtig ist. Dann klappt die Aufzucht in den ersten Wochen sogar ohne Zufütterung. Die Larven schwimmen die erste Zeit ja nur direkt unter der Oberfläche. Bei meinen filterlosen Becken kann man da mit bloßem Auge erkennen, dass es an der Wasseroberfläche von Kleinstlebewesen wimmelt. Davon haben sich die Larven ernährt. |
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