30.12.2017, 09:22 | #11 |
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Fächergarnelen Wasserwerte
Ich beschreibe MEINE Wasserwerte Temperatur Gruppe 2 - Artenbecken Im Moment nachts 21°C, tagsüber 22°C. Flurbecken, kein Heizstab. Im Sommer etwas wärmer Gruppe 1 - Gesellschaftsbecken Im Moment nachts ca 23,5°C, tagsüber bis 25°C Wohnzimmerbecken, kein Heizstab, Wärme über die großen Pumpen, die kräftige doppelte Beleuchtung, Bodenfluter. Die Temperaturkurve schwankt natürlich im Tag-Nachtrhythmus. Im Sommer Temperaturen bis zu 29°C. Ich sehe die Temperaturkurve auf meinem Außenfilter. Und reagiere bei zu viel Hitze mit verstärkter Oberflächenströmung oder kräftigen Wasserwechseln. Vorsicht, bei hohen Temperaturen im Sommer noch mehr als sonst auf den Sauerstoffgehalt achten! Keine geschlossenen Höhlen ohne Anstrahlung durch Wasserbewegung. Bei bepflanzten Becken vor allem in der Nacht aufpassen. . Leitfähigkeit und Wasserhärte Ich habe die Kurve mit einem Leitfähigkeitsmesser täglich im Blick. Gruppe 1 hat im Moment durchschnittlich 550 us/cm. Allerdings muss man wegen unserer Wasserenthärtungsanlage berücksichtigen, dass es kein reiner Härteanzeiger ist, sondern der Ionentauscher Calcium und Magnesium raubt, und dafür Natrium zurückspuckt... Unser Vermieter will im Prinzip damit weicheres Wasser erzeugen... Raus kommt aber höchstens mittelhart GH könnte ungefähr so um die 7-8° dH liegen, KH schwer abzulesen, etwa 10 - 14 pH um die 7,5 . Ich habe natürlich im Lauf der Jahre auch nach allen Beiträgen von Garnelenspezialist Werner Klotz gefahndet, inklusive seiner Berichte in Aquarienzeitschriften. Laut ihm bewohnen Fächergarnelen wie Molukken und Gabun (Atyopsis moluccensis, Atya gabonensis) nicht zwingend Wasser mit großer Härte. So scheint eben der eine vom anderen immer abzuschreiben, denn oft liest man, Fächergarnelen brauchen hartes Wasser. Der Grund, warum ich trotzdem etwas Aufhärtesalz dazugebe ist bei mir, dass ich in beiden Fächergarnelenbecken auch Pflanzen habe. Dank unserer elenden Enthärtungsanlage bekomme ich Phosphate zudosiert. Bei den großen Futtermengen, die für Fächergarnelen erforderlich sind, kann man sicher sein, dass ich noch viel mehr Phosphat eintrage. Kurz gefasst ergibt das Probleme mit dem Zusammenspiel Eisen, Calcium, Kalium. Außerdem wohnen bei Gruppe 1 Silbermollys, die ebenfalls härteres Wasser bevorzugen, bei mir gibt es kein Becken ohne SCHNECKEN, die dank des geraubten Calcium und Magnesium sonst Häuschenschäden bekommen, und mir ist es einfach wohler bei unserem instabilen Wasser mit den Kupferleitungen Wasserfilter Ich kann kein ungefiltertes Leitungswasser entnehmen. Dank unserer Enthärtungsanlage ist das Wasser danach "instabil", es scheint sich zu wenig "Schutzschicht" in unseren eigentlich alten Kupferleitungen zu bilden, weshalb der dauerhafte hohe Kupfergehalt ohne Filterung jede Garnele innerhalb weniger Tage töten würde. Den weißen Feinfilter habe ich inzwischen gegen eine zweite Patronen mit feinen "Poren" getauscht. Das Wasser läuft also durch zwei Kohlepatronen. Sicher ist sicher, dazu beschrifte ich das Tauschdatum der Patronen, habe immer Ersatz bereit und messe alle paar Monate per Tröpfchentest den Kupfergehalt, der nicht messbar sein muss! Nitrat nicht nachweisbar, ich messe es aber auch nur mit Teststäbchen. Weil es, genauso wie die übrigen Werte, offensichtlich nicht in oberster Linie für Fächergarnelen entscheidend ist. Ich dünge es im Prinzip über meine Zufütterung mit Brennnesselpulver und Brennnesselpellets zu, ansonsten über Frostfutter und einmal jährlich über Bodendüngetabletten. In der alten Wohnung (hurra, auch hier gab es eine Enthärtungsanlage, dort im Wasserwerk) hatten wir einen Nitratwert von 50 mg pro Liter im Wasser, was den Grenzwert für menschliches Trinkwasser darstellt. Manchmal, je nach Jahreszeit, war es auch mal drüber. Auch das war für die Fächergarnelen wohl kein Problem. . Mein persönliches Fazit: Fächergarnelen wollen frisches Wasser. Lieber nehmen sie dabei einen Nitratwert vom Leitungswasser in Kauf, als dass man ewig wartet, bis er im Becken runtergeht, weil sich die Bepflanzung mit bedient. Achtung: das heißt auf keinen Fall, dass man jetzt mit den Wasserwechseln aus Faulheit schlampen kann, nur weil meine Garnelen ein paar Jahre in der alten Wohnung diese Nitratbrühe ausgehalten haben. Nitratanstieg im Aquarium bei einem Wert im Leitungswasser von 0 ist reine Faulheit, und nur Faulheit. Alle Werte scheinen zweitrangig zu sein, solange man viele große Wasserwechsel macht. Und der SAUERSTOFFGEHALT stimmt Viele große Wasserwechsel, und damit meine ich als Beispiel 80% sichern auch eine gewisse Keimarmut im Aquarium. Aus meiner Sicht irgendwie logisch für Tiere aus sauberen Bächen. . Nitrit Natürlich NULL. IMMER. Normalerweise muss ich nicht mehr messen, ich tat es aber früher oft, weil es mir Sicherheit gab. Mit Stäbchentest und mit Tropfen. Deshalb wird in den Fächergarnelenbecken niemals eine Großaktion gestartet. (Der Umzug hier in unsere neue Wohnung war eine Herausforderung und ich vermute ich war eine Zumutung für meine Helfer - die Organisation war nett gesagt ähm straff. Dafür habe ich keine einzige Garnele in den Himmel geschickt. Es kommt nichts und niemand in diese Becken. Kein neuer Fisch, keine fremde Pflanze, selbst eine neue Schnecke kommt in einem anderen Becken in Quarantäne. Grund: Fächergarnelen dürften wie alle Garnelen empfindlich auf einige Medikamente haben. Deshalb darf keine Krankheit eingeschleppt werden. Und keine neuen "Keime" mit fremden Tieren. Ammonium entsteht sicher bei den Fütterungen. Da ich einen hohen ph-Wert habe, entsteht dabei mehr Ammoniak als bei einem neutralen oder leicht saurem Wert. Deshalb passe ich sehr auf. Die Großfütterungen finden immer am Tag statt, auch niemals spät am Abend, damit ich genau das unter Kontrolle habe. Für einen plötzlichen Notfall, bei dem rein zufällig gleichzeitig ein Problem mit unserer Enthärtungsanlage oder dem Wasseranschluss ist, habe ich flüssiges Bentonit im Schrank. Zum Binden. Wasserwechsel ist bei einem Problem natürlich die erste Lösung. Ich füttere auch NACHTS. Bin öfter mal auf. Hier gibt es die ungefährlichen Dinge wie zermahlene Brennnessel- oder Löwenzahnblätter oder Algen. Im Vorbeigehen eine Prise in die Becken zu werfen ist eben überhaupt kein Aufwand. Und sorgt dafür, dass sich die Fächergarnelen keinen Wolf fächern müssen - ständig leere Hände muss irgendwie frustrierend sein. Pestizide, Putzmittel, Seifenreste Als ich Ende Herbst leider einmal Permethrin (Nervengift für Insekten und viele Wasserbewohner) auf meinem Pferd anwenden musste (Herbstgrasmilben an den Beinen, systemisch durch Tierarzt und zusätzlich noch manuell durch mich nötig gewesen), habe ich vorher alle Becken gemacht, denn Hände waschen reicht da tagelang nicht aus. Zum Füttern habe ich mir saubere Einmalhandschuhe angezogen. Man kommt mit der Jacke ans Pferd, saut das Lenkrad ein, fasst an einen Türgriff, einen Wasserhahn und dann ins Becken. Nein, das ist leider nicht irre, das ist eine reale Gefahr. Wer Pferd, Hund, Katze mit Gifststoffen einnebelt oder ein Tier mit Flohhalsband gestreichelt hat, oder auch nur eine Stuhllehne angefasst hat, nachdem er sich schon die Hände gewaschen hat, gefährdet seine Aquarienbewohner. Deshalb fasse ich überhaupt nie eben mal so in ein Aquarium. Ich fasse kein Putzmittel an diesem Tag an und wenn, dann mit Handschuhen. Die Hände wasche ich mit Seife, trockne sie im normalen Handtuch ab. Danach wasche ich noch einmal mehrfach nur mit Wasser, ab jetzt trockne ich die Hände mit den Aquarienhandtüchern ab. Die haben keinen Weichspüler an sich, weil sie in der Maschine ohne Waschmittel nur gekocht werden. Gemüse Ich füttere auch den Fächergarnelen Gemüse. Gekochte Karotten aus dem Glas, mit der Gabel kleingedrückt, Bio-Brokkoli, Bio-Blumenkohl Immer nur dieselben Marken, getestet. Denn Vorsicht, in "Bio" sind vielleicht nicht die üblichen Pestizide, dafür wird dort manchmal Kupfer angewendet. Gruß Sonne Geändert von Sonnentänzerin (30.12.2017 um 13:02 Uhr) |
31.12.2017, 18:05 | #12 |
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Molukkenfächergarnelen - sichtbar und glücklich machen
Der spezielle Bericht für Liebhaber von Molukken-Fächergarnelen (atyopsis-moluccensis)
Ich halte vier dieser wunderschönen Fächergarnelen. In Gruppe 1, zusammen mit Gabun - im Gesellschaftsbecken. Ein Artenbecken für diese Tiere ist immer das Beste. Und ich will hier auch überhaupt nicht dazu anleiten, Fächergarnelen mit ins Gesellschaftsbecken zu setzen. Aber ich behaupte einfach einmal, mindestens sieben von eingetüteten neun Tieren landen genau dort. Wenn ich durch die Fragen in den Foren suche, tauchen immer wieder ähnliche Probleme auf. Und hier kann ich vielleicht ein wenig helfen Meiner persönlichen Meinung nach sind die Molukkenfächergarnelen einfacher für ein Gesellschaftsbecken. Natürlich gilt auch hier, keine Krebse, keine Skalare, großes Becken, wenig Beifische Sie sind kleiner, flinker, weniger scheu als die Gabun. Sie sitzen lieber auf, brauchen statt Höhlen eher Ritzen oder halb verdeckte Stellen und: Molukkenfächergarnelen lassen sich punktgenau auf den gewünschten Platz setzen Man möchte seine Tiere ja auch beobachten können, wenn sie ihren eigenen Platz haben, wird das Füttern einfacher. Es ist wirklich einfach. Grundregel Nummer 1: die Molukken befinden sich im Aquarium am Ort der stärksten Strömung. Und die kann für diese Fächergarnelen gar nicht heftig genug sein. Die wichtigste Regel ist also eine ZWEITE Pumpe Der Aquarienfilter ist ja eh schon vorhanden, und der ist auch superwichtig, denn Nitrit abbauende Bakterein wohnen sowohl im Becken selber, als natürlich auch und zusätzlich im Filter. Der Aquarienfilter zielt auf die Oberfläche. Und das muss unbedingt so bleiben. Bitte nicht auf die Idee kommen, diesen Wasserausfluss irgendwie auf eine Wurzel unter Wasser zu zielen. Eine Oberflächenbewegung ist zwingend notwendig. Egal ob Molukke oder andere Fächergarnele: Ihr Todesgrund ist häufig ERSTICKEN Der normale Aquarienfilter bleibt also und zielt weiterhin auf die Wasseroberfläche. Pumpe Nummer zwei platziert die Molukkenfächergarnele an den von euch gewünschten Platz . AKTUELL sitzen meine Molukkengarnelen bei mir im 300 Liter Becken so: Aus dem Rohr am oberen Bildrand kommt ordentlich Strömung. Sie zielt auf die Wurzel und auf die Mooshöhle, bricht dann an der Frontscheibe und verteilt sich in der ganzen Ecke. Im Gesellschaftsbecken sollte die Strömung irgendwo dagegenknallen, und durch Wurzeln und Pflanzen auch ruhigere Gebiete entstehen. Außer ihr habt als Gesellschaft nur Fische, die extreme Strömung lieben. . Näher ran Ich habe in den vier Jahren, die die Molukken bei mir sind, über sie gelernt: Wenn alle vier an einer Stelle sitzen, passt es ihnen Die Molukken mögen auf jeden Fall Gesellschaft Bitte niemals ein Tier alleine halten Sie wählen die Nähe auch, wenn ich mehrere Strömungspumpen laufen ließ. Bei den Gabuns ist das zwar ähnlich, aber auch anders. Sie brauchen mehr Raum und manchmal auch neben sich mehr Platz. Die Molukken können also wählen zwischen dieser Höhle, auf der sie voll angepustet werden, oder der Wurzel, was ihrem Bedürfnis nach erhöhten Sitzplätzen manchmal auch nach kommt: . Aktuell bin ich also recht zufrieden. Sie können erhöht sitzen, sie sitzen aber auch mal bodennäher, und sie kommen auch gerne direkt auf den Boden. Das macht die ganze Sache einfacher, weil ich nicht nur über die Strömung füttere, sondern gelegentlich auch bodennah. Und die Röhre mit den grünen Algen fängt viele Futterpartikel auf, die die Garnelen danach noch absammeln können. Und zwar ohne sich die Fächer abzunutzen . Der Platz für Molukken muss also punktuell angeströmt sein. Etwas Deckung über sich Passt ihnen etwas nicht, macht man etwas falsch, zack: Abtrünnig in die Strömung vom Außenfilter: . Das ist nicht gut. . Sie haben so einen engen Zusammenhalt, dass sie sogar als ganze Gruppe boykottieren: . Ich hab sie nicht gerne da oben, habe aber gelernt, dass es immer einfach nur mein Fehler war. Deshalb zeige ich euch ja hier Sitzplätze, die funktionierten, und Fehler. Dann muss nicht jeder alle selber machen. Molukken haben den absoluten Willen, sich festkrallen zu können. Notfalls machen sie das in den Pflanzen, aber lässt man ihnen eine Auswahlmöglichkeit, wird man feststellen, dass sie Pflanzen eher hassen. Viel lieber krallen sie sich in Wurzeln und Steine. Und was war passiert, bis ich endlich genau gelernt hatte, wie ich sie unten halten kann? . Veralgt (schäm, oh Gott, die Arme) Zum Glück NICHT aktuell, das Tier hat sich danach ganz normal gehäutet und war wieder glatt und schön. . Also: die Molukken lieber nicht direkt unter die Aquarienbeleuchtung locken. Lieber eine Alternative bieten. . Jetzt kommen noch mehr Bilder, was ebenfalls gut funktioniert hatte Strömung per Schlauch direkt auf einen Stein: Das kam auch gut an. Und auch hier sorgte ich dafür, dass meine Pflanzen an der Rückwand schon über die Oberfläche fluten. Sonnenschutz, damit das nicht noch einmal passiert mit den eingealgten Garnelen Und man kann vor der Strömung einen dünnen Schlauch herunterhängen lassen, gut befestigen, obendrauf eine große Spritze mit Wasser und Futter in kleingeriebenen Teilen (KEIN STAUB, KEIN PULVER, KEIN LIQUID, es müssen schon Partikel sein) Wenn man eh zuhause ist, zum Beispiel an einem Sonntag, bei jedem Vorbeigehen etwas hineindrücken, ergibt ein stundenlanges Fächervergnügen. Geändert von Sonnentänzerin (31.12.2017 um 19:27 Uhr) |
31.12.2017, 19:28 | #13 |
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Molukken
Ruhig nah ran mit dem Schlauch, und kräftig Strömung, dann sitzen die Molukken garantiert dort, wo ihr sie haben wollt. Wenn genügend Platz da ist, bleiben sie auch sitzen, falls ihr Gabun mit im Becken habt . Hier hatte ich einmal eine andere, stärkere Pumpe ausprobiert. Stein verfehlt, machte aber auch nichts. Die Molukken sind sehr anpassungsfähig und findig (die Gabuns eher nicht) . Das hier war damals auch beliebt: Von der rechten Seitenscheibe aus mit einer Tunze Strömungspumpe direkt auf die Wurzel gezielt . Oder etwas tiefer, dann gefiel es gleichzeitig auch den Gabuns (Deckung und Sonnenschutz) . Vorsicht vor offenen Strömungspumpen, SICHERN! Gerade die Molukken sind da völlig wahnsinnig und stecken ihre Hände in die "Schiffsschrauben" . Gabun-Fächergarnelen lassen sich auf den Punkt genau dorthin setzen, wo man sie haben möchte. Etwas Deckung über ihrem Kopf, keine Garnele sitzt gerne völlig angreifbar auf dem freien Feld!!!!!! Und mögliche Verstecke in ihrer Nähe Molukken kommen zwar mit Bepflanzung besser zurecht als Gabuns, trotzdem sitzen sie lieber auf Wurzeln oder Steinen. Lieber auf Höhlen mit Algenbewuchs als auf Moos! . Deshalb sieht es bei mir jetzt aus siehe die ersten Bilder hier für die Molukken. Ich habe die Pflanzen deutlich reduziert, die Strömung verdoppelt mehr Sitzplätze geschaffen Und immer weniger Fische. Nur noch eine Art. Es ist wirklich besser, und ich vermisse nichts in diesem Aquarium. Ich bin älter geworden, und hoffentlich dabei auch ein bisschen reifer. Nicht von jedem Tier eines, möglichst bunt. Fächergarnelen sind so interessante Tiere, ich beobachte sie stundenlang. Natürlich auch meine Fische, aber das Zuschauen, wenn sie glücklich fächern, oder wenn alle im Pulk ankommen (vor allem meine elf Gabuns im selben Becken), das erhöht mir echt den Herzschlag. Für andere sind diese Tiere totlangweilig. Kann ich auch verstehen. Wie die Leidenschaft eben so fällt gell. . Und alle Fächergarnelen niemals in ein neues, oder gerade erst eingelaufenes, oder noch nicht zu hundert Prozent stabiles Aquarium setzen!! Zwei Pumpen verwenden, eine direkt auf eine Sitzfläche richten. Deckung über ihrem Kopf, kein Präsentierteller. FÜTTERN! Viel. Und danach das Wasser wechseln Gruß Sonne Geändert von Sonnentänzerin (31.12.2017 um 20:19 Uhr) |
31.12.2017, 20:46 | #14 |
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Hallo, Sonne,
durch Deinen ganz besonderen Haltungsbericht sehe ich Fächergarnelen nun mit etwas anderen Augen. Nur sehr, sehr wenige Menschen vermögen das, was Du Deinen Tieren zuverlässig, ja selbst im ständigen Dazulernen und Optimieren noch unbeirrbar, an ganz realer Lebensqualität anbietest und gibst. Du bringst, stark vereinfachend bipolar ausgedrückt, so lange schon so viele "Opfer", und gleichzeitig bringt Dir diese Aufgabe dermaßen große "Erfüllung"! Das klingt jetzt teils arg "esoterisch", doch vermag ich es möglichst punktgenau einfach nicht anders zu formulieren. Ich bewundere Dich. Auf der fachlichen wie der tierempathischen Ebene Frank |
31.12.2017, 21:56 | #15 |
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Danke Dir Frank,
nein, ein echtes Opfer wäre es für mich, alle Pflanzen herauszureißen, und im Becken das nachzubilden, was Fächergarnelen in ihrem Ursprung tatsächlich vorfinden. Das wären Steine, Steine und: Steine Und das ist so gar nicht meins. So versuche ich lediglich, den Kompromiss "Fächergarnelen im Gesellschaftsbecken" wenigstens so gut wie möglich umzusetzen. Das Becken wurde hier anfangs sogar als Fischsuppe bezeichnet. Liebevolle Fischsuppe... Eben typisch, man will alles, und alles auf einmal, alles in einem Aquarium. Bunt soll es sein, besondere Fische, das noch rein, und den auch noch. Um etwas Nettes an mir zu lassen: ich will dazulernen und ich hatte durch die ganzen OP´s und Handgipse sehr viel Zeit um das zu tun, was ich am Besten kann: Beobachten und versuchen, die Tiere zu verstehen. Was SIE wollen, und nicht was ICH will. Lieben Gruß Sonne |
01.01.2018, 16:00 | #16 | |||
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Fächergarnelen Gruppe 2, die Neuen
Gabun-Fächergarnelen Gruppe 2, Artenbecken. Eingewöhnung
Probleme: Die neue Gabungruppe ist noch immer scheu, manche Tiere haben auch noch Probleme, richtig zu fächern. Da ich viel Futter einbringen muss, habe ich noch einen weiteren Filter eingebracht. Außerdem hoffe ich, die Schwächsten mit noch mehr Strömung und Ausschalten der Beleuchtung doch noch mehr vorlocken zu können. Zitat:
VIDEO Strömung (tja, wo sind die Gabuns? danach die Beleuchtung wieder ausgemacht) https://www.youtube.com/watch?v=mL6dHCP2Dso . Ich zitiere mich selbst aus dem ersten Beitrag dieses neuen Artenbeckens mit den neuen Gabuns vom 17.12 : Dieses Tier hat die Fächer schon länger nicht benutzt. Sie sehen anders aus. Und es benahm sich eher inaktiv. Hier noch einmal das damalige Foto davon: Diese Garnele ist tot. Ich habe es nicht geschafft, sie zum Fächern zu bewegen. Sie hat keinen einzigen Versuch unternommen. Auch nicht, als ich sie direkt mit Futter eingenebelt hatte. Sehr traurig! Um wenigstens zu versuchen, mit dem Tod dieses Tieres Erkenntnisse über Fächergarnelen zu vertiefen, habe ich mir ihren Verdauungstrakt angesehen: Das Tier war leer, keine Verdauungszeichen. Dann habe ich mir das spezielle Maul dieser Garnelen näher angesehen. Es bestätigt, was ich schon länger denke: es ist eine Abstreifvorrichtung für alles, was mit den Fächerhänden im Wasser eingefangen wird. Für Partikel, nicht für Staub und schon gar nicht für Flüssigliquid. Partikel von einer von mir vermuteten Größe bis zu einem Drittel einer Roten Mückenlarve. Oder einer kleineren Flocke normalen Fischfutters. Natürlich auch für viele kleinere Partikel. . Am sehr späten Abend und nachts sind die neuen Gabun etwas mutiger. Aber sie verhalten sich ganz anders als meine super eingewöhnten, fitten 15 Tiere von Gruppe 1 Während sich Gruppe 1 "freut", wenn sie Aktivitäten vor oder an dem Becken registrieren, sei es in Form von Bodenvibration, Schranktüröffnen, Außenfilter abschalten und dies als Vorbereitung einer Mahlzeit erkennt, schleiche ich mich an Gruppe 2 in der Nacht mit Schwachlicht heran... Manche Tiere kommen jetzt so langsam ganz gut heraus, ich sehe sie auch fächern und fülle ihre Fächer auch, aber andere noch immer nicht. Bei mir wird nicht verhungert, das nehme ich mir fest vor. Deshalb füttere ich zwischendurch auch SO . VIDEO https://www.youtube.com/watch?v=IFrhlXNOx_I . VIDEO https://www.youtube.com/watch?v=itb3Bt3EGhg . Was mir auffällt: diese neue Gruppe 2 im Artenbecken ist insgesamt viel heller als meine seit Jahren stabile und fitte Gruppe 2. Klar manche Tiere sind heller, andere dunkler. Und natürlich sind auch die Bilder anders, aber ich kann ja auch "in echt" vergleichen. Vergleichsbild Gruppe 2: . Wieder Gruppe 1, die Neuankömmlinge im Artenbecken: Die Beckenbeleuchtung blieb aus, nur schwaches Flurlicht. Natürlich OHNE BLITZ fotografiert, mit Stativ mit einer speziellen Automatikfunktion, die die Tiere keinem Licht aussetzt: Noch eine weitere Wurzel ins Becken gestellt, ich versuche, mehr Deckung zu bieten, dabei aber bloß nichts mehr verändern: . Meine kleinen, noch ängstlichen neuen Kellerasseln: . Hm, bei diesem Tier sieht es fast so aus, als wäre es bei seiner letzten Häutung nicht aus dem hinteren Teil herausgekommen... Ich hoffe, dass es nicht so ist, denn das geht meistens schief. Bei mir hat sich noch keine Gabun gehäutet, sie sind ja noch nicht lange da . Die Fütterungsvideos mit der Spritze sind heute entstanden. Zwei Stunden später Wasserwechsel, 2x 80% direkt hintereinander. Futter FRISCHES Wasser Sauerstoff und Licht aus, ich lasse die Tiere in Frieden und fummle nicht herum Gruß Sonne
Geändert von Sonnentänzerin (01.01.2018 um 17:37 Uhr) |
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01.01.2018, 17:50 | #17 |
Gast
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Hallo Sonne.
Ich bin begeistert. Du berichtest so aussagekräftig und zugleich mit soviel Herzblut von deinen Fächergarnelen, es fühlt sich an als wäre man mitten im Geschehen Live dabei. Du behandelst die Tiere als wären es deine eigenen Kinder, und doch verlierst du nicht den Blick für das wesentliche und nötige. Von deinen Erfahrungen kann man sehr viel lernen. In ungeduldiger Spannung warte ich auf die nächsten Berichte. Gruß Balu |
01.01.2018, 18:16 | #18 |
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Hi Balu
isch abe keine (merkt man´s grins) Aber offensichtlich trotzdem weiblichen Pflege- und Hegetrieb. Doch, es macht mir sehr viel Spaß! Gruß Sonne |
13.01.2018, 21:45 | #19 | ||
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Neue, noch schlecht fressende Fächergarnelen anfüttern. Tricks
Gruppe 2 - Artenbecken
Gute Neuigkeiten, die Gruppe frisst. Halb über den Berg, sage ich mal froh. Sicher kann man erst sein, wenn sich jedes Tier zum erste Mal bei mir erfolgreich gehäutet hat. Und ich habe sie schon "gezähmt" Sie haben sich eingelebt. Nachts zeigen sie inzwischen schon ganz normales Verhalten, wie Gruppe 1. Sie sind nämlich aktiv. Ich kann das normale Flurlicht anmachen, und muss nicht einmal mehr schleichen. Am Tag darf ich die Aquarienbeleuchtung inzwischen anlassen. Sie haben sich daran gewöhnt, dass ich den Schrank aufmache und zucken nicht mehr zurück. Obwohl ihr Gehirn kaum größer als ein Stecknadelkopf sein dürfte, sind Fächergarnelen lernfähig. Man kann sie konditionieren. Sie lernen, meine Geräusche und Veränderungen der Strömung als etwas Positives abzuspeichern. Ich gebe ihnen sehr oft Futter in die Strömung. Ungefährliches, wie zerriebene, trockene Brennnesselblätter, zerriebenen Löwenzahn, Gerstengraspulver, Biopaprika. Die schwachen Tiere, die ich teilweise noch mit dem Schlauch direkt zufüttern musste, kommen jetzt auch nach vorne. . Wie bekomme ich Gabun-Fächergarnelen nach vorne zu mir an die Scheibe? Sie sind ja eher dämmerungs- und nachtaktiv. Das heißt wohl, sie sitzen nicht gerne auf dem Präsentierteller. Etwas Deckung über ihrem Kopf schaffen: . Und es hat funktoniert, sie nehmen meine neue Algenwurzel an, als Sprungbrett: . Um sie also zu sich nach vorne zu locken, brauchen Gabun Fächergarnelen: - Deckung über ihrem Kopf - OFFENE Röhren, am Besten recht kurze. Lücke, nächste Röhre - sie laufen nicht weiter, wenn sie nicht die nächste Röhre oder Deckungsmöglichkeit ertasten können "Hilfstiere" - Sehr gerne Kleingarnelen Vor allem die größeren Amanogarnelen haben keine Ängste, sind auch am Tag aktiv, sind schnell zur Stelle und ziehen die noch scheuen Gabun mit sich. Die Tiere scheinen sich untereinander zu "verstehen", da sie ähnlich funktionieren. Sie halten Tastverbindung mit ihren Fühlern. Dasselbe gilt auch für meine kleinen Red Fire. Diese verlieren übrigens ganz viel Scheu, wenn sie statt Fischgesellschaft "nur noch" mit Fächergarnelen zusammen leben. Kleingarnelen sind gut für Fächergarnelenbecken. Außerdem suchen sie fleißig die Reste ab. Mit den Bereichen kräftigster Strömung scheinen sie kein Problem zu haben. Es gibt ja auch ruhige Plätze, hinter Steinen, in der großen, geschlossenen Höhle. Nur aufpassen, keine gefährlichen Schredderpumpen im Becken, sonst sind die kleinen Garnelen in Gefahr. . Ganz klar ist: Fächergarnelen sollen fächern. Was macht man aber, wenn neue Garnelen zum Teil so schwach sind, dass man sie unbedingt zur Nahrungsaufnahme bewegen will? Zur Fütterung die Strömung aus. Besser als der Tod durch Verhungern. Für solche Garnelen habe ich zwei bewährte Futtermittel: 1 Tropical Pleco´s Tablets, ich nehme die Jumbo size. Als pflanzliche Nahrungsquelle. Sie enthalten an erster Stelle Algen, mit 36% sind auch Spirulinaalgen mit dabei. Große Stücke davon direkt vor den Höhlen absinken lassen. Filter aus. Warten. 2 Sera Vipachips Hauptfutter für Bodenbewohner Als eher tierische Nahrungsquelle (enthalten zwar schon an zweiter Stelle Weizen...), haben aber einige Vorteile: Sie bleiben länger stabil, lassen sich aber trotzdem erfolgreich abfächern . Ich zeige euch jetzt hier eine solche Notfallanfütterung meiner neuen Gabuns mit Sera Vipachips. Selbst die scheuesten Gabun trauen sich inzwischen nach vorne, sie schleichen sich an etwas entlang. Meine neue Wurzel ganz vorne war dann wohl die richtige Idee, es funktioniert auf jeden Fall: . Man sieht, dass die Garnele eine ganze Handvoll feine Futterpartikel abstreifen konnte, mit einem Wisch. Da immer zwei Fächerhände gegenüber angebracht sind, hat sie eine Art Greiffunktion Die kleinen Garnelen wirbeln das Futter auch schön auf und machen die Gabuns so darauf aufmerksam. Die Fächergarnelen lernen das sehr schnell. Selbst auf ihrem Kopf dulden sie die Red Fire. Mit Kleingarnelen rennen sie weniger oft rückwärts. Sie brauchen aber immer diese Option: hinter ihnen muss etwas sein, in das sie im Notfall hineinschießen können, und zwar rückwärts. Gabun sitzen auch sehr gerne in OFFENEN Höhlen, das Heck gesichert, und vorne fächernd in der Strömung. Geschlossene Höhlen haben Nachteile: ist ein Tier drinnen, fühlt es sich gefangen und kann nicht fliehen, wenn eine stärkere Gabun nachdrückt. Geschlossene Höhlen dann zumindest gut mit Strömung anstrahlen, sonst droht im Innern SAUERSTOFFMANGEL, vor allem in der Nacht. Deshalb meine ich, offene Röhren, und viele kurze Röhren sind besser. (natürlich kann man auch Backsteine ins Becken setzen, oder Schiefferaufbauten. Ich mag das nur optisch persönlich nicht so, und habe gemerkt, dass meine Garnelen auch Röhren gerne annehmen) . Und jetzt kann man sehen, wie ausgehungert die neuen Gabun noch sind: Zack, obwohl sich diese Vipachips sehr gut abstreifen lassen, begann das Tier zusätzlich, kräftig darauf einzuhacken, und schaufelte wie wild: . Oft lese ich "meine Garnele bekommt genug ab, manchmal kämpft sie mit dem Wels um eine Tablette, und spielt richtig, usw" Nein, diese Fächergarnelen haben einfach einen elenden Hunger. Jede Gabun verspeist EINEN Vipachip! Becken, in denen sie mit Fischen und Welsen zusammen gehalten werden, deren Besitzer dann noch stolz schreiben, ich füttere Flocken und einmal pro Woche noch eine Bodentablette, führen zu ständig furchtbar hungrigen Fächergarnelen. . Klar, sieht es "süß" aus, wie sie den Chip plötzlich packte, rollte, an die Maulöffnung führte, wild darauf einhackte: (ist aber ernsthafter abartiger Hunger!) . Die Gabun sind sehr geschickt, sie sind in der Lage, so einen Chip aufzuheben, zur Maulöffnung unter ihrem Bauch zu führen, festzuhalten, greifen, drehen. Hier brach sie sogar ein Stückchen ab, das wird dann ins Maul gesteckt und gedreht. So ein Teil ist dann natürlich zu groß. Fächergarnelen haben ein Maul. Ich habe schon gelesen, dass manche denken, sie fressen durch ihre Fächer. Die Fächer fangen, im Maul wird abgestreift. Hier sieht man auch schön, wie groß normale Partikel ungefähr sein sollten. In den Fächern befinden sich jetzt größere Teile, und ganz kleine. Beides geht. Nur kein Staub... das ist zu fein. Und natürlich kein LIQUID. Das lese ich immer wieder, manche schütten wenige Tropfen Flüssigfutter ins Becken und wollen so ihre Fächergarnelen ernähren. Andere schreiben glatt, dass Fächergarnelen im Aquarium überhaupt nicht zugefüttert werden müssen. Das stimmt nicht. Fächergarnelen wollen trotz solcher Sicherheitszufütterungen natürlich trotzdem auch mehrmals am Tag Futter in der Strömung vorfinden. Nur muss man da meiner Meinung nach aufpassen. Ich persönlich kippe da eben kein Junfischfutter und co in die Becken. Sondern liebe nicht belastendes Futter. Wenn die Garnelen gelernt haben, dass ich immer vorne die Extraleckerbissen füttere, kann ich demnächst die Oberflächenströmungspumpe wieder anschalten. Die beiden Filterpumpen mache ich während so einer Extrafütterung aus. Zweck: Futterpartikel möglichst lange umherwirbeln zu lassen, aber nicht völlig verwirbeln und alles in den Kies schleudern. Sondern leicht bewegen, um den Tieren eben normales Fächern zu ermöglichen. Die Fütterungen per Abstreifen von Futter vom Boden sind Zusatzfütterungen und Anfütterungen neuer, geschwächter Fächergarnelen. . Ich möchte noch ausdrücklich ermutigen, dass hier immer auch kritische Stimmen ihre Meinung äußern dürfen, überhaupt bei mir immer auch Kritik geschrieben werden darf. Oder wenn andere Halter von Fächergarnelen einmal hier reinschauen, und in einem Punkt schon weiter sind als ich, dann bitte: frei heraus damit. Viel habe ich hier im Forum lernen dürfen, und gerade auch durch Kritik der Erfahrenen habe ich am meisten kapiert. Gruß Sonne
Geändert von Sonnentänzerin (13.01.2018 um 22:46 Uhr) |
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16.01.2018, 18:38 | #20 | ||
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Fächergarnelen, warum es mit dem Aquarienfilter nicht funktioniert
Warum man Filter UND Strömungspumpe benötigt
Heute habe ich weitere Beiträge über Fächergarnelen durchsucht, und stieß dabei auf ein wiederkehrendes Thema. "Habe einen Dennerle XL-Eckfilter..., einen kleinen Innenfilter..., usw" Das ist keine STRÖMUNG für Fächergarnelen Auch wenn man einen STARKEN Aquariumfilter besitzt, hat man trotzdem noch ein Problem. Der normale Filter soll die Wasseroberfläche bewegen. Dann haben die Fächergarnelen gar keine direkt auf sie gerichtete Strömung. Traurig. Richtet man das Wasser aus dem Filter mit einem Schlauch direkt auf die Fächergarnelen, bleiben noch zwei Probleme: 1: In einem Gesellschaftsbecken (ja, ich schreibe darüber, denn dort landen eh die meisten Fächergarnelen) darf dann der restliche Fischbesatz darunter leiden, dass die Oberfläche nicht mehr genügend bewegt wird, UND die Fächergarnelen. Vor allem nachts wird der Sauerstoff knapp 2: Ein Filter filtert. Und da kommt frisch GEFILTERES Wasser raus. Klasse... Mit dem einzigen Aquarienfilter geht es Fächergarnelen also bescheiden. Entweder, sie ersticken wenigstens nicht, dann folgt das Wasser aus dem Filter der roten, normalen Linie. Die Wasseroberfläche wird bewegt. Sauerstoffeintrag. Aber Null Strömung. Solche Tiere hocken dann traurig auf dem Boden herum und paddeln halbherzig in dem Hauch, der vielleicht von einer Scheibe zurückstrahlt. . Oder, das Wasser aus dem Filter wird auf sie gerichtet, dafür japsen sie jede Nacht nach Sauerstoff. . Fächergarnelen ersticken, verhungern, oder die Wasserwerte versiffen . Jetzt kommt auf der Zeichnung die ZWEITE Pumpe mit dazu: SIE sollte auf die Fächergarnelen gerichtet sein. DIREKT auf einen Platz, auf dem die Tiere sitzen können. Und zwar nicht direkt auf dem Präsentierteller, das habe ich der Einfachkeit halber nur so gezeichnet, sondern in direkter Strömung, aber mit Deckungs- und Rückzugsmöglichkeiten. Richtet man die Strömung einer EXTRA Pumpe auf die Tiere, finden diese auch eher etwas an Schwebstoffen in ihren Fächerhänden. Logisch aber, dass dies nicht ausreicht. Fächergarnelen müssen immer zugefüttert werden. Und auch deshalb braucht man Pumpe UND den normalen Filter. Der Filter sollte möglichst groß sein, dann kann er langsam laufen. Die Pumpe möglichst stark. Beim Zufüttern kann man den Filter dann kurz ausschalten, damit die zweite Pumpe die Schwebstoffe länger im Wasser hält. Nur mit einer Strömungspumpe wird man die Wasserwerte niemals aufrecht erhalten können. Zu viel Futtereintrag... NUR mit dem normalen Aquarienfilter, siehe Zeichnung... . Wenn ich gerade bei Strömungen bin. Noch meine Erfahrungen zur Positionierung der Tiere Fächergarnelen sollen DIREKT angestrahlt werden! Fächergarnelen wollen aber nicht ohne Deckung auf dem Präsentierteller sitzen (das gilt besonders, wenn sie im Becken nicht alleine sind) Und es gilt ganz besonders für die Gabun. Sie wollen nicht so hoch sitzen, und möchten IMMER mit dem Rücken zu einer Höhle sitzen SCHLECHT: . Und drei Mal GUT: . Molukken-Fächergarnelen möchten EXTREME Strömung. Gerne recht punktuell, aber immer noch so, dass mehrere Tiere Platz in der Strömung finden. Sie sitzen näher zusammen als Gabun. Sie sitzen gerne erhöht Gabun-Fächergarnelen möchten IMMER ihr Heck in einer Höhle wissen. Auch sie sitzen gerne zusammen, aber manchmal mit mehr Abstand. Deshalb gerne viele Höhlen oder Löcher eines Backsteins nebeneinander. Sie fühlen sich gerne, aber brauchen auch eigenen Raum. Lieber bleiben sie etwas tiefer. . Bei allen Höhlen, Schieferaufbauten, sonstigen Löchern darauf achten, dass sie besser nicht geschlossen sind. Nur direkt angestrahlte Höhlen dürfen zu sein. Achtung Sauerstoffmangel!!! Vor allem in der Nacht! Weiterer Grund: gerade Gabun drücken gerne nach, es siegt, wer größer ist. Die Gruppe wird harmonischer, wenn jedes Tier mit seinem hinteren Ende in ein eigenes Loch schlupfen kann, oder mehrere größere Röhren direkt nebeneinander stehen, die OFFEN sind, an beiden Enden. . Oft lese ich, klar, eine Höhle hat meine Garnele (GarnelEN wäre eh besser, es sind keine Einzelgänger), und dann sieht man eine geschlossene Höhle irgendwo in einer Ecke. Fächergarnelen möchten aber in ihrer Behausung direkt angestrahlt werden. Auch immer mehrere Röhren oder Aufbauten anbieten. DANN darf eine Röhre oder Höhle gerne auch etwas verdeckter stehen. Gerade Gabun ziehen sich gelegentlich gerne zurück. Auch bei der Häutung suchen sie Schutz. Das ist ganz besonders wichtig, wenn eben noch FISCHE mit im Becken sind. Keine Fächergarnele fühlt sich wohl, auf dem Kiesboden sitzen zu müssen, ohne Deckung, ohne angeströmte Röhren in ihrer Nähe. Und wenn schon noch Fische mit dabei sind, haben sie umso mehr Angst. . Alle Bilder und Text dürfen gerne und jederzeit überall hin kopiert oder verlinkt werden. Ich gebe meine eigenen Erfahrungen wieder. Gruß Sonne
Geändert von Sonnentänzerin (16.01.2018 um 19:29 Uhr) |
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fächergarnelen, gabun, haltungsbericht, molukken, monsterfächergarnele |
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