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Alt 25.09.2017, 22:16   #31
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Siebzehnter Eintrag, 25. September 2017 - Ruhe und Entspannung

Heute war ein ruhiger Tag. Kein Wunder - das Forum diskutierte noch ein wenig über die kleine Wahl von gestern und steht in Erwartung der großen Abstimmung von morgen, wenn der 34. Fotowettbewerb aufgelöst wird.

Aber auch in der Ruhe gibt es Dinge, die sich anzuschauen lohnen. Volker1986 hat ein Ausflugsziel auf Teneriffa gespendet, das sich jetzt im Wegweise zu aquaristischen Sehenswürdigkeiten und Ausflügen wiederfindet - vielen Dank noch einmal dafür - und dumdi65 hat über sein 240-Liter-Asienbecken geschrieben. Hier warte ich gespannt auf Bilder, denn die vielen Fadenfische sind einerseits wirklich reizvoll und andererseits wüsste ich nicht, wie ich an der Oberfläche genügend Struktur für die gelegentlich paarungsbereiten Männchen schaffen sollte. Das ist keine Kritik - das schöne an dem Forum ist ja, dass man sich unauffällig belehren lassen kann.

Außerdem freut mich natürlich, dass in dem neuen Unterforum eine einigermaßen rege Diskussion zur Fotoausstattung in Gang gekommen ist, auch wenn ich bestenfalls die Hälfte davon verstehe.

Also auf morgen zur Kür des Siegers des Fotowettbewerbes (wenn vielleicht noch 15 oder 20 Forianer mein Foto auswählen könnten) ...

Danke: (1)
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Alt 25.09.2017, 22:46   #32
Birka
 
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Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
(wenn vielleicht noch 15 oder 20 Forianer mein Foto auswählen könnten) ...
@Algerich, hallo



aber absolut unrealistisch - leider

Begrabe diesen Traum , und wende deine Ideen und Visionen wie bisher ganz vielen anderen Dingen zu - das sind deine Erfolge
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Alt 25.09.2017, 23:41   #33
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Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
Also auf morgen zur Kür des Siegers des Fotowettbewerbes (wenn vielleicht noch 15 oder 20 Forianer mein Foto auswählen könnten) ...
Jaaaa...wenn ich denn wüsste, welches es ist....

Ja dann...gegen geringe Gebühr


Gruß
Otocinclus2
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Alt 28.09.2017, 22:47   #34
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Achtzehnter Eintrag, 28. September 2017 - Noch einmal: Die Sinnfrage

Immer wieder wird nach dem Sinn eines Aquarienforums gefragt und meist ist diese Sinnfrage der Beginn einer gänzlich sinnlosen und streitigen Auseinandersetzung. Trotzdem ging mir dieser Tage ein Aspekt durch den Kopf, der zumindet eine Teilantwort auf die Frage sein könnte: das "stellvertretende Erleben".

Wer kennt schließlich nicht das Gefühl, dass es noch so unendlich viele Arten gäbe, die man unbedingt einmal halten müsste, wobei es aber keine realistische Möglichkeit gibt, das zu verwirklichen. Hier kann ein funktionierendes Forum ein wirklicher Gewinn sein, wenn man nicht nur Bilder von den geträumten Arten sieht (die gibt es überall im Netz), sondern sich das mit Berichten über Planung, Ankauf, Verwirklichung, Niederlagen und Triumphen verbindet.

Einige Becken, über die hier gelegentlich berichtet wird, habe ich adoptiert und kann so über Projekte nachdenken, die umzusetzen ich selbst absehbar nicht hoffen kann.

Auf den Forumsalltag übersetzt bedeutet das wohl, dass wir Haltungsberichte und Beckenvorstellungen als ein Herzstück des Forums begreifen müssen. Erzählen wir möglichst von Anfang an von den Bildern, die uns als Idee eines Beckens durch den Kopf gehen bis hin zum Eintreffen der Bewohner und so weiter. Umgekehrt: Fragen wir in den Beckenvorstellungen nach Hintergründen und Entwicklungen.

Um zum Anfang zurückzukehren: Diese Inbesitznahme fremder Becken durch mitfühlende und mitfiebernde Begleitung ist etwas, was Foren besser leisten können, als andere aquaristische Internetprojekte. Die vielzitierten sozialen Medien sind viel zu schnellebig, als dass man ein Becken auch nach Monaten noch erinnern und wiederfinden könnte - Aquarienvereine außerhalb des Internets wiederum vielleicht zu persönlich, als das man unbefangen erzählen wollte.

In der Semi-Anonymität des Forum freilich können wir jene Atmosphäre von Vertrautheit einerseits und Anonymität andererseits schaffen, in der echte Hilfeleistung und offenherziges Erzählen auch von Problemen und Niederlagen möglich ist.

Insgesamt ist das "stellvertretende Erleben" somit ein Aspekt, der mich um die Zukunft des Mediums "Aquariumforum" nicht bange sein lässt.

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Alt 28.09.2017, 23:08   #35
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Ich bin bei fast jedem Deiner Tagebucheinträge über die teils philosophische Tiefe erstaunt
War gesprochen, Chapeau.

Danke: (2)
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Alt 28.09.2017, 23:43   #36
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
das "stellvertretende Erleben".
Hallo Algerich,

du hast mal wieder, wie so oft (oder immer? ) Recht:
Das "stellvertretende Erleben" ist wichtig und äußerst nützlich in der Aquaristik. Und das nicht erst, seitdem es das Internet gibt. Und das nicht nur, um unerfüllbaren Träumen besser nachhängen zu können.

Ich kann mich erinnern, vor vielen Jahren (das Internet gab es da noch gar nicht) in einer aquaristischen Fachzeitschrift (ich weiß nicht mehr, welche genau) einen Artikel gelesen zu haben. Thematisiert wurden dort Aquarianer, die ständig an ihrem/ihren Becken herumhantierten, immer in dem Drang, sich mit Aquaristik befassen zu wollen/müssen. Was den Becken und seinen Bewohnern auf Dauer nicht gut bekam.

Der Autor empfahl diesen "hyperaktiven" Aquarianen, statt dessen doch mal häufiger Fachliteratur in Form von Büchern und/oder Zeitschriften zur Hand zu nehmen und sich auf diese Weise intensiv mit Aquaristik zu befassen. Mit zwei erwünschten (Neben-) Wirkungen: Man konnte Neues lernen, auch über Tiere, Pflanzen etc., die man selbst gar nicht hatte, und die eigenen Becken hatten die notwendige Zeit, sich in Ruhe zu entwickeln.

Ich denke, das ist eine Empfehlung, die nichts an Aktualität verloren hat - im Gegenteil.

Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
Um zum Anfang zurückzukehren: Diese Inbesitznahme fremder Becken durch mitfühlende und mitfiebernde Begleitung ist etwas, was Foren besser leisten können, als andere aquaristische Internetprojekte.
Ja, genau!
Eine solche "freundliche Übernahme" eines fremden Beckens (sogar zu einem Zeitpunkt, bevor es dieses überhaupt gibt!) passiert ja gerade hier:
https://www.zierfischforum.info/eins...-um-hilfe.html

Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
In der Semi-Anonymität des Forum freilich können wir jene Atmosphäre von Vertrautheit einerseits und Anonymität andererseits schaffen, in der echte Hilfeleistung und offenherziges Erzählen auch von Problemen und Niederlagen möglich ist.
Auch wieder richtig.
Hier kann man sich Zuhause fühlen, ohne sich gleich bis auf die Knochen blamiert zu fühlen, wenn man mal kräftig daneben gegriffen hat.

Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
Insgesamt ist das "stellvertretende Erleben" somit ein Aspekt, der mich um die Zukunft des Mediums "Aquariumforum" nicht bange sein lässt.
Ja, jedenfalls dann, wenn das die ganz überwiegende Mehrheit der Forianer auch so sieht und lebt, und nicht "Rechthaberei" versucht, den Ton anzugeben.
Aber Letzterem kann man ja auch beherzt entgegenwirken!


Gruß
Otocinclus2

Danke: (2)
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2017, 08:25   #37
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@Algerich und Oto, hallo

habt das Thema "stellvertretendes Erleben " sehr gut beschrieben und beleuchtet-
jede Menge Denkanstöße für jemanden, der sich die einzelnen Aspekte bewußt durch den Kopf gehen läßt -
dankeschön
Birka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2017, 14:14   #38
Volker1986
 
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[QUOTE=Otocinclus2;864622]

Zitat von Otocinclus2:

Ja, genau!
Eine solche "freundliche Übernahme" eines fremden Beckens (sogar zu einem Zeitpunkt, bevor es dieses überhaupt gibt!) passiert ja gerade hier:
https://www.zierfischforum.info/eins...-um-hilfe.html

Zitat Ende

Hi,

fühle mich geehrt dass ihr erfahrenen und lieben Forianer mein kleines Projekt "freundlich übernommen" habt.

Das bringt unheimlich viel und ich lasse euch natürlich gerne teilhaben und setze viele eurer Ratschläge um.

Ihr seid prima!

Viele Grüße

Volker
Volker1986 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2017, 19:09   #39
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Neunzehnter Eintrag, 30. September 2017 - Pflanzenoffensive

Heute gab es ein neues Thema im Forum, das sich mit dem Zurückschneiden von Pflanzen beschäftigte. Nun habe ich immer freimütig eingeräumt, dass ich kein großer Gärtner bin; trotzdem freue ich mich über jede pflanzenspezifische Diskussion hier im Forum und meine, dass die aquaristische Flora hier viel zu kurz kommt, und das, obwohl viele Florianer wunderschöne und liebevoll eingerichtete Pflanzenbecken pflegen.

Ursachen hierfür sehe ich zwei: Zum einen kann man nicht leugnen, dass mit flogrow ein wirklich schönes Fachforum zur Verfügung steht, wo man viele Fragen vielleicht schneller, präziser und besser beantwortet bekommt. Darauf möchte ich aber heute nicht weiter eingehen, denn das Problem des Verhältnisses unseres allgemeinen Forums zu den speziellen Foren soll eigentlich demnächst Thema eines eigenen Beitrags werden.

Der andere Grund aber mag an dem altehrwürdigen Namen dieses Forums und seiner darauf geprägten Anlage liegen; denn nach außen tritt nur das Zierfischforum und da ergibt sich nun einmal ein Schwerpunkt bei den flossentragenden Wirbeltieren.

Nun will ich ganz bestimmt nicht den eingeführten Forumsnamen ändern, aber auch die Struktur ist eher pflanzenfeindlich: Während die Wirbellosen ihr eigenes Unterforum erkämpft haben, liegen die Pflanzen in einem "Einrichtungsratgeber: Pflanzen und Dekoration" herum, so dass horribile dictu eine Diskussion über die Kultivierung der Roten Cabomba gleichberechtigt neben er Eröterung des Für und Wider von Plastikdekoration im Becken steht. Wäre es nicht möglich, der Flora ebenso ein eigenes Unterforum zu widmen, wie den Fischen und den Wirbellosen?

Man mag sich fragen, warum ich das so wichtig nehme, und vielleicht ist es das auch nicht, aber wenn ich mir das Forum der Zukunft so vorstelle - und dieses Tagebuch ist immerhin mit Träume überschrieben - dann gibt es da nicht nur eine ausgeprägtere Pflanzenabteilung als bislang hier, sondern auch einen wirklichen Einrichtungsratgeber, der ein wenig das aufgreift, was ich weiter vorn im fünfzehnten Eintrag mit dem Schlagwort "Aquaristische Innenarchitektur" angedeutet haben wollte.

Vor allem aber und das hat nichts mit Zukunftsträumen zu tun, sollten wir die Haltungsberichte auf Pflanzen erweitern. Auch hier haben die Wirbellosen bislang wenigstens einen Beitrag über Tylomelania und ein eigenes Präfix. Pflanzen: Fehlanzeige.

Nochmal: ich weiß, was hier für schöne Pflanzenbecken gepflegt werden. Da könnte sicherlich das eine oder andere berichtet werden, nur sollte das Forum dafür auch ein Forum bieten.

Also starten wir eine Pflanzenoffensive - damit das Forum ergrüne!

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Alt 07.10.2017, 17:59   #40
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Zwanzigster Eintrag, 7. Oktober 2017 - Empirie und Methode

Im Forum wurde heute eine schon gestern begonnene Diskussion über das Futter aus dem Hause Söll fortgeführt. Wie bei vielen Themen, über die hier im Forum geschrieben wird, waren die Meinungen durchaus kontrovers: Da gab es (unter anderem von mir) vehemente Zustimmung auf der einen Seite, weitgehende Ablehnung auf der anderen Seite und die klugen vermittelnden Stimmen. Das alles soll mich hier nicht weiter interessieren, denn die Diskussion wird ja zurecht im Forum und nicht in meinem Tagebuch geführt.

Spannend finde ich hier etwa ganz anderes, worüber wir vielleicht immer zu wenig nachdenken, nämlich die Frage, was Einzelbeobachtungen eigentlich aussagen.

Bleiben wir noch einmal beim Futter: Da hat der erste Forianer geschrieben: An nichts gehen Fische so gern wie an das Futter von Söll (oder so ähnlich). Etwas später in der Diskussion wurde eine Erfahrung berichtet, dass die Fische das gleiche Futter abgelehnt und die noch halb gefüllte Dose dem Abfall überantwortet wurde. Da wir hier ja ernsthaft miteinander umgehen, kann man unterstellen, dass beide Berichte subjektiv "Wahr" sind, also wirklich die einen Fische auf das Futter versessen sind, während die anderen es ablehnen.

Was sagt dieser Befund nun objektiv aus? Ganz offensichtlich nicht sehr viel. Wollte man eine allgemeine Aussage als "Ergebnis" der bis dahin geführten Diskussion ableiten, müsste diese nach den Gesetzen der Logik wohl lauten, dass "einige Fische die Produkte goutieren, andere jedoch nicht" oder auch, dass "das Futter unter bestimmten Bedingungen angenommen, unter anderen jedoch abgelehnt wird".

Die Freunde der Empirie würden an dieser Stelle dem Wissensdurstigen erwidern, er solle es doch selbst ausprobieren. Gesagt, getan: Man kauft eine Dose, ärgert sich über den hohen Preis und beginnt, dass Futter in ein Becken zu geben. Die Fische nehmen es an! Was heisst das jetzt unter objektiven, logischen Bedingungen? Nicht mehr als vorher. Zwar steht es jetzt 2:1 für das Futter, was dessen Hersteller erfreuen dürfte, aber immer noch ist nicht geklärt, warum im zweiten Fall das Futter auf keine Akzeptanz stieß.

Wahrscheinlich diskutiere ich hier einmal mehr ein Problem, das außer mir niemand hat, aber bitte: es ist mein Tagebuch! Ich finde es ganz erstaunlich, dass die Standardfrage eines Forums "wer hat gleiche/ähnliche/andere Erfahrungen gemacht", scheinbar nicht zu validen Ergebnissen führt.

Natürlich ist das nur ein Zwischenergebnis, und die Ursache des Problems ist auch leicht zu finden: Die Frage "Mögen die Fische dieses Futter" (die man gern variieren kann: "Gedeihen Black Mollys im Weichwasser", "Vertragen Buntbarsche Rote Mückenlarven", "Wie empfehlenswert ist ein aktiver Nährboden" und so fort), die Ausgangsfrage also ist viel zu weit gefasst, weil die Bedingungen, unter denen sie untersucht werden soll, nicht deutlich definiert sind und überdies sind selbst zehn Antworten, die wir im Forum vielleicht zusammen bekommen, als Basis für eine allgemeine Aussage meist viel zu gering.

Wollte man die "Beliebtheit" der Söll Shrimp Sticks objektiv testen, müssten wir uns zunächst darauf einigen, an welchen Fischen es getestet werden soll, unter welchen Bedingungen diese Fische zunächst gehalten werden sollen, und mit was und in welcher Menge sie vor Verwendung des Söll-Produkts gefüttert werden. Dann sollte das nicht nur an zwei bis fünf, sondern möglichst an fünfzig im Übrigen gleich behandelten Becken getestet werden. (Die Zahlen habe ich eben improvisiert, aber das Problem kennen wir alle: auch wenn wir in zwei Becken scheinbar das gleiche tun, werden die Becken sich zumeist unterschiedlich entwickeln, einfach deswegen, weil ein Aquarium in der Regel ein komplexes System ist).

Verzichten wir also in Zukunft auf den Versuch einer empirischen Untersuchung und einen auf unseren Einzelbeobachtungen gestützten Erfahrungsaustausch? Nein, das wäre mit Sicherheit die falsche Lösung. Aber wir sollten uns bewusst werden, dass die Erkenntnis "Ich habe bei Problem X zu Lösungsschema Y gegriffen und war erfolgreich" für sich genommen nicht nahelegt, dass bei allen Problemen nach Art von X die Lösung in Y zu suchen ist. Einem anderen Aquarianer, der Problem X gerade hat, können wir natürlich zu helfen versuchen, aber eine korrekte Aussage ist zu diesem Zeitpunkt nur: "Bei mir hat in der Vergangenheit Y geholfen".

Auf Forumsebene bedeutet dies zweierlei: Abpodiktische Aussagen, wie "Man braucht keinen Wasseraufbereiter" (dies stimmt wohl meistens, aber eben nicht immer), sollten so lange als Möglichkeit formuliert werden, wie sie nur auf eigenem Erleben beruhen und erst dann den Schritt von der Erfahrung zum Wissen machen, wenn auch eine plausible Erklärung gegeben werden kann, warum das so ist. Umgekehrt sollten wir als Forum weiter bemüht sein, nicht nur Phänomene festzuhalten, sondern die Ursachen festzustellen.

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