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Alt 31.05.2023, 22:58   #1
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Moin,

ich bin schon lange nicht mehr im Forum aktiv gewesen, was auch daran liegt, dass meine Aquarien einfach laufen, meine Fische immer älter werden und nur dann Ausfälle zu verzeichnen sind, wenn die Fische wirklich alt waren.

Mal sehen, vielleicht bringe ich mich auch mal wieder ein, wenn hier wieder genug los ist.

Wir sind vor einiger Zeit auf's Land gezogen und auf unserem ca. 1700qm großen Grundstück befindet sich auch ein Teich, den der Vorbesitzer mal angelegt hatte.
Technik war da auch mal verbaut, aber die müsste ich erstmal unterirdisch freilegen, das ist alles tot.
Der Teich ist ca. 10x4,5 groß und in der Mitte ca 2,5m tief. Das werden irgendwas zwischen 30-70 Kubikmeter sein. Das Grundstück ist ein Hanggrundstück und der Teich befüllt sich alleine mit Oberflächen-Regenwasser.

In dem Teich leben seit ca. 5 Jahren neben allen möglichen Getier (Wasserinsekten, Kaulquappen, tatsächlich überhaupt keine Mückenlarven) 3 Graskarpfen und etwas, was aussieht wie eine Kreuzung aus Koi und einem gewöhnlichen Spiegelkarpfen.

Wie gesagt, seit Jahren keine Technik mehr am Laufen und die Fische werden nicht gefüttert, aber sie überleben das seit Jahren.
Das Wasser ist natürlich eher trübe und ich habe nach diesem Winter schon gedacht, dass die Fische es diesmal nicht geschafft haben, aber die sind alle noch da.

Der Teich nimmt jetzt keinen Platz weg, das Grundstück ist groß genug und ich mag die Fische da auch nicht rausholen, die nimmt ja keiner und Essen, nee lassen wir das.

Obwohl ich bislang immer gedacht habe, dass ich den Teich einfach weiterhin sich selbst überlasse, keimt bei uns der Gedanke, den Teich technisch zu reaktivieren. Der Bewuchs mit Schilf etc. ist hübsch. Lediglich von den Fischen bekommt man wegen des trüben Wassers nur wenig zu sehen.

Aber wo fange ich da an? Ich habe von Teichen absolut keine Ahnung. Wo setze ich da bei einer Filteranlage überhaupt an? Die Standardlösungen scheinen mir nur bis ca. 15.000L geigenet, wird reden hier aber mindestens von der doppelten Größe. Wahrscheinlich sind das aber eher 50.000L+
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Alt 02.06.2023, 04:24   #2
dumdi65
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Hi Hannes.

Ob der 'eingefahrene' Teich wirklich einen Filter braucht, ich denke eher nicht. Da sollte es eine Umwälzpumpe auch richten. Zumal Schilf wirklich viele Schadstoffe aufnimmt.

Dies wäre meine Meinung zum Thema. Bin mal gespannt wie du dich da entscheidest.
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Alt 02.06.2023, 09:54   #3
radlhans
 
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Hallo Hannes,

schön, mal wieder etwas von dir zu hören.
Ja, hier im Forum ist’s leider sehr, sehr ruhig geworden.

Zum Teich:
da ist’s praktisch genauso wie im Aquarium, heißt: die organische Belastung sollte niedrig gehalten werden, damit das Wasser klar wird/bleibt. Also muss das Zuviel an Nährstoffen raus! Wie? Durch Pflanzen! Die sind die besten Nährstoffverwerter. Für die darüber hinausgehende Belastung hilft ein Filter. Für ganz große Teiche lohnt sich dann z.B. ein Trommelfilter, was dann aber schon teuer wird. Für deine Größe reichen kleinere.
Ich habe vor wenigen Jahren einen Teich angelegt – Inhalt: ca. 30 Kubikmeter. Bei der Planung und dem Bau habe ich mich anleiten lassen von dem Unternehmen Naturagart, welches Hilfestellung beim Teichbau gibt und natürlich auch entsprechende Technik verkauft.
So tut bei mir ein modular aufgebauter Teichfilter von denen seinen erfolgreichen Dienst -Produktbeschreibung & Details siehe >hier! Das sind „nur“ relativ kleine, aufeinandergestapelte Kisten. Dieser tut’s völlig für mein Teichvolumen: das Wasser ist stets klar bis zum Boden in 1,20 mtr Tiefe. Und das schon vom Frühjahr an!
Ich habe zwar auch eine UV-Anlage, die ich aber fast gar nicht mehr mitlaufen habe, weil unnötig.
Mein Nachbar z.B. hat eine kleine Teichschale mit ca. 6 Kubik und hält darin Kois, die sich fast noch nicht mal darin umdrehen können. Sein Filterkasten ist ein Monstrum, das fast doppelt so groß ist wie seine Teichschale.
Was ich sagen will: es geht aber auch kleiner wie bei mir.
Weiterer Vorteil von der Naturagart-Bauweise: ich habe neben dem Hauptteich noch einen Filtergraben, der voll mit Pflanzen ist. Das Wasser wird dort sozusagen gezielt durchgeleitet (kommt aus dem Hauptteich und führt zum Filter), so dass die Pflanzen „voll im Saft“ bzw. in den Nährstoffen stehen und diese herausnehmen/verbrauchen können.
Das Ganze gibt dem System nochmal ein Plus an Effektivität, aber ich glaube, auch ohne den Filtergraben lässt sich’s mit einem solchen Filter händeln. Der an sich ist schon sehr effektiv.

Weiterhin empfiehlt sich aber noch eine gewisse Hygiene, heißt: verdorbenes & abgestorbenes organisches Material entfernen!
Dazu gehört im Herbst vor dem Winter ein Rückschnitt sämtlicher Pflanzen und ein Verhindern, dass viele Blüten etc. von angrenzenden Bäumen/Büschen in den Teich gelangen. Ich hülle dafür im Herbst den Teich immer mit einem großen Netz ein.

Ich habe >hier im Forum mal einen Thread zu unserem Teich erstellt, wo du vieles nachlesen kannst, wenn du magst. Ist aber mittlerweile schon ein recht langer Thread geworden…

Grüße,
Gerd

Geändert von radlhans (02.06.2023 um 09:57 Uhr)
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Alt 03.06.2023, 12:20   #4
Otocinclus2
 
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Hallo Hannes,

ja, stimmt, hier ist es sehr ruhig geworden. Ich bin auch nur noch selten hier und die Pausen dazwischen werden immer länger.


Wie ist denn der Teich konstruiert? Folie, Beton oder natürlicher, mehr oder weniger wasserundurchlässiger Boden wie z.B. Lehm?



Zitat:
Zitat von Hero Beitrag anzeigen
Mal sehen, vielleicht bringe ich mich auch mal wieder ein, wenn hier wieder genug los ist.
Ja, berichte doch einfach mal, wie es mit dem Teich weitergeht.

Zitat:
Zitat von Hero Beitrag anzeigen
...und Essen, nee lassen wir das.
Warum nicht?
In Asien wird alles Karpfenartige gegessen, auch die Zuchtformen derGoldfishe in allen Größen. Gut, ich hab's noch nicht probiert, aber die sollen richtig lecker sein.

Nikolei Mette hat auf seiner Homepage enige Rezepte zusammengestellt.
Schau mal hier:
http://goldfische.kaltwasseraquaristik.de/kochen.htm

Wenn dir da beim Lesen schon das Wasser im Munde zusammenlaufen sollte: Guten Appetit!
Wenn nicht, dann lass die Fische einfach im Teich.

Zitat:
Zitat von Hero Beitrag anzeigen
Wo setze ich da bei einer Filteranlage überhaupt an? Die Standardlösungen scheinen mir nur bis ca. 15.000L geigenet, wird reden hier aber mindestens von der doppelten Größe.
Hier ist ein Filter von sera für normale Teiche bis 40.000 l oder für Koiteiche bis 24.000 l:

https://www.sera.de/de/produkt/garte...0-teichfilter/

Der Filter hat auch einen UV-C Strahler ingtegriert, der die Schwebealgen, die wohl zumindest teilweise für die Trübung verantwortlich sein dürften, zuverlässig killen sollte. Die toten Schwebealgen werden vom Filter herausgefiltert, wenn die Beschreibung zutreffen sollte:

Das Wasser durchläuft 4 Reinigungsstufen: In der physikalischen wird das Wasser zunächst mit Keim- und Algenreduzierender UV-C Strahlung behandelt. Es fließt über eine Staukammer in die mechanische Reinigungsstufe, die aus einem gebogenen Edelstahl-Spaltsieb von 200 µm Spaltbreite besteht. Hier sammeln sich nicht nur grobe Partikel, sondern auch die von der UV-C Strahlung vorbehandelten und verklumpten Algenzellen.
Bei drohender Algenblüte („grünes Wasser“) lassen sich mit wenigen Handgriffen unter dem Spaltsieb zwei Feinfilterschwämme integrieren, die selbst einzellige Algen aus dem zu filternden Teichwasser auskämmen. Sollten die Schwämme nicht rechtzeitig gereinigt werden können, läuft das Wasser gleich über einen Sicherheitsüberlauf in die biologische Stufe. Hier wird das Wasser zunächst über einer Matala-Matte gespreizt, mit Sauerstoff angereichert und anschließend über dem Hochleistungsfiltermedium sera siporax pond verrieselt, das von den Filterbakterien besiedelt ist. Über eine Staustufe gelangt das gereinigte Wasser wieder zurück in den Teich.

Aber du kannst ja auch einmal zuerst eine rein natürliche und kostengünstige Variante versuchen: Wasserflöhe. Die futtern für ihr Leben gern Schwebealgen.
Da der Teich ja einen Schilfgürtel hat, dürften zwischen den Schilfhalmen, wo die Fische nicht zwischenkommen, immer genug Wasserflöhe überleben, um für "Nachschub" zu sorgen.
Einfach mal ausprobieren. Ein Fehlschlag wäre zumindest nicht teuer.

Ansonsten hat dir unser Teichexperte Gerd ja schon ausführlich geantwortet.

Ich wünsche gutes Gelingen.


Gruß
Otocinclus2
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Alt 10.06.2023, 22:59   #5
Sonnentänzerin
 
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Hallo Hannes

Unser Teich als Kind war nur halb so groß, und halb so tief.

Mein Vater hat immer nur im Herbst das Laub rausgerecht.
Die Uferzone hat er ungeschickt angelegt, sodass es dann doch keine Sumpfzone ergab. Pflanzen, die Nährstoffe rausziehen, sind ja bei Dir am Rand vorhanden.

Ich erinnere mich nur noch, dass es tatsächlich schon geholfen hat,
als ich in einem Urlaub den ganzen Garten gießen sollte.
Und das tat ich heimlich aus dem Teich raus. (ja, auch den Salat... aber für die Blumen und Büsche im heißen Sommer kann man es ja auf jeden Fall nehmen)

Dafür habe ich dieselbe Menge Leitungswasser, die ich eh fürs Gießen gebraucht hätte, einfach per Schlauch wieder in den Teich eingeleitet.
Der klärte sich in jenem Sommer deutlich auf und ich konnte endlich wieder die Fische sehen.

Dazu vielleicht eine ganz kleine Umwälzpumpe?
So, dass es zu einer kleinen Wasserbewegung kommt.
Ich persönlich finde, das sieht schön aus.

Das wäre die allereinfachste Idee, die ich so hätte.
Vielleicht geht ein Teilwasserwechsel auch mit einer selbstgebauten Pumpe?
(Den Rasen bewässern)

Eine neue Seerose und ein paar schöne neue Randpflanzen dazu,
vielleicht gefällt euch der Teich dann noch viel besser.

Gruß Sonne
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