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Alt 08.08.2018, 13:53   #1
dumdi65
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Hallo.

Heute mal ein paar Gedanken von mir. Vielleicht habt ihr ja Lust mir eure Gedanken und Befürchtungen zu diesem Thema mitzuteilen und zu diskutieren.

Klimawandel nur ein Schlagwort oder die Wirklichkeit?

Der Klimawandel, ist er schon da? Kommt er erst noch? Was für Auswirkungen hat er für unser Hobby?

Ich bin der Meinung, wir stecken schon mitten im Klimawandel. Die Sommer werden immer trockener, die Winter immer milder. Die Unwetter und Wetterkapriolen nehmen immer mehr zu.

Angefangen im Garten. Man braucht immer mehr Wasser um die Pflanzen am Leben zu erhalten. Manche Arten gedeihen aber auch nicht mehr richtig, ihnen ist es zu warm. Andere die vor 50 Jahren bei uns noch nicht gewachsen sind, da es ihnen zu kalt war, die wachsen jetzt problemlos das ganze Jahr über.

In der Natur sieht man immer mehr ausgetrocknete Flüsse und vor allem Bäche. Auch vor den Seen macht die Hitze nicht halt. Die Fischbestände gehen zurück, die Grundwasserspiegel fallen und auch die Felder vertrocknen. Ob sie nun als Weide genutzt werden oder zum Ackerbau, das wichtigste Element fehlt, das Wasser.

Viellerorts werden die Bewohner schon aufgefordert sparsamer zu gießen, nicht die Pools zu befüllen und auch sonst weniger Wasser zu verbrauchen, denn das Lebenselixier wird knapp.

Sollte das zum Dauerzustand werden, heißt das für mich im Umkehrschluss, das Wasser wird teurer. Egal für was man es braucht, man wird im Endeffekt tiefer dafür in die Tasche greifen müssen.

Damit hat es auch Auswirkungen auf unser Hobby, die Aquaristik. Denn anders als beim Strom, kann man nicht einfach hingehen und sagen, ich stelle mal eben auf LED um und spare so Geld. Bei Wasser funktioniert das nicht. Ob Ich dann noch 3 Aquarien betreiben werde kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen. Das werde ich dann sehen ob mir die knapp 1000 Liter Wasser im Monat zu teuer werden oder auch nicht.

Wäre schön zu wissen wie ihr darüber denkt.

Geändert von dumdi65 (08.08.2018 um 14:03 Uhr)
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Alt 08.08.2018, 21:50   #2
Algerich
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Hallo Balu,


danke für die Diskussionsanregung. Ich finde das Thema wirklich spannend. Deine Fragen greife ich einmal wie folgt auf:


1. Sind wir im (menschengemachten) Klimawandel?
Ich denke schon. Beweisen kann ich das nicht. Erstens bin ich kein Naturwissenschaftler, zweitens kenne ich das Aktenmaterial nur aus der Presse. Trotzdem scheint mir das statistische Material, das ja nicht nur auf ein paar heißen Sommern in Deutschland, sondern geschmolzenen Gletschern etc. beruht, dahin zu deuten, dass die These vom Klimawandelt wahrscheinlicher ist als ihr Gegenteil.


2. Was bedeutet das für den Planeten?
Das ist völlig unklar. Eine weltweite Erwärmung kann auch eine territoriale Abkühlung zur Folge haben, etwa wegen des Ausbleibens des Golfstroms. Auch Ausbreitung und Verdrängung von Arten lassen sich kaum vorhersagen. In gewisser Weise ist das der Umkehrschluss der Chaostheorie: Wenn ein System erst einmal eine gewisse Komplexität erreicht, lassen sich globale Entwicklungen nicht mehr vorhersagen.


3. Was bedeutet das für unser Hobby?
Trinkwasser wird wohl teuerer werden, aber Brauchwasser? Ich habe keine Ahnung. Generell werden wir lernen müsen, den Wasserbedarf nicht mehr aus Grundwasser und kontinuierlichem Regen abzudekcen, sondern sturzartige Regelnfälle nutzbar zu machen. Auch da lässt sich die Entwicklung nicht vorhersagen.


4. Summa summarium:
Vielmehr als ein "Ich weiß es nicht" habe ich leider nich zu bieten.


Gruß!


Algerich
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Alt 09.08.2018, 11:14   #3
Gast1
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Zitat:
Zitat von dumdi65 Beitrag anzeigen
Heute mal ein paar Gedanken von mir. Vielleicht habt ihr ja Lust mir eure Gedanken und Befürchtungen zu diesem Thema mitzuteilen und zu diskutieren.

Klimawandel nur ein Schlagwort oder die Wirklichkeit?

Der Klimawandel, ist er schon da? Kommt er erst noch?
Fakt ist, die Welt wandelt sich seit Anbeginn ihrer Existenz. Fakt ist auch, dass das Klima auf der Erde sich seit ihrer Existenz ständig verändert hat und weiter verändern wird - mit oder ohne Menschen. Also frei nach Platon

Pánta chorei kaì oudèn ménei
(Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln.)

Ebenso sicher ist aber auch, dass der Mensch (hauptsächlich) durch seine industrielle Entwicklung die ständig laufenden Klimaveränderungen deutlich beeinflusst/ beschleunigt. Anders gesagt, der Klimawandel ist in vollem Gange, einfach weil er das schon immer war. Das zu bestreiten überlasse ich Leuten die ihre Umwelt, die Erdgeschichte und die entsprechenden durch wissenschaftliche Untersuchungen untermauerten Fakten nicht wahrnehmen können oder wollen.

Unterschiede gibt es eigentlich nur in der Prognose der Auswirkungen des Klimawandels und deren Ausmaß. So soll mein Wohnort nach bisherigen Prognosen Ende dieses Jahrhunderts fast völlig von der Landkarte verschwunden sein. Das schwankt, je nach Prognose um -30 bis +50 Jahre, wird jedoch geschehen.

Solange jedoch kurzfristige wirtschaftliche Gewinnbestrebungen in der (natürlich nicht käuflichen) Politik einen höheren Stellenwert haben als zukunftsorientierte Veränderungen, können wir in diesem Forum oder bei sonstigen Gelegenheiten diskutieren dass die Schwarte kracht - es wird nichts ändern. Ohne einen massiven Druck von der Straße werden sich weder Politik noch Wirtschaft bewegen und wenn das Volk weltweit irgendwann wach wird, wird es für die Masse zu spät sein - wie so oft in der Geschichte.

Versteht mich nicht falsch, ich bin wahrlich kein grüner Spinner oder Ökofanatiker, aber deshalb muss ich gewisse Tatsachen nicht ignorieren. Aus meiner Sicht könnten nur noch folgende Maßnahmen helfen:
  • Weltweite und schnelle Begrenzung des Bevölkerungszuwachses mit dem perspektivischem Ziel der deutlichen Reduzierung der Weltbevölkerung um mindestens 50%.
  • Weltweite Reduzierung jedweden Flug-, Schiffs- und Fahrzeugverkehrs
  • Weltweite Umstellung sämtlicher Antriebsarten auf emissionsfreie Antriebe (die gibt es in Teilen schon und dass sind nicht die bekloppten E-Motoren mit tonnenschweren Batterien, die bei ihrer Herstellung mehr Schaden anrichten als sonst etwas und völlig ineffektiv sind)
  • Weltweite Reduzierung (in jeder Hinsicht) umweltschädlicher Industrien
  • Weltweite Umstellung der Nahrungsmittelproduktion, also der Art des Anbaus von Feldfrüchten und der Haltung von Nutzvieh, einschließlich der Komprimierung der Nahrungsangebote auf das Notwendige
  • Verhinderung weiterer und Beseitigung (soweit noch möglich) vorhandener Umweltverschmutzungen und -vernichtungen
  • Völlig Umstellung des Konsumverhaltens der Weltbevölkerung.
Und das ist weder mit den derzeitigen macht- und geldgeilen Politikern noch mit der in Teilen immer mehr verblödenden Bevölkerung und schon gar nicht mit den nach immer mehr Gewinn strebenden Wirtschaftsmächtigen zu machen. Außerdem steht dem der kurzsichtige Egoismus jedes einzelnen Menschen entgegen, der derartig drastische und nur langfristig wirksame Mittel nie zulassen wird - Standardfrage bzw. -antwort wird vermutlich sein: „Warum soll ich das machen, was habe ich denn davon?“.

Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
Eine weltweite Erwärmung kann auch eine territoriale Abkühlung zur Folge haben, etwa wegen des Ausbleibens des Golfstroms. Auch Ausbreitung und Verdrängung von Arten lassen sich kaum vorhersagen.
Der Golfstrom hat seine Fließgeschwindigkeit bereits um 20% reduziert. Sollte er durch den Einfluss des abschmelzenden Polareises in absehbarer Zeit deutlich langsamer werden bzw. dann auch zum Stillstand kommen werden große Teile Europas (in jedem Fall wird Deutschland betroffen sein) zunächst einen extremen Temperatursturz von einigen Jahrzehnten erleben. Anschließend wird es zu einem rasanten Anstieg der Temperaturen in tropische Bereiche kommen. Der Zusammenbruch des Golfstroms wird nebenbei bemerkt für in ca. 100 Jahren prognostiziert.

Übrigens ist der Zusammenbruch der Meeresströmungen bis zum Stillstand das Schlimmste was der Menschheit in Zusammenhang mit Klimaentwicklungen geschehen kann. Das gab es bereits mindestens zweimal in der Erdwicklung der Erde (im Perm durch die Kontinentaldrift und im Eozän durch Klimaveränderungen) und führte fast zur Ausrottung des Lebens auf diesem Planeten.

Und eine Vernichtung von mindestens 60 -70% der vorhandenen Arten durch den Klimawandel ist ebenfalls prognostiziert worden und aus meiner Sicht sehr wahrscheinlich.

Zitat:
Zitat von dumdi65 Beitrag anzeigen
Der Klimawandel, ist er schon da? Kommt er erst noch? Was für Auswirkungen hat er für unser Hobby?
Ich würde meinen kurzfristig hat der Klimawandel kaum Auswirkungen auf die Aquaristik, außer einige Preiserhöhungen, Veränderungen der Verfügbarkeit von Wasserpflanzen und -tieren sowie der Verwendung von Kühl- an Stelle von Heizstäben.

Langfristig wird es keine private Aquaristik mehr geben.

Mein Fazit:
Der Klimawandel hat immer stattgefunden und wird immer stattfinden, solange es die Erde in ihrer jetzigen oder einer ähnlichen Form gibt. Der Mensch beeinflusst ihn, besonders seine zeitlichen Abläufe und den Umfang, jedoch drastisch und kann und/ oder will es nicht begreifen.

Ich habe mir hier absichtlich jede Verlinkung erspart, da es davon reichlich im Web gibt und zwar passend zu jeder Sicht der Dinge.

P.S.:
Wir befinden uns übrigens bereits in der Phase des sechsten großen Artensterbens auf der Erde, maßgeblich „dank“ der Menschheit. Ob der Mensch dieses von ihm mitverursachte große Artensterben überlebt halte ich für zumindest zweifelhaft. Nicht umsonst hat St. Hawkins festgestellt, dass die Menschheit in 100 Jahren den Planeten verlassen haben muss, wenn sie überleben will.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat aus einer BBC Dokumentation das sich auch auf die Menschen bezog:
„Wenn uns die Beschäftigung mit der Erdgeschichte Eines gelehrt hat dann das: Keine Art lebt ewig.“
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Alt 09.08.2018, 13:14   #4
Hero
 
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Der Klimawandel ist nicht mehr weg zu diskutieren. Wohin die Reise geht, ist aber nur schwer zu prognostizieren, auch mit aufwendigen Rechenmodellen nicht. Das Klima ist auch durch Rückkopplung und chaotische Effekte bestimmt. Kleinste Änderungen können unter Umständen große Auswirkungen haben, sowohl zum Positiven als auch zum Negativen.

Die Wetterbedingungen werden extremer, was aber nicht heißt, dass die Folge unbedingt heiße Sommer sind. Es kann auch genauso gut sein, dass nächstes Jahr 3 Monate Dauerregen angesagt sind, wenn der erlahmende Jetstream ein dickes Tief über Mitteleuropa abgestellt hat, welches sich nicht mehr bewegt. Solchen Extremen muss man in der Zukunft wahrscheinlich durch Wasserückhaltungs- und Speicherungskonzepten begegnen. Aber auch das bedeutet wiederum Eingriffe in die Natur mit schwer kalkulierbaren Folgen.

Dass die Menschheit über den Klimawandel komplett ausstirbt, halte ich für sehr unwahrscheinlich, dafür ist unsere Spezies viel zu anpassungsfähig.

Die private Aquaristik wird sicher nicht verschwinden. Ich verbrauche jeden Monat ca. 2000L Wechselwasser für meine 5 Aquarien, das sind weniger als 5€ pro Monat. Wenn es 10€ wären, würde ich das wohl auch noch wuppen können Die Wasserkosten machen den mit Abstand kleinsten Anteil an den Betriebskosten eines Aquariums aus.

Viele Menschen duschen täglich, auch wenn es nicht so eine Sommerhitze hat. Bei dem Wetter sicher auch 2 x täglich. Alleine das sind dann pro Nase schon 6000L Wasser pro Monat.
Nix gegen Hygiene, aber früher kamen wir als Kinder samstags in die Badewanne (und zwar alle in das gleiche Wasser) und unter der Woche gab's nur Katzenwäsche. Das hat keine bleibenden Schäden hinterlassen und weniger Allergien gab es auch als in der heutigen Zeit, wo jeder schon schreihend wegläuft wenn er nur das Wort "Keim" hört

Es gibt genügend Möglichkeiten sich auf verändernde Bedingungen einzustellen. Mein Wechselwasser wird z.B. bei den aktuellen Temperaturen komplett für die Bewässerung der Pflanzen auf der Dachterasse und Balkonen benutzt, da geht nichts in den Ausguss und das kommt z.Z. ziemlich gut hin.
Hätte ich keine Aquarien müsste ich die 2000L pro Monat auch aus der Leitung nehmen.

Die Wassertemperaturen in meinen Becken lagen in den letzten Wochen auch zwischen 28° und 30° und damit immer 2-4° über der Zimmertemperatur. Die Abwärme der Filterpumpen und der Beleuchtung macht den Unterschied, selbst bei meinen relativ schwach und nur mit LED beleuchteten Becken. Ich bin dazu übergegangen, tagsüber nur stark gedimmt zu beleuchten, alleine das hat 1-2° Grad Unterschied ausgemacht.

Den Fischen hat all das übrigens nichts ausgemacht. Wenn man eine ordentliche Oberflächenbewegung und Wasserumwälzung im Becken hat, ist das Wasser auch mit Sauerstoff gesättigt und selbst bei 30°C liegt die O²-Sättigungsgrenze immer noch bei 7-8 mg/l. Das ist für die meisten Aquarienfische mehr als ausreichend.

Bei den Auswirkungen des Klimawandels auf die Aquaristik bin ich ziemlich entspannt, beim Rest eher weniger.

Geändert von Hero (09.08.2018 um 13:18 Uhr)
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Alt 09.08.2018, 15:16   #5
Guppy6a
 
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Was ich ziemlich interessant finde, ist wie sich der anthropogene Klimawandel auf die Flora und vor allem Fauna weltweit und vor allem in (Mittel-)Europa auswirken wird. Mit "interessant" meine ich natürlich nicht, dass ich das potentielle Aussterben von Tierarten, die sich nicht schnell genug anpassen können oder von anderen Tierarten verdrängt werden (, was man vielleicht auch in die vorherige Kategorie setzen kann) befürworte. Biodiversität sollte auf jeden Fall erhalten bleiben! Auch für uns Menschen wird es in vielerlei Hinsicht wohl nicht leicht. Mehr Extremwetter und die Ausbreitung von z.B. der Asiatischen Tigermücke sind kein Zuckerschlecken... Ich denke, wir sollten in Zukunft aufhören, unsere Fehler einfach fortzuführen und kreativ bei der Lösung der von ihnen (und dadurch uns) erzeugten Probleme sein. Vielleicht können ja sogar wir Aquaristen unser Wissen und unsere Erfahrung einmal nutzen, um vom Klimawandel bedrohte Fische, Pflanzen oder Wirbellose zu erhalten.
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Alt 09.08.2018, 15:29   #6
carpenoctemtom
 
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Ihr habt alle Recht, ABER...


...ABER ich habe den Eindruck, dass dort wo wirklich was geändert werden könnte, der Politik/Gesetzgeber nur Alibi-Entscheidungen getroffen werden, ohne wirklich was zu verändern, aber die nach außen hin gut klingen (Motto wir tun was). Und solange die Wirtschaftslobby ihren Einfluss weiter so nutzt, wird sich auch wirklich nichts ändern. Da kann man persönlich noch so engagiert sein. Klingt desillusioniert, bin ich in der Hinsicht aber auch...


Tom
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Alt 09.08.2018, 16:51   #7
Birka
 
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@ Hannes, hallo


und Dankeschön - ich finde deinen Betrag sehr treffend - stimme dem, was du geschrieben hast , weitgehendst zu !
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Alt 09.08.2018, 18:42   #8
dumdi65
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Zuerst einmal vielen Dank für eure Meinungen.

Was unsere Politik angeht, kann ich dazu auch 2 Dinge erzählen, ohne Namen zu nennen, die vieles in einem anderen Licht erscheinen lassen.

In dem Industriepark wo ich arbeite, ist eine Firma die ziemlich sauren Staub produziert. Luftlinie einen Kilometer entfernt ist eine Feuerwache. Die Stadt hat die letzten Jahre die monatliche Reiniung der Fahrzeuge nicht selbst bezahlt, das macht selbige Firma.

In dem Bau neben meiner Firma, wird mit Stoffen gearbeitet, die selbst beim einatmen Genveränderungen hervorrufen können. Nachdenklich sollte einem stimmen das in 500 m Luftlinie schon ein Wohngebiet ist. Bei den momentanen Temperaturen kommt es bei dieser Firma öfter zu Undichtigkeiten, was man immer wieder an der Geruchsbelästigung feststellen kann.

Wenn solche dinge schon in der Komunalpolitik gang und äbe sind, dann ist es weiter oben bestimmt nicht besser
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Alt 20.11.2018, 21:47   #9
dumdi65
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Hallo.
Ich habe gerade was interessantes entdeckt, was man hier mit einbringen kann. Es zeigt meiner Meinung nach mal wieder, das in der Politik eher ein Volk von ignorierenden Menschen sitzt.

https://www.epochtimes.de/politik/de...a2714622.html#
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Alt 21.11.2018, 08:22   #10
Gast1
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Zitat:
Zitat von dumdi65 Beitrag anzeigen
Ich habe gerade was interessantes entdeckt, was man hier mit einbringen kann. Es zeigt meiner Meinung nach mal wieder, das in der Politik eher ein Volk von ignorierenden Menschen sitzt.

https://www.epochtimes.de/politik/de...a2714622.html#
Die Erkenntnis, dass viele politisch Verantwortliche realitätsfern sind und oft ohne Sachverstand entscheiden, ist doch nicht wirklich neu.
Das Problem mit den AUS MEINER SICHT unsinnigen Fahrverboten ist, das

1. nur an den Symptomen herumgedoktert wird ohne die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen
2. sie das Problem bestenfalls verlagern
3. sie neue und größere Probleme schaffen
4. sie summa summarum lediglich politischer Aktionismus sind, um die Bevölkerung im allgemeinen und die Wähler im Besonderen von sich zu überzeugen und last but not least
5. das Aktionismusfanatiker wie die sogenannte „Umwelthilfe“ und fachlich inkompetente und durch politische und Karrierezwänge getriebene Richter die Akzeptanz für sinnvolle Schutzmaßnahmen drastisch sinkt.

Das Hauptproblem ist aber meiner Meinung nach, dass die dringend notwendigen Maßnahmen zur Abmilderung des beginnenden Klimawandels nur global Sinn machen. Leider verweigern sich nicht nur europäische Regierungen den GLOBALEN Notwendigkeiten (unsere durchaus auch) sondern die Hauptumweltschädiger wie Russland, die USA, China und Indien. Während woanders ein Kohle- und Kernkraftwerk nach dem anderen in Betrieb geht, kümmern wir uns in Deutschland ernsthaft darum die Filterstufe 3 in deutschen Kaminen durchzusetzen - aus meiner Sicht einfach lächerlich.

Das nächste Problem ist doch: Was nutzt eine Verordnung/ ein Verbot wenn es nicht durchsetzbar ist? Wer soll denn solche Verbote durchsetzen/ sie kontrollieren? Rein rechtlich die Polizei, aber wie? Die ist durch Großeinsätze bei Demos, Fußball und auch das immer größere Problem von Anschlagsszenarien bei (Groß)Veranstaltungen ohnehin völlig überlastet und muss die sogenannte Alltagskriminalität auch noch bewältigen. In der Verkehrslehre gibt es die Regel (die auch anderweitig Gültigkeit hat) das die Wirksamkeit eines Verbotes sich aus der Höhe der Sanktion und der Höhe der Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden ergibt. Den Rest überlasse ich Eurer Intelligenz.

Und zum Schluss: Den Leuten, denen jahrzehntelang gepredigt wurde „kauft günstige und zuverlässige Diesel“ nun plötzlich zu sagen „ihr seid Umweltschweine“ und „ihr dürft mit euren Autos nicht mehr fahren“ ohne ihnen bezahlbare und sinnvolle Alternativen anzubieten, ist doch wohl völlig hirnrissig. Wer fährt denn die „bösen“ alten Diesel? Doch zumeist Menschen denen es finanziell nicht so gut geht und die dieses Verbot nur ignorieren können. Wer hat schon €25.000 und mehr so nebenbei in der Schublade – ich nicht.

P.S.: Selbst einige Ärzte die auf Lungenerkrankungen spezialisiert sind, bezweifeln den Sinn/ die Wirksamkeit der Fahrverbote.

Geändert von Gast1 (21.11.2018 um 08:28 Uhr) Grund: P.S.
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