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Alt 27.05.2019, 18:05   #11
David Teichfloh
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... und nicht nur die Fisch muß man umgewöhnen - die Pflanzen auch!

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Alt 27.05.2019, 19:40   #12
dumdi65
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Was man aber auf keinen Fall verwechseln darf sind Huminstoffe und Tannine, das sind 2 verschiedene Wirkstoffe.

Tannine kommen in Blättern, auch in der Laubform, vor. Huminstoffe entstehen bei der Zersetzung.

Wer sich einlesen möchte, hier ein interessanter Link dazu

http://heimbiotop.de/natuerlichewirkstoffe.html

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Alt 28.05.2019, 18:59   #13
David Teichfloh
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... vielleicht noch einen Hinweis:

Wenn wir von "weichen" Wasser sprechen, erscheint irgendwann die Frage, das weiches Wasser doch instabil ist und auch ein Säuresturz drohen kann.
Was ist das? Mit meinen Worten:
- die "Rest-Härte" wird aufgebraucht (KH=0; GH<1)
- den Säurebildner steht nun keine "Härte" mehr gegenüber
-> der Ph-Wert beginnt zu schwanken und "KANN" plötzlich "kippen"
-> der Ph-Wert fällt rapide, Säure wird frei ->> der Säuresturz ist da

Im "Schwarzwasser" kommt ein Säuesturz allerdings nicht vor. Warum?
- hier wirkt eine andere Chemie. Die Huminstoffe bauen ein anderes, aber stabiles Gleichgewicht auf.
- der Ph-Wert ist niedrig, aber stabil

Die Gefahr eines "Säuresturzes" im Schwarzwasser besteht also nicht - es sei denn, man führt weiterhin reichlich CO2 zu. In anderen Foren wurde davon berichtet - und immer war CO2-Gabe im Spiel.

soweit mein Verständnis vom Säuresturz - nicht ganz "chemisch" korrekt, aber hoffentlich verständlich

Danke: (2)

Geändert von David Teichfloh (28.05.2019 um 18:59 Uhr) Grund: schlechtReibung .. oder so
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Alt 28.05.2019, 20:00   #14
dumdi65
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Aber den Nagel hast du aber voll und ganz auf den Kopf getroffen, für den Laien auf jeden Fall
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Alt 28.05.2019, 20:09   #15
dumdi65
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Jetzt mal eine kleine Zusammenfassung:

Huminstoffe und auch Tannine sind wichtig in einem Aqaurium, weil sie Antibakteriell und Antivirell sind. Huminstoffe für sich haben aber noch mehr wichtige Bestandteile. Wie z.B. Förderung der Schleimhautproduktion, senken der Stressanfälligkeit, Förderung der Reproduktion und Stabilisierung des Nachwuchses, Lebewesen können ein höheres Alter erreichen.

Tannine brauchen viele Wasserbewohner auch für den Körperbau.
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Alt 29.05.2019, 07:37   #16
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Moin,

sehr interessantes Thema!
Leider hab' ich gerade nicht genügend Zeit, mich hier ausführlicher einzubringen.

Ich hoffe, ich lenke jetzt nicht zu weit vom eigentlichen Thema Huminstoffe/-säuren ab, aber irgendwie hängt ja alles voneinander ab.
Zitat:
Die Gefahr eines "Säuresturzes" im Schwarzwasser besteht also nicht - es sei denn, man führt weiterhin reichlich CO2 zu.
Deshalb verweise ich hier mal auf eines früheres von mir erstelltes Thema zum Stichwort "Säuresturz" > siehe hier!
Dazu sei noch gesagt: ich bin chemisch weder sonderlich bewandert noch begabt, jedoch besitze ich ein Verlangen, es weitestgehend zu verstehen, was da im Wasser so vorgeht

Grüße,
Gerd

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Alt 29.05.2019, 10:01   #17
dumdi65
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Danke Gerd für deinen Beitrag.

Werde mir deinen Thread durchlesen.

Ich finde das es zum Thema passt, weil Huminstoffe allgemein Säurestürze behidern, nicht verhindern, können. Dazu braucht es aber auch genug Huminstoffe im Wasser. Der Nachteil ist leider das man Huminstoffe nicht messen kann im herkömmlichen Sinn. Auch ist es im Aquarium sehr schwer solche Konzentrationen zu erreichen wie sie in der Natur vorkommen, braucht man aber auch nicht zwangsläufig.

Für alle an Wasserchemie interessierten hie eine Buchempfehlung von Hanns-J. Krause: Handbuch Aquarienwasser aus dem bede Verlag. Krause ist Diplom-Ingenieur und anerkannter Fachmann für Aquarientechnik- und chemie.

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Alt 29.05.2019, 13:27   #18
radlhans
 
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Was ich mir damals nach dem Studieren verschiedener Lektüren zum Thema mal aufgeschrieben habe:

Ansäuerung
Um weiches Wasser mit niedrigem pH-Wert zu erhalten, muss der KH-Puffer entfernt werden und gegen ein anderes Puffersystem (z.B. Huminstoffe aus Torf) ersetzt werden.

Es gibt zwei Puffersysteme (gegen Änderungen des pH-Wertes):
a) Kalk-Kohlensäure-Puffer (KH-Puffer)
b) Torf-Puffer
Torf puffert auf einen niedrigeren pH-Wert als der Kalk-Kohlensäure-Puffer.
(aus: www.drta-archiv.de > unter Kapitel "Torf und pH-Wert)

Bei hoher KH reguliert der Kalk-Kohlensäure-Puffer den pH-Wert
und Torf bewirkt praktisch keine Absenkung des pH-Wertes.

>>> Ansäuerung über Torf funktioniert nur bei geringer Karbonathärte!


Huminsäuren (aus z.B. Torf oder Erlenzapfen) können schwach KH-gepuffertes Wasser ansäuern.

Bei niedriger KH binden die Huminsäuren die KH. Da die Huminstoffe allerdings langsam abgebaut werden, steigt der pH-Wert wieder langsam an.

Bei hoher KH werden die Huminsäuren von der KH gebunden.

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Alt 29.05.2019, 17:49   #19
David Teichfloh
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Zitat:
Zitat von radlhans Beitrag anzeigen
Hi,
das hab ich mir "reingezogen". Ist nicht einfach. Ich verstehe zwar etwas von Chemie, aber das ist auch lange her.

Zu deinem "Säuresturz": war wohl keiner, aber hat damit zu tun.
-> 25l Becken (kleines Becken - kleiner Puffer)
-> KH=0; GH=5-6 (auch GH nimmt am Säure-Base-Haushalt teil)
-> PH < 4 - das stimmte nicht. Für dieses Messen brauchst du eine spezielle Meßsonde.
Mein Gerät kann das auch nicht und springt zw. den Werten 3 und 7 hin und her. Aber per Tröpfchen geht das schon. Selbst die "Stäbchen" zeigen das an - wenn auch sehr ungenau.
-> Nitrat??; Nitrit??
wenn du nach Nitrit gesucht hättest, wärst du wahrscheinlich fündig geworden. In kleinen Becken kommt es gelegentlich vor, dass, bei guter Fütterung, das Nitrat/Nitrit überhand nimmt. Dann sinkt der Sauerstoffgehalt im Becken stark ab. Die Garnelen fallen um (Fisch auch!). Die Bakterien aber holen sich ihren Sauerstoff aus dem Nitrat -> Nitrit entsteht.
Die weißen Flöckchen, die du gesehen hast, waren kein Kalk, sondern Bakterienflocken... Kalk sinkt auch ab, er ist schwerer als Wasser.
Ursache also: zuviel Nitrat, zuwenig Sauerstoff.
Das kann sehr schnell gehen.
Allerdings: die genaue Ursache werden wir nicht feststellen können. Und das ist ja leider die Regel.

Ich hab soetwas(-> Bioentkalkung) schonmal erlebt.
Bio-Entkalkung: findet nur bei Licht statt. Der Kalk setzt sich als Kruste auf den Blättern ab und ist hart, meist auch fest. Fühlt sich wie eben Kesselstein an (ist auch das gleiche).

Wie ich gelesen habe, hattest du schon öfters Probleme mit deinen Garnelen gehabt. Wie sieht es denn heute aus?

PS: HMF im Becken? Der HMF ist zwar klasse, aber er benötigt viel Sauerstoff!

Danke: (2)

Geändert von David Teichfloh (29.05.2019 um 17:51 Uhr) Grund: Änderung
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Alt 29.05.2019, 19:13   #20
dumdi65
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Zitat:
Zitat von David Teichfloh Beitrag anzeigen

-> PH < 4 - das stimmte nicht. Für dieses Messen brauchst du eine spezielle Meßsonde.
Mein Gerät kann das auch nicht und springt zw. den Werten 3 und 7 hin und her. gehabt.
Hallo.

Auf dieses Phänomen bei der pH Messung habe ich schon öfter hingewiesen. Es fängt bei Leitfähigkeiten unter 200 µS an das der pH Wert beim messen nicht mehr stabil bleibt. Es gibt nur 2 Möglichkeiten daran etwas zu ändern.

1. Man nimmt Geld in die hand und kauft sich ein Messgerät dessen Elektrode speziell für pH Messungen im Weichwasserbereich ausgelegt ist ( diese Sonde enthält Kaliumchlorid, kurz KCL)

2. Wenn man das ganze billiger haben möchte kauft man ein normales Messgerät und kauft sich KCL extra. Dazu entnimmt man dem Aquarium etwas Wasser, gibt 2 Tropfen KCL hinzu und dann kann man die Messung starten.

Danke: (2)
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