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Alt 02.11.2019, 15:02   #11
Mattenpaule
 
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Mal etwas nüchtern-optimistisch in die Zukunft gedacht...

Ich kann Deine Verzweiflung ob der rätselhaften, tödlich verlaufenden Erkrankung Deiner Zierfische gut verstehen.
Aber Du wärst meiner persönlichen Auffassung nach schlecht beraten, Dich davon allzu sehr beherrschen, und Dir die große Begeisterung für das Hobby sogar auf Dauer kaputtmachen zu lassen.

Deine Garnelen werden diese Krise höchstwahrscheinlich vollkommen unbeschadet überstehen. Auch bei den verbliebenen Neon sprechen im Moment zumindest alle Anzeichen dafür.

Bei Deinen verschiedenen Panzerwelsarten, das ist nicht zu leugnen, ist die klinische Situation derzeit kritisch und völlig unübersichtlich.
Doch auch von ihnen, davon gehe ich jetzt mal spekulativ aus, wird der eine und andere überleben.

Nach den Maßstäben der auf vergleichbaren Erfahrungen beruhenden Wahrscheinlichkeit wirst Du früher oder später, "wenn wirklich alles vorbei ist", vor der wichtigen Frage stehen, "wie geht es nun für mich mit meinem Hobby weiter?!"

In einer von Dir selbst kurz angeschnittenen Frage kann ich Dich jetzt schon mit absoluter Gewißheit beruhigen: Du bist von Deiner ganzen Art, Deiner ethischen Grundeinstellung her wirklich alles andere als ein "Tierquäler"!
Doch auch Liebhabern, die mit Leib und Seele für ihre Pfleglinge da sind, bleiben harte Rückschläge nun mal nicht erspart.
Leider, leider...
(Huh, jetzt ist's ein wenig pathetisch geworden!)

Frank

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Alt 02.11.2019, 15:29   #12
Mattenpaule
 
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P.S.:
Entscheidend, Marie, ist, für die zukünftige Praxis im Hobby die richtigen Schlüsse aus einer überstandenen Krise zu ziehen.
Dabei helfen Dir die guten Leute hier im Forum bestimmt gerne.
Auch ich kann von ihnen nur dazulernen...

Danke: (1)
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Alt 09.11.2019, 00:50   #13
aussenfilter
 
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Zitat:
Zitat von Mattenpaule Beitrag anzeigen
(Huh, jetzt ist's ein wenig pathetisch geworden!)
... und ich danke dir sehr <3 Mit deiner Nachricht hab ich mich dann während meiner Abwesenheit über Wasser gehalten – es hat mir nicht gefallen, die Becken ohne jede Möglichkeit der Einflussnahme laufen lassen zu müssen.

Mal ein kleiner Zwischenstand: im großen Becken sind keine Verluste zu verzeichnen - glaube ich jedenfalls, diese wuseligen Zwergpanzerwelse sind nicht leicht zu zählen, und sie haben sich viele Verstecke gebaut Aber sie fühlen sich ganz offensichtlich nicht wohl. Was ich beobachte:
  • sie essen gut: keiner wirkt unterernährt oder abgemagert, die vier älteren sind sogar richtig stämmige Kerlchen
  • sie liegen oft rum: vorher zappelte in dem Becken meist irgendwas irgendwo, jetzt ist es relativ ruhig; vorhin schwammern die habrosus allerdings wirklich als kleiner Schwarm gemeinsam herum, das war schön anzusehen
  • sie scheuern sich: vielleicht nicht mehr ganz so oft, aber doch noch sehr deutlich; sie könnten auch gerötete Kiemen haben, aber da bin ich unsicher
  • sie klemmen ihre kleinen Flossen
  • sie haben auf Höhe der Kiemen so reflektierende Punkte: die haben sie aber anscheinend alle, also ist das vielleicht in ihrer Art begründet?
  • Auch der eine Perlhuhnbärbling hat sich gescheuert!
  • ein Pygmäus hat einen einzelnen weißen Fleck an der Flosse, schwimmt aber munter mit den übrigen herum

Ich bin unsicher, werd aber den Eindruck nicht los doch noch etwas tun zu müssen. Habe viel Zeit damit verbracht über Fischkrankheiten zu lesen, bin aber nicht klüger. Mir fällt nur ein
  • den UV-Klärer anzuschließen und für einen längeren Zeitraum in Betrieb zu nehmen oder
  • Protazol von sera gegen Hautparasiten und Kiemenwürmer einzusetzen, da die Symptome hinkommen und es offenbar von Welsen als eines von wenigen grundsätzlich vertragen wird

Was meint ihr?

Im Quarantänebecken sieht es weniger gut aus: der kleinste Patient, der die wenigsten Symptome hatte, ist während meiner Abwesenheit gestorben. Die verbliebenen vier wuseln herum, sehen aber auch schlechter aus - was auch immer es ist, die Medikation hatte es offenbar zumindest eingedämmt, und als sie wegfiel verschlimmerte sich der Zustand (Erlenzapfen und Blatt hab ich da auch großzügig drin).

Da die pelzigen weißen Flecken schlimmer geworden sind habe ich mich zu folgender Vorgehensweise entschlossen:
  • den Außenfilter abgeklemmt: mit ihm fahre ich jetzt das 60l-Becken an, in dem die Kleinen wenigstens mehr Grundfläche hätten als im Nano
  • Quarantäne hat jetzt Luftsprudler, der ganz ordentlich Bewegung reinbringt, Heizstab und Licht bleibt aus
  • und ich behandle die vier mit der von sera genannten Kombination von baktopur direkt und mycopur

So lange die Behandlung andauert bleiben sie im QB bei täglichem Wasserwechsel; ist alles überstanden, dürfen sie dann in das 60er umziehen. Dass ich sie nochmal in das große Becken setze sehe ich nicht, egal was kommt. Aber das ist Zukunftsmusik, erstmal müssen sie gesund werden...

Wenn noch jemand Ideen oder Empfehlungen hat, dann bin ich froh darum; ich werde hier berichten, wie es weitergeht.

Vielen Dank für eure Zuschriften <3 Die waren so nett. Ich hoffe, ich kann mich bald auf irgend eine Art revanchieren!

Viele Grüße von Marie
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Alt 10.11.2019, 05:32   #14
Mattenpaule
 
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Hallo, Marie,

wie ich schon andeutete, kenne ich mich in der Diagnose und Behandlung von Fischkrankheiten viel zu wenig aus, um Dir zuverlässig weiterhelfen zu können.
Da sind z.B. Balu, Öhrchen oder DEUMB/Maik hier aus dem Forum die besseren Ansprechpartner!

Zudem sind auf Ferndiagnosen beruhende Behandlungsvorschläge bekanntermaßen schwierig, und oft genug nur zusätzlicher Streß ohne den gewünschten Erfolg für die "Patienten".

Da Du in diesem Fall ja bereits mit dem Labor von Sera Kontakt hattest..., gäbe es denn, falls das nicht zu weit weg von Dir sein sollte, nicht die Möglichkeit, dort erkrankte Fische von Dir untersuchen zu lassen?
Eine freundliche, telefonische Anfrage wäre es doch zumindest wert. Oder?
Ich traue Dir da eine gehörige Portion "individuelle Überzeugungskraft" zu. ;-)

Hast Du vielleicht schon mal nach einem spezialisierten Zierfisch-Tierarzt bei Dir in der Region gegoogelt?
Solange Deine Fische noch in irgendeiner Form verdächtige Symptome zeigen, solltest Du in jedem Fall "medizinisch am Ball bleiben". Aber gleichzeitig auch überprüfen, welche Pflegebedingungen Du vielleicht noch optimieren könntest.

Marie, Du mußt Dich für rein gar nichts "revanchieren"!
Wichtig ist allein, daß es Deinen Fischen und damit auch Dir wieder gut geht.
Alles andere ist in meinen Augen nebensächlich.

Viele Grüße
Frank
Mattenpaule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2019, 14:15   #15
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Hallo, Marie,

aus quasi doppelt aktuellem Anlaß möchte ich in dem Zusammenhang auch auf die aufmerksame Lektüre von Balus in diesem Unterforum taufrisch gestarteten Thema "Behandlung von Aquarienbewohnern mit Naturprodukten" verweisen.

In der Praxis wäre es meines Erachtens für Dich wichtig, zu entscheiden, ob Du tatsächlich alle Möglichkeiten einer klassisch medizinischen Behandlung ausschöpfen willst.
Dazu bräuchtest Du aber zuallererst am lebenden Objekt eine genaue Diagnose dessen, an was Deine Fische leiden. Dies steht jedoch immer noch aus, und erfordert unvermeidlich die konkrete Hilfe einer fachlich qualifizierten Person.

Oder aber Du verzichtest auf das aus akuter Sorge zwar verständliche, medizinisch aber nur höchst eingeschränkt wirksame "Ausprobieren" mit handelsüblichen Medikamenten, und orientierst Dich (mit der erforderlichen Geduld) gezielt an den Tipps in Sachen (nicht nur vorbeugende, sondern) potenziell heilende Naturprodukte, die erfahrene Aquarianer hier bereits gegeben haben.

Grüße
Frank

Danke: (1)

Geändert von Mattenpaule (10.11.2019 um 18:32 Uhr)
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Alt 18.11.2019, 21:32   #16
aussenfilter
 
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Hallo und guten Abend,

ich möchte mal wieder ein kleines Update geben... immer noch in der Hoffnung, dass jemand eine Eingebung hat... Wo fange ich an?

Der Zustand der Orangeflossen-Panzerwelse blieb ja trotz Medikation unverändert. So lange sie munter herumschwammen und auch fraßen war das auch irgendwie okay. Als sie das Fressen einstellten war mir klar, dass das kein gutes Zeichen ist. Äußerlich veränderten sie sich eigentlich auch nicht weiter; aber nachdem der mit den wenigsten Anzeichen urplötzlich (in der Obhut meiner Vertretung) gestorben war, folgten die anderen vier wenige Tage später – und dann rasend schnell. Innerhalb von 36 Stunden waren sie alle tot – wie gesagt, ohne äußere Anzeichen, die über das ursprünglich beobachtete Krankheitsbild hinausgingen.

Im großen Becken hielt ich es mit "Wasserwechel enhanced", Blättern im Wasser, Erlenzapfen. Die Neons und Garnelen zeigen überhaupt keine Anzeichen von irgendwas, die ziehen einfach ihre Kreise. Beim Perlhuhnbärbling habe ich nicht noch einmal beobachtet, dass er sich scheuern würde. Aber die Zwergpanzerwelse... die habrosus liegen halt oft faul in der Gegend rum, was ja nicht so ungewöhnlich ist, aber einzelne scheuern sich sehr deutlich.

Die pygmaeus machen mir mehr Sorgen, weil es bei denen ungewöhnlicher ist, dass sie so viel rumliegen - eigentlich waren die oft in der Mitte des Beckens unterwegs, das sieht man nur noch selten. Sie klemmen Flossen, scheuern sich aber wenig bis gar nicht. So ließ ich es jetzt laufen, beobachtete aufmerksam, sorgte für möglichst viel Sauberkeit.

Aber heute - ein toter Zwergpanzerwels. Die Garnelen haben ihm so zugesetzt dass ich nicht mal sicher sagen kann ob pygmaeus oder habrosus Es hat sich für mich nicht angekündigt, ich hatte eigentlich den Eindruck es wäre soweit stabil...

Jetzt bin ich natürlich wieder am Grübeln. Durch das Scheuern lande ich gedanklich immer wieder bei was Parasitärem. Zumal ich Tubifex gefüttert hatte – und inzwischen viel schlechtes darüber gelesen hab. War halt ein Tip beim Händler... Wenn ich ja schon Erlenzapfen und SMB reinschmeiße – was noch als "natürliches" Heilmittel? Ich denke auch die sollte man nicht einfach mischen. Oder SMB und Zapfen sein lassen und stattdessen mal Zimtstange probieren?

Ratlose Grüße,
Marie

PS: es ist mir bislang nicht gelungen einen Tierarzt aufzutreiben, der Ahnung von so kleinen Fischen hätte. Was nicht daran liegt dass ich es nicht probiert hätte
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Alt 18.11.2019, 21:47   #17
dumdi65
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Hallo Marie.

Ich denke auch das es eher parasitärer Art ist was deinen Corys zu schaffen macht. Ich persönlich kenne mich aber mit solchen Schädlingen kaum aus, auch in wegen fehlender eigenen Erfahrungen. So lange dieser wahrscheinliche Parasit nicht identifiziert ist, kann man ihn aber auch schlecht bekämpfen. Es gibt , so sehe ich das, nur die Möglichkeit zumindest das Becken so sauber wie möglich zu halten um die Corys nicht noch weiter zu schwächen.

Hier habe ich noch eine Webseite auf der einige Hausmittel und ihre Wirkungsweise erklärt sind, vielleicht ist da ja was dabei was hilft die Corys zu stärken.

https://www.garnelenhaus.de/wiki/hau...-aus-der-natur

Danke: (2)
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Alt 19.11.2019, 14:29   #18
Mattenpaule
 
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Hallo, Marie,

auch wenn der Anlaß nach wie vor ein trauriger ist, finde ich Dein Update richtig.
Zierfische sind ja beileibe nichts "Unverbindliches". Man hängt an ihnen. Man will, daß es ihnen (wieder) gut geht.
Als Aquarianer, der selbst schon mal etwas in der Art hat miterleben müssen, kann man das nur allzu gut verstehen!

Du sprachst in Deinem jüngsten Beitrag von Deiner Hoffnung auf eine (unerwartete) "Eingebung".
In dieser Hinsicht kann Dir wirklich nur die Diagnose eines Experten anhand der Untersuchung von befallenen Fischen weiterhelfen. Eine andere Möglichkeit sehe ich da beim besten Willen nicht.

Natürlich ist mir klar, daß Du alles nur irgendwie Mögliche unternommen hast und unternimmst, um die Situation Deiner Fische nachhaltig zu verbessern. Das ist doch gar keine Frage! :-)

Nichtsdestotrotz möchte ich nochmal auf das Labor von Sera zu sprechen kommen, mit denen Du ja bereits Kontakt hattest.
Wäre es nicht vielleicht doch einen Versuch wert, mal nachzufragen, ob Du dort Fische untersuchen lassen könntest?
Oder dort nach Adressen von (empfehlenswerten) Fachtierärzten in Deiner Region nachfragst?...

Ich persönlich mache mich lieber mal zum Deppen, als in einem speziellen Notfall eine "gewisse Restchance" nicht wenigstens konkret angetestet zu haben.
Denn ich muß ja letztlich vor mir selber gerade stehen, nicht vor der Meinung anderer über mich. ;-)

Über die Idee mit Sera hinaus möchte ich mich in der Sache inhaltlich voll Balu anschließen:
Hygiene weiter konstant aufrechterhalten.
Bei Bedarf neue Seemandelbaumblätter, Erlenzäpfchen etc. einbringen. Kontinuierlich beobachten.
Abwarten!

ABWARTEN ZU KÖNNEN ist das Schwierigste, aber (auch) in der Aquaristik unverzichtbar!
Wenn man meint, alles getan zu haben, und es ändert sich (erstmal) nichts zum Positiven.

Lebende Rote Mückenlarven (diese Larven lagern Schadstoffe ein) würde ich in der gegenwärtigen Situation nicht verfüttern.
Aber bei Tubifex z.B. sehe ich da kein ernsthaftes Problem.

Alles Gute
Frank
Mattenpaule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2019, 01:24   #19
Mattenpaule
 
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Deine Idee mit der Zimtstange als weiterem, eventuell heilungsunterstützendem Mittel, Marie, zeigt, daß Du nichts unversucht lassen willst, um die Erkrankung Deiner Fische endlich irgendwie "in den Griff zu bekommen".
Gewiß nicht nur ich glaube jedoch, daß zuviel "unkoordiniertes Herumprobieren" mehr schadet als hilft.

Es ist sinnvoller, sich konsequent für einen bestimmten, medizinischen Weg zu entscheiden, und diesen dann, ohne hin und her, auch konsequent zu beschreiten.
Hierbei könnte Dir vielleicht Balus Link von Nutzen sein.

Alles übrige liegt dann allein "in den Händen" der Natur und der Zeit.
Wer in der heutigen Zeit intensiv mit pflegebedürftigen Lebewesen zu tun hat, muß, je nach Fall, dieses elementare Grundverständnis womöglich erst wieder erlernen.

Viele Grüße
Frank
Mattenpaule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2019, 11:06   #20
Mattenpaule
 
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Hallo, Marie,

ich will Dich jetzt keinesfalls zusätzlich deprimieren, Dir aber doch immerhin einen Einblick davon geben, wie es in meinem Fall war.

Beim immer wieder nur Einzelexemplare betreffenden, langsamen Sterben meiner Schwarzen Neon hat es plus-minus 2 Jahre gedauert, bis diese Krise letztlich endete.
Auch jetzt noch scheinen nicht ausnahmslos alle der (noch recht zahlreich) vorhandenen Neon zu hundert Prozent gesund zu sein. Aber sie kümmern zumindest nicht mehr, oder sterben gar.

Ich hatte mich vor allem aus zwei Gründen schließlich dagegen entschieden, exemplarisch eine Handvoll Salmler aus dem Aquarium herauszufangen, und zum ortsansässigen Zierfisch-Arzt zu schleppen.

a) Das extrem breit gefächerte, diffuse Erkrankungsgesamtbild ließ mich in punkto Ursachenforschung dazu tendieren, anzunehmen, daß vermutlich irgendetwas mit den Haltungsbedingungen nicht stimmt, auf die die Exemplare mit einer schwächeren/geschwächten Immunabwehr in der Folge symptomatisch jeweils ganz unterschiedlich reagieren.
Ein medizinischer Heilungserfolg (mit welchem speziellen Medikamenten-"Cocktail" eigentlich?!) wäre dann, sofern sich an der Haltung nichts nachhaltig ändert, nur von vorübergehender Dauer.

b) Eben jener Arzt hatte in der Vergangenheit einmal einen Fisch behandelt, der mir sehr am Herzen lag. Die vergleichsweise teure Behandlung hatte jedoch nicht den erhofften Erfolg gebracht.
Auch wenn dies jetzt ziemlich irrational sein mag, blockierte mich diese frühere, negative Erfahrung mit dem Arzt auch etliche Zeit später noch in Bezug auf mein Problem mit den Schwarzen Neon.

Ich veränderte in der praktischen Konsequenz also die Pflegebedingungen im Rahmen meiner Möglichkeiten zum - angenommen - "Besseren" hin, konnte aber, unabhängig davon, trotzdem nicht mehr tun, als das schleichende Dahinsterben hilflos "zu begleiten".

Das war frustrierend. Das tat weh!
Aber es kam mir trotzdem nie ernsthaft in den Sinn, deswegen mit der Aquaristik aufzuhören.

Die Neon hatte ich als Anfangsbesatz, jeweils immer nur in Kleingrüppchen, bei zwei unterschiedlichen Bezugsquellen nach und nach "zusammengekauft".
Diese übertriebene "Salami-Taktik" würde ich heute gar nicht mehr anwenden.

Auch Überbesatz kommt als erkrankungsfördernder Faktor ganz konkret in Frage.

Eine der damaligen Bezugsquellen war ein großer Baumarkt, der die Fische zu wahren Schleuderpreisen anbot.
Allein das hätte mich schon mißtrauisch werden, und den Kauf sein lassen sollen.

Durch das Überstehen dieses "Leid-Marathons" bin ich als Pfleger insgesamt reflektierter und bedachter geworden.
Jetzt weiß ich NOCH MEHR zu schätzen, wenn es den Lebewesen, die ich pflege, im Großen und Ganzen gut geht.
Das ist immerhin, nüchtern betrachtet, eine verbesserte Basis für meine weitere Zukunft im Hobby.

Viele Grüße
Frank

Danke: (1)

Geändert von Mattenpaule (22.11.2019 um 13:17 Uhr)
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