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Alt 24.04.2010, 10:43   #1
Sonja77
 
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Geeignete Methoden

  1. Vergiften mit einem Medikament. Ich verwende dazu Tricain, Wirkstoff MS 222 (Quelle: Tierarzt). Es ist zwar relativ teuer, aber für mich die einzig praktizierbare Methode. Eine zuverlässige Dosis zum Töten eines Fisches sind 1g/l Wasser, die Wirkung tritt innerhalb von 10 Minuten ein. Geringere Dosen dieses Medikamentes können zum Beruhigen während eines Transportes (10 mg/l) oder zum Betäuben für einen Abstrich (je nach Fischgröße 50 bis 130 mg/l) eingesetzt werden [1]. Zum Anrühren der Lösung sollte Wasser frisch aus dem Aquarium verwendet und in einen sauberen, der Größe des Tieres angepaßten Behälter vorbereitet werden.
  2. Kopf- oder Genickschnitt - die schnellste Methode. Dazu benötigt man eine scharfe Schere oder ein scharfes Skalpell. Bei kleinen Fischen kann so der Kopf abgetrennt werden, bei größeren setzt man das Skalpell hinter dem Auge an und schneidet dann tief ein bis zum Kiemendeckel. Besonders größere Fische können vorher narkotisiert werden, damit sie nichts mitbekommen und ruhig liegen [1]. Hierzu gehört etwas Übung, ggf. kann an bereits getöteten Fischen trainiert werden.
  3. Salzeiswasser - mit Salz versetzes Wasser hat einen Gefrierpunkt deutlich unter 0°C, je höher die Salzkonzentration, desto tiefer. Für so eine Lösung rührt man Salz in Warmes Wasser, bis sich nichts mehr löst und stellt es löngere Zeit in der Tiefkühltruhe. Ein mit diesem Wasser übergossener Fisch stirbt sofort. Diese Methode wird von Tierärzten empfohlen. Ich hoffe, es dauert noch sehr lange bis ich sie um ersten Mal anwende :-(.

Ungeeignete und tierquälerische Methoden

  1. Kochendes Wasser. Was für kleine Fische wie Salmler noch geeignet erscheinen mag ist für größere Tiere mit ziemlicher Sicherheit grausam. Kleine Fische, die in Sekundenbruchteilen "durchkochen" spüren sehr wahrscheinlich nichts, bei größeren dauert es entsprechend länger bis sie sterben. Dabei erleben sie die Zerstörumg ihrer Zellen bei lebendigem Leibe. Dieser Weg scheint einer der gebräuchlisten zu sein, da keine besonderen Untensilien benötigt werden und es bei kleinen Fischen wirklich schnell geht. Ich könnte es trotzdem nicht und empfehle es auch nicht.
  2. Alkohol. Empfohlen wird eine 10%ige Lösung, die das Tier einschlafen lassen soll. Was für uns Menschen human erscheinen mag halte ich für Tierquälerei. Denn Alkohol brennt gemein, wie jeder weiß dem schon einmal Hochprozentiges in eine frische Wunde geraten ist. Fischkiemen und -schleimhaut sind empfindlich! Außerdem ist nicht sichergestellt, daß die Methode wirklich tödlich ist.
  3. Einfrieren. Viele wechselwarme Tiere fallen bei bestimmten Temperaturen in Kältestarre. Fische sind wechselwarm, aber daraus zu folgern daß auch Fische in zu kaltem Wasser einfach einschlafen halte ich für falsch. Das Medium, in dem sie leben hat relativ gleichbleibende Temperaturen, denn Wasser ist ein guter Wärmespeicher und jahreszeitliche Veränderungen finden nicht im Laufe weniger Stunden statt. Fische zeigen bei zu niedrigen Wassertemperaturen Unbehagen, und dieses würde im Gefrierschrank über Stunden, je nach Größe des Tieres, ausgedehnt. Sie bekommen bis zur Bildung von zellschädigenden Eiskristallen alles mit. Es gibt seit neuestem auch Berichte über ein schmerzhaftes Platzen der Blutgefäße [3] (u.a. von einem User in einer Newsgroup, der bei einem so getöteten Fisch am Tag nach dem Einfrieren ein Blutgerinsel in Kopfnähe feststellte). Diese Methode wird leider immer noch praktiziert und, selbst bekannte "Experten" dürfen sie in aktuellen Büchern (Ersterscheinung ab 1998) noch vertreten! Diskussionen darum werden häufig emotional geführt, meist benutzen Befürworter den bekannt schmerzlosien Erfrierungstod bei Menschen als Pro-Argument. Nur sind Menschen Warmblüter, Fische nicht, das allein verbietet diese Schlußfolgerung. Wer Fische einfriert, um sie zu töten steht außerdem im Wiederspruch zum Tierschutzgesetz.
  4. "Holzhammermethode", d.h. so wie die Angler es als einzig zulässige Methode lernen. Mit einem speziellen Werkzeug, das kann im Notfall auch ein großer Schraubenziehergriff sein, bekommt das Tier einen Schlag auf den Kopf und wird wenigstens betäubt. Dann folgt ein Stich ins Herz oder den letzten Kiemenbogen folgen kann, es stirbt durch Blutverlust. Bei Landwirbeltieren heißt das "schächten" und wird als Tierquälerei in Deutschland nur aus religiösen Gründen toleriert. - Diese Methode ist nur Geübten zu empfehlen und nur bei größeren Fischen anwendbar. Der Tod tritt durch einen Genickschnitt schneller ein.
  5. Varianten der "Holzhammermethode" gibt es einige, die für wirklich Geübte z.T. auch akzeptabel sind. Das geschickte Werfen eines Fisches auf den Fußboden zum Brechen seines Genickes gehört dazu. In diese Kategorie fällt auch das schnelle Zerdrücken des Kopfes bei kleinen Fischen.
  6. Lebend die Toilette hinunterspülen. Es soll Leute geben, die das mit unerwünschten Tieren machen - egal ob so gequälte Fische gesund oder krank sind, diesen Leuten gehört die rote Karte gezeigt. Die Tiere leiden, möglicherweise tagelang, und die Besitzer haben in jedem Fall einen stärkeren Schaden als der kränkste Fisch.
  7. Weitere ungeeignete Möglickeiten gibt es viele. Ich will aber helfen Fische human zu töten, nicht die an ihnen praktizierten Grausamkeiten sammeln. Daher verzichte ich auf die weitere Beschreibung.

Quelle: º>0©º°¨ Renates Seiten! Fische töten

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