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Alt 04.06.2014, 14:30   #1
Larry
 
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Standard Ferndiagnose f. verstorbene Perlhuhnbärblinge

Schönen Guten Tag liebe Community,

ich bin noch relativ neu in der Welt der Aquaristik...ach wem mache ich was vor ich bin ein blutiger Anfänger, abgesehen von 2 Büchern und Internetrecherche bevor ich überhaupt ein AQ gekauft habe.

Dachte bevor ich irgendwelche Anfragen stelle, gebe ich mal ein bißchen Background, wem das zu viele Infos sind, der kann direkt zu der Stelle mit der unterstrichenen Überschrift gehen.

Mein erstes AQ läuft jetzt seit etwas über einem Monat. Nitritpeak abgewartet, dann langsam zu besetzen angefangen, wobei der Nitritwert kurzzeitig nochmal ein bißchen hochgegangen ist. Reaktion darauf waren tägliche Wasserwechsel so ca. 30-40% die auch innerhalb von 3 Tagen den Nitritwert wieder schön in Richtung 0 gedeckelt haben. An der Stelle vielleicht mal kurz und Kompakt ein paar Daten zum Aquarium und Besatz:

läuft seit: Ende April
Größe: 60L / 61,5 x 34 x 43
Filter: Tetra EasyCristal seit dem Start, fand man hat den relativ deutlich gehört und Oberflächenbewegung war auch eher mäßig, daher läuft seit gestern noch ein Dennerle Nano XL. Da das Becken jetzt noch keine Ewigkeit läuft habe ich erstmal beide Filter parallel am laufen solange bis der neue Filter eingefahren ist. Zusätzlich dazu ist noch ein Sprudelstein drin, den wir 2 mal am Tag für jeweils 1 Stunde anmachen.
Heizstab: /
Temperatur: 22-24° (Nachts - Tags)

Wasserwerte:
NO3:2mg/l
NO2: 0mg/l
GH: 8°d
ph: 7,6
CL2: 0

Es handelt sich um Berliner-Leitungswasser derzeit noch mit Wasseraufbereiter. Alle eingesetzten Tiere sind deutsche Nachzuchten die ebenfalls in Berliner Leitungswasser mit Wasseraufbereiter großgeworden sind.

Bepflanzung: Siehe Anhang!

Besatz:
10 Yellow Fire Garnelen - denen es prächtig geht, alle Weibchen tragen Eier und das Becken wird munter erkundet.
2 junge Antennenwelse - denen es ebenfalls prächtig geht auch wenn sie eigentlich nur zu Gast sind. Mir ist bewusst, dass die 2 schnell ein größeres zu Hause brauchen werden - kommen sobald sie ein bißchen größer sind entweder zu einem Bekannten, oder hier bei uns ein größeres Becken.
10 Perlhuhnbärblinge - waren zu Beginn mal 13 - und sind jetzt halt auch das Problemkind um das es geht.

Futter: Für die Garnelen GarnelenStix und 2x in der Woche in kleine Stückchen Gemüse (Möhre, Paprika) und natürlich alles was die sich sonst noch so bei den anderen mopsen .

Für die Welse gibts Wafer und ab und an mal ein kleines Stück Gurke und auch hier natürlich das was sie sich sonst so holen.

Die Hühnchen haben bislang feingeriebenes Flockenfutter und weiße Mückenlarven bekommen. Flockenfutter war nicht so ihrs, aber auf die Larven haben sie sich gestürzt wie die Wilden.

Gemüse vorher kurz überkocht, die Mückenlarven vorm verfüttern immer nochmal abgespült.

Zum eigentlichen Problem

Die Garnelen sind zuerst eingezogen, dann ein paar Tage später die 2 Welse, und jetzt vor ca. 1 Woche auch die Perlhühner. Das erste Hühnchen hat leider schon den Transport nicht überstanden. Nach 3 Tagen fiel mir ein weiterer Fisch auf, der alleine geschwommen ist & sich überdurchschnittlich viel an der Oberfläche aufgehalten hat, zudem hatte er eine leichte Schräglage. Und ich denke hier kommt dann mein Unwissen ins Spiel. Ich hatte im Netz mehrfach gelesen, dass es leider immer sein kann das Tiere das einsetzen nicht gut verkraften und auch ein paar Tage später eingehen.

Also hab ichs natürlich darauf geschoben und mir nichts weiter bei gedacht. Heute morgen dann aufgestanden und was war? Wieder ein einzelner Fisch abgesondert von der Gruppe in Schräglage an der Wasseroberfläche. Konnte mir das ganze diesmal ein wenig genauer angucken, und hab festgestellt, dass eine Kieme des Hühnchens knallrot war, die andere normal. Also wieder Internetrecherchiert - bakterielle Infektion hieß es dort. Das war mir dann aber irgendwie doch zu vage...also dachte ich ich frag jetzt einfach selbst nochmal nach. Wieder zurück zum Becken, weiterbeobachten, aber da schwimm der arme Kerl schon mit dem Bauch nach oben und atmete nicht mehr. Habe im Anhang nochmal ein Bild des toten Hühnchens auf dem man die Verfärbung erkennen kann.

Was könnte da mit meinen Hühnchen schief laufen? Oder vertragen die am Ende tatsächlich mein Wasser nicht? Dann würde ich nämlich die gesunden Tiere - (dem Rest der Gruppe gehts nämlich soweit super, sind am balzen und fressen und schwimmen rum) schnellstmöglich wieder an ihren alten Besitzer zurückgeben, damit nicht noch mehr verenden.

Habe jetzt schonmal 4 Erlenzapfen und 2 Seemandelbaumblätter reingeworfen, habe jetzt schon mehrfach gehört, dass die antibakteriell wirken sollen und man damit auch sonst nicht viel falsch machen kann. Habe leider kein Ersatzbecken, müsste erkrankte Tiere sonst in nem Eimer in Quarantäne stellen und obs das jetzt ist?


Ich bedanke mich schonmal im vorraus für hoffentlich jede Menge hilfreiche Tipps und hoffentlich möglichst wenig niederschmetternde Kritik - aber wenn sie nötig ist dann ruhig raus damit.

liebe Grüße
Larry
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg phuhn.jpg (47,1 KB, 43x aufgerufen)
Dateityp: jpg aquarium.jpg (80,1 KB, 34x aufgerufen)

Geändert von Larry (04.06.2014 um 14:41 Uhr)
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Alt 04.06.2014, 14:55   #2
Marion505050
 
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Hallo Larry,

ich hatte das Problem ähnlich wie Du.

Oft ist es so. dass die Keimbelastung im heimischen Aq anders ist als beim Händler.
Die Tiere können zusätzlich durch Grosshändler etc. geschwächt sein.
Kommen sie dann zu Dir als vierte oder fünfte Anlaufstelle, ist das Immunsystem der Tiere überfordert.
Besonders Zähe schaffen es dann, die anderen können daran sterben.

Bei mir haben von neun Perlhühnern drei den Einzug bei mir nicht überlebt. Aber die restlichen sechs schwimmen nach einem halben Jahr noch immer munter und fidel durch das Aquarium

Seemandelbaumblätter und Erlenzäpfchen sind eine gute Idee. Das passt immer!

Geändert von Marion505050 (04.06.2014 um 14:58 Uhr)
Marion505050 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2014, 15:02   #3
NebelGeîst
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Moin,

zunächst mal wird dir sicher niemand den Kopf abreißen. Im Gegenteil, ich finde es wert, den Daumen hoch zu halten, dass du vorab sowohl ein Buch besorgt und dich zusätzlich noch online informiert hast. Das ist mehr als die meisten Neulinge tun.

Von den Berlinern, mit denen ich bisher zu tun hatte, weiß ich nur, dass das Berliner Wasser wohl eher hart sein soll. Das deckt sich aber nicht ganz mit der angegebenen GH (oder ist es die KH und der GH-Wert ist nicht bekannt?). Andererseits wird eine so große Stadt vermutlich von mehreren Wasserwerken mit vermutlich unterschiedlichen Werten versorgt, das kommt selbst in deutlich kleineren orten vor. Mag also vielleicht auch daran liegen. Trotzdem würde ich hier noch mal nachforschen.

Die geröteten Kiemen müssen nicht auf bakterielle Infektion hindeuten, können es aber. Genauso käme aber auch parasitärer Befall in Frage. Auch muss das, das die geschwollenen und geröteten Kiemen verursacht, nicht die einzige Infektion sein.

Ursache kann ein durch falsche (Zwischen-)Hälterung und mehrfachen Transportstress supprimiertes Immunsystem sein, im Zusammenspiel mit den für die Bärblinge unbekannte keime im neuen zu Hause. Auch können sie schon beim Kauf einen infekt gehabt haben und durch das erneute Umsetzen und erneuten Stress hat der nun seine tödliche Durchschlagskraft. Oder beides.

Was du zunächst machen kannst, wäre ein (langsam und stressarmer) Wasserwechsel mit temperiertem Wasser. Das dünnt die Keimdichte schon mal aus. Die Zugabe der Naturmittelchen schadet natürlich auch nicht. Ansonsten würde ich noch ein beta-glucanhaltiges Futter besorgen, um das Immunsystem zu pushen.

Bilder von Fischen 'auf dem Trockenen' sind leider in den meisten Fällen nicht wirklich aussagekräftig, hier bringen Bilder im Wasser, auch von toten Fischen (die schwimmen zumindest nicht mehr vor der Kamera davon) eher etwas.
Vielleicht könntest du noch Nahaufnahmen von lebenden Bärblingen postenb, bei denen dir bisher nichts auffällt. Denn so ist bisher zu wenig vorhanden, um eine Diagnose zu wagen.

Eine oft schnell tödliche Kränkheit die sich auch auf die Kiemen beschränken kann und nicht selten ist, wäre Columnaris. Wenn aber nur Kiemen davon betroffen sind, ist es schwer, diese zu erkennen. Zudem muss der Tod nicht durch die befallenen Kiemen eingetreten sein, es kann wie gesagt auch ein multibler Infekt vorliegen, wobei es keine weiteren Symptome geben muss. Gerade bei Neuzugängen, die ohne Quarantäne eingesetzt wurden.
Auch Kiemenwürmer wären eine Option, besonders wenn eben der Tod eine andere Ursache hat.

Das hilft dir jetzt vermutlicvh nicht sonderlich viel weiter, aber je mehr Informationen zusammen kommen, desto eher kann man sich auch ein Bild machen. daher weiter beobachten und auch noch Bilder nachreichen (natürlich besonders dann, wenn der nächste Fisch Symptome zeigt)
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Alt 04.06.2014, 15:15   #4
Larry
 
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Danke euch Beiden erstmal. Behalte das Ganze weiter im Auge.

Wasser zum Wechseln steht schon parat, braucht aber noch n Moment um auf Temperatur zu kommen.

Dass das mit den Werten nicht so ganz passt, liegt vermutlich daran dass ich im Moment nur nen Streifentest zur Hand hatte. Hatte das Wasser mal im Zoohandel testen lassen und laut denen war "alles in Ordnung" für die Fische die ich wollte - im Nachhinein betrachtet hätten die mir vermutlich aber auch sonst was erzählt hauptsache ich kaufe möglichst viel. Da es aber zumindest so von der groben Fahrtrichtung auch vom Streifentest stimmte hab ichs mal so akzeptiert. Laut Wasserversorger sind die Werte bei:

Nitrat: 2,5 - 4,2
GH: 14-19dg°
KH: 9 - 12dq°
PH: 7,4 - 7,6

Gut, dass der Tröpfchentest schon unterwegs ist, weiß es die Tage dann ganz genau.
Larry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2014, 15:22   #5
Öhrchen
 
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Hallo Larry,

an der Wasserhärte liegt es zu 99,9% nicht, die Perlhühnchen vertragen hartes Wasser.
Eher denke auch ich, daß das Immunsystem der Fische geschwächt ist durch Transporte, Haltung beim Händler etc.
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2014, 19:27   #6
Larry
 
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Auch dir vielen Dank für die Rückmeldung Öhrchen!

Habe jetzt nochmal 40% Wasserwechsel gemacht, so langsam und schonend wie es mir möglich war. Zumindest bis jetzt sieht alles "normal" aus. Wenn ich komme sind sie erstmal alle schnell verschwunden, kommen dann aber relativ schnell wieder raus und gucken ob ich vielleicht nicht doch die eine oder andere Mückenlarve dabei habe

Soll ich normal weiterfüttern oder lieber erstmal nen Fastentag oder 2 einschieben?

Ich halte euch auf dem Laufenden!
Larry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2014, 19:42   #7
NebelGeîst
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Würde normal füttern, aber nicht zu viel. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man (potenziell) kranke Fische nicht hungern lassen, es sei denn die Krankheit hat mit zu viel/dem falschen Futter zu tun oder hängt mit schlechten Wasserwerten(aufgrund von Überfütterung) zusammen. So bekommen sie die Energie, die sie brauchen und wichtiger, die Nähr- und Vitalstoffe, die das Immunsystem vermehrt benötigt und man kann gezielt mit speziellen Futtermitteln (z.B. Beta-Glucan, Knoblauch bei leichtem Befall mit Darmparasiten, etc) Einfluss nehmen.
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Alt 05.06.2014, 19:12   #8
Shar
 
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Servus.

Eine Frage zwischendurch, sind recht rote Kiemen bei den Hühnern nicht normal?
Ihr macht mir langsam sorgen, denn meine Hühner haben, ich glaube alle sehr rote Kiemen und wenn ich mir Bilder im Internet anschaue, sieht es dort nicht anders aus?!


Grüße ~Shar~
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2014, 11:01   #9
Larry
 
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Also rote Kiemen haben sie bei mir auch alle, aber bei den verstorbenen Fischen war es eben echt extrem. Das hat man schon gesehen wenn man noch 2 Meter weg vom Aquarium war - um mal ein bißchen zu übertreieben

Solange sich deine Hühner ansonsten komplett normal Verhalten und du keinerlei Ausfälle hast, würde ich sagen lass dich nicht von meinen Einsteigerfragen verunsichern

Ein kleines Update: Vorsichtshalber eben nochmal Wasser gewechselt. Seit Themenstart keine weiteren Ausfälle gehabt, im Gegenteil trauen sich die Herrschaften doch immer weiter raus aus ihrem Versteck. Ich hoffe also einfach mal weiter auf Stress durchs Einsetzen
Larry ist offline   Mit Zitat antworten
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