11.10.2014, 11:08 | #1 |
Registriert seit: 18.09.2013
Beiträge: 71
Abgegebene Danke: 5
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
|
Guppys haben Schwimmblasenprobleme und sterben
Hallo,
ich wende mich hoffnungsvoll und verzweifelt hierhin. Das Becken läuft seit ca. 1 Jahr mit Sakura-Garnelen und diversen Schnecken, seit 4 Monaten habe/wollte ich Guppys - hier fingen die Probleme an. Die Guppys wurden dauernd krank (Flossenfäule, Schwimmblasenprobleme...). Habe neulich erst gegen Fräskopfwürmer behandelt, da bei einem Fisch welche sichtbar waren. Von ursprünglichen 10 Guppys habe ich jetzt noch 2, einer davon schwimmt bereits wieder in Seitenlage. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll! Aber ich möchte das Problem in den Griff kriegen, anstatt einfach nur zu sagen "ja gut, dann warte ich, bis die alle weg sind und setz eben da keine Fische mehr rein". Daten meines Beckens: 54l Wasserwechsel 40% 1x pro Woche, temperiert Bodengrund absaugen ca. alle 8 Wochen Filterwechsel habe ich weit weniger oft gemacht, als es auf der Packung steht (Dort steht alle 4 Wochen, ich habe es vielleicht alle 12-16 Wochen gemacht.) Besatz: Sakura-Garnelen, Blasenschnecken, 2 Guppys Nitrat: <10 Nitrit: 0,025-0,05 (durch Fischfutter? Zu Garnelenzeiten war es immer 0,00) GH: 12 KH: 9 pH: ca. 7,5 Chlor: 0 vor 6 Tagen habe ich 3 neue Pflanzen aus meinem anderen Becken dort eingesetzt. Auffälligkeiten, Symptome: Vor ca. 3 Wochen hatten 2 Fische nach einem Wasserwechsel Probleme. Der eine bekam Probleme mit der Schwimmblase, der andere zog sich zurück, bekam Schuppensträube. Beide starben. Vor 1,5 Wochen machte ich einen Wasserwechsel, einen Tag später bekamen alle 3 Endler Schwimmblasenprobleme und erholten sich auch nicht mehr, hatte im Quarantänebecken noch eine Antibiotika-Behandlung versucht, vergeblich. Mein Verdacht auf Gasübersättigung wurde in diesem Thread eher wegdiskutiert. Seit einer Woche waren die 3 verbliebenen wieder im Hauptbecken, seitdem kein WW oder anderer Stress. Vor 2 Tagen merkte ich, dass ein Guppy sich ständig um sich selbst drehte (vorstellbar wie wenn er seine Schwanzflosse jagt), er schwamm wackelig geradeaus (wie ein Schiff, das hin und her rollt), hatte aber Interesse am Futter*. Die Drehbewegungen schienen ihm zu helfen, seine Schwimmlage beizubehalten. Geriet er in die Filterströmung wurde er ordentlich durchwirbelt und konnte sich nicht helfen. Am nächsten Tag lag er den ganzen Tag unter einer Wurzel, abends habe ich ihn erlöst. Ich konnte bei genauer Begutachtung äußerlich nichts ungewöhnliches sehen. Das einzige, wo ich nicht weiß, ob es normal ist bei toten Fischen: der Bauch fühlte sich schwammig an. * Nach dieser Fütterung stellte ich beim zweiten Guppy Probleme fest. Nach der Fütterung schwamm er auf einmal mit Kopf nach unten durchs Wasser und hatte ebenfalls Probleme mit koordiniertem Schwimmen. Am nächsten Morgen schwamm er wieder in normaler Position, allerdings immer noch etwas torkelig. Nach der Fütterung abends hatte er erneut Probleme und begann, auf der Seite liegend zu schwimmen an der Wasseroberfläche, was er bis heute Morgen beibehalten hat. Zur Fütterung heute Morgen kam er trotzdem, schwamm dabei sogar "normal", drehte sich nach der Fütterung wieder auf die Seite. Weitere Auffälligkeiten:
Verdacht habe ich noch auf Darmflagellaten, da in unregelmäßigen Abständen mal längere dünne weiße Fäden am After zu sehen sind (heute auch wieder, siehe Bilder). Gestern Abend habe ich 1 Zehe Knoblauch in scheiben geschnitten und mit ins Aquarium gegeben. Futter wurde seit gestern Abend ebenfalls in Knoblauch getränkt. Ansonsten befindet sich noch ein Seemandelbaumblatt mit im Becken. Was hat dieser Fisch genau? Ursache? Bekämpfung? Vorbeugung, dass meine nächsten Fische nicht wieder so enden? Vielen vielen Dank für jegliche Hilfe, ich bin echt am Verzweifeln! Liebe Grüße, Fleety |
11.10.2014, 11:39 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hallo.
Das hört sich ander nach sehr vielen Problemen an.. Ich glaube halt das es mehreres zusammen ist. Allerdings sind die hochzuchtguppys natürlich sehr sehr überzüchtet und anfällig. Sie werden ja auch nicht wirklich alt.. Was fütterst du ihnen eigentlich? Lg |
11.10.2014, 11:54 | #3 |
Registriert seit: 18.09.2013
Beiträge: 71
Abgegebene Danke: 5
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
|
Hallo,
ja ich vermute auch mehrere Probleme. Ich weiß nur nicht, wie ich was machen soll. Sowas wie regelmäßig WW mit temperiertem Wasser und Seemandelbaumblatt und abwechslungsreiche Fütterung als Grundbasis habe ich ja. Fräskopfwürmer dürften weg sein, Flossenfäule habe ich zu Beginn erfolgreich wegbekommen. Aber was haben die Fische noch alles? Ist ja kein Problem, alles zu behandeln, wenn ich nur wüsste was... Ich füttere Flockenfutter, Granulatfutter, getrocknete rote Mülas, getrocknete Artemia und am Garnelennachwuchs bedienen sie sich vermutlich selbst. Die ersten 5 Guppys waren aus dem Zoofachhandel (also Hochzuchtguppys), die anderen 5 waren von privater Nachzucht (nicht professionell, also definitiv NICHT Hochzucht), von jeder 5er-Gruppe lebt nun noch einer. Prinzipiell werde ich aber nur noch von privat kaufen, das ist der Plan. Nur will ich gerade nicht nachkaufen und die nächste Truppe in ein verseuchtes Becken setzen... die sind ja sofort wieder hin. |
14.10.2014, 22:12 | #4 |
Registriert seit: 24.09.2010
Ort: Schwäbisch Hall
Beiträge: 3.096
Abgegebene Danke: 356
Erhielt: 280 Danke in 192 Beiträgen
|
Hi,
Also Filterwechsel würde ich mal lassen. Den kann man ab und zu mal leicht durchspülen, wenn's sein muss, aber nicht komplett reinigen. 40% WW ist super. Machst du den mit temperierten Wasser? Und langsam? (Äh, steht ja da oben...) Die getrockneten Mülas solltest du vorher einweichen, die sind nicht so verträglich. Wieso weiss ich leider nicht mehr, sorry. Was genau der Fisch hat... sorry. Aber dazu setzen würde ich jetzt erstmal nix neues. Gruß Katrin |
15.10.2014, 22:17 | #5 |
Registriert seit: 18.09.2013
Beiträge: 71
Abgegebene Danke: 5
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
|
Danke, das mit den mülas wusste ich nicht, werde ich einfach ab sofort mal machen, schaden wird es ja nicht.
Im übrigen war ich vor ein paar tagen mit Wasserproben bei einem Fachhändler, dort wurde das Wasser mal komplett durchgecheckt mit dem Ergebnis, dass gerade die nitrit-, Nitrat- und Phosphatbelastung recht hoch ist. Möglicherweise liegt es daran, dass die Fische nach und nach Probleme kriegen. Erklärt evtl. auch, warum mehrere fische gleichzeitig "anschlagen", eben dann, wenn die Belastung gerade zu hoch wurde - so zumindest meine Vermutung. Die Belastung kommt wahrscheinlich daher, dass ich zu viel gefüttert habe, aber sicher auch daran, dass ich durch die fräskopfwürmer-Behandlung gezwungen war, 4x Filter zu wechseln (aktivkohle nach Phase 1, zurück auf normalen Filter für Phase 2, wieder aktivkohle nach Phase 2 und wieder zurück auf normalen Filter). Momentan wechsle ich jetzt 1-2x täglich 30- 40% Wasser, um die Belastung einzudämmen, kontrolliere nitrit regelmäßig und werde mein Hauptaugenmerk mal auf ein nitritfreies Becken legen. Vorher kaufe ich auch keine fische nach. Habe zudem noch den "Indikator" bemerkt, dass die Garnelen offenbar die Vermehrung eingestellt haben. Daran kann und werde ich mich auch etwas orientieren. Wollte das nur hier dokumentieren, falls jemand mal ähnlich Probleme haben sollte - kann allerdings noch nicht sicher sagen, ob das die Lösung des Problems ist und nicht evtl doch noch weitere Probleme da sind (im sinne von bisher unbemerkten Krankheiten oder parasiten). LG Fleety |
16.10.2014, 17:31 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hi,
mit was hattest du denn jeweils behandelt (Fräskopfwürmer, Flossenfäule, das Antibiotikum,...)? Und wie wurden sie angewendet (2. Behandlungsdurchgang bei Würmern;...)? Nitritanstieg dürfte eher auf die Medis zurück zu führen sein, da bei antibakteriellen Mitteln ja auch Nutzbakterien angegriffen werden können. Da die Fische von verschiedenen Quellen kamen, dürften sie sich gegenseitig mit Dies&Das angesteckt haben, die beckeneigenen Keime könnten dann noch ihren Teil beigetragen haben. Da ist auch wohl eher nichts mit überzüchtet, waren ja auch die eigentlich belastbareren Endler betroffen. Die Futterfrage hätte ich auch gerne noch mal genauer erläutert. Welche Flocken und Granulate fütterst du denn? Über das Futter kann man durchaus Einfluss auf Immunsystem und Kondition nehmen. Zu den getrockneten Tierchen hat Katrin ja schon was gesagt, wobei ich hier die Artemien einschließen würde. |
16.10.2014, 22:03 | #7 |
Registriert seit: 18.09.2013
Beiträge: 71
Abgegebene Danke: 5
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
|
Hallo,
also: Gleich zu Beginn der Guppyhaltung im Juni/Juli habe ich Flossenfäule behandelt mit Sera Baktopur, damals hatte ich aber nur die 5 Zoohandlungs-Guppys. Baktopur am 1. und 3. Tag ins Wasser, TWW + Aktivkohle am 5. Tag. Habe glaube ich 1-2 Monate später noch mal dagegen behandelt. Die Flossenfäule habe ich jedenfalls wegbekommen und die war kein Thema mehr. Fräskopfwürmer wurden mit Levamisol vom TA behandelt per Dauerbad und täglicher Nachdosierung, 5 Tage lang, am 6.Tag dann TWW und Aktivkohle. Nach (ich glaube) einer Woche das gleiche Spielchen noch mal => Aktivkohlefilter wieder gegen normalen Filter getauscht, 5 Tage lang Levamisol, am 6. Tag TWW + Aktivkohle. Das Antibiotikum war Borgal, ebenfalls gegeben über 5 Tage, dabei täglicher 30% WW, Nachdosierung Antibiotikum + Nachdosierung+Neudosierung Levamisol, da sich die Behandlung überschnitten hat. Antibiotikum habe ich nur im Quarantäne-Cube angewendet, nicht im Hauptbecken! Aber im Hauptbecken musste ich natürlich auch die 2. Phase Levamisol machen, daher war dort auch 4facher Filterwechsel. Irgendwann während dieser Fräskopf-Behandlung (ging ja insgesamt über 2 Wochen) kam noch mal Baktopur im Hauptbecken ins Spiel wegen dem einen Fisch, der Schuppensträube bekam, hat ihm allerdings leider nicht mehr geholfen. Futter: Flockenfutter "NovoBel" von JBL und "Spirulina" von JBL Granulatfutter "Novo GranoMix mini" von JBL "FD Rote Mückenlarven" von sera "FD Artemia Shrimps" von sera LG, Fleety |
17.10.2014, 01:04 | #8 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Okay, soweit so gut.
Der immer noch schleimige Kot kann noch vom Fräskopfwurmbefall kommen, selbst wenn die Würmer abgetötet wurden. Wenn sich die Darmschleimhaut regeneriert hat, sollte das nachlassen. Ansonsten besteht dann der Verdacht, dass entweder tatsächlich noch Flagellaten vorliegen, oder die Würmer nicht vollständig beseitigt wurden. Futter ist soweit auch okay. Ich würde aber hergehen und eine Zeitlang überwiegend das Labyrinth Booster von Dennerle (oder das Äquivalent für Guppys) füttern. Das enthält zum einen Beta-1,3/1,6-Glucan, dass das Immunsystem fördert und zum andern Pro- und Präbiotika, die den Darm wieder auf Trab bringen, was insbesondere nach Antibiotikagabe und Behandlung mit sonstigen antibakteriellen Mitteln sinnvoll ist. Momentan kann ich dir leider sonst nicht wirklich helfen, aber vielleicht hat Schneckinger noch einen Rat. |
17.10.2014, 22:44 | #9 |
Registriert seit: 18.09.2013
Beiträge: 71
Abgegebene Danke: 5
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
|
Mittlerweile ist nichts mehr von weißen Kotfäden zu sehen, aber die waren vorher eben auch nur sehr unregelmäßig da. Bei dem jetzt übrigen Fisch habe ich sie sowieso glaube ich nie gesehen.
Der bekommt momentan eh das Granulat mit Knoblauch verpanscht. Hatte auch kurz eine Knoblauchzehe im Becken, habe ich aber gleich nach dem Wassertest im Laden wegen der Nitritbelastung wieder raus. Ist dieses Beta Glucan was, was man generell zwischendurch füttern kann oder soll man es eher als natürliches Heilmittel sehen, das man auch nur im Bedarfsfall füttert? Aber danke für den Tipp! Scheint ja für "geschwächte" Tiere ganz passend zu sein. |
20.10.2014, 20:48 | #10 |
Registriert seit: 18.09.2013
Beiträge: 71
Abgegebene Danke: 5
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
|
Hallo,
jetzt habe ich noch eine Frage: vor 2-3 Wochen sind mir winzige, haardünne weiße Würmer aufgefallen (siehe Bild), 0,5 - 1cm lang, die nach einem WW, bei dem man den Boden etwas angespült hat, durchs Wasser treiben. Sie schwimmen nicht selbst, sie werden von der Strömung getrieben, aber man erkennt eine sich schnell windende Eigenbewegung... was ist das? Sind das noch Fräskopfwürmer? Die Würmer habe ich in allen 3 Becken festgestellt, obwohl Becken C mit A + B eigentlich nie Kontakt hatte, darauf habe ich penibel geachtet. LG, Fleety |
Themen-Optionen | |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Was haben die Guppys? | Maenju | Krankheiten der Fische | 5 | 16.08.2014 20:21 |
Guppys haben stark gerötete Kiemen und sterben | retep1000 | Krankheiten der Fische | 9 | 16.07.2013 22:54 |
Guppys haben flossenfäule | Wowok | Krankheiten der Fische | 2 | 22.04.2013 16:10 |
Was haben meine Guppys? | DieRacker | Krankheiten der Fische | 4 | 16.01.2013 13:44 |
Flossenfäule und Schwimmblasenprobleme bei Guppyweibchen | fischfan97 | Krankheiten der Fische | 1 | 24.12.2012 00:51 |