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Alt 03.12.2014, 13:13   #1
Schneewitchen
 
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Standard Falsche Pilzkrankheit Bei Krebsen und Garnelen

Hallo!

Mal wieder habe ich einen Krankheitsfall und möchte davon berichten und meine Erfahrungen die ich hierbei sammle mit euch teilen.

Es geht um meinen männlichen Zwergflusskrebs (CPO). Seit einigen Tagen konnte ich beobachten das sich auf seiner Schale ein weißer Pelz bildet.

Habe mich durchs Netz gegoogelt und auf diese Seite gestoßen http://www.crustakrankheiten.de/crus...en-flusskrebse

Kurz zusammengefasst:

Es handelt sich hier um Einzeller die sich auf dem Panzer der Tiere legen und dort Kolonien bilden. Diese Glockentierchen ernähren sich von Bakterien und Partikeln im Wasser.
Problematisch wird es wenn diese Kolonien sich soweit auf dem Panzer ausbreiten, dass der Wasseraustausch über die Kiemen beeinflusst wird und das betroffene Tier erstickt.

Man kann bei genauem hinsehen bereits im Anfangsstadium einen weiß-gräulichen Belag auf dem Panzer erkennen - auch braune Belage gehören dazu... Ursache hierfür kann eine schlechte Wasserqualität, mangelnder Sauerstoffgehalt, so wie viele Schadstoffe im Wasser sein.

Mehr Infos findet ihr im oben genannten Link.



Meine Behandlung:

Da außer dem Krebs keine anderen betroffenen Tiere im Aquarium sind, werde ich die Behandlung im "Quarantänebecken" durchführen (in meinem Fall ein 10l Eimer).

Als Medikament setze ich Medica Contralck von Tetra ein. Dies ist ein Medikament gegen Ichtyo mit dem Wirkstoff Malachitgrüncarbinolhydrochlorid. Ich habe mich für genau dieses Präparat entschieden, da es kein Kupfer enthält, welches den Krebs sehr schaden würde.

Click the image to open in full size.

Als Quarantänebecken muss leider ein 10l Eimer herhalten, da ich z.Z. kein freies Becken habe.

Click the image to open in full size.

Hier habe ich dem Krebs einen Grund aus Kies reingetan, Herbstlaub, Erlenzapfen, einen Moosball, eine kleine Pflanze (einfach damit er sich zumindest etwas wohl fühlt) und einen Innenfilter als "Wasserfall", damit genügen Sauerstoff ins Wasser kommt.
Den Eimer habe ich mit abgemessen 4 Liter Wasser befüllt, worauf 1 ml Wirkstoff kam.
...und natürlich der Krebs selbst.
Die Behandlung dauert 5 Tage.

Das Aquarium selbst wird von mir mit großen Wasserwechseln "behandelt", sowie Seemandelbaumblättern und co zum vorbeugen von Krankheiten.



Wenn auch ihr schon Erfahrungen mit der Pelzkrankheit machen mussten, freue ich mich über eure Berichte und bin auch so über Kritik dankbar.

Lg
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Alt 03.12.2014, 14:38   #2
NebelGeîst
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Hallo,

zunächst mal sollte sichergestellt sein, dass es sich wirklich um Glockentierchen handelt. Wenn ja, ist es überhaupt keine Krankheit, eine medikamentöse Behandlung dann auch nicht nötig. Zudem enthält Contraick Formaldehyd.

Viel mehr sollte die Ursache gefunden und bekämpft werden. Glockentierchen vermehren sich stark, wenn ihnen vermehrt andere Einzeller, die klein genug sind, Bakterien oder Schwebealgen als Nahrung zur Verfügung stehen. In der Regel sind es vor allem Bakterien, die im Aquarium vermehrt auftreten und damit die Vermehrung ankurbeln.
Die vermehrten Wasserwechsel sind dann schonmal ein guter Ansatz. Allgemein sollte der Beckenhygiene dann mehr aufmerksamkeit geschenkt werden. Wenn schon vorher viel Wasser gewechselt wurde, sollte geschaut werden, ob es Fäulnisherde oder andere Probleme gibt, die die Keimdichte anheben könnten.
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Alt 03.12.2014, 15:02   #3
Schneewitchen
 
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Hallo Nebelgeist!

Vielen Dank für deine Kritik, lass mich kurz erklären...

Da alle anderen Tiere gesund sind, auch der andere Krebs, gehe ich davon aus, das mein Krebs bereits geschwächt war - durch die Brandfleckenkrankheit, die man nicht medizinisch versorgen kann.
Dadurch habe ich aber bereits alle 2 Tage WW gemacht und auch Erlenzapfen, Eichenlaub und Seemandelbaumblätter im Wasser.
Nach Fäulnisherden habe ich ebenfalls bereits gesucht, habe alle Pflanzen kontrolliert - allerdings steht das Becken wg einem "Notfall" auch erst eine Woche... was zusätzlich schlecht ist.
Da nun alles auf einmal kommt und ich den Krebs nicht verlieren möchte, habe ich mich zur medikamentösen Behandlung entschlossen.

Die Medikation habe ich von oben genannten Link.

Lg
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Alt 03.12.2014, 15:18   #4
NebelGeîst
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Wie gesagt, es handelt sich nicht um eine Krankheit oder Parasiten, demnach hat auch ein eventueller, geschwächter Zustand nichts damit zu tun, ob ein Krebs befallen wird oder nicht. Höchstens der Krebs selbst wäre eine Bakterienschleuder und die Glockentierchen siedeln deshalb dort. Aber das wäre schon sehr weit hergeholt.
Sie siedeln ja auch auf Steinen, Pflanzen und sonstigen Oberflächen. Sind dann sogar nützlich, schließlich wirken sie ja den Bakterien im Wasser entgegen.

Gefährlich werden sie auch höchstens, wenn sie die Atmung beinträchtigen.
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Alt 03.12.2014, 15:33   #5
Schneewitchen
 
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Hallo!

Ja da hast du recht, Glockentierchen sind keine Krankheit, aber sie können dem Krebs schaden, ihn sogar töten - von daher behandel ich meinen Krebs dagegen.
Er hatte den Pelz auch schon über die Augen umd ich bezweifle stark das ihm das nun so gefallen hat.

Welche Erfahrungen hast du denn schon mit der "Falschen Verpilzung" gemacht? Es scheint mir so als hättest du dich bereits ebenfalls damit auseinandergesetzt und das wäre ja auch interessant, wenn du deine Erfahrungswerte teilst.

lg
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Alt 03.12.2014, 15:45   #6
NebelGeîst
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Ich hatte noch keine stark befallenen Krustentiere. Aufgetreten sind sie in ungefilterten Becken bei mir, da gabs auch ab und an Infusorienblüten. Ging dann durch vermehrte Wasserwechsel weg.
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Alt 03.12.2014, 15:56   #7
Schneewitchen
 
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Na da hast du Glück gehabt!

Bei meinem CPO habe ich nur noch Sorgen, zuerst die Brandflecken, jetzt der Pelz - irgendwas stimmt da nicht. Er kam auch mit nur einer Schere zu mir?! Habe mir aber nie was dabei gedacht.
Sehe das größte Problem darin, das er sehr geschwächt sein muss, dies beschreibt eine andere Seite, dass bei einem geschwächten Immunsystem das Verhältnis in der Symbiose zwischen Krebs und Mikroorganismen gestört wird. Und da mein Becken ja noch nicht allzu toll eingefahren ist...

Seine Partnerin hat übrigens absolut nichts, sie ist mir heute nochmal übern Weg gelaufen (sie sieht man höchstens 1 x Woche, er hängt ständig an der Scheibe), sie sieht klasse aus, alles dran, tolle Farbe, keine Flecken, keinen Pelz.

lg
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Alt 07.12.2014, 12:25   #8
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Guten Morgen

Traurige Nachrichten, der Krebs ist diese Nacht verstorben, gestern Abend hat er noch fleißig Mülas gefressen, heute morgen war er tot. Ob es nun die Brandfleckenkrankheit war oder die falsche Verpilzung oder eine andere Ursache hatte kann ich nicht nachvollziehen.
Es wird wohl ungeklärt bleiben. Lieber Ludwig, ich werde dich vermissen mein hübscher CPO
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Alt 07.12.2014, 12:52   #9
Öhrchen
 
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Hallo Andrea, das ist schade, daß er die Kurve nicht gekriegt hat. Wenn er's bis zur nächsten Häutung geschafft hätte, wären vielleicht auch die Glockentierchen (die man mit einer starken Lupe übrigens gut als solche erkennt) weg gewesen. Aber wahrscheinlich war er generell geschwächt.
Allzu robust kommen CPO auch nicht vor, da muß man echt hoffen, daß die Vermehrung klappt - die Masse macht's dann bei dieser Art, die Tiere werden ja auch unter normalen Umständen nur 1,5 Jahre alt.
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Alt 07.12.2014, 14:58   #10
NebelGeîst
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Moin,

tut mir leid um das Tier.
Allerdings möcht ich hier noch mal betonen dass mit ziemlicher Sicherheit nicht die Glockentierchen für den Tod verantwortlich sind, sondern wohl die andere Krankheit oder ein Folgeinfekt, der das geschwächte Tier danach befallen hat.
Nur damit es bei Lesern des Threads nicht zu missverständnissen kommt.
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falsche pilzkrankheit, garnelen, krebse, pelzkrankheit

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