Jorro

Hallo! Habe mein Aquarium (180L) neu eingerichtet. Zwei Skalare, 4Antennenwelse, 2Kongowelse, 8Neons, 7 Brillantsalmler, 1 Nadelwels und 4 Guppys. Nun haben die Fische vielleicht Stress bekommen und bei drei Guppys hatte ich jeweils einen Punkt erkannt. Hab auch ein Bild gemacht und hatte es im Aquariengeschäft dem Chef gezeigt. Er meinte Pünktchenkrankheit. Nun habe ich die drei Kandidaten in Quarantäne. Wie sieht es nun mit dem Becken aus?? Ist der Parasiet (Schwärmer) nun drin?? Die anderen Fische sind putzmunter und sauber. Was sollte ich da nun tun, vorbeugend????

funnyfisch

Dass da zu viele Fische drin sind und Skalare schon gar nicht in so ein Becken gehören hat dir der Verkäufer nicht gesagt?
Deine Vermutung mit Stress könnte bei dem Überbesatz richtig sein. Da hilft dir auf Dauer auch kein Medikament.

Ist das Becken neu, und hast du alle Fische auf einmal eingesetzt?

Jorro

Das wollte ich doch nicht wissen. Wieso Skalare nicht in das Becken . Es ist knapp über 50cm hoch. Und ich wollte gern wissen, ob ich nun vorbeugend was gegen diese Krankheit tun kann und ob sie nun im Becken drin ist?? Neu eingerichtet. Fische nacheinander reingesetzt, so 3 Tage Abstand.Das Becken hat 207L.

Danilight

Hallo,

wieso wolltest du das nicht wissen? Martina sagte, dass selbst ein Medikament auf Dauer das Problem nicht löst. Das ist doch sehr wichtig für den weiteren Verlauf.

Ein 180l Gesellschaftsbecken ist für Skalare zu klein. Die meisten Halter empfehlen eine Höhe von 60 cm, weil die Tiere selber durchaus 25 cm hoch werden können.

Wenn du alle Fische innerhalb von 3 Tagen eingesetzt hast, solltest du den Nitritwert überwachen.

Die Weißpünktchenkrankheit ist sehr ansteckend. Wenn die anderen Tiere aber keine Symptome zeigen, würde ich dir tägliche Wasserwechsel empfehlen. Und zwar gleich 80%, damit es was bringt. Zusätzlich kannst du auch Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter ins Becken geben.

Schneckinger

Hi Jorro,

bei Pünktchenkrankheit bringt eine Behandlung im Quarantänebecken wenig. Die Pünktchen=das abgekapselte Stadium kannst Du mit Medikamenten sowieso nicht effektiv bekämpfen. Das Medikament wirkt weitestgehend auf deie "Schwärmer".

Daher würde ich Ichthyo IMMER direkt im Hauptbecken behandeln und zwar solange, bis alle Pünktchen verschwunden sind + 3-4 Tage. Das ergibt dann meist eine Gesamtbehandlungsdauer von einer Woche bis maximal 10 Tagen. Zur Behandlung eignen sich alle gängigen Medikamente, die als Hauptwirkstoff Malachitgrün(oxalat) enthalten. Bitte möglichst nicht ESHA2000 verwenden. Dieses Mittel arbeitet rein auf Schwermetallbasis (Kupfer) und ist gefährlich für niedere Tiere und viele welsartige.

Das Behandlungsregime, das im Beipackzettel angegeben wird ist im Allgemeinen nicht sehr effektiv. "Meine" Methode habe ich vor kurzem in diesem:
http://www.zierfischforum.info/krank...ht=p%FCnktchen
Beitrag für einen anderen User asführlich beschrieben.

Übrigens hat Martina tatsächlich nicht unrecht:
Ichthyo ist ein typischer "Streßerreger". Der Erreger ist in sehr vielen, wenn nicht sogar fast allen Aquarien nachweisbar. Zum Ausbruch kommt die Krankheit meist dann, wenn andere ungünstige Faktoren dazu kommen. Wie zum Beispiel Fehl/zu hoher Besatz, zu schneller Anfangsbesatz, mangelnde Beckenhygiene...

Die Skalare passen auch meiner Meinung nach nicht in dieses Becken. Zum dem Thema kannst Du, wenn Du magst, mal hier nachlesen:
http://www.zierfischforum.info/fisch...t=pterophyllum.

Auch denn Bodenbesatz finde ich suboptimal (vorsichtig ausgedrückt). 4 Antennenwelse in einem Becken mit einem Meter (maximal 120cm?) Länge sind schon heftig. Der zusätzliche Nadelwels wird es da auf Dauer recht schwer haben, da er so ziemlich die gleiche ökologiische Nische besetzt,wie die Ancistren aber nicht annähernd so durchsetzungsfähig ist.

Das Ichthyo ausgerechnet bei den Guppys zuerst ausgebrochen ist, ist übrigens typisch. Zwar sind sie insgesamt recht robust, aber bei derartigen Infektionskrankheiten sind sie sehr oft die ersten Opfer.

Viel Erfolg bei der Behandlung. Um die Optimierung des Besatzes kannst/solltest Du Dich dann nach Bewältigung der aktuellen Krise Kümmern ;-)

Tschüß,
Schneckinger

Jorro

Die Skalare, die ich habe sind Nachzuchten, werden nicht so gross wie ein Altum. Die hatten sich auch früher sehr wohl gefühlt. Das Becken hat 207 Liter ist das von Juwel mit gebogener Frontscheibe. Meine beiden Skalare vertragen sich super und stehen super da. Ausserdem liesst man in jedem Forum was anderes. Ich sehe ja, wie sich die Tiere verhalten und würde daraus auch meine Schlüsse ziehen. Ich brauche wohl kaum für 2 Skalare ein 400L Becken. Naja, man warnte mich auch vor Foren. Einfach zu viele "Allwissende"

Schneckinger

Hi nochmal Jorro,

1. Herzlich willkommen im Forum!
hatte ich eben vergessen ;-)

Ein 200l Becken wäre als absolute Untergrenze für ein Skalarpaar (Pterophyllum scalare. Bei P.altum wäre es eindeutig zu klein) gerade noch akzeptabel. Mir wäre es zu klein. Selbst übliche Datenbankseiten wie Zierfischverzeichnis und Aquarienguide gehen von 200-250 l als absoluter Untergrenze aus. Und diese Datenbänke sind im Allgemeinen sehr geizig mit den Beckenmassen. Ausserdem beziehen sich diese MINDESTmaße immer auf die ausschließliche Haltung der jeweiligen Art.

Im Gesellschaftsbecken braucht man auf Dauer deutlich mehr Platz. Bei Haltung in (zu) kleinen Becken sollte denSkalaren das freie Wasser wenigstens allein gehören. Bei Dir sausen aber noch 4 weitere relativ schwimmfreudige Arten herum. Was ich persönlich von der Skalarpaarhaltung halte (Betonung auf persönlich) habe ich ausführlich in dem verlinkten Artikel beschrieben ;-)

Aber jetzt musst Du ja sowieso erst mal das akute Problem in den Griff bekommen.

Tschüß,
Schneckinger

Sonnentänzerin

Hi Jorro, herzlich willkommen

Sieh es einmal so: die Skalarhaltung ist ein umstrittenes Thema, ich bin aber inzwischen froh, gehört zu haben, als man uns 2013 davon abriet, und bin jetzt sehr zufrieden.

Dafür hast Du jetzt einen tollen Link von Schneckinger zur Verfügung,
den ich genau befolgen würde.
Dann sind Deine Fische wieder schnell gesund.
Du musst das Malachitgrünoxalat möglichst schnell kaufen und einsetzen, die Erreger vermehren sich jetzt sehr schnell.

Und dann fragst Du in Deinem Laden einfach mal, was die so empfehlen würden.
Wundere Dich dann nicht, wenn Du Esha 2000 UND ein Mittelchen mit Bakterien in die Hand gedrückt bekommst.

Für die Weisspünktchenkrankheit ist aber kein hochgiftiges, teures Kombipräparat nötig.
NUR das reine Malachitgrün ist dafür nötig.

Wenn sie Dir ausschließlich ein Medikament mit NUR diesem einem Wirkstoff dafür in die Hand drücken, dann hast Du ein gutes Zoogeschäft, und ich würde auch diesem dafür innerlich einen Pluspunkt vergeben.
(ich würde diese Frage nur interessehalber stellen, mir aber auf jeden Fall nur das Medikament mit dem Einzelwirkstoff mitnehmen )

So halte ich es zumindest.
Ich höre mir von allen Seiten alle Meinungen an.

In einem Forum kannst Du Dir auf jeden Fall sicher sein, dass die Beratung nicht darauf angelegt ist, dass Du möglichst viel Geld ausgibst.
Sondern darauf, zufriedene und glückliche Aquarienbesitzer zu erzeugen.

Gruß Sonne

Jorro

Was wird hier von einer Salzbehandlung gehalten???

Angehängte Grafiken

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Danilight

Hallo,

firewitch hatte dazu einen Thread und hat die Vorgehensweise darin beschrieben. Kannst du dir ja mal ansehen.

http://www.zierfischforum.info/krank...ar-fragen.html