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Alt 16.07.2016, 22:08   #1
Wasabi
 
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Standard Antennenwels mit weißen Mund?

Hallo,
mein Antennenwelsweibchen hat einen ganz weißen Mund. Es scheint ihr weh zu tun u. sehr unangenehm zu sein. Allerdings weiß ich nicht, wie ich sie behandeln soll, da ich nicht bestimmen kann, an was sie leidet. Ist das vielleicht eine Maulfäule oder doch eher ein Pilz??
Sie ist vor einer Woche in ein separtates Becken umgezogen, da wir umziehen...
Sie wohnt mit etwa. 10 Platys, 3 Schachschmerlen, einem großen Männchen u. 2 Jungtieren (eins davon scheint sich berteits angesteckt zu haben -> es bildet sich etwas weißes in der Mundregion) momentan als Übergangslösung in einem 80l Becken. Platys sind gesund u. fidel, sowie auch die Schmerlen...
Wisst ihr, wie ich sie behandeln könnte? Salztherapie, SMBB, etc...
Das erste Bild zeigt das Jungtier, das zweite die große Dame...
LG
Sabrina
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Alt 16.07.2016, 22:25   #2
Wasserwelt
 
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Hallo

Nein, Salz bei Welsen auf keinen Fall anwenden, das vertragen diese Tiere nicht so gut.

Achte auf eine gute Wasserhygiene, d.h. großzügige Wasserwechsel machen und unterstützend dazu, Seemandelbaumblätter, Walnussbaumblätter, Erlenzapfen ins Becken geben.

Danke: (1)
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Alt 17.07.2016, 01:42   #3
NebelGeîst
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Hallo und willkommen im Forum!

Aber leider muss ich gleich mal meckern.
Ich mach es kurz. Es gibt beim Erstellen eines Threads im Krankheitsforum einen Fragenkatalog. Der wird nicht umsonst eingeblendet, deswegen ist es auch nicht sinnvoll, ihn einfach zu löschen und das Thema ohne diesen zu starten.
Beim Arztbesuch geht man ja auch nicht her und zerreißt den Anamnesebogen und sagt ihm, das braucht er doch garnicht zu wissen.
Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass ich in Threads, bei denen das gemacht wird, nicht mehr auf das Problem eingehen werde, und meine Hilfe erst anbiete, wenn der Fragenkatalog nachgereicht wurde.
Es ist schließlich im Sinne des Hilfesuchenden.
Also bitte 3 Minuten Zeit nehmen, dann kommt auch eher was bei raus, wenn die Leute versuchen zu helfen.

Danke: (2)
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Alt 17.07.2016, 10:24   #4
Wasabi
 
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Hallo,
danke für den Tipp m. den Wasserwechsel u. SMBB... den hab ich gleich durchgeführt...
Das mit der Anamnese muss ein Versehen gewesen sein, auf jedenfall hier kommt sie:

- Beschreibung des Problems => Antennwels hat weißen Mund - genaueres steht im Thread selbst
- Beckengröße => 80l (übergangslösung) -> stammen ursprünglich aus 190 l Becken, aber das muss ausgeleert werden, da wir umziehen
- Besatz => 13 Platys (Toxedo) , 1 weiblicher Antennenwels (Krank!) + 1 männlicher + 2 Jungtiere(1 krank!), 3 Schachschmerlen, 5 Guppys
- Wasserwerte => kein Chlor, kein nachweisbares Nitrit, minimales Nitrat , PH-Wert um die 8,0, Carbonhärte: 10-15°d, Gesamthärte: 8,0°d -> ca. 1 Stunde nach WW gemessen + Aquasafe wurde eingsetzt...
-Temperatur ist 28°C , 1 Heizer (bis zu 100-120l Becken), Pumpe (passend für Becken), Ein Strömer (Muschel)
- Wasserwechsel in diesen Becken bisher noch garnicht bis auf den gerade eben 50% Wechsel + 2 Seemandelbaumblätter (SMBB)(die letzen, die ich habe)
- Verhalten des Fischs: Die große Dame: scheint stärkere Schmerzen zu haben + atmet haftiger als die Anderen + schwimmt oft schnell durchs Becken (panisch) + habe gerade entdeckt, dass sie Verletzungen am Bauch zu haben scheint -> siehe Bild
- Sind andere Tiere auch betroffen? => Ja ein Jungtier -> ihm scheint der weiße Belag zu jucken + schwimmt ebenfalls oft panisch durchs Becken
- Ähnliche Probleme/Andrere Krankheiten => keine
- Medikamente => keine - nur WW + SMBB
- Vor kurzem sind zu den 6 Elterntieren der Platys, 7 Jungtiere (separat aufgezogen) dazugekommen
- Sonstige Veränderungen => Umzug - Becken ist erst 4 Wochen angelaufen ->kein Nitrit mehr -> Fische sind umgezogen -> immer "stückweise", ca. 4 am Tag, Welse meist zu zweit...Jungtier vor etwa eineinhalb Wochen, die große Dame vor ca. einer Woche
-Bepflanzung des AQ: viele Anubias, Wasserpest, Wurzeln, Schifferplatten ->siehe Bild
-Fütterung: 1x pro Tag (außer Sonntag), Welse u. Schmerlen 2-3x pro Woche 3 Sticks (ab u. zu Paprike, Zucchini, Gurkenscheiben)

So... "durchschnauf"...das wäre die Anamnese (Krankheitskatalog)
und die 2 Schieferplatten, die umgefallen sind, habe ich aus dem Becken entfernt...
LG
Sabrina
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Alt 17.07.2016, 10:45   #5
Sonnentänzerin
 
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Hallo Wasabi herzlich willkommen

Mir fällt sofort die Temperatur auf.
Sofort runter von den 28°C auf 24

Das Wasser im kleinen Notbecken scheint schlechter zu sein als im abgebauten Hauptbecken.

Mehr Tiere auf engem Raum.

Das Herumschiessen könnte mit darauf zurückzuführen sein.
Zu warm, wenig Sauerstoff, nach jeder Fütterung vielleicht auch hoher Anstieg von Ammonium / Ammoniak, dabei zeigt Nitrit immer noch nicht an, es reizt aber stark die Kiemen.

Seit 4 Wochen erst EIN Wasserwechsel mit 50%.

Haupthandlung: gleich heute noch einmal wechseln, 70%.
alle 2 Tage.

Frischwasser ist die beste und gleichzeitig auch noch billigste Soforthilfe.

Eventuell bilden sich gerade bei robusten Antennenwelse die Beläge sogar von selbst zurück - WENN das Wasser so rein ist, dass Du es fast trinken würdest.

Aber falls doch schon ein Medikament nötig ist, muss ich mich heraushalten, da ich mit diesen Symptomen auf Antennenwels keine eigene Erfahrung nachweisen kann

Gruß Sonne

Danke: (1)
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Alt 17.07.2016, 12:55   #6
Wasabi
 
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Hallo,

die Temperatur setze ich gleich runter u. den WW führe ich gleich nocheinmal durch. Danke für den Hinweis

Falls es sich bessert, melde ich mich nochmal...
lg
Sabrina
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Alt 17.07.2016, 14:42   #7
NebelGeîst
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Hallo,

das Herabsetzen der Temperatur ist schonmal sehr gut, denn bei weißen Belägen am Maul liegt der Verdacht nahe, dass es sich um Columnaris handeln könnte (aber nicht zwingend muss).

Die Angaben lassen es aber sehr wahrscheinlich werden, dass es sich um Columnaris handelt, denn die Erreger mögen es warm (hohe Temperatur von 28°C) und alkalisch (hoher pH-Wert von 8). Der Umzugstress, der höhere Keimdruck durch wenig Wasserwechsel können dann die Faktoren sein, die den Ausbruch bewirkten.
Ganz sicher bin ich allerdings nicht, da ich mit Antennenwelsen nicht gut vertraut bin, aber wie gesagt, die Umstände würden passen.

Temperaturabsenkung (nicht zu schnell) wurde ja schon eingeleitet. Ich würde dabei so weit runter gehen, wie es der Besatz zu lässt, ohne sich unwohl zu fühlen. Eine langsame Absenkung des pH wäre ebenfalls sinnvoll, zumindest auf 7 (bitte beachten: die pH-Skala ist nicht linear sondern logarithmisch, Absenkung um 1 heißt 10 mal so sauer).
Auf Aufsalzen würde ich hier verzichten, denn du hast vermutlich bereits einen hohen Natriumgehalt im Becken, was ich daraus schließe, dass der angegebene Wert für GH niedriger ist als für die KH (Hinweis: auch wenn der gemessene Wert höher ist, die KH is maximal so hoch wie die GH, denn sie gibt an, wieviel Carbonat bezogen auf gelöste Erdalkalimetalle [hauptsächlich Ca und Mg] vorliegt). Das bedeutet meist, dass Natriumcarbonat im Wasser gelöst ist.

Die Wasserwechsel dünnen die Erreger aus, im Falle von Columnaris würde ich täglich wechseln.
Außerdem wird wohl eine medikamentöse Behandlung notwendig sein. Allerdings wird es hier kompliziert, denn es gibt wohl viele Stämme des ursächlichen Bakteriums, die unterschiedlich reagieren. Oft liest man, es wären zwingend Antibiotika notwendig, doch liest man ebenfalls (oft in den gleichen Quellen), dass viele Antibiotika schon nicht mehr anschlügen. Das dürfte eine direkte Folge von unsachgemäßer, übereilter und oft wohl unnötiger Anwendung von Antibiotika sein. Sollte man ein Antibiotikum anwenden wollen, dann mMn nur nach Erregerbestimmung mit Resistenzbestimmung.

Ist aber ohnehin nicht zwingend nötig. Es gibt auch andere Wirkstoffe, die bei vielen Stämmen anschlagen und wenn man diese kombiniert, dass erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit beseitigt wird. Die verstärkte Beckenhygiene sowie die Absenkung der Temperatur (wodurch sich der Erreger weniger schnell teilt/vermehrt) und des pH (um aus dem 'Wohlfühlbereich' der Bakterien zu kommen) sollten ihr Übriges tun.
Ein solches Kombipräparat, das ich auch schon erfolgreich bei Columnaris eingesetzt habe, wäre Omnipur von Sera (Acriflavin, Ethacridin, Aminoacridin und Malachitgrün sind die Wirkstoffe).
Vorgehen würde ich dabei wie folgt:
- Volle Dosis nach WW ins Becken geben.
- Bei jedem WW ins Wechselwasser wieder die volle Dosis gemessen auf das AQ nicht die gewechselte Wassermenge geben.
- Für genügend durchlüftung sorgen während der Behandlung.

Das Acriflavin kann einige Pflanzen killen (weichblättrige Stengelpflanzen und Moose sind hier anfälliger). Darauf achten, dass hier nichts gammelnd im Becken bleibt.

Es könnte hilfreich sein, zudem das Immunsystem der Fische zu unterstützen, z.B. mit beta-glucanhaltigem Futter. Beta-1,3/1,6-Glucan ist ein Polysaccharid, das die Aktivität u.a. der Makrophagen (Fresszellen) steigert, damit aktiv das Immunsystem unterstützt.

Bei Änderungen oder Dinge, die dir ins Auge fallen, immer posten. Da können wichtige Hinweise dabei sein.

Danke: (2)
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Alt 17.07.2016, 17:53   #8
Wasabi
 
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Hallo,
danke für die vielen Infos. Ich hab noch das alte 190l-Becken laufen...sollte ich den gesunden Bestand vorubergehend wieder umsiedeln?
MFG
Sabrina
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Alt 17.07.2016, 18:11   #9
NebelGeîst
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Das sollte nicht nötig sein und das hin und her dürfte mehr Stress sein als die Behandlung.
Wenn die weißen Beläge verschwinden, kann es sein, dass du feststellen musst, dass die Lippen der Fische auch (teilweise) verschwunden sind. Das kommt bei Columnaris gern vor. Ggf regenerieren die Tiere das aber nach einiger Zeit.
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Alt 21.07.2016, 21:30   #10
Wasabi
 
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Hallo,
die täglichen WW scheinen Wirkung zu zeigen...die weißen Beläge werden schwächer. Allerdings sind die Welse noch nicht gesund u. die Krankheit versucht die Oberhand zu behalten...
sera omnipur u. das Futter kamen ab heute zum Einsatz...falls mir wieder größere Veränderungen etc. ins Auge fallen, melde ich mich
MFG
Sabrina
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