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Alt 29.08.2016, 14:48   #1
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Standard Schwarze Flecken Rotblauer Kolumbianer

- Genaue Beschreibung des Problems (am besten mit einem Foto)
Antwort:
Rotblaue Kolumbianer bekommen unregelmäßige schwarze Flecken am Körper, zeigen aber ansonsten keine Auffälligkeiten. Ca. 2-3 Monate nach dem Auftreten der Flecken kommt dann aber plötzlich der Tod der Tiere.


- Maße des Beckens (L x B x H) ?
Antwort: 130 x 50 x 50

- Wie lange läuft das Becken?
Antwort: 2 Jahre

- Wasserwerte (pH-Wert, Nitritwert, KH-Wert, Gesamthärte, Nitratwert und Temperatur)
Antwort: pH: 7-7,5 KH: 7-8 GH: 15 NO²: 0 NO³: 10-25 Temp: 26°C

- wie oft und wie viel Wasser wird gewechselt?
Antwort: Wöchentlich 50%

-wie viel und was genau wird gefüttert?
Antwort:

- welche Symptome zeigt der Fisch?
Antwort: Taumeln beim Schwimmen

- sind andere Tiere auch betroffen?
Antwort: Nein

- gab es evtl. vor kurzem ähnliche Probleme, bzw. andere Krankheiten, Todesfälle, etc?
Antwort: Nein

- wurde evtl schon mit Medikamenten behandelt, wenn ja, mit was und wie lange?
Antwort: Nein

- welchen Erfolg brachte die Behandlung (falls bereits eine erfolgt ist)?
Antwort: -

- wurden in letzter Zeit neue Fische eingesetzt, wenn ja, sind die neuen Fische oder der Altbestand betroffen?
Antwort: Nein

- wurde sonst etwas gravierendes am Becken, bzw. der Technik verändert (zb Filter getauscht, Bodengrund gewechselt, neuer Dünger oder andere "chemische" Mittelchen (zb um Wasserwerte zu verändern) verwendet, etc.)?
Antwort: Nein


Eigene Beschreibung vom Erkennen der Krankheit bis hin zu deren Auswirkungen und mehr:
Antwort:

Besatz des Becken:
9 x Coryduras sterbai
2 x Pimelodus Pictus
2 x L200 Hemiancistrus subrividis
6 x Pterophyllum scalare
5 x Hyphessobrycon columbianus

Ich hatte ursprünglich 9 Rotblaue Kolumbianer (Hyphessobrycon columbianus) im Becken, alles schon etwas größere Tiere mit 6-7 cm. Zuerst bekam ein Fisch kleine unregelmäßige schwarze Flecken, die sich langsam ausbreiteten. Der Fisch zeigte aber ansonsten keinerlei Auffälligkeiten. Bei den anderen Fischen zeigten sich keine Flecken.
3 Monate nach dem Auftreten der Flecken fing genau dieser Fisch an, taumelnde Schwimmbewegungen zu machen, fraß aber normal und schwamm auch weiter mit den anderen. 2 Tage später war er tot.
6 Monate passierte gar nichts, dann das gleiche Spiel beim nächsten Kolumbianer. Wenige schwarze Flecken, die sich etwas ausbreiteten, 2-3 Monate keine Anzeichen eines Unwohlsein und dann 2 Tage Taumeln: Tot.
Weitere 6 Monate später ging das gleiche nochmal los, diesmal allerdings bei 2 Fischen. Sind jetzt auch kurz hintereinander verstorben. Bleiben noch 5

Im Netz und der Literatur findet man Angaben, dass diese Flecken bei den Kolumbianern wohl häufiger vorkommen. Man findet alle mögliche Angaben über die Ursachen und Auswirkungen von "Macht nix, ist normal"(wohl nur temporär) bis hin zu "sterben irgendwann daran" (scheint sich bei mir zu bestätigen).
Als Ursachen sollen Saugwürmer, die den Fisch als Zwischenwirt nutzen und durch schwarze Pigmente abgesondert werden, bis hin zu Fisch-TBC, Nervenreizungen oder zu hoher Temperatur in Frage kommen. Vor allem ältere Tiere sollen betroffen sein. Nichts genaues weiß man nicht. Ansteckend scheint die Krankheit wohl auch nicht zu sein, die Zeiträume zwischen dem Auftreten der Symptome sind einfach zu lang. Merkwürdig ist auch, dass nach dem Auftreten der Flecken der Fisch monatelang keine sonstigen Symptome zeigt und dann plötzlich verstirbt.

Da das bei den Kolumbianern anscheinend recht häufig vorkommt: Hat jemand Erfahrungen damit? Die Temperatur könnte der einzige Ansatzpunkt sein, an dem man überhaupt etwas drehen könnte. Man findet zwar überall Angaben von 24-27°C, es gibt aber auch Behauptungen, dass die Krankheit unterhalb von 25°C nicht auftritt.

Ich würde die Tiere gerne behalten/wieder aufstocken. Es sind sehr schöne Tiere und die einzigen Salmler mit Schwarmverhalten und moderater Größe, die sich mit den Pimelodus Pictus vergesellschaften lassen.

Geändert von Hero (29.08.2016 um 14:51 Uhr)
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Alt 29.08.2016, 21:32   #2
Katrin17
 
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Hallo!

Ich hatte sie ca drei Jahre bis ich das Aquarium ausgeräumt habe.
Meine bekamen auch immer regelmäßig schwarze Flecken, jedoch gehörten meine zu der Fraktion der "macht nix", mir sind ganz selten welche gestorben.

Habe aber, so wie du, schon öfter alles mögliche gelesen, habe aber selbst keine Erklärung was da los ist. Sehr interessant.

Grüße Katrin
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Alt 06.11.2016, 16:05   #3
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Es sind zweieinhalb Monate vergangen und jetzt ist der Fisch, bei dem beim Erstellen des Threads Anfänge von schwarzen Flecken zu sehen waren, auch dran gewesen. Ich musste ihn vor ein paar Minuten erlösen
Seit gestern schwimmt er plötzlich unkoordiniert, auf dem Kopf und dreht Pirouetten. Dazwischen sind wieder kurze Phasen in denen er ganz normal schwimmt und auch frißt. Es fällt auf, dass er immer mal wieder Artgenossen aggressiv angeht. Fast wie bei einer Tollwuterkrankung bei Säugetieren

Es scheint sich bei der Krankheit um etwas mit sehr langer Inkubationszeit zu handeln und anscheinend auch NICHT akut ansteckend zu sein und nur die Kolumbianer zu befallen. Mit den schwarzen Flecken muss es etwas zu tun haben, denn nur die Fische mit schwarzen Flecken drehen nach ein paar Monaten durch.

Ganz zum Schluß zeigen sich leichte Glotzaugen und ein etwas aufgequollener Körper. Hat mit BWS aber nichts zu tun, das kommt ganz plötzlich 1-2 Tage bevor das Ende kommt. Im Endstadium kollabieren anscheinend ganz plötzlich sowohl das Nervensystem als auch das Immunsystem.

Ich bin ganz ratlos. Ich habe jetzt im Laufe von 2 Jahren 5 Fische verloren, jetzt sind es noch 4.

Anbei ein paar Fotos von leider minderer Qualität, kurz bevor ich dem Ganzen ein Ende bereitet habe.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg P1110414.jpg (75,5 KB, 46x aufgerufen)
Dateityp: jpg P1110416.jpg (89,0 KB, 40x aufgerufen)
Dateityp: jpg P1110415.jpg (72,7 KB, 42x aufgerufen)
Dateityp: jpg P1110419.jpg (109,3 KB, 38x aufgerufen)
Dateityp: jpg P1110421.jpg (60,7 KB, 43x aufgerufen)
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Alt 06.11.2016, 18:23   #4
Hannah
 
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Hi,

das tut mir leid dass du ihn erlösen musstest und lese das jetzt erst.

Dass die rotblauen Kolumbianer schwarze Flecken bekommen können hab ich schon gelesen. Vor einem Jahr hatte ich sowas Ähnliches mit Kirschflecksalmler, 3 Stück gekauft, die in einem "von Kunden-für Kunden"-Becken waren. Dass sie krank waren hab ich erst zuhause gesehen. Einer von den 3 hatte eine schwarze Fettflosse und eigenartige dunkle Flecken auf dem Körper und Glotzaugen auch und im Januar oder Februar ist er gestroben.
Nach und nach ist immer mal wieder einer gestorben und als vor einem Monat das Becken gekippt ist sind der Rest bis auf einem alle im Jenseits.

Lies das mal, http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwik...eckenkrankheit und vielleicht kannst du den toten Fisch, wenn du ihn noch nicht entsorgt hast von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Danke: (1)
Hannah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2016, 19:15   #5
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@Hannah: Ich habe auch schon oft gelesen, dass die Ursache wohl Metacercarien sind. Wirklich etwas dagegen unternehmen kann man wohl nicht. Wahrscheinlich sind innerhalb der nächsten 2 Jahre alle tot

Trotzdem schon merkwürdig, dass es ausschließlich nur die Kolumbianer betrifft. Ich hatte in letzen 2,5 Jahren seit dem das Becken läuft, keinerlei andere Ausfälle oder Krankheiten.

Ich bin hin und her gerissen, ob ich die Kolumbianer wieder aufstocken soll oder nicht. Eine wirkliche Salmler-Alternative zu den Kolumbianer fällt mir nicht ein, die Pimelodus Pictus würden sich nur über Lebenfutter freuen.

Die beiden P. habe ich schon seit über 8 Jahren, nach der Musterung handelt es sich eindeutig um die peruanische Unterart, die nicht ganz so groß wie die kolumbianische Unterart werden soll. Einer von den beiden hat die in der Literatur angegebenen 12cm, der andere liegt aber bei ca. 18-20cm und kommt von der Größe schon einem P. blochii nahe. Salmler unter 6cm verputzt der gleicht im halben Dutzend auf ein Mal.
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Alt 06.11.2016, 20:46   #6
Hannah
 
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Nein, gegen Metacarien kann man wohl wirklich nichts machen und war geschockt als ich gelesen hab was das genau sind.

Genau so ging es mir auch und bin in dem einen Jahr zum Entschluss gekommen dass die Kirschflecksalmler mir da nicht mehr reinkommen und stock die skalare auf. War eigentlich zuviel Fisch.
Die Symptome waren ähnlich wie bei du beschrieben hast aber nicht agressiv, sondern haben sich vom Rest abgesondert. Alle paar Monaten einer.
Ja, das ist die Frage was man salmlermäßig noch dazu setzen kann, die nicht zu klein bleiben.
Zu kleine Fische darf ich bei mir nämlich auch nicht reinsetzen, da ist es wie bei dir. Denn unten lauern nämlich die Kammdornwelse, die sind schon 13 Jahre bei mir und haben irgendwann meine Neons gefressen
Hannah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2016, 17:37   #7
Mii
 
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Hallo zusammen,

was ich bei dem hier beschriebenen Krankheitsverlauf und bei vielen in Netz beschriebenen Verläufen bei H. columbianus nicht verstehe, ist dass die Fische nach so langer Zeit plötzlich doch weitere Symptome zeigen und sterben.

Die Metacecarien werden ja nicht mehr und wachsen tun sie auch nicht. Da scheinbar (eine verlässliche Statistik gibts wohl leider nicht) in Aquarien hauptsächlich H. columbianus und G. ternetzi von dieser tödlich verlaufenden Form der Erkrankung betroffen sind, halte ich es zumindest für nicht ganz unwahrscheinlich, dass es sich nicht um die typische "black spot disease" handelt.
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Alt 07.11.2016, 18:39   #8
Nordlicht1
 
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Hallo Hannes,

ich hatte das Problem mit meinen Funkensalmlern, tippe auch darauf, dass es Metacercarien waren.

Ich habe in eineinhalb Jahren von 42 Fischen 38 verloren, 4 habe ich noch und sie sehen gut aus. Die haben nacheinander schwarze Flecken bekommen und sind gestorben. Kontinuierlich immer mal wieder einer.

Da die Funkensalmler oft Wildfänge sind (ganz genau konnte der Händler das als ich fragte nicht mehr nachvollziehen) könnten sie schon befallen in mein Becken gekommen sein. Nachdem was ich gelesenhabe können sie grundsätzlich damit leben, aber es kann eben auch jederzeit ausbrechen. Und es waren immer nur die Salmler betroffen.

Mir kommen jetzt keine Salmler mehr ins Becken.

Sind deine Kolumbianer eventuell auch Wildfänge?

Gruß
Angelika
Nordlicht1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2016, 19:29   #9
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@Nordlicht: Die ursprünglichen 9 Fische stammen von 3 verschiedenen Aqauristikhändlern, da es schwierig war von einem Händler eine ausreichend große Zahl in entsprechender Größe zu bekommen. Ich weiß nicht ob es Wildfänge sind/waren, aber ich gehe davon aus.
Nachzuchten kann man auch bekommen, aber die sind nie größer als 3cm. die müsste ich erst in einem extra Becken groß ziehen.
Die meisten größeren Kolumbianer sind wohl Wildfänge und damit wohl ziemlich wahrscheinlich infiziert.
Hero ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2016, 20:30   #10
Mii
 
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Hallo zusammen,

hat denn schon mal jemand explizit Wildfänge irgendwo zu kaufen gesehen?
Wenn man dem hier glauben schenkt, werden die Tiere wohl so gut wie nicht importiert.

Momentan sind sie auch auf keiner Stockliste der gängigen Händler/Großhändler zu finden.

Auch wenn man sich Bilder von Fischen, bei denen der Befall sicher diagnostiziert wurde anguckt, sehen deren schwarze Flecken anders aus. Bei nicht zu starken Befall sieht man einzelne schwarze, meist runde und hervor stehenden Flecken.

Ich halte die Theorie, dass das genetische Ursachen hat, für gar nicht so unwahrscheinlich.
Mii ist offline   Mit Zitat antworten
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