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Alt 14.11.2017, 11:10   #11
Synapse
 
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Hallo, darf ich fragen was unter dem Begriff "Altwasserbecken" zu verstehen ist? Google sagt: einfach ein Aquarium bei dem keine regelmäßigen WW gemacht werden?!

Ich kann dazu halt vielleicht auch nicht viel sagen - Mein Papa macht schon Teilwasserwechsel aber halt eher nach Gefühl (+ Teststreifen). Den Fischen geht es ja prächtig und die werden alle auch relativ alt. Das war überhaupt das erste Mal, dass ein Fisch krank (gekauft) wurde.

Ich finde dieses Thema ja auch interessant, weil bei mir demnächst wohl auch ein Aquarium einlaufen wird.
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Alt 14.11.2017, 11:50   #12
Algerich
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Hallo,

richtig: ein Altwasserbecken ist in seiner Reinform ein Becken, in dem das Wasser nicht gewechselt, sondern nur das verdunstende Wasser ergänzt wird.

Das kann durchaus funktionieren, wenn die Werte, die sich bei einer solchen Haltung ergeben für die jeweils gehaltenen Arten geeignet sind. Es ist lange her, dass ich mich mit dem theoretischen Hintergrund befasst habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass vor allem einige Pflanzen in solchen Becken überhaupt nicht gedeihen wollen.

Wichtig: Altwasserbecken nehmen Überbesatz sehr übel, weil hier die Keimdichte eben nicht durch ständiges Wasserwechseln reduziert wird.

Ein Becken, in dem nur in sehr langen Abstänen und nur sehr wenig Wasser gewechselt wird, kommt einem Altwasserbecken allerdings schon ziemlich nahe.

Die von Deinem Vater praktizierte Methode ("Gefühl + Teststreifen") überzeugt mich theoretisch gar nicht: Sie besagt letztlich, dann einzugreifen, wenn die Dinge sich verschlechtern (welche Wasserwerte überhaupt?). Damit kommt die Reaktion zwingend erst nach dem Problem - ich würde das Entstehen des Problems aber gern vermeiden. (Für das konkrete Becken Deines Vaters gilt freilich: wenn es funktioniert, muss man nicht zwanghaft etwas ändern).

Wenn Du uns die Pläne für Dein Aquarium vorstellen magst, kann vielleicht auch etwas dazu gesagt werden, ob das Konzept für Altwasser vorstellbar ist.

Gruß!

Algerich
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Alt 14.11.2017, 20:14   #13
Gast1
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Beiträge: n/a
Standard Altwasserbecken

Hallo Synapse,

ich meine um Deine Frage zu beantworten muss ich nichts Neues erfinden, deshalb zitiere ich hier einfach mal, die Quelle steht zum Schluss:

"Altwasseraquarium? Was ist das?

Gammelbecken, das ist wohl der häufigste Vorwurf, aber gerade dieser Vorwurf ist ganz sicher unberechtigt. Ein Altwasserbecken muss in allen Punkten ausgeglichener, auf einander abgestimmter sein als andere Becken. Es braucht Ruhe und Erfahrung sowie sorgfältige Beobachtung, eben weil es als System funktionieren muss, ohne dass ständig alles wieder auf den Ausgangszustand gesetzt wird.

Früher einmal galt das Aquarienwasser aus einem alten Becken als ein Schatz. Man vermutete, dass es gute Eigenschaften des Beckens übertragen könne.
Das denkt heute kaum noch jemand. Es ist eher so, dass man im Wasser nichts anderes als der Träger der gelösten Stoffe, wesentlich auch der Schadstoffe sieht. Alles Wesentliche findet sich nicht dort.

Was ist "wesentlich"?
Das Wichtigste in einem Aquarium ist wohl alles, was dazu beiträgt das Aquarium in einem möglichst stabilen Gleichgewicht zuhalten.
Hier spielen vor allen die Kleinstlebewesen und Bakterien eine wichtige Rolle.

Zuerst mal ein Blick nach Wikipedia, die Beschreibung dort trifft es recht gut:
Ein Altwasseraquarium ist ein Aquarium, das ohne regelmäßigen Wasserwechsel auskommt.
Lediglich das verdunstete Wasser wird ersetzt, oder bei Bedarf ein Teilwasserwechsel durchgeführt.
Die Betonung liegt hier auf "regelmäßig" was den Wasserwechsel anbetrifft. "Auskommen" bedeutet hier, dass es kein Frischwasser braucht, weil es auch so "gutes" Wasser hat, oder bei Bedarf eben ein Teilwasserwechsel durchgeführt wird. Das verdunstete Wasser wird ersetzt. Das sollte dann auch mit Weichwasser, also z.B. Osmosewasser oder geeignetem, sehr weichen Leitungswasser erfolgen, damit sich nicht unnötig die Mineralien aus dem Leitungwasser ansammeln.
Von den Anhängern der Altwasseraquaristik wird darauf vertraut, dass die Selbstreinigungskräfte des Klärschlamms (Mulm) in Filter und Substrat sowie der Pflanzen zur Reinhaltung des Wassers ausreichen. Für ein funktionierendes Altwasseraquarium spielt auch besonders eine angepasste Besatzdichte mit Fischen und die Art und Menge der Fütterung eine Rolle.

Ein bisschen stört hier das "Anhänger". Es deutet eine Glaubensfrage an, es deutet an, dass ein Altwasseraquarium um seiner selbst betrieben wird, weil man es für das bessere Aquarium hält. Das ist falsch. Ein Altwasseraquarium ist nicht das bessere Aquarium, sondern hat eine andere Idee.
Es folgt dem Gedanken "soviel Eingriffe wie nötig, so wenig Eingriffe wie möglich".

Durch Überprüfung der Wasserwerte mittels Analysen oder auch der Beobachtung von Tieren und Pflanzen wird ein gegebenenfalls nötiger Wasserwechsel festgestellt. Besonders nach dem Ausbruch von Krankheiten durch das Einbringen von neuen Pflanzen oder Tieren kann ein Wasserwechsel notwendig werden.
Das Wichtigste ist die Beobachtung, hier gilt ein "soviel wie möglich".

Die Überprüfung der Wasserwerte ist ein eigenes Kapitel. Durch das messen vieler Werte entstehen mehr Schaden und Verwirrung, als Nutzen. Aber auch das gilt nicht für alle Werte. Messen sollte man die Temperatur und den KH-Wert."

Quelle: http://altwasseraquarium.de/index.ph...wasseraquarium

Geändert von Gast1 (14.11.2017 um 20:25 Uhr)
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