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Alt 06.01.2016, 19:23   #1
Sonnentänzerin
 
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Standard 50l Scapers Tank Platyaufzuchtbecken

Hallo

Es bot sich an... ein kühler Flur in der neuen Wohnung, und so leer...

Hier kann ich meine jungen Platys großziehen, selektieren, Auserwählte behalten und in einem anderen 63l Becken verpaaren.
Die anderen dann jeweils als schöne Gruppe vermitteln.

Im 300l Hauptbecken dadurch viel weniger Besatz.
Hey, und mein erstes "Artenbecken" sozusagen. Meine Entwicklung macht Fortschritte grins.

50l
Scapers light (unverschämt teuer, aber wenigsten wachsen die Pflanzen damit ziemlich gut)

Innenfilter JBL i80, für Aquarien bis 80l. Gedrosselt.
Vorteil: Statt ständig zu reinigen, einfach wochenweise etwas hochdrehen.
Hat zwei Filterschwämme. Man kann immer einen RICHTIG sauberputzen, und erhält sich im anderen das Leben.

Absichtlich keine Heizung.
Temperatur jetzt im Januar zwischen 21 und 24°C
Platys möglichst langsam und nicht zu warm aufwachsen zu lassen fördert ihre Entwicklung und verhindert die typischen Unmengen an zwergigen Frühmannchen, mit denen man nicht weiterzüchten soll.

Natürlich sind das jetzt trotz überdimensioniertem Filter und 1-2x wöchentlichen Wasserwechseln von 80% zu viele Tiere.
Ich kann nur im Moment nicht abgeben, weil
ich da erst noch etwas in Ordnung bringen muss.

Aber zuerst einmal die Entwicklung des Beckens.
Läuft seit wenigen Wochen



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.

So, und jetzt gleich zum Unangenehmen...

Wenn zwischendurch mal ein Tier verstirbt, denkt man sich nicht allzu viel. Einmal ein Kümmerling dabei - na gut, so lange die anderen dafür echt toll sind.
Dann wieder ewiger, trügerischer Friede.

Aber dann, am letzten Samstag:
Ein JUNGtier hing kraftlos am Filter, es war DÜNN (und das bei mir, ich reiß mir sozusagen die Kehrseite auf mit meiner Futterauswahl und -Qualität)
Eine meine besten Platydamen, die genau in meinem Zuchtziel liegt, verdickte, weiße Kiemen.
Und nicht nur das: weiße Fäden hängen heraus. Zappeln nicht. Sieht aus wie zerstörte Kieme, die in Schleim erstickt.
Luftnot!

Sonntag eine email gesendet. Ich habe eine absolute Fischspezialistin gefunden, die ich erreichen kann.
Die von Kois über Krebspest über 25 Jahre Erfahrung mit Abstrichen eben einfach perfekt ist.
Hätte ich sie früher gefunden, wäre ich auf die Idee gekommen...
Aber es ist noch nicht zu spät.

Ich durfte auf jeden Fall mit Fischen zu ihr kommen.
Es gab da noch ein Tier, das abbaute. Und das schnell. Hier würde auf jeden Fall etwas zu finden sein.

Ich reiste mit dem sehr kranken Tier, mit dem guten Weibchen, das bald Junge bekommen wird, und dem Kümmerling an.

Das sehr kranke Tier sollte komplett untersucht werden.
Für alle anderen
(trotzdem )
Die Frau Dr. betäubte das Tier, bevor sie es tötete.
Vom Kümmerling nahm sie nach Betäubung nur einen Kiemenabstrich mit dem Objektträger, das hätte ein fittes Tier locker überleben sollen.
Aber er erwachte trotz Sauerstoffzufuhr nicht mehr aus der sehr leichten Narkose. Weil er eben nicht stark war.
Mein hoffnungsvolles Weibchen wurde nur angesehen, es durfte wieder mit mir nach Hause, und bekommt Ektol cristal Salzbäder extra.

So und jetzt kommt es
Es wurden Kokzidien gefunden
Das sind Darmschmarotzer. Das sehr kranke Tier hatte trotz Fütterung am Vortag nicht einen Krümel Nahrung im Darm.
Die Kiemen stark geschädigt, die Leber kaputt. Die Eierstöcke unterentwickelt.

Sie untersuchte alle Organe.
Nahm sich über 2 Stunden Zeit.
Hörte sich mein Gejammer an. Gab exakt passende Medikamente und Tipps.
Und das für unter 100e, das hatte ich echt nicht erwartet und steht in keinem Verhältnis für ihren Aufwand.

Baycox kommt noch mit der Post zu mir, das ist ein Medikament, das den bösen Kokzidien im Darm auf dem Futterweg begegnen wird.

Ansonsten meinte sie, es klänge nach paradiesischen Zuständen bei mir mit den Aquarien.
Also wie ich alles mache usw.

Tja, aber wie man sieht, hilft das alles nichts.
Die Schmarotzer schwächen die Tiere. Man sieht es nicht, nur, wenn es ein Tier besonders befällt.

Ich bin sehr sehr froh, dass ich so eine Fischtierärztin entdeckt habe, die mir jetzt hilft, und ich nicht alleine vor mich hindoktore.

Sie sagte, so ein Befund sei sehr selten.
Aber bitte: WOHER kommen die Kokzidien???

Das sind keine der üblichen Mitbewohner, die in Aquarien eben so vor sich hinleben, aber nur dann vermehrt zum Ausbruch kommen, wenn etwas nicht gut genug gemacht wird.
Man muss sie sich irgendwo holen.

???

Gruß Sonne


.



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Geändert von Sonnentänzerin (06.01.2016 um 19:46 Uhr)
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Alt 06.01.2016, 19:51   #2
karindle
 
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Hi Sonne,

tut mir leid für deine tollen Platys. Die Frage nach dem Woher kenn ich nur zu gut. Wo ist denn diese tolle Tierärztin? Und wie heißt sie?

LG
Karin
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Alt 06.01.2016, 20:07   #3
Sonnentänzerin
 
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Hi Karin

Ja gell? Man könnte brechen... Aber jetzt kann ich ihnen auf jeden Fall gezielt helfen.
Auf diese Diagnose wäre ich NIEMALS gekommen.

Ich denke doch, es ist erlaubt, die Frau Dr. Lechleiter hier zu verlinken.
Sie hat zwar sicher nicht zu wenig Arbeit, aber wenn es das sogar gibt:
Eine Tierarzt nur für Fische, das kann man anderen nicht vorenthalten

http://fishcare.de/praxis-dr.-lechleiter.html

.

Ich meine, sie schreibt auch Bücher.
Und hält solche Vorträge übers Netz (sorry, ich bin zu altmodisch, weiß den Namen nicht)
Betreut zig Läden und berät eben Zoohandel.
Ist dazu Koispezialistin. In Japan gibt es doch diese ähem Extremkoifans mit den extrem wertvollen Lieblingen in Fischform.
Da hat sie auch Kontakt.

PLZ 7. Man kann auch einen lebenden Fisch hinschicken.
Vielleicht nicht unbedingt schön für einen Fisch, so eine Reise, aber dieses eine Tier hilft allen anderen.

Gruß Sonne
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Alt 06.01.2016, 20:18   #4
karindle
 
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Ha. Ich dachte es mir fast dass es Frau Lechleiter ist. Mit ihr hatte ich auch telefoniert wegen meinen kranken Fischen aber sie meinte sie würde die Probe auch nur ins Labor schicken. Da dacht ich da kann ich mir den Weg ja sparen... so wie du hier berichtest würde sich der Weg aber wohl doch lohnen. Und näher als München ist es allemal! Danke!
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Alt 06.01.2016, 20:26   #5
Sonnentänzerin
 
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Ja, also sie hat eben alles mikroskopiert.
Vielleicht braucht man für etwas dann auch ein Großlabor?

Gruß Sonne
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Alt 11.01.2016, 20:33   #6
emmasina
 
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Hallo Sonne,

wirklich ein schönes Becken! Geht es den Tieren schon besser?

Danke für den Link! Ich wusste gar nicht, dass es Tierärzte gibt, die sich da so spezialisieren oder die überhaupt Fische behandeln. Interessant! Und ich hab meinen Zoohändler auf der Liste der von ihr betreuten Betriebe gefunden!! Super!

Liebe Grüße und viel Glück bei der Behandlung deiner Fische!
Sina
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Alt 11.01.2016, 22:06   #7
Sonnentänzerin
 
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Hallo Sina

Man sieht es ihnen als Gruppe nicht an, die Platys sehen aus wie das blühende Leben.
Es geht ganz schleichend. Fast würde es nicht auffallen.

Aber ich kenne einzelne Tiere da heraus, weil ich auf ihre Entwicklung warte. Sie tragen teilweise Hochflosser-Gene, das versuche ich zu züchten.
(Seit eineinhalb Jahren seufz)

Und dann erreicht einfach ein Tier, das ich ganz genau kenne, nicht sein Lebensalter.
Das bemerke ich, weil ich dieses Tier irgendwann wieder mit einem älteren Tier rückkreuzen möchte.

Und dann magert es ab, bekommt verdickte Kiemen, verstirbt.

Wenn ich es nicht jetzt mitbekommen hätte, dass es diese Fachtierärztin gibt, hätte ich vielleicht gar nichts gemacht.

Weil ich ja eh ein blitzsauberes Becken betreibe. Eigentlich beste Bedingungen.
Vor allem, wenn ich jetzt dringend eine Gruppe abgeben kann, es sind ein wenig zu viele.

Sie haben jetzt an Behandlung hinter sich:

Wasserwechsel 2x hintereinander 80% am selben Tag,
danach ein Medikament, das sie mir mitgegeben hat ins Wasser.
Für 4 Tage.

Tag 5 80%iger Wasserwechsel.
und ausruhen.

Tag 6 Fütterung mit Baycox 2,5 %

Hier Dosierung 1 ml auf 30g Futter.
Das war schwierig.
Besprochen hatten wir das Tränken von Lebendfutter in Baycox, bzw ein Versuch mit Granulat.
Das hat nicht wirklich hingehauen, so habe ich das Baycox auf zweigeteilte recht leicht auflösende Futtertabletten geträufelt.
Satt getränkt. Dazu normale Futterflocken.

Dabei habe ich einfach aufgepasst, nicht über die Gesamtmenge an Baycox für diese 50l Wasser zu kommen.

Problem: ausgerechnet die beiden dünnsten, schwächsten Tiere haben am wenigsten gefressen.
Aber sie schwammen in der öligen Wolke mit herum, es haben alle etwas abbekommen.

Sie scheuten kurz zurück, fraßen dann aber wie immer.

Ebenfalls satt gefüttert habe ich meine reinerbig Blauen Posthornschnecken, die mit in diesem Becken leben.

Medikamenten Baycox über Nacht im Wasser gelassen.
Filter hochgedreht.

Tag 7 zwei Wasserwechsel hintereinander 80%
Posthornschnecken bewegten sich danach wieder.

Platys wie immer, fit und neugierig.

Pause.

Eine Woche später das ganze Programm noch einmal.

Für krank aussehende Tiere JBL Ektol cristal mitbekommen, das ist eine Art Kochsalz, aber mit weiteren Zusätzen.
Interessanterweise habe ich darin Natriumtetraborat entdeckt, das ist Borax.
Damit befasse ich mich eh schon länger.
Kurzbad 15 Minuten an 3 aufeinanderfolgenden Tagen oder
je nach Zustand und Verträglichkeit an Tag 1, 3 und 5 (letzteres habe ich aus dem Netz)

Es wurden Jungfische geboren währen der Medikamentengaben.
So viele wie gewöhnlich, es werden auch welche gefressen, aber es kommen auch immer welche durch, weil recht gut bepflanzt.

Ich bin optimistisch, denn selbst wenn es danach immer noch auch nur zu gelegentlichen Problemen kommt, werde ich wieder mit einem Fisch zur Frau Dr anreisen. Also wenn jemand dafür perfekt ist, dann sie.

Das einzige Ding ist, dass niemand weiß, ob auch Schnecken Träger oder Zwischenwirt für diese Kokzidien sein könnten.
Deshalb behandel ich ALLE und alles.

Die Kokzidien sind sehr wirtsspezifisch.
Möglich, dass sie andere Tiere im selben Becken nicht einmal befallen würden.
In diesem Becken befinden sich ja nur rote Platys und ein paar Posthornschnecken. Sonst nichts.

Jetzt muss ich also bei jeder meiner Schneckenarten ein armes Testtier damit füttern, und dann abwarten.

Bei den Posthörnern hatte ich gar keine Bedenken.
Aber in anderen Becken habe ich empfindlichere Schnecken...

Gruß Sonne
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Alt 12.01.2016, 15:07   #8
emmasina
 
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Hallo,

ich drück die Daumen, dass du die Parasiten loswirst und dass alle Tiere (auch deine Schnecken) die Behandlung gut überstehen!!!

Noch ne Frage: Kannst du mir sagen, wie die Pflanze mit den rötlichen Blättern im Vordergrund heißt? Die gefällt mir sehr gut!

LG, Sina
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Alt 12.01.2016, 15:13   #9
Sonnentänzerin
 
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Danke Sina

Die vorderen Pflanzen sind alles Ableger meiner Echinodorus-Ozelot.

Also eigentlich eine mächtige Pflanze. Mal sehen, wie lange ich sie so als Bonsai-Pflänzchen halten kann.

Gruß Sonne
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Alt 12.01.2016, 16:17   #10
emmasina
 
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Sehr chic! Ich liebe Echinodori (-ren???). Meine Ancistren leider auch
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