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Leeki 11.03.2019 23:49

Besatz SBB Becken
 
- Größe des Beckens?
54 Liter
- Maße des Beckens (L x B x H) ?
47x37x33
- Wie lange läuft das Becken?
1 Jahr( Hardscape und Pflanzen wurden öfters gewechselt )
- Wasserwerte (pH-Wert, Nitritwert, KH-Wert, Gesamthärte, Nitratwert und Temperatur)
PH : 6,5
GH : 8
KH : 6
NO2 : 0
NO3 : 15mg/l
Temp : 28 Grad Celsius
[B]Eigene Beschreibung / derzeitiger Besatz / Fragestellung:[/B

Der Bodengrund besteht aus Soil und Soil Powder, als Hardscape benutze ich eine große Talawa „Wurzel“ und Seiryu Stein. Relativ dichte Bepflanzung in allen Bereichen außer der Oberfläche. Als Filter benutze ich den Fluval 106 Außenfilter.

Momentaner Besatz besteht aus:
2x Schmetterlingsbuntbarsch Electric Blue, Mikrogeophagus ramirezi
3x Dornaugen( war eine Art Notfall Adoption)
2x Anthrazit Napfschnecken

Ich wollte Fragen ob es eventuell möglich bzw. ratsam wäre noch etwas am Besatz zu ändern. Genauer gesagt wollte ich fragen, ob es möglich wäre noch eine kleine Gruppe an Fischen hinzu zu setzen. Ich hatte da vielleicht an eine Gruppe von circa sechs ruhigen Fischen gedacht, jedoch noch keinerlei Idee welche Art. Vorher wollte ich mich aber erkundigen, ob dieses überhaupt möglich sei.

Falls es möglich wäre würde ich mich über Vorschläge oder Empfehlungen freuen. Armanos möchte ich in diesem Becken nicht haben.

Mit freundlichen Grüßen

Yannik

Algerich 12.03.2019 08:43

Hallo Yannick,

zunächst einmal Herzlich Willkommen im Forum!

Auf Deine Frage werden sich hier sicher noch Forianer melden, die mehr Erfahrung mit Schmetterlingsbuntbarschen haben, als ich. Was auf jeden Fall möglich sein sollte (aber nicht die Stoßrichtung Deiner Frage war), ist ein Aufstocken der Dornaugen, gern auch auf zehn Tiere.

Ansonsten gibt es erfolgreiche Vergesellschaftungen von Schmetterlingsbuntbarschen mit kleinen, sehr friedlichen Salmlern, etwa Hyphessobrycon amandae. In einem relativ kleinen Becken ist das aber trotzdem gewagt, nicht, weil die Tiere Aggressionen entwickeln, sondern weil das Wasser durch hohe Besatzdichte stark belastet wird und dies besonders für die ramirezi ein Problem darstellen soll. Insoweit müsstest Du gegebenenfalls auch Dein Wasserwechselkonzept anpassen.

Unabhängig hiervon, könntest Du einmal überlegen, welchen Vorteil eine weitere Art bringen soll. Buntbarschhaltung bedeutet in der Regel das Beobachten eines schönen Tieres bei interessantem individuellen Verhalten. Das wird nicht begünstigt, wenn Du den Aktionsraum durch weitere (zugegebenermaßen auch schöne) Tiere beengst. Natürlich will ich Dir nichts ausreden, sondern nur einen Gedanken ins Spiel bringen. Entscheiden musst Du selbst - es ist Dein Becken.

Gruß!

Algerich

Gast1 12.03.2019 09:51

Mal auf die Schnelle (muss gleich los), später gerne mehr:
Bei der Beckengröße würde ich die Dornaugen schnellstmöglich abgeben, damit die SBB ihre Ruhe haben. Falls Du unbedingt Beisatz zu den SBB haben willst, dann kann ich Dir aus eigener Erfahrung heraus zu einer kleinen Gruppe ruhiger Salmler oder Bärblinge raten. Meine SBB-Paare leben mit Schwarzschwingenbeilbäuchen bzw. das andere Paar mit Blauen Neons zusammen. Die von Algerich genannten Feuertetras sind auch eine gute Alternative.

Wie gesagt - bei der Größe ein Artenbecken ohne Dornaugen, wenn unbedingt Beibesatz mit hinein soll, dann wie oben beschrieben. Oder Du gehst die andere Richtung und gibst die SBB ab, da sind dann natürlich andere Wege und Möglichkeiten.

Leeki 12.03.2019 10:23

Schon mal danke für die Antworten. Bietet ein Artenbecken deutliche Vorteile für die Tiere oder spiel es keine Rolle solang der Besatz „kompatibel“ ist ? Also fühlen sich zB die Barsche viel wohler alleine unter sich?

Mattenpaule 12.03.2019 13:35

Hallo, Leeki,

inhaltlich möchte ich mich DEUMB anschließen. Unter den gegebenen Umständen würde ich die Dornaugen abgeben.

Danach könntest Du innerhalb eines bestimmten, spezifischen Handlungsspielraums wahlweise Schritt für Schritt vorgehen.

Versuche es, sofern Dich das besonders reizt, zuerst mit einem Artbecken.

Sollten sich die Ramirez unter solchen Bedingungen jedoch z. B. als zu schreckhaft/zu scheu erweisen, könnte man immer noch gut und gerne eine kleinbleibende, passende friedliche Art dazusetzen.
Geeignete Vorschläge dazu gab es bereits.

Grüße
Frank

Gast1 12.03.2019 14:17

Zitat:

Zitat von Leeki (Beitrag 879171)
Schon mal danke für die Antworten. Bietet ein Artenbecken deutliche Vorteile für die Tiere oder spiel es keine Rolle solang der Besatz „kompatibel“ ist ? Also fühlen sich zB die Barsche viel wohler alleine unter sich?

Ein Artenbecken bietet grundsätzlich immer diesen einen Vorteil:
Das Aquarium kann ganz auf die Bedürfnisse dieser einen Art ausgerichtet werden ohne in irgendeiner Art und Weise Kompromisse eingehen zu müssen.

Zwergbuntbarsche(ZBB) fühlen sich nicht per se alleine wohler. Aber Du darfst nicht vergessen, dass Schmetterlingsbuntbarsche/ Mikrogeophagus ramirezi (SBB) in (D)einem 54er Becken kaum Ausweichmöglichkeiten haben und trotzdem Reviere beanspruchen, vor allem während der Balzerei und wenn Gelege und Junge da sind. Das bedeutet dass sie ihr Revier unter Umständen gegen alle und jeden verteidigen. Damit hat sowohl der Beibesatz aber auch die SBB Dauerstress, was wie beim Menschen irgendwann tödlich endet und es kommt natürlich auch zu Verletzungen.

Weiterhin möchte ich Dich darauf hinweisen (falls Du es nicht schon weißt) dass SBB durchaus auch wählerisch in der Wahl ihrer Partner sein können, also nicht jedes vom Aquarianer angedachte Paar sich auch so findet. Und dann hetzt das dominante Tier das unterlegene Tier bis zum bitteren Ende. Du solltest also entweder ein Ausweichbecken haben, noch besser aber vor dem Kauf der Tiere eine Rückgabe-/Tauschmöglichkeit für die SBB mit Deinem Händler/ Züchter vereinbaren.

Sehr wichtig ist für SBB auch dass Du möglichst keimarmes Wasser im Becken hast, was wiederum durch den geringen Besatz eines Artbeckens mit einem Paar SBB recht gut zu realisieren ist. SBB sind zwar in der Masse nicht die Mimosen als die sie oft dargestellt werden, aber sie sind auch nicht unbedingt die Anfängerfische. Allerdings haben spezielle Farbzüchtungen wie z.B. "electric blue" oder "orange" einen sogenannten "genetischen Flaschenhals" und sind dadurch anfälliger für Erkrankungen usw. als die naturfarbende Form.

Wichtig ist auch eine passende Beckengestaltung mit entsprechenden Rückzugsmöglichkeiten (keine Höhlen, denn SBB sind Offenbrüter). Dazu kannst Du Dich aber auch sehr gut belesen.

Ich würde Dir bei einem 54 Literaquarium zu einem Artenbecken raten.

Nachtrag
Zitat:

Zitat von Mattenpaule (Beitrag 879175)
Sollten sich die Ramirez unter solchen Bedingungen jedoch z. B. als zu schreckhaft/zu scheu erweisen, könnte man immer noch gut und gerne eine kleinbleibende, passende friedliche Art dazusetzen.

Nach meinen Erfahrungen sind schreckhafte/ scheue SBB fast immer auf eine falsche Beckeneinrichtung/ -struktur zurückzuführen. Das Hinzusetzen weiterer Arten verschärft das Problem nach meinem Dafürhalten eigentlich nur, weil die SBB weitere Unruheherde haben ohne sich zurückziehen zu können. Aber das sind nur meine Erfahrungen, ich erhebe mit meiner Darstellung natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Geholfen hat Beibesatz aber bei Apistogrammoides pucallpaensis/ Pucallpa-Zwergbuntbarschen in meinem Fall mit Feuertetras/ Hyphessobrycon amandae oder beim Züchter mit Endlerguppys vom Rio Tefe/ Poecilia wingei rio tefe.

Leeki 12.03.2019 14:39

Zitat:

Zitat von DEUMB (Beitrag 879176)

Weiterhin möchte ich Dich darauf hinweisen (falls Du es nicht schon weißt) dass SBB durchaus auch wählerisch in der Wahl ihrer Partner sein können, also nicht jedes vom Aquarianer angedachte Paar sich auch so findet. Und dann hetzt das dominante Tier das unterlegene Tier bis zum bitteren Ende. Du solltest also entweder ein Ausweichbecken haben, noch besser aber vor dem Kauf der Tiere eine Rückgabe-/Tauschmöglichkeit für die SBB mit Deinem Händler/ Züchter vereinbaren.



Ich würde Dir bei einem 54 Literaquarium zu einem Artenbecken raten.

Das die SBB Pärchen bilden war mir bewusst, das momentane Weibchen ist auch schon das dritte Weibchen. Das erste Weibchen hatte ich vor einem Jahr zusammen als Paar bei Zoo Zajac gekauft. Im Verkaufsbecken war es eigentlich relativ offensichtlich, dass die beiden eine Art Paar gebildet hatten. Damals waren die beiden auch noch gleich groß, das Männchen wurd jedoch deutlich größer bis er anfing das Weibchen zu jagen. Als ich gemerkt habe, dass das Weibchen kaum noch isst, habe ich es abgegeben. Weibchen 2 wurde von Anfang an gejagt und ich habe es zurückgegeben. Das momentane Weibchen wurde die ersten 2-3 Tage teilweise gejagt und hat sich versteckt. Nun schwimmen beide oft nebeneinander und das Männchen lässt es in Ruhe.

carpenoctemtom 12.03.2019 15:04

Das ist ganz normales Verhalten. Wie Maik schon sagte, bei Barschen müssen sich Paare erstmal finden. Und "riechen" können.

Am besten ist es immer sie gleichzeitig in ein neues Becken zu setzen. Bzw. das Becken vorher komplett umzugestalten, das Männchen in der Zeit umsetzen, und dann gemeinsam mit dem neuen Weibchen ins Becken.
Sonst kommt halt was Fremdes in sein bestehendes Revier, und da versucht er sich erstmal durchzusetzen.
Aber jetzt scheint es ja zu passen.
Tom

Mattenpaule 12.03.2019 15:19

Hallo, DEUMB,

ein Danke von meiner Seite zu Deinen detaillierten und sehr informativen Ausführungen zu SBB!
Das macht einen nur eingeschränkt Zwergbuntbarscherfahrenen Aquarianer wie mich schon nachdenklich.
Ich fühle mich aufgefordert, mein bisher erworbenes Wissen in diesem Teilbereich kritisch zu hinterfragen.

Grüße
Frank

Gast1 12.03.2019 17:43

Zitat:

Zitat von Mattenpaule (Beitrag 879179)
Das macht einen nur eingeschränkt Zwergbuntbarscherfahrenen Aquarianer wie mich schon nachdenklich.
Ich fühle mich aufgefordert, mein bisher erworbenes Wissen in diesem Teilbereich kritisch zu hinterfragen.

Aber wieso denn Frank? Ich habe doch nur meine Erfahrungen geschildert. Ein anderer Halter mag ganz andere Erfahrungen gesammelt haben, die sich vielleicht mit den Deinen decken und meinen widersprechen. Wir wissen doch auch das was bei Fisch 1 passt bei Fisch 2 manchmal überhaupt nicht geht, es sind ja Individuen.
Deshalb schrieb ich ja
Zitat:

Zitat von DEUMB (Beitrag 879176)
ich erhebe mit meiner Darstellung natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Nachtrag:
Derzeit ringe ich übrigens mit mir ob ich die Haltung der M. ramirezi auslaufen lasse (meine jetzigen sind sind ja allesamt im letzten Lebensdrittel) und dafür vollständig auf Apistogrammoides pucallpaensis/ Pucallpa-Zwergbuntbarschen umsteige.... Aber andererseits völlig ohne meine Schmetterlingsbuntbarsche..... Ich weiß einfach nicht was richtig ist.

Mattenpaule 12.03.2019 18:11

Hallo, DEUMB,

vielleicht habe ich mich vorhin ja ein wenig zu pathetisch ausgedrückt.
Aber Deine Ausführungen in Beitrag #6 sind im Konstruktiven für mich schon nachdenkens- und bedenkenswert.

Vor etlichen Jahren pflegte ich in lockerer zeitlicher Abfolge in mehreren Versuchen immer nur jeweils ein "Ramirezi"-Pärchen in ein und demselben 80 cm-Gesellschaftsbecken (128 l).

Zweimal laichte ein jeweils frisch eingesetztes Paar ab. Daraus wurde jedoch nichts.
Das insgesamt gesehen älteste Exemplar, ein Männchen, wurde bei mir, gerechnet ab dem Kaufdatum, auch nur eineinhalb Jahre alt.
Schließlich gab ich weitere Versuche mit diesem wirklich wunderschönen Fisch schweren Herzens auf.

Das sind meine doch sehr bescheidenen und überschaubaren Erfahrungen mit dieser Art.

Grüße
Frank

Otocinclus2 12.03.2019 18:34

Meine eigenen Erfahrungen mit der Haltung von Microgeophagus ramirezi liegen zu lange zurück (damals hießen sie noch Apistogramma ramirezi) und sind auch zu kurz, als dass ich sie hier noch lehrreich zum Besten geben könnte.


Ähnlich erfahren in der Haltung von M. ramirezi wie unser Maik ist allerdings der von mir sehr geschätzte Uwe J. Splett, der ramirezis über viele Jahre hinweg bis etwa 2005 gehalten und gezüchtet hat - und zwar sowohl in der Form der Elternaufzucht, als auch in der Form der künstlichen Aufzucht.


Ich verlinke einfach mal die Seite mit seinem Erfahrungsbericht:
http://www.afizucht.de/html/papilioc..._ramirezi.html


Gruß
Otocinclus2

Mattenpaule 12.03.2019 20:25

Hallo, Oto,

Danke für die Verlinkung zu Spletts Erfahrungsbericht!

Das, was ich dort so las, deckt sich für mich in der Quintessenz völlig mit den (subjektiven) Schlußfolgerungen, die ich aus den nachhaltig frustrierenden Erfahrungen mit dieser Art gezogen habe.
Der "Rami" ist sowohl von seiner außergewöhnlichen Schönheit als auch von seinen exquisiten Ansprüchen ein Lebewesen wie aus einer anderen Galaxis.
Faszinierend, rätselhaft, (in meinen Augen) schwer bis gar nicht zu händeln.

Grüße
Frank

Leeki 13.03.2019 12:48

Fazit :

Ich werde es bei einem Artenbecken belassen und die Dornaugen weiter verschenken.
Mein Ziel ist es eh in der neuen Wohnung ein deutlich größeres Aquarium mir zuzulegen und dort werde ich Fische miteinander vergesellschaften.

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.

Letztlich hätte ich noch eine Frage bezüglich der Fütterung der SBB (möchte dafür ungern einen neuen Thread aufmachen). Da meine SBBs scheinbar kein Sättigungsgefühl haben und ständig an der Scheibe kleben sobald ich vorbei laufe, wollte ich fragen wie viel ich am Tag verfüttern sollte? Zur Zeit verwende ich lebendige weiße Mücken Larven, einen tiefgefrorenden Mix aus Cyclops/w.Mücken Larven/r.Mücken Larven und Granulat Fischfutter.

Mattenpaule 13.03.2019 13:46

Hallo, Yannik,

die Beantwortung Deiner jüngsten Frage möchte ich in punkto Zwergbuntbarschpflege deutlich erfahreneren Foris überlassen.

Ich hätte, leicht abseits des eigentlichen Themas, noch eine Frage an Maik.
Inwieweit unterscheidet sich der Pucallpa-Zwergbuntbarsch denn in seinen Ansprüchen vom Ramirezi?

Toleriert ersterer eventuell auch etwas härteres und nicht ganz so supersauberes Wasser?
Ist er ein Versteckbrüter?
Mit welchen Futtermitteln läßt sich solch ein Zwerg am besten ernähren? etc. pp.
(Ich würde diesen Fisch anhand von durch Erfahrung gestützten Beschreibungen gerne etwas besser kennenlernen.)

Ein Danke im voraus.

Grüße
Frank

Gast1 13.03.2019 19:19

Zitat:

Zitat von Leeki (Beitrag 879198)
Letztlich hätte ich noch eine Frage bezüglich der Fütterung der SBB (möchte dafür ungern einen neuen Thread aufmachen). Da meine SBBs scheinbar kein Sättigungsgefühl haben und ständig an der Scheibe kleben sobald ich vorbei laufe, wollte ich fragen wie viel ich am Tag verfüttern sollte? Zur Zeit verwende ich lebendige weiße Mücken Larven, einen tiefgefrorenden Mix aus Cyclops/w.Mücken Larven/r.Mücken Larven und Granulat Fischfutter.

Vom betteln auf keinen Fall erweichen lassen! Ich füttere meine 1x alle 1 - 2 Tage mit Frostfutter, Chichlidensticks, auch mal mit Flockenfutter

Zitat:

Zitat von Mattenpaule (Beitrag 879199)
Ich hätte, leicht abseits des eigentlichen Themas, noch eine Frage an Maik.
Inwieweit unterscheidet sich der Pucallpa-Zwergbuntbarsch denn in seinen Ansprüchen vom Ramirezi?

Toleriert ersterer eventuell auch etwas härteres und nicht ganz so supersauberes Wasser?
Ist er ein Versteckbrüter?
Mit welchen Futtermitteln läßt sich solch ein Zwerg am besten ernähren? etc. pp.
(Ich würde diesen Fisch anhand von durch Erfahrung gestützten Beschreibungen gerne etwas besser kennenlernen.)

Ich habe versucht eine kleine Übersicht über beide Arten aufzustellen, vielleicht hilft sie Dir ja etwas.

Apistogrammoides pucallapaensis (sie sind keine Apistogramma)
Optisch nicht das was man einen Eyecatcher nennt, eher unauffällig, aber dadurch mir wesentlich lieber als diese hochezüchteten „Farbbomben“

Größe m 4cm/ w 3cm
Wassertemperatur 23°-26°C
GH 5°-17°
KH 5-16dH
pH 7
Dichte Bepflanzung und Schwimmpflanzen
Stammt aus Weißwasserbiotopen
Vorzugweise Artbecken, keinesfalls mit großen,aggressiven oder hektischen Fischen halten
Relativ flache Becken, keinen hohen Wasserstand
feiner Bodengrund
Höhlen sind wichtig, nicht nur weil er Höhlenbrüter ist
strömungsarm

Auch er benötigt sauberes, keimarmes Wasser. Ich habe Wildfangnachzuchten, die ich anfänglich ausschließlich mit Frostfutter ernähren konnte. Mittlerweile ist es mir gelungen das etwas zu erweitern, so dass jetzt auch zerdrückte Chichlidensticks und das JBL Plankton pur genommen wird.

Ich muss aber sagen ich bin hier immer noch in der Anfängerphase und lerne ständig dazu, weil ich die Pucallpas auch erst seit April 2018 halte. Leider hatte ich etwas Pech, da das Männchen von Anfang an angeschlagen war und dann später leider auch starb. Deshalb freue ich mich, dass ich jetzt ein neues Männchen bekomme.

A. pucallpa sind schwer zu bekommen.

Mikrogeophagus ramirezi
Optisch natürlich wesentlich auffälliger, auch die naturfarbene Form, abgesehen davon das ich kein Freund der "künstlichen Farbzüchtungen" bin, würde ich schon aus den bereits in #6 genannten Gründen auf die Haltung von SBB verzichten die nicht der Naturform und -farbe entsprechen

Größe um die 5 cm, Weibchen meist etwas kleiner
Wassertemperaturen 26°-33°C
GH weniger als 5 °
KH weniger als 2dH
pH 5-7
Teilweise dichte Bepflanzung
Schwarz- wie auch Weißwasserbiotop möglich, ich persönlich habe eine "Mischvariante" da ich im Filter Torf habe,
Vorzugweise Artbecken, keinesfalls mit großen, aggressiven oder hektischen Fischen halten
Relativ flache Becken, keinen hohen Wasserstand
feiner Bodengrund
Offenbrüter, einige flache Steine wären schön, werden aber auch oft einfach ignoriert und die Gelege auf Blätter oder Holz abgelegt
Strömungsarm

Ich füttere die Ramis mit Frostfutter, Chichlidensticks, auch mal mit Flockenfutter

M. ramirezi sind leicht verfügbar, gehören sozusagen zum „Standardsortiment“


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