Wiedereinstieg: Wasserwerte Trinkwasser KH > GH
Hallo zusammen,
nach inzwischen 7 Jahren Aquaristik-Pause, möchte ich wieder einsteigen und scheitere schon an grundlegendem Basiswissen.... :confused::O Eigentlich wollte ich mich dieses mal mit dem Besatzt nach den WW richten die hier bei uns im Ort (Gerolsbach) vorhanden sind... diese geben mir allerings Rätsel auf. Laut Wassertest (JBL PRO Scan, also Streifentest mit Smartphoneauswertung) kommen hier folgende WW aus dem Hahn: Nitrat: 25mg/l Nitrit: 0mg/l GH: >7°d KH: 15°d PH: 7,6 Verwirrung Nr. 1: Die Gesamthärte ist größer als 7°d..., was bedeutet das? Größer als ein Wert kann ja alles sein. Verwirrung Nr. 2: Die KH ist (wenn ich davon ausgehe das die GH tatsächlich so um die 7°d beträgt) etwas mehr als doppelt so hoch wie die GH, das kann eigentlich nicht sein. Ich habe inzwischen rausgefunden, das AQ tests wohl anders messen als z.B. ein Labor welches die Trinkwasserqualität überprüft. Aber nach welchen Werten richte ich mich jetzt? Auf der Webseite der Gemeinde Gerolsbach kann man das Ergebniss der letzten Trinkwasseranalyse abrufen, aber hier finde ich kein Ergebniss der Karbonathärte. Link zur Trinkwasseranalyse: http://gerols01.bn-paf.de/wp-content...ersuchung_.pdf Bei allen Szenarien die ich bisher im Internet gefunden habe, war eine Wasserenthärtungsanlage der Haustechnik im spiel, soetwas ist bei uns nicht vorhanden. Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen, vllt. stell ich mich grad auch einfach an ;-) Besten Dank Kevin |
Hallo Kevin,
herzlich Willkommen im Forum und zurück in unserem schönen Hobby. Frage: kann es sein das du in der Nähe von der Quelle lebst in der das Gerolsteiner Mineralwasser abgefüllt wird? ZU 1: da ich die Skalierung für GH bei diesem Test nicht kenne gehen wir jetzt einfach einmal von einem Wert zwischen 7 und 8 aus. Zu 2: das passiert öfter bei Mineralquellen (deshalb meine Frage). Da sind die Menge der gelösten Salze im Wasser oft höher als die GH. Was Haustechnikanlagen machen ist einfach. Da werden die Härtebildner herausgeholt und durch Natrium ersetzt, also normales Salz. Hoffe das hilft dir fürs erste einmal weiter |
Hi,
Die GH ist die Menge gelöster Erdalkalimetalle im Wasser. Die KH ist die darauf bezogene Menge an gelöstem Hydrogenkarbonat, daher maximal gleich hoch der GH, egal was ein Test ergibt, denn dieser misst die Gesamtmenge gelösten Hydrogenkarbonats. Wenn der KH-Wert über dem GH-Wert liegt, sind im Wasser wohl auch Alkalikarbonate, oft Natriumkarbonat, gelöst. Das kommt ab und zu mal vor, ist aber eher selten und sorgt darum immer für Verwirrung. |
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Und wer gerne Bücher liest findet die Erklärung dafür auch im Handbuch Aquarienwasser von Hanns-J. Krause
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Zitat:
Wie ebenfalls schon geschrieben liegen die erhöhten Messwerte an an Alkalimetalle gebundes (Hydrogen)Karbonat, oft Natrium. Zitat:
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Vielen Dank für eure Antworten,
@dumdi65: Nein, wir sind ganz weit weg von der Gerolsteiner Quelle ;-), musste ich jetzt selbst erst mal googeln :p Ich denke ich habe es jetzt so halbwegs verstanden, es gibt zwei unterschliedliche "Definitionen" von KH... einmal die Korrekte und dann noch die Aquaristische (weil hier die Tests anders arbeiten). Jetzt stellt sich mir die Frage, wie interpretiere ich jetzt die gemessene Karbonathärte für mein zukünftiges Aquarium? Wenn ich nach dem Test gehe, kommt ja quasi nur ein Malawi-Becken in Frage... wo ich doch eigentlich ein Südamerikafan bin. Oder "ignoriere" ich den Test und halte mich daran das die KH niemals größer als die GH sein kann... dann komme ich dem Südamerikabecken schon etwas näher und könnte noch etwas an den WW drehen (UKO, CO2... was auch immer letztendlich in Frage kommt). Bitte wundert euch nicht wenn meine Antworten manchmal etwas verspätet kommen, haben seit kurzem Nachwuchs, das stellt den Tag-/Nachtablauf doch des öfteren auf den Kopf :O Beste Grüße Kevin |
Hi.
Die Werte kannst du so interpretieren das die KH nur so hoch ist wie die GH. Messen wirst du aber immer etwas anderes. Mit CO² wirst du aber nicht viel erreichen. Da fällt dir Tagsüber der pH Wert und Nachts steigt er wieder an. Also nur etwas für die Pflanzen. Wenn du wirklich etwas verändern willst dann kommt nur eine Osmoseanlage in frage. Obwohl auch das Becken an sich die Wasserwerte schon verändern wird. Aber dies nur in kleineren Bereichen. Im Grunde sehe ich es so, daß du ohne Probleme Richtung Südamerika gehen kannst. |
Hi,
Und erst mal Glückwunsch und alles Gute! :D Ich muss gestehen, ich hab wohl den ersten Beitrag nicht richtig gelesen, jedenfalls ist mir der Link entgangen, wollte gerade nochmal schauen, wo genau du herkommst. Naja, dann jetzt nachträglich. Die Karbonathärte und die Gesamtmenge an Hydrogenkarbonat sind indirekt angegeben, über die Säurekapazität. Der Wert für pH 4,3 ist dabei plus/minus Summe HCO3- und muss dann nur umgerechnet werden in °dH (aber da fängt die Schwierigkeit dann an). Wenn ich nichts falsch gemacht habe (was aber sehr gut sein kann, Chemiepraktika und -vorlesungen sind anderthalb Jahrzehnte her, Falls jemand einen Fehler entdeckt, bitte ruhig sagen) müsste das dann sein (ohne Einheiten, der Übersicht halber): 4,4 * 61,017 * 0,046 = 12,3 Die Werte hab ich aus einer Umrechnungstabelle für Hydrogenkarbonat, die molare Masse und der °dH-Wert bei 1mg/l. Selbst wenn ich was falsch gemacht habe, immerhin geht mein Ergebnis in eine ähnliche Richtung wie dein Messwert. Und ich hasse Rechnen. :D Südamerika ist ja groß und es gibt dort genug Arten, die auch mit härterem Wasser gut zurecht kommen. Aber ich gehe mal davon aus, du meinst eher Salmler und Co aus den üblichen Weichwasserregionen? Dann würde ich vermutlich auch mit Umkehrosmose arbeiten. |
Moin
Oder mich direkt in Mittelamerika umschauen und mir die Wasserpanscherei sparen |
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