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-   -   Schmetterlingsbuntbarsche mit Pünktchenkrankheit oder bin ich überängstlich? (https://www.zierfischforum.info/krankheiten-der-fische/98893-schmetterlingsbuntbarsche-mit-puenktchenkrankheit-oder-bin-ich-ueberaengstlich.html)

Der Unwissende 19.12.2016 19:12

Schmetterlingsbuntbarsche mit Pünktchenkrankheit oder bin ich überängstlich?
 
- Genaue Beschreibung des Problems (am besten mit einem Foto)
Antwort: Seit 2 Wochen haben meine Schmetterlingsbuntbarsche ein neues Zuhause (bzw. mein Männchen; das Weibchen kam vor 2 Wochen frisch dazu). Seit sie im neuen Aquarium sind schwimmen sie meist recht hektisch an der scheibe auf un dab, was mir aber nicht so schlimm vorkam (hab gelesen, dass das bei nem neuen Zuhause oft zu beobachten ist). Dann der Schock: immer mal wieder scheuern sie sich an der Wurzel am Boden. Da wurde ich zum ersten mal wirklich stutzig.
Ansonsten sind sie eigentlich ganz munter; spielen Fangen :-) Und Fressen auch wenns was gibt. Wobei das Weibchen (noch recht jung und vom Volumen her 1/4 des Männchens) eher zaghaft und nicht so viel frisst.
Trotzdem stellt sich mir die Frage ob die Punkte - was ich als Muster des Weibchen sah - nicht vielleicht die Pünktchenkrankheit ist??? hier ein paar Bilder...

https://picload.org/image/ralpigdg/i...219_181420.jpg
https://picload.org/image/ralpigdd/i...219_181517.jpg
https://picload.org/image/ralpigdo/i...219_181605.jpg
https://picload.org/image/ralpigdc/i...219_181429.jpg

- Maße des Beckens (L x B x H) ?
Antwort:Juwel Rio 180l / 101 x 41 x 50 cm

- Wie lange läuft das Becken?
Antwort: lief ca. 1 Monat ein; danach leichter Besatz mit Guppys [ca. 7 Weibchen] und ein alter Antennenwels und vor 2 Wochen ca. kamen die SBB

- Wasserwerte (pH-Wert, Nitritwert, KH-Wert, Gesamthärte, Nitratwert und Temperatur)
Antwort:
pH-Wert: 6,8
Nitritwert: 0
KH-Wert: 6-10
Gesamthärte: 4-7
Nitratwert: 0
Temperatur: ca. 26°

Verwende Osmosewasser mit Salz und benutze zusätzlich von Tetra Vital und ToruMin


- wie oft und wie viel Wasser wird gewechselt?
Antwort: aktuell alle 2 Wochen ca. 3/4

-wie viel und was genau wird gefüttert?
Antwort: Trockenfutter (Flocken), getrocknete Mückenlarven und Frostfutter rote Mückenlarven


- welche Symptome zeigt der Fisch?
Antwort:
scheuern am Pflanzen, Boden und Wurzel


- sind andere Tiere auch betroffen?
Antwort: nein. Werder die Guppys noch der Wels

- gab es evtl. vor kurzem ähnliche Probleme, bzw. andere Krankheiten, Todesfälle, etc?
Antwort: mein letztes SBB Weibchen ist verstorben. Der Grund ist mir aber unbekannt. Magerte einfach ab und starb. Zeigte aber nie diese Scheuersymtome

- wurde evtl schon mit Medikamenten behandelt, wenn ja, mit was und wie lange?
Antwort: easy-life Voogle - aktuell [seit 2 Tagen] mit der 50ml /Tag

- welchen Erfolg brachte die Behandlung (falls bereits eine erfolgt ist)?
Antwort: gefühlt - keine... das Weibchen scheuert sich noch immer. Aber auch nur gelegentlich. Das Männchen nur alle paar Tage mal

- wurden in letzter Zeit neue Fische eingesetzt, wenn ja, sind die neuen Fische oder der Altbestand betroffen?
Antwort: Das SBB Weibchen wurde eingesetzt. Erst ab da fiel mir das scheuern auf.

- wurde sonst etwas gravierendes am Becken, bzw. der Technik verändert (zb Filter getauscht, Bodengrund gewechselt, neuer Dünger oder andere "chemische" Mittelchen (zb um Wasserwerte zu verändern) verwendet, etc.)?
Antwort: wie gesagt - neues Becken.

Hoffe Ihr könnt mir helfen.
Vielleicht ists ja auch nur der Stress und ich bin nur ein Hypochonder.
Schließlich neues Becken, neuen Freund und dann auch der Wasserwechsel... wobei ich sagen muss, dass beide den Wasserwechsel sehr aktiv und positiv beantworten. Und prinzipiell sehr agiel und fit scheinen. Will nur nicht Symptome übersehen haben, wenn ich rechtzeitig vorher hätte was machen können. Dafür sind mir die kleinen Racker zu sehr ans Herz gewachsen.
:-(

Wasserwelt 19.12.2016 20:52

Hallo

Weiße Pünktchen kann ich keine erkennen.

Es könnte sein, dass du mit dem Einsetzen des Weibchens (erst danach fiel dir das "Scheuern" auf) etwas ins Becken geholt hast.

Mein Vorschlag dazu wäre, großzügiger Wasserwechsel machen und dazu unterstützend Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter ins Becken geben, diese haben eine antibakterielle und keimhemmende Wirkung.

Und in Zukunft, 1x wöchentlich mindestens 50% Wasser wechseln.

Otocinclus2 19.12.2016 21:01

Hallo Unwissender,

Zunächst einmal: Herzlich willkommen im Forum!
Der erste Schritt, recht bald ein Wissender zu sein! :)

Auf den Fotos kann ich keine Symptome von Ichthyophtirius erkennen. Allerdings sind sie auch nicht sehr scharf. Versuch noch einmal bessere Fotos zu machen, um ganz sicher gehen zu können.

Zum Scheuern: scheuern die Fische den ganzen Körper oder nur bestimmte Stellen, wie z.B. nur die Kiemendeckel?
Versuche einmal, das näher einzugrenzen, damit abgeklärt werden kann, ob und ggf. welche Ektoparasiten die Ursache sein könnten.


Gruß
Otocinclus2

Der Unwissende 19.12.2016 21:32

Danke schon mal für die nette Begrüßung.

Ich weiß zwar schon einiges, aber ich denke Wissend werde ich kaum werden :-)

Was ich als Pünktchen/weiße Flecken erkannt zu glauben denke sieht man auf dem 3ten Bild: einer der weißen Punkte; ebenso in der Mitte zwischen ihrem schwarzen Fleck und ihrem süßen Iro ... die Flecke dort sind nicht blau/türkis sondern strahlend weiß.
Allerdings kann ich mich bei der Krankheit wohl durchaus irren... sehe ich das richtig, dass sich Ichthyophtirius nicht als weiße "Pünktchen" sondern eher wie weiße "Pickel"/"Pusteln" äußern? Weil dann scheine ich mich geirrt zu haben... es sind eher weißschillernde Flecken. Vielleicht doch nur Ihr normales Muster (halt weiß) ... :-/

Erlenzapfen habe ich drin (allerdings sparsam; so 8 Zapfen). Wasserwechsel lieber wöchentlich 50% als alle 2 Wochen 2/3? Dachte mir das stresst sie zu sehr und direkt nach dem Wasserwechsel sind sie meist ganz hibbelig...
Und SBB sind ja eher Mimosen wenns um Veränderung geht... :-)
Oder meintet Ihr nur solang bis die Symtome aufhören?

Zum Scheuern: heute abend kurz beobachtet wie SIE sich kurz den Kopf am Blatt gerieben hat... naja ... eher ein bewusstes dran vorbei schreifen.
Und ER hat sich am Samstag seitlich auf den "Boden geworfen".

Gibt es denn - abgesehen von häufigerem WW - eine allgemeine Möglichkeit ihre Immunität zu stärken?

Otocinclus2 19.12.2016 22:02

Zitat:

Zitat von Wasserwelt (Beitrag 853797)
Mein Vorschlag dazu wäre, großzügiger Wasserwechsel machen und dazu unterstützend Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter ins Becken geben, diese haben eine antibakterielle und keimhemmende Wirkung.


Hallo Wasserwelt,

ich weiß, dass viele von der positiven Wirkung von Zugaben von Seemandelbaumblättern und Erlenzapfen überzeugt sind und es wird von diveren Anbietern (natürlich ganz uneigennützig :D) auch mit dieser Begründung propagiert. Es hat sich als feste Meinung herausgebildet und wird kaum noch hinterfragt.
Darf ich trotzdem (oder gerade deshalb) ein wenig "sticheln"?

Ich habe selbst vor etlichen Jahren (wie lange es genau her ist, weiß ich gar nicht mehr) Seemandelbaumblätter ausprobiert, noch bevor sie richtig in "Mode" kamen. Ich hatte sie in Form ganzer Blätter sowie zerkleinert in "Teebeuteln" angewendet.

Das Wasser wurde leicht bernsteinfarben - ansonsten konnte ich keine wirklich signifikante Wirkung feststellen - weder positiv noch negativ. Nachdem ich meine gekauften Vorräte aufgebraucht hatte, sah ich jedenfalls keinen Grund, neue zu kaufen.

Uwe J. Splett hat als professioneller Zierfischzüchter mit jahrzehntelanger Erfahrung natürlich sehr viel mehr Urteilsvermögen als ich und meine damaligen Erfahrungen mit Seemandelbaumblättern deckten gerade mal einen Zeitraum von unter zwei Jahren ab, bis meine Vorräte verbraucht waren.
Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Wirkung von Seemandelbaumblättern nur sehr schwach und die von Erlenzapfen praktisch gar nicht vorhanden ist.

Schau mal hier:
http://www.afizucht.de/html/wasserzu...mandelblaetter
und hier:
http://www.afizucht.de/html/wasserzu...ml#Erlenzapfen

Beeindruckend finde ich das Bild von der verpilzten konzentrierten Tanninlösung - direkt über "Seemandelbaumblätter"!

Ich habe gerade schon eine ganze Weile im Netz rumgesucht, ob die Wirkung von Seemandelbaumblättern und/oder Erlenzapfen wissenschaftlich bewiesen ist. Ich habe nichts gefunden. Vielleicht habe ich aber auch nicht lange genug gesucht.

Wie sind deine Erfahrungen? Meinst du, dass du wirklich objektiv "festmachen" kannst, dass die zugeschriebenen Wirkungen auch tatsächlich da sind? Hast du beispielsweise signifikante Unterschiede bei unterschiedlichen Dosierungen feststellen können?
Hast du vielleicht Links zu wissenschaftlichen Abhandlungen zu dem Thema zur Hand?

Vielleicht ist ja doch was dran, und dann wäre ich neugierig, dazu was neues zu lesen!


Gruß
Otocinclus2

Wasserwelt 19.12.2016 22:39

Hallo Otocinclus2

Ich selbst bin von der positiven Wirkung von Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter seit langem überzeugt, sonst würde ich dies auch nicht an andere weitergeben.
Was die "Dosierung" angeht, da habe ich keine, ich gebe beides, wenn erforderlich, nach "Augenmaß" ins Becken.
Egal ob die Fische Verletzungen, Flossenklemmen, etc. aufzeigen, gab ich beides, wie gesagt nach Augenmaß ins Becken.
Nach gewisser Zeit (ein paar Tage) sah alles schon um einiges besser aus, bevor es ganz verschwand.
Mit Wissentschaftlichen "Beweisen" kann ich dir leider nicht dienen (würde mich ebenfalls interessieren).
Aber, Erfolg mit Erlenzapfen/Seemandelbaumblätter hin und her, es ist doch wie bei allen Naturheilmitteln, einige "schwören" darauf, andere dagegen sehen diesen Dingen skeptisch gegenüber.
Solange ich damit Erfolg habe und den Fischen dadurch den Einsatz von Chemie erspare, mache ich trotz einigen, die die Wirkung abstreiten damit weiter. Ich habe beides immer vorrätig...

Der Unwissende 20.12.2016 08:30

Hab noch ein bisschen recherchiert... konnten es vielleicht hautflagelanten sein?
Heute morgen hat sich auch ein Guppy gescheuert. Und das Weibchen war vom Futter kaum beeindruckt sondern schwamm nur durch die Flocken und an der Scheibe entlang....

Soll ich mi Jbl punktol oder ektozon behandeln oder noch warten???

Wasserwelt 20.12.2016 10:53

Zitat:

Zitat von Der Unwissende (Beitrag 853812)

Soll ich mi Jbl punktol oder ektozon behandeln oder noch warten???


Ohne genau zu wissen um was es sich handelt, solltest du kein Medikament anwenden.

Heikow 20.12.2016 11:27

Zitat:

Zitat von Der Unwissende (Beitrag 853812)
Hab noch ein bisschen recherchiert... konnten es vielleicht hautflagelanten sein?

Nein. Dafür "steht" das Tier zu gut.
Zitat:

Heute morgen hat sich auch ein Guppy gescheuert. Und das Weibchen war vom Futter kaum beeindruckt sondern schwamm nur durch die Flocken und an der Scheibe entlang....
Flockenfutter ist nix für diese Art. Stell das mal ruhig um auf Lebendfutter um, dann interessieren sich die Tiere auch für das Futter.

Ich kratz mir übrigens auch mal am Kopf, im Ohr oder stopf wie Yogi die Hand in die Hose falls Hintern oder Eier jucken...

Deine Tiere sehen gesund und munter aus.

Otocinclus2 21.12.2016 21:46

Zitat:

Zitat von Wasserwelt (Beitrag 853809)
Mit Wissentschaftlichen "Beweisen" kann ich dir leider nicht dienen (würde mich ebenfalls interessieren).
Aber, Erfolg mit Erlenzapfen/Seemandelbaumblätter hin und her, es ist doch wie bei allen Naturheilmitteln, einige "schwören" darauf, andere dagegen sehen diesen Dingen skeptisch gegenüber.
Solange ich damit Erfolg habe und den Fischen dadurch den Einsatz von Chemie erspare, mache ich trotz einigen, die die Wirkung abstreiten damit weiter. Ich habe beides immer vorrätig...


Hallo Wasserwelt,

ich habe nochmal etwas rumgesucht, ob es nicht doch wissenschaftlich belegte Ausführungen zur Wirksamkeit oder eben auch zur Unwirksamkeit von Seemandelbaumblättern als Therapie bei Fischkrankheiten gibt.

Ich bin nun auf das gestoßen:
http://www.aquarium.ch/index.php/All...Wirkungen.html

Das ist zwar nicht so ganz das, was ich an wirklich überzeugender Information erhofft hatte, aber hier wird zur Wirkungsweise wenigstens mal etwas mehr konkretes ausgesagt, als die üblichen Allgemeinplätze, die schon sattsam bekannt sind.
Ob es sich bei den in den Fußnoten zitierten Veröffentlichungen (sämtlich englischsprachig) um seriöse wissenschaftliche Veröffentlichungen handelt, kann ich nicht beurteilen.

Da du aber ohnehin darauf schwörst und sie vorrätig hältst, wie wär´s denn, Seemandelbäumchen (auch der Kosten wegen) selbst zu züchten?
Schau mal hier:
http://www.aquaristik.tips/zucht-eines-seemandelbaumes

Ich wünsch dir viel Erfolg dabei! Und vielleicht berichtest du mal, ob es geklappt hat.


Gruß
Otocinclus2


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