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Alt 23.01.2018, 09:23   #1
PulcherLilly
 
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Standard Posthornschnecken überleben nicht lange

Hallo zusammen,

Ich beobachte seit längerer Zeit ein Schneckensterben. Dies betrifft nur die Aquarien mit JBL Manado als Bodengrund. Dort sind weder Bodendünger noch sonst welche Zusätze im Boden.
Kurioserweise betrifft es auch fast ausschließlich die Posthornschnecken. Die Turmdeckelschnecken (malaiische und genoppte) sind nicht betroffen und vermehren sich sehr gut.
Garnelen sind ebenfalls in den jeweiligen Becken vertreten, denen geht es ebenfalls prächtig.

Was kann hier die Ursache sein? Aktuell habe ich den Bodengrund im Verdacht. Denn der ist der einzige Faktor in allen Becken, der gleich ist.
Vieles habe ich schon gelesen. Dass die TDS den PHs zu starke Futter-Konkurrenz sind. Doch das schließe ich einfach mal aus, da für die Garnelen regelmäßig diverses gefüttert wird. Und da sind alle Schnecken immer dran. Die Palette reicht da von Futtertabs bis hin zu Kürbis und Spinat. Alles Bio.

Die groben Wasserwerte aus der Leitung:
Kh 8
Ph 7,5
Nitrit 0
Nitrat ~30
Temp. 24/25°C und in einem der anderen Becken 22°C

Besatz:
Jeweils Kampffische, die erwähnten Garnelen und in einem weiteren Becken Purpurprachtbuntbarsche (die könnten in ihrem Becken schon die Ursache sein, aber die TDS liegen hier auch schnell als leere Häuser drin)

Insgesamt geht es um 3 Aquarien. Zwei weitere mit Quarzsand als Boden sind nicht nennenswert betroffen...

Ich hoffe, ihr könnt mir bei der Ursachen-Findung helfen.


LG Jessy

LG Jessy
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Alt 23.01.2018, 10:40   #2
momo0
 
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Hallo,

versterben die Tiere denn wirklich oder kommen einfach nur keine neuen nach? Es gibt hier irgendwo einen interessanten Beitrag, da ging es ums Thema "Turmdeckelschnecken verdrängen Posthornschnecken".

Gleiches habe ich beobachten können, mit dem Aufkommen der TDS sind mein PH nach und nach weniger geworden und nun ausgestorben. In oben genannten Beitrag, meinte jemand sogar, dass die TDS aktiv PH Schnecken töten können - habe ich so aber nie beobachtet.
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Alt 23.01.2018, 10:47   #3
PulcherLilly
 
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Hi,

Also junge Posthörner sehe ich oft.
Ist nur die Frage, ob die kleinen auch schon verstorben oder gar gefressen werden.
Letzteres habe ich noch nicht beobachtet.

Da ich ständig leere Häuser absammel, werden es dadurch logischerweise auch weniger. Größen sind da ganz unterschiedlich.

LG Jessy

Geändert von PulcherLilly (23.01.2018 um 10:50 Uhr)
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Alt 23.01.2018, 10:59   #4
Sonnentänzerin
 
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Hallo Jessy

Manado ist eisenhaltig (Ton)

Du gibst mit Futter oder im Leitungswasser Phosphat zu
(habt ihr eine Wasserenthärtungsanlage?)

Es könnte so etwas wie eine Phosphatfällung passieren.
Düngst Du auch noch Eisen zu?

Frag mich nicht genau wie das chemisch abläuft, das Endprodukt ist mir aber bekannt:
Eisen-III-Phosphat, und das ist Schneckenkorn.

Ich weiß, ich gelte hier im Forum wohl als eine ziemlich ähem Übervorsichtige.
Aber es ist mir vor einiger Zeit etwas mit meiner Düngung passiert, im Zusammenhang damit, dass ich Tage danach auch noch eine Pflanze aus meinem frisch gedüngten Bodengrund gezogen hatte, und im Zusammenhang, dass ich zwar keinen Manado habe, dafür Tonnen Phosphat im Leitungswasser.
Und normal Eisen gedüngt habe.
Da verstarben mir zwei Drittel meiner Apfelschnecken.
Andere hat es nicht betroffen.
Hatte sofort zweimal Wasserwechsel 80% direkt hintereinander gemacht.
Die betroffenen Apfelschnecken sofort raus.

Es ist das Einzige das stattgefunden haben muss bei mir.

Bei Dir denke ich eben Du hast das Eisen im Boden.
Je älter er wird, umso mehr finden auch solche Dinge wie Chelatierung, also Einwicklung statt.
Wiederaufbruch durch Bodenbakterien, usw.

Dann kommt das Phosphat dazu.

Kleiner Haken meiner Theorie:
Deine Turmdeckelschnecken betrifft es offensichtlich nicht (so stark)
Deren Vermehrung ist natürlich höher, es könnte weniger auffallen.

Aber auch bei mir damals hatten ja auch nicht alle Schnecken direkt gleiche Probleme.

Ansonsten fällt mir gerade bei Posthornschnecken auf, dass sie besser gedeihen, wenn man kräftige Wasserwechsel macht.
In meinen technikfreien Becken werden sie nicht so gut.
Als ich Tiere umsetzte in ein extrem befiltertes Fächergarnelenbecken mit extremen Wasserwechseln, fiel mir auf, wie gut sich die Posthörner plötzlich entwickelten.
Das könnte ein zweiter Punkt sein bei Dir.

Momo
Zitat:
In oben genannten Beitrag, meinte jemand sogar, dass die TDS aktiv PH Schnecken töten können - habe ich so aber nie beobachtet.


Das war ich. Allerdings habe ich MASSEN an Turmdeckelschnecken in besagtem Becken.
Wenn ich einmal ein paar Tage zwischen den Fütterungen pausiere, habe ich beobachtet, dass sie andere kleine Schnecken regelrecht belagern.
Vor allem neugeborene Tylomelaniaschnecken mit Deckel bedrängten sie so stark, dass diese keine Chance hatten, ihren Decken je zu öffnen, oder sich auch nur wieder umzudrehen.
Sozusagen töten sie diese dann passiv durch reines abwarten und belagern. Danach sind die Häuser dann aber auch leer.
Die einzigen Schnecken, die klein genug dazu sind, bei mir die zwei Arten Turmdeckelschnecken.

Gruß Sonne

Edit:

Jessy, wie sieht Dein Filterschlamm aus: Welche Farbe?

Geändert von Sonnentänzerin (23.01.2018 um 11:06 Uhr)
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Alt 23.01.2018, 17:35   #5
PulcherLilly
 
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Hey,

Das klingt mega interessant.....
Ich dünge nichts. Habe nur, als ich das Becken eingerichtet habe, an die Wurzelzehrer Düngestäbchen gesteckt. Die normalen für Grünpflanzen ausm Drogeriemarkt. Das ist sicher schon n halbes Jahr her.

Und ja, wir haben eine Enthärtungsanlage....

Also sollte ich die Wasserwechselintervalle erhöhen?
Aktuell wechsel ich immer dann, wenn ich dran denke. In der Regel ein mal die Woche gut die Hälfte.
Zumindest in dem Nano in der Küche....

Der Filterschlamm ...... Gute Frage, müsste ich gucken. In zwei von drei Becken weiß ich es, die ist er braun. So schön schlammig dunkel braun.
Im Nano sicher auch.


LG Jessy
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Alt 23.01.2018, 19:47   #6
Sonnentänzerin
 
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Hallo Jessy

Find ich auch - so etwas alles interessant.
Es macht für mich den Reiz mit aus bei unserem Hobby, mich auch in Details zu vertiefen

Wir haben auch eine Enthärtungsanlage.
Die klaut Dir ja GH (Gesamthärte), bedeutet Calcium und Magnesium.

Danach wird "Minerallösung" zudosiert.
Klingt irgendwie besser als die Tatsache, dass sie Phosphate und manchmal auch Silkate (Kiselalgenfutter) ins Trinkwasser mischt.

So kommt Dein Phosphat ins Aquarium.
Und zusätzlich mit Deinem Fischfutter.

Es trifft im Manado auf dessen Eisenanteil.
Dann entsteht eben so ein Anteil an Eisen-III-Phosphat.

Bei uns sorgt die Hausenthärtungsanlage übrigens für einen dauerhaften hohen KUPFEReintrag.
Kupfer tötet Schnecken, oder schwächt sie, je nach Menge.

Das ist aber bei MIR so, keine Panik, normalerweise hat man auch nach der Enthärtungsanlage dadurch kein Kupfer im Leitungswasser.

Wenn man dann mal etwas weniger Wasser wechselt, fällt bei MIR der Leitfähigkeitswert kontinuierlich ab.
Ich vermute (glaube, denke, mehr kann ich aber nicht sagen),
dass die Nitrifikation Karbonate? knackt.

Dann wird das Wasser noch etwas schneckenunfreundlicher.

Ich persönlich gebe einfach bei jedem Wasserwechsel etwas Aufhärtesalz mit dazu. Fertig.
Wenn ich mal verhindert bin oder keinen Wasserwechsel machen möchte, noch einmal eine Kleinigkeit davon.
Muss man aber auch nicht machen.
Ich bin halt ein Extremschneckenhalter, und möchte die Häuslein schön haben.

Du musst gar nichts extra machen.

Wenn es Dich stört, und Du irgendwann den Manado gegen einen neutralen Bodengrund tauschen möchtest, kannst Du das ja tun.
Ist ja aber kein Muss.

Ich habe keine Ahnung, wie viele Monate lang der Manado Eisen abgibt.
Oder warum Vielbepflanzer Manado gelegentlich wieder tauschen.

An der Bräune des Filterschlamms kann man den Grad der Eisenfällung ablesen.
Aber auch das macht nichts. Ich habe das natürlich ebenfalls.


Gruß Sonne

Geändert von Sonnentänzerin (23.01.2018 um 19:50 Uhr)
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Alt 23.01.2018, 20:00   #7
PulcherLilly
 
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Hi Sonne,

Finde ich auch spannend, wen man ein wenig forschen kann

Vielleicht hab ich noch einen Phosphat - Test zur Hand. Dann Messe ich den Wert mal.
Muss ich morgen früh mal schauen.

Das mit dem Kupfer habe ich auch schon in Erwägung gezogen, denn ich meine an der Anlage Kupferrohre entdeckt zu haben.
Aber müssten dann nicht die Garnelen auch sterben?

Und warum hat meine Freundin das gleiche Problem. Sie hat keine Enthärtungsanlage....

Aber es muss ja in keinem der betroffenen Becken die selbe Ursache sein. Wir wissen ja, dass kein Aquarium dem anderen gleicht, selbst wenn es identisch eingerichtet und besetzt ist.

Wie würde der Filterschlamm bei einem hohen Eisenwert denn aussehen?



LG Jessy
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Alt 23.01.2018, 20:27   #8
Sonnentänzerin
 
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Zitat:
Vielleicht hab ich noch einen Phosphat - Test zur Hand. Dann Messe ich den Wert mal.
Da wirst Du eventuell nichts messen.
Diese Polyphosphate müssen zuerst zu Ortophosphaten umgewandelt werden usw, oder war es andersherum.
Auf jeden Fall müsste man wohl das Messwasser auf 70° erzitzen, um dann etwas mit einem normalen Test messen zu können.

Zitat:
Das mit dem Kupfer habe ich auch schon in Erwägung gezogen, denn ich meine an der Anlage Kupferrohre entdeckt zu haben.
Aber müssten dann nicht die Garnelen auch sterben?
Die Dosis....
FALLS Du überhaupt Kupfer im Wasser hättest.
Normalerweise bildet sich in Kupferrohren innerhalb vier Wochen eine Schicht, und nur so eine dubbelige, uralte Enthärtungsanlage wie die unsere löst da überhaupt etwas heraus.

Nach dem Umzug startete ich ein Testbecken, noch nichts ahnend von der Kupferproblematik, aber trotzdem schon sehr vorsichtig.
Ein Kampffischbecken mit Red Fire und zwei Apfelschnecken.

Zuerst starb die Schneck, dann einige Garnelen, dann war ich da und konnte den Rest retten, auch den Fisch, der eine Nacht und einen halben Tag lang in dem Wasser schwamm.
Ich hatte nur Teilwasserwechsel mit dem neuen Wasser gemacht.
Sonst wären alle gestorben.


Zitat:
Und warum hat meine Freundin das gleiche Problem. Sie hat keine Enthärtungsanlage....
Die meisten Posthornschneckenprobleme stammen aus zu wenig Wasserwechsel.
Oder SIE düngt Eisen wie verrückt.
Oder
sie hat viel weicheres Wasser,
oder

Zitat:
Wir wissen ja, dass kein Aquarium dem anderen gleicht, selbst wenn es identisch eingerichtet und besetzt ist.
jau das denk ich eben auch.
Bei meinen acht Becken tritt Schneckenproblematik nur im Großen auf.
Das Becken, in dem der älteste Bodengrund liegt.
Den ich in den hinteren, absichtlich tiefen Schichten natürlich niemals antaste. (Wichtig)

Deshalb komme ich bei mir auch auf diese Eisen-Phosphat-Sache.


Zitat:
Wie würde der Filterschlamm bei einem hohen Eisenwert denn aussehen?
Braun bis hin zu schwarz.

Es kann aber trotzdem guter Filterschlamm sein.
Ich sehe das immer, ob im jeweiligen Becken alles gut ist, am Geruch und am Aussehen dieser Filterflocken... (jaja lacht nur)

Gruß Sonne

Will noch schreiben, dass Phosphate übrigens gar nichts Schlimmes an sich sind.
Trinkt mal ein Gals Cola...

Und mein Pflanzenwachstum ist überall gigantisch

Geändert von Sonnentänzerin (23.01.2018 um 20:36 Uhr)
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Alt 23.01.2018, 21:35   #9
PulcherLilly
 
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Hi,

Okay, das mit Phosphat verstehe ich soweit. Glaube ich

So, meine Freundin und ich wohnen zwar in der gleichen Stadt, aber werden von zwei unterschiedlichen Wasserwerken versorgt. Mein Wasser ist Herford-Süd und ihres Herford /Steinbeck.
Die Tabelle hänge ich an.
Ich weiß nicht, in wie fern unsere Enthärtungsanlage die Werte beeinflusst....


Meine Freundin düngt in ihrem betroffenen Becken kein Eisen, nur ab und zu mal ein paar wenige Tropfen NPk...... Click the image to open in full size.

LG Jessy
PulcherLilly ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2018, 09:25   #10
PulcherLilly
 
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Hi zusammen,

Ich hab heute nochmal die KH gemessen.... Die ist vier Tage nach dem ersten messen bei 7 anstatt 8.
Aber ein Absinken ist doch allein durch die Pflanzen normal oder?

Mal angenommen, das Wasser ist schuld, Sonne kannst du da was draus erkennen?, was kann man tun?

Muss ich den Boden austauschen?
Macht das überhaupt Sinn, wenn die TDS den PHs sowieso eine Konkurrenz sind?

LG Jessy
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