zierfischforum.info

Zurück   zierfischforum.info > >

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 28.03.2016, 21:46   #21
Shar
 
Registriert seit: 26.03.2014
Ort: Bayern
Beiträge: 1.832
Abgegebene Danke: 212
Erhielt: 305 Danke in 192 Beiträgen
Standard

Servus.

Zitat:
Zitat von Ruthchen Beitrag anzeigen
Auf dem Weg zur Wiese sind lauter kläffer und wütende beißer an den Leiner der bekloppten, unerfahrenen und frechen Haltern. Da könnte ich kotzen.
Aber da spricht keiner drüber und wirklich ausbaden muss es das Tier, immer.
Dann hast du noch nie M.Rütter gesehen. Der hat die Grundeinstellung, die ich vollumfänglich teile, daß es in 99% der Fälle der Mensch verbockt hat.
Kein Hund wird als Kläffer geboren. Kein Hund wird als Beißer geboren. Kein Hund wird als Leinenzieher geboren. Keiner!
Es ist immer der Mensch, nicht die kleine Wohnung, nicht die Stadt oder sonst etwas.

Zitat:
Ich sag euch mal was, das Tier ist der bessere Mensch.
Die Richtung, in die diese Ansicht geht (inhaltlich ist sie Käse, denn ein Hund, Affe, Papagei, Fisch etc. wird nie ein Mensch sein, so wie ein Vogel nie ein Hund sein wird, ein Fisch nie ein Affe etc.) habe ich auch lange vertreten. Seit ich mich intensiver mit dem Verhalten von Tieren beschäftige, seit dem vertrete ich diese Ansicht nicht mehr in dieser extremen Form.


Grüße ~Shar~


edit:
Zitat:
Die psyche der meisten Hunde ist schon durch den Halter total zerstört und vertrauen können die meisten hunde ihren besitzer doch auch nicht.
Total zerstört? Zumindest mal bezogen auf D würde ich so extrem nicht sagen. Aber meinst du wirklich, daß hier körperliche Gewalt die Lösung ist?
Auch wenn ich mich wiederhole, M.Rütter würde versuchen, daß Vertrauen zurück zu gewinnen, aufzubauen und dann zu stärken, nicht mit der Hammer-Methode dem total verstörten Hund nochmal eine drauf geben und eine Dominanz basierend auf Angst aufbauen....Herrschen auf Basis der Angst gab es in ausgeprägter Form innerhalb der menschl. Gesellschaft im Mittelalter und dort gehört sie in jeglicher Form m.M.n. auch hin.

Geändert von Shar (28.03.2016 um 22:05 Uhr)
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2016, 22:24   #22
Sonnentänzerin
 
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
Standard

Hi

Zitat:
Kein Hund wird als Kläffer geboren. Kein Hund wird als Beißer geboren. Kein Hund wird als Leinenzieher geboren. Keiner!
Stimmt!
Und kein Mensch wird als Hundeführer und - halter geboren.
Mit den ganz wenigen Ausnahmen, die Tiere von klein auf lesen können.

Cesar Millan ist beides, ein natürliches Talent, er versetzt sich in de HUND, und lässt ihn auch einen Hund bleiben, UND er hat sich damit seit frühester Kindheit befasst, erst geschaut, von seinem Vater, dann Praxis, UND er hat Fachwissen mit dazu genommen.

Leider muss man uns Menschen Hilfestellung geben, vor allem die üblichen Vermenschlichungen sein zu lassen.
Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund.

Für ihn ist Cesar´s Reihenfolge:

Disziplin
Bewegung
und danach dann Zuneigung

so viel besser als
"der Hund soll aus reiner Liebe hören"
wir sind gleichberechtigt, usw

es GIBT kein gleichberechtigt. Der Hund ist ein Rudeltier, und ein sehr soziales Tier. Es MÖCHTE nicht einmal jeder Hund ein Anführer sein.
Wie auch ganz bei uns Menschen lebt es sich im sicheren Mittelfeld auch nicht schlecht.
Er will wissen, wo sein Platz ist, er will einen sicheren, nicht psychotischen Anführer, dem er vertrauen kann.

Besagter Husky ist eingeschläfert worden, weil seine Besitzerin psychisch sehr labil ist, das geborene Opfer, sie strahlt Schwäche aus, sie ist inkonsequent, aus der Sicht eines Hundehirns launisch, wenig berechenbar, gibt keine Sicherheit, muss dafür ständig beschützt werden, andererseits gehört der Mensch hier dem Hund.

Ach wie süß, er passt auf mich auf und will mich verteidigen...
wenn ich das Haus verlasse, dann heult er, weil ich weggehe
(sicher? vielleicht findet er es auch frech, dass SEIN Mensch einfach ungefragt irgendwo hin geht)
Übrigens: wohl fühlt sich so ein Hund dann nicht.
Die ganze Zeit nicht, bis der Besitzer wieder kommt.

Cesar
zeigt Menschen, wie sie das Tier erst in einen ruhigen, entspannten Zustand bringen, ihn entbinden von allen Pflichten, und DANN das Haus verlassen.

Beim Betreten kein ständiges, dauerhaftes Unterstützen schlechter Eigenschaften wie Dauerkläffen, Hochgespringe (ganz toll, wenn man mal gut angezogen ist, oder der Besucher ein kleines Kind mit niedrigem Schwerpunkt ist),
man DARF ja streicheln und utziwirriduu machen.
Einfach kurz warten, bis der Hund ebenfalls respektvolles Verhalten zeigt. Wenn er dann kurz ruhig ist, DANN belohnen, DANN streicheln.


Zitat:
Aber meinst du wirklich, daß hier körperliche Gewalt die Lösung ist?
Immer schlecht, ganz schlecht, völlig klar.
Gewalt ist das allerletzte Ding vor der Tötungsspritze.
Und diese drohte dem Hund Shadow, der in einen echt nicht schönen Szene an der Leine hochgehoben wurde.

Das ist eines der unschönsten Cesar Videos.
Es gibt unzählige (habt IHR sie gesehen?? ICH ja, und zwar alle, und alle mindestens DREI MAL) Fälle, die auch noch schön anzusehen sind, harmonisch, freundlich.

Aber gut. Shadow biss. Und auch Cesar wollte er beißen, und zwar richtig.
Stufe, 1, 2 und 3 haben längst nicht mehr geholfen (menschliche Schuld, viele viele Monate voller Dummheit).
Es gab nur noch einen Weg, dem Tier zu zeigen, dass ab hier jetzt anders mit Menschen umgegangen wird.
Ein absoluter Härtefall.

.

Zitat:
weil sie nicht wissen welche bedürfnisse ihr tier hat.
Jepp! Cesars Folgen sind sehr sehr oft in den USA entstanden.
In Deutschland, wo Herr Rütter arbeitet, hat sich wenigstens schon herumgesprochen, dass ein Hund vor die Tür muss.
Wohl täglich. Und nicht nur einmal.
Natürlich sind auch bei Rütter oft üble Fälle zu sehen. Also bereits schwierig gewordene Hunde.

In den USA gibt es zig Folgen, der Art
"aber natürlich gehe ich mit ihm spazieren - 2-3x
...pro Woche"

Und hier sagt Cesar den Menschen knallhart die Wahrheit, das auch noch meist charmant hinzubekommen, ist echte Kunst.
Zuerst mehr Bewegung. Kein Wunder, wird Hund blöd so.

Außerdem fangen zig Fälle (ja, ich habe sie Alle gesehen, wollt ihr euch nicht auch mindestens zehn Videos ansehen?
Bevor ihr urteilt) ungefähr so an:

"Ich sah ihn im Internet in einer Anzeige. Er trug ein rotes Halsband, er guckte mich an, und er sah sooooo süüüüüüüß aus"
(ne, da wird der Husky für Dickbäuche angeschafft, der Rottweiler als Einsteigermodell, nix Hundeauswahl nach eigener Fähigkeit oder Eignung)

So geht es oft weiter:
Am Anfang war er total lieb. Kleinigkeiten dann so.
Nach einigen Monaten (/ Jahren) wurde er plötzlich (haha) bösartig

(Nachdem er eben hundertmal NICHT korrigiert wurde, weil ja solche Kleinigkeiten... die sich leider immer steigerten)

Dann:
"Wir haben schon ALLES probiert"
(ffft, aber nicht EINE Sache mal durchgezogen, wäre nämlich meist egal, welchen Trainer man sich holt, besser als vorher kann der es doch immer hinbekommen)

Und schließlich
Heul, Tränenstrom... "ich will nicht, dass wir ihn einschläfern müssen, ich liebe ihn doch"
("aber wenn er sich nicht bessert, ....)

.

Zitat:
Solch hart "korrigierten" Hunde explodieren irgendwann urplötzlich...und alle sagen: das haben wir nicht kommen sehen.
Ja, ist nicht toll, wenn ewig alles lasch läuft, und dann muss man sich erst einmal wieder Gehör verschaffen.
Ich sehe es anders herum:

Siehe auch weiter oben. Der kleine Welpe kommt ins Haus, natürlich von Anfang an VOR dem Menschen.
Ja, ist eigentlich echt wurscht, ob vor oder neben, aber Leute, die das mal kapiert haben, handeln danach einfach anders,
wenn man diese Winzigkeit z.B beachten würde, MÜSSTE man vieles gar nicht mehr korrigieren, nicht einmal sanft.

Also, IST im Haus, springt aufs Sofa, kläfft, knurrt ein wenig, wenn Kind an sein Spielzeug will, ist aber ja noch sooo süüüüß.
Will nicht alleine schlafen, naja, fangen wir mit der Erziehung halt erst in einigen Monaten an.
Uups, jetzt will er erst recht nicht mehr?
Klare Linien schaffen ein bis drei Nächte, die etwas Mühe kosten.
Dann sitzt die Sache aber.
Vielleicht gibt es ja auch mal Situationen, in denen grins der Hund im Bett dann doch mal stört?

Außerdem sagt Cesar, der Hund DARF ja durchaus auch auf das Bett, oder aufs Sofa, er wird ganz einfach eingeladen.
Und wenn nicht, bleibt er unten. DAS kapiert Hund, sind ja nicht doof.

Wir waren beim Halbwüchsigen, der ungefragt auf das Sofa hüpft, die Lehne zerkaut und den neuen Liebhaber beißt.
Nach dem Kind bereits schnappt. Nicht mehr nur etwas jault, wenn er was will, nein jetzt kläfft er stundenlang - denn er hat gelernt, dass er nur so bekommt, nach was ihm ist.
Wir erinnern uns: zum guten Hundemenschen muss man erst werden.
Dann WÜRDE man nämlich Hund einfach seine Grundbedürfnisse erfüllen, und er müsste erst gar nicht so übel werden.

Beißt, kläfft, zerkaut, nervt.
Und noch IMMER wird nichts korrigiert.
Noch wäre es ganz freundlich möglich. Konsequenz heißt das Ding.
Nicht einmal dutzi, beim nächsten Mal Kopfschmerzen, dann SCHREIIIIII.

Oh, und VERMEID.
Naja, freilassen geht leider nicht mehr (weil er ja so langsam bösartig wird.. Bestimmt hatte er ein Kindheitstrauma, aus schlechter Haltung und so...), oh, an der Leine beißt er Hunde, also geh ich da lieber nicht mehr lang.
Fahren wir mit dem Auto, gehen nur noch in den Wald.
Leider kläfft er ja, und zwar ohne Pause.
Geht man nur noch selten...
Kind kann Hund eh schon lange nicht mehr führen, weil er leider nie gelernt hat, wie man ZUSAMMEN läuft.
Ach ja, seine Freunde kommen auch nicht mehr, weil er ja beißt.

Ungefähr dann erst melden sie sich an für Cesar.
Und die wählen vorher aus und nehmen fürs Fernsehen eben einprägsame Fälle.

.

Zitat:
Dominanz basierend auf Angst
Nein, natürlich NICHT.
Der Mensch sollte eine natürliche Dominanz über seinen Hund haben, oh, ich vergaß: sind wir doch nicht mehr so naturnah,
muss man uns zeigen, wie das geht.
Dafür gibt es ja überall Hundeschulen, Welpengruppen. Man müsst nur hingehen.

Mit Dominanz mein ich nicht militärischer Drill und Gebrüll auf manchen Hundeplätzen - wo Hund doch eh viel bessere Ohren hat als
der Mensch.
Beispiel Spiel:
Ist toll, ich LIEBE Hunde so richtig hochzupuschen
(seit Cesar weiß ich allerdings, ich puschte früher fast NUR, ich stand für fast all meine Hundkontakte stets für Aufregung, Spiel und Spannung, aber selten auch mal für Ruhe)
also so richtig rumtollen, kugeln, raufen.

Die Dominanz dabei: ICH sollte anfangen, und ICH beende dann auch.
Danach kommt das Spielzeug weg. Auch das kleine KIND darf das dann mal hervorholen, da steigt es doch gleich beim Hund, denn es hat Macht. Ohne Gewalt und ohne Körperkontakt, nicht mal mit Geschrei.

Jau, und manchmal muss man einfach mal wo durch.
Die Fahrstuhlangst habe ich nicht durch Lesen bekämpft, muss ja leider berufsbedingt auch mal in solche Dinger einsteigen,
und käme schlecht, wenn ich vor meinem Patienten dann angstwinseln würde. Ich zeige also Sicherheit.

Der Hund, der Angst vor einem bestimmten Geräusch hat, dem man leider NICHT ausweichen kann, wenn man nicht auf eine Insel ziehen möchte, muss halt auch einmal aushalten lernen.
Mit kleinen Sachen anfangen, dadurch lernt schon der kleine Hund, dass man dem Menschen VERTRAUEN kann.
Und sich selber irgendwie auch.

Der Mensch geht zuerst durch die Tür, er gibt das tolle Futter, er hilft gegen Angst, er geht voran und ist berechenbar und stark.
Nie launisch und unfair. Er tröstet, wenn etwas wehtut. Er beschützt, wenn Hund an der Leine ist und ihm ein anderer an den Hals will.
Er kann ein Spielpartner sein, er erfüllt Bedürfnisse und lässt Hundeaugen leuchten.
Er ist ein Mensch und der Hund ein Hund.

.

Hier ist zum Beispiel ein Cesar Video, was er bei Angst rät.
Bitte einfach mal ganz ansehen

https://www.youtube.com/watch?v=jbw4...UOHhgcF_ZE_o6O

.






Gruß Sonne

Geändert von Sonnentänzerin (28.03.2016 um 23:37 Uhr)
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 06:35   #23
Shar
 
Registriert seit: 26.03.2014
Ort: Bayern
Beiträge: 1.832
Abgegebene Danke: 212
Erhielt: 305 Danke in 192 Beiträgen
Standard

Servus.

Zitat:
Zitat von Sonnentänzerin Beitrag anzeigen
Hier ist zum Beispiel ein Cesar Video, was er bei Angst rät.
Bitte einfach mal ganz ansehen

https://www.youtube.com/watch?v=jbw4...UOHhgcF_ZE_o6O
Ich bin deiner Bitte nachgekommen und sah mir das Video komplett an, obwohl ich, gerade gen Ende hin lieber ausgeschalten hätte. Um das, was ich dort sah weiter zu verifizieren, schaute ich mir noch die etwa erste Hälfte des Folgevideos (die zwei dt. Schäferhunde) an.

Sorry, aber sie bestätigen meinen schlechten Eindruck von einem Teil seiner Methoden. In den beiden Videos (einmal der Fall mit dem Hasen und einmal jener mit den zwei Schäferhunden) zeigt sich wiederholt die "Holzhammermethode". Er maßregelt, bietet aber kein Alternativverhalten an und trainiert so den Hund nicht in die Richtung, daß er sich für das angebotene Alternativverhalten entscheidet sondern er dominiert physisch. Der Hund ist dann aus Angst nicht an das künstl. Kaninchen gegangen, der dt. Schäferhung ist irgendwann aus Angst nicht mehr zu ihm und dem Käfig mit dem anderen dt. Schäferhund. Die Körpersprache der Hunde hat dies ganz deutlich gezeigt. Ein Alternativverhalten hat der Hund nicht angeboten bekommen - er wurde gemaßregelt und dann in der Situation "alleine" mit sich gelassen.
Kann man natürlich so machen und gut finden - ich finde es ziemlich bescheiden.

Und dies zeigt bzw. bestätigt auch deine Einschätzung:
Zitat:
Für ihn ist Cesar´s Reihenfolge:
Disziplin
Bewegung
und danach dann Zuneigung
in Verbindung mit:
Zitat:
so viel besser als
"der Hund soll aus reiner Liebe hören"
fällt mir nicht mehr viel dazu ein (im negativen Sinne).
Vielleicht ist es aber auch nicht so von dir gemeint, nur in Verbindung mit der Diskussion hier, den Berichten und den Videos, kommt die so bei mir an (oder ich fasse sie deswegen falsch auf), daß sich mir alle Nackenhaare aufstellt.

Gleichberechtigung ist Käse, keine Frage. Gerade diese Ansicht führt nur zu gerne zu Problemen mit Hunden. Es wird und muss immer eine Rangfolge geben.

edit:
Zitat:
Jau, und manchmal muss man einfach mal wo durch.
Die Fahrstuhlangst habe ich nicht durch Lesen bekämpft, muss ja leider berufsbedingt auch mal in solche Dinger einsteigen,
und käme schlecht, wenn ich vor meinem Patienten dann angstwinseln würde. Ich zeige also Sicherheit.
Nachfolgendes sei in Verbindung mit der Sache zu sehen, wo CM wohl einen Hund mit Gewalt die Treppe rauf/runter gezogen haben soll.

Du hast dich aus eigenem Antrieb dazu entschieden, deiner Angst zu begegnen.
Was hättest du da davor aber dazu gesagt, wenn dich jemand mit Gewalt in den Fahrstuhl gezogen hätte, obwohl du Angst davor hast und dort zu dem Zeitpunkt definitiv nicht rein wolltest, und das immer wieder? Hättest du dann noch vertrauen zu dieser Person? Ganz ehrlich.

Und wenn ich in der Verbindung dann noch lese (dick gedruckte):
Zitat:
Der Hund, der Angst vor einem bestimmten Geräusch hat, dem man leider NICHT ausweichen kann, wenn man nicht auf eine Insel ziehen möchte, muss halt auch einmal aushalten lernen.
könnte ich - diplomatisch ausgedrückt - die Decke hoch gehen. Wegen dieser Art der Holzhammermethode habe ich z.B. heute noch eine irrationale Angst vor dem Zahnarzt und das, obwohl ich endlich eine Ärztin fand, zu der ich Vertrauen habe.

Grüße ~Shar~

Geändert von Shar (29.03.2016 um 07:08 Uhr)
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 09:53   #24
Lendril
 
Registriert seit: 19.03.2016
Ort: Rostock
Beiträge: 47
Abgegebene Danke: 8
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
Standard

Beschäftigt euch mal mit dem Thema "erlernte Hilflosigkeit"..

Das ist genau das was CM mit den Hunden macht- er bricht sie, zeigt ihnen nur was falsch ist, aber nicht was richtig ist. Der Hund lernt nur "wenn ich XY mache werde ich am Schnurdünnen Endloswürger halb aufgehängt" und nie "wenn ich Z mache werde ich gelobt"

Sehr in Erinnerung geblieben ist mir die Folge wo er einen ressourcenverteildigenden Hund (Futterneid) "korrigieren" wollte. Er trieb die Hündin drohend in eine Ecke, beugte sich über sie, kniff und zwackte sie,.. Und der Besitzer stand doof daneben. Was hat der Hund gelernt? "ich muss mein Futter erst recht schützen- Herrchen ist da wohl zu doof für". Und die Hündin zertackerte dem Giftzerg die Hand.

Meine Hunde sind alle 4 komplett friedlich. Aber sogar mein Sonnenscheinpupsender Sheltie hätte in DIESER Situation gnadenlos gebissen!
Wie man auf die Idee kommt eine Art der Aggression mit einer anderen zu "therapieren" will mir einfach nicht ins Hirn.



Übrigens werden gut 80% der von CM "therapierten" s.g "red-Zone-Hunde" nach maximal 24 Monaten doch eingeschläfert weil die erlernte Hilflosigkeit dann in pure Aggression umschlägt.


Übrigens gibt es genug Hundehalter die nicht "den dicken Max" raushängen lassen, den Hund bei jeder Gelegenheit gängeln (nicht pinkeln lassen, herumscheuchen wenn sich der Hund hinlegt, hungern lassen,..) und irgendwie funktioniert es trotzdem.

Ich habe zeitweise bis zu 6 Hunde gleichzeitig geführt. 3 Rüden (Herder, BSS und Chihuahua) und 3 Hündinnen (Chihuahua, Sheltie und Dackelmix), die Hunde durften im Rahmen dessen was sicher ist machen was sie wollten. Und irgendwie herrschte weder Chaos noch Anarchie- ohne dass ich die Rüden am markieren gehindert hätte.

Die höchste "bestrafung" die es gab war mal ein Kissen an den Kopp wenn die 4te Ermahnung nicht fruchtete. Und doch konnten 6 Hunde auf knapp 45qm friedlich zusammensitzen ohne Mord und totschlag.



Die meisten "Red-Zone-Hunde" sind entweder ritualisiert unerzogen oder Angstaggressiv. Beides ist verdammt viel Arbeit- aber durchaus machbar ohne Endloswürger, Teletakt und Kniffe und Tritte.

Aber ja- da muss man dann mal die Backen zusammenkneifen und mehr als 4 Stunden CM-Tierquälerei buchen. Und das scheint in der heutigen Gesellschaft out zu sein- alles muss funktionieren, darf keine Ängste oder eigene Ansichten mehr haben.


(übrigens habe ich einen Hund, der bei knallenden Autotüren vor Angst unter sich gemacht hat mit ausreichend Geduld und Liebe soweit gebracht dass sie sich, mit meiner Begleitung, auch an 4-spurigen Straßen bewegen kann ohne Herzkasper. Hat halt länger als 4 Stunden gedauert)
Lendril ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 11:05   #25
Sonnentänzerin
 
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
Standard

Hallo Shar

Die beiden Schäferhunde
https://www.youtube.com/watch?v=oQ9T...UOHhgcF_ZE_o6O

Diese Besitzerin ist mir eigentlich echt sympathisch ( die Frau mit dem Labrador im Rollstuhl aber auch, ihr hat er echt geholfen, und zwar vor allem, zu erkennen und sich einzugestehen, dass sie Ängste hat.
Und der Hund ähnliches Programm übernommen hat. Cesar hat ihr da persönlich wirklich geholfen. Und niemand wurde bös angefasst).

Wir haben hier also zwei tolle Schäferhunde, von denen der eine den anderen irgendwann zu dominieren beginnt.
Zitat, im zweiten Jahr kam dann der Moment, im dem dieser beschloss, sich zu wehren.
Tja, EIN ganzes JAHR lang hätte man hier sanft aber bestimmt eingreifen können, ja korrigieren müssen.
Oh ich behaupte nicht, dass ICH das gesehen hätte, oder da hätte besser reagieren können, es zeigt doch nur, dass die meisten Menschen viel zu spät sehen, dass etwas beginnt, schiefzulaufen.
Und viel zu spät Hilfe holen.

Im Jahr 2 also beginnt sich der vom anderen dominierte Hund zu wehren.

Und verletzt den bisher dominanten Hund schwer.
Die Besitzerin liest Bücher, trainiert auch wirklich mit den beiden.
Da fallen sie im Auto übereinander her. Verbeissen sich fürchterlich ineinander und auch den Menschen, der sie zu trennen versucht.
Schwer, da möglichst emotionslos und neutral zu korrigieren. Es fliessen viele Tränen, Menschen schreien vor Panik wie am Spieß.
Und wieder verletzte Hunde. Ohne das Eingreifen hätte einer den anderen sogar getötet.

Es kommt heraus, dass dies immer nur geschieht, wenn die Besitzer anwesend sind, eigentlich auch nur bei der Frau.
Das ist echt hart, denn sie liebt ihre Hunde wahnsinnig, vor allem den, der anfangs dominiert wurde.
Leider reicht Liebe allein nicht aus.

Cesar hat die unschöne Aufgabe, der Frau zu sagen, dass sie es ist, die das Kampfverhalten auslöst. Uff. Wenn ICH bisher gefragt wurde (ansonsten habe ich mir angewöhnt, still zu sein), und meine Einschätzung abgab, konnte ich das anscheinend nicht diplomatisch genug, oder aber nicht hart genug... Kritik ist immer schwierig.


Da schaffen sich die beiden Hund Nummer Drei an...
(...)
Alle drei Hunde sitzen (manchmal amitypisch), je in einem KÄFIG.
Und es ist total blöd: je mehr Angst die arme Besitzerin natürlich hat, dass sich die Hunde wieder beißen, umso mehr greift die zuerst dominant reagierende Hündin den anderen an.

Cesar sagt, dass er mit IHR an ihrer Energie arbeiten wird. An der menschlichen Energie.
Die Besitzerin mag den angegriffenen Hund übrigens lieber.
Cesar schaut sich auch an, wie die Trainer mit den zwei Hunden umgehen, wenn diese in der Tagesstätte sein müssen.

Bei Minute 15 berührt Cesar den UNTERLEGENEREN Hund einmal kurz.

Er möchte ihn aus seiner Aufgeregtheit herausreißen, denn diese ist es wohl, die ihn dann zum Opfer der dominanteren Schäferhündin werden lässt.

Übrigens ist das echt ein schwieriger Fall, in dem Sinne, dass sowohl die Besitzer als auch die Hundetrainer in der Tagesstätte sich sehr gut auskennen, und da überhaupt kein Schmu betrieben wird.
Es sind solche Kleinigkeiten. Zig andere Hunde würden in diesen Situationen überhaupt keine Probleme machen, nicht einmal welche haben.

Er arbeitet also an diesen Kleinigkeiten, wie z.B, Leine oder eine sich öffnende Türe mehr für Ruhe stehen zu lassen, bevor die tollen Sachen und die Aufregung, die damit verbunden ist, geschehen.

Denn wenn der Unterlegene fiepst und winselt, wird er von der Stärkeren angefallen. Er zeigt das den Trainern der Hundetagesstätte, und übt mit ihnen diese Feinheiten.
Immer noch wird niemand gehauen, gewürgt,....
Cesar nimmt übrigens DEREN Halsbänder. Die, die sie immer tragen...

Dann nimmt er die Besitzerin auch in das Boot. Bringt ihr bei, sich immer wieder zu entspannen. Denn sie ist verständlicherweise oft angespannt.
DAS aber, siehe oben, löst es aus.

Mit dem UNTERlegenen soll sie übrigens etwas mehr arbeiten.
Komisch, gell? Ich glaube, jeder von uns würde denken, man muss mit IHR üben, das SIE ja zuerst angreift.
Manche Hunde greifen schwächere Energie leider an.

Die allermeisten nicht, diese leben völlig unauffällig in vielen Haushalten, egal ob sie erzogen werden oder nicht.
Mein getöteter Husky übrigens hat auch schwache Energie angegriffen
Deshalb hat ihn seine Besitzerin einschläfern lassen.
Als sie mich ein Jahr zuvor um Hilfe bat, und ich extra zu ihr gefahren bin, um zu sehen, wie genau das bei ihr zuhause abläuft, konnte ich diese Schwäche in ALLEN Handgriffen sehen. Nicht, weil ich so toll bin, sondern weil es so offensichtlich war.
Ich habe es ihr gesagt, WARUM also ihr eigener Hund sie beißt.
Sie hat KEINE meiner Ideen umgesetzt, sie hat KEINE Hilfe geholt, auch mich nicht mehr, weil ich es gesagt hatte.


Shar, es geht also um Minute 6: 35 in dem Video.?
DAS ist für Dich das Böse?

Als Ergebnis übrigens schafft es die Besitzerin, BEIDE Schäferhunde behalten zu können.
Sie hatte vorher überlegt, die Angreifende lieber abzugeben.

Ich kann nirgends Gewalt erkennen.

.

Zitat:
könnte ich - diplomatisch ausgedrückt - die Decke hoch gehen. Wegen dieser Art der Holzhammermethode habe ich z.B. heute noch eine irrationale Angst vor dem Zahnarzt und das, obwohl ich endlich eine Ärztin fand, zu der ich Vertrauen habe.
Uuuuh. Das tut mir wirklich leid, ich wünschte, damals hätte jemand etwas anders gemacht.
Wie schön wäre es gewesen, wenn mit Dir schon jemand als kleines Kind zum Zahnarzt gegangen wäre.
Lange BEVOR da irgendetwas Furchtbares geschah.

Das kleine Kind lernt die Praxis kennen, klettert mal auf den Stuhl, sagt einmal AAAAh, darf sich mal den kleinen Mundspiegel ansehen, gemacht wird: gar nichts.
Danach kommt die tolle Wühlkiste, in der man sich was raussuchen kann, und auf wiedersehen.

Nein, es IST gemein, Holzhammermethoden und Gewalt sind immer gemein und ich bin glaub ich die Letzte, die Gewalt gut findet.
Ich mag nicht einmal böse Worte. Und noch weniger: schon wenn jemand mit mir über einen anderen lästern möchte, lernt er schnell, dass ich dafür die Falsche bin.
Im Geschäft nennen mich manche "die Schweiz"

Und trotzdem hat "die Schweiz" als eine ihrer ersten Handlungen, als sie das junge Pferd gekauft hatte, dieses in ein dunkles, enges, wackelndes Loch gestopft, das sich Hänger nennt und einem Fluchttier schreckliche Angst machen dürfte.

Da musste er durch. War einfach.
Auch andere Pferde habe ich da schon "durch" geboxt, manche haben über eine Stunde gebraucht,
Nicht schön, aber lebensrettend. Ein Tier musste dringend in die Tierklinik. Ich könnte heute noch kotzen, warum die Besitzerin nicht einfach VORHER schon zu mir gekommen ist.
Dann hätte man es machen können wie mit Meinem damals:
Ganz klar: drüber über die Schwelle, aber dann wurde Pferd nur 5 Minuten mit 5 km/h gefahren.
Bis zur nächsten Wiese, wo es seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen durfte, und danach nach Hause geführt wurde.
Positive Geschichte.

Und ja, ICH HABE später mein Pferd überall aus- und eingeladen - sogar neben einem gerade geleert werdendem Glaskontainer.
Denn: das muss sitzen, was, wenn man auf der Autobahn einmal einen Schaden am Hänger hat, und das Pferd ausgeladen werden MUSS?

Und genau das meine ich mit durchhalten.
Ich MUSS zum Beispiel nicht fliegen. Also kann ich da ruhig weiter Unbehagen haben.
Ich MUSS aber Aufzug fahren können. War übrigens keine wirkliche Panik, dazu bin ich ein zu kopfgesteuerter Mensch, aber hätte es leicht werden können.
Also: Dinge, die nun einmal da sind, und denen ich oder ein Tier NIE entgehen können, sind besser zu durchschreiten.
In kleinen Schritten. Die stärker machen.
ICH wünschte, man hätte mich, als ich ganz klein war, manchmal an etwas herangeführt, dann hätte ich mir viele viele Situationen später erspart, und es hat Jahre gebraucht, bis ich sicher den Mund aufkriegte (glaubt man heut nicht mehr gell grins)

Man darf SEINE Ängste aber nicht auf ein Tier übertragen.

Mit aushalten lernen, meine ich als Beispiel, einem Hund, der in der Stadt leben muss, lieber gleich zu zeigen, dass es einen Bus gibt,
dass es Menschenmengen gibt.
Da ist dann sicher kurz ein unangenehmes Gefühl bei, in so ein schwankendes Ding steigen zu müssen.
Hier würde ich ein Tier durchaus "zwingen". Es gibt Dinge, die einfach gemacht werden.
Und die dann gar nicht schlimm sein werden, denn in dem Bus gibt es vielleicht eine Krauleinheit oder eine Superwurst.

Bei der nächsten Sache ist es dann schon ein weniger leichter, der Hund ahnt, man kann Menschen vertrauen.

Leider arbeiten manche Hundebesitzer leider an nichts, sie VERMEIDEN alles.
Tja, aber wir leben nun einmal nicht in einer leeren Welt.
Und irgendwann SIND viele dann an diesem Punkt, an dem es viel schwieriger ist.

Logisch, einen gut sozialisierten Welpen abzuholen, der im besten Fall bereits beim Züchter mit alltäglichen Dingen Kontakt hatte,
diesen Hund dann als Mensch aufzuziehen, der vielleicht schon 2 Hunde vorher hatte.
Da ist es noch einfach. Da ist die positive Konditionierung natürlich die Methode der Wahl.

Das Kaninchen hat sicherlich lieber jemanden, der ein Nein sagt und dieses Nein auch durchsetzt.
Am Liebsten noch, BEVOR es gefressen wurde.
Hier braucht es die Möglichkeit zu einem Alternativvergnügen (Apportieren vielleicht, eventuell Schafe hüten, Anzeigehund bei einem Jäger sein dürfen, Meutehund bei einer Fuchsjagd)
UND
dem Nein. Sonst ist es aus mit dem Kaninchen.

Und zuerst beißt er in ein Kaninchen, ein Jahr später (er ist einfach bösartig geworden...) in ein Kind.
Man darf trotz aller Liebe nicht vergessen, dass der Hund ein Raubtier ist.

Äh, so weit mal
Lendrils Aussagen sind auch super interessant, da darf ich hoffentlich dann auch noch etwas dazu schreiben,

Gruß Sonne

Geändert von Sonnentänzerin (29.03.2016 um 11:35 Uhr)
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 11:58   #26
Ruthchen
 
Registriert seit: 02.03.2014
Ort: 478xx
Beiträge: 1.839
Abgegebene Danke: 77
Erhielt: 155 Danke in 102 Beiträgen
Standard

Hallo Sonne

Ich spare mir das ganze, bringt nichts. Wie soll man festegefahrene Meinungen über etwas diskutieren, wenn nicht mal richtig gelesen wird.

Shar

Was schreibe ich den die ganze Zeit ? Es ist immer der Mensch schuld und die armen Tiere müssen es ausbaden, egal wie.

Aus Liebe lernen ? Du warst noch nie ein Wolf, da wird nicht aus Liebe gehandelt.
In einem Rudel geht es richtig brutal zu, da stubst der Rudelführer nicht nur mal kurz in die seite ( wie CM ) , nee der Rudelwolf haut richtig drauf.


Bei uns auf der Wiese gibt es eine Frau mit zwei Hunden. Der Rüde ist mega schlecht erzogen, er hört über haupt nicht und pöbelt andere Hund an.
Die ausrede der Frau : Die anderen können sich ja wehren!

Dann hat dieser Rüde schon einige Bälle anderer Hunde zerbissen, er nimmt sich die einfach mit knurren und fletschenden zähnen. Er rückt diese bälle nicht mehr raus und haut damit ab.
Ausrede der Besitzerin : Man muss damit rechnen dass andere Hund einem den Bell klauen, dann spiel man eben nicht mit seinem Hund und dem Ball!

Dieser Frau könnte ich eine reinhauen.

Aaaaaaber, wenn sie nach Hause will und ihr rüde nicht kommt, rennt sie ihm hinterher wie eine irre. eigentlich sieht diese situation total lustig aus, wie der hund einfach vor ihr abhaut weil er noch nicht nach hause will.
Ich finde es aber mehr als lustig und bin immer wieder schokiert.

Mir klaut der Hund keinen ball mehr, die sind teuer und ich muss nicht für andere hunde bezahlen.
Ich schmeiße dem Hund eine blechbüchse ,mit Muttern drin, entgegen.
Und was soll ich sagen ? Dieser Hund lässt mich, meinen Hund und unseren Ball in ruhe.

Mein Hund wird nämlich bald sauer und ich will nicht dass er einen anderen Hund beißt nur weil dieser die Hundesprache nicht versteht.

Diese Frau schlägt ihren Hund wenn sie ihn bekommt. Wenn ihre Hunde draußen etwas fressen zieht sie ihnen an der zunge. Wenn der hund nicht hören will reißt sie ihm am Ohr oder haut auf die Nase.

Ich lade euch ein mit mir auf die Wiese zu kommen, schaut euch das an und ihr wisst wer hier wirklich die Körpersprache der Hunde spricht.

Aber nun bin ich hier raus, festgefahren und sturr bei der meinung bleiben, ist nicht so mein ding.

Also, ich liebe meinen Hund über alles und ich habe durch CM gelernt ruhe zu bewahren und das der Hund mein spiegelbild ist. Ich habe durch den Hund auch viel über mich gelernt und wir sind ein mega team das auf gegenseitiges vertrauen steht.

Eines schwöre ich, mein Hund wird nie beißen, Leute anbellen und er hört wenn ich was sage.

Schaut euch mal Hans Schlegel an, der arbeitet genauso wie CM .

Da kann man nicht sagen dass diese Art des trainigs schlecht ist, das sind wirklich wilde tiere.
Die Harmonie in seinem Rudel und die stellung jedes mitglides ist geklärt, und wer aus der reihe tanzt bekommt was auf die Nase.


bey
ruth
Ruthchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 14:20   #27
Shar
 
Registriert seit: 26.03.2014
Ort: Bayern
Beiträge: 1.832
Abgegebene Danke: 212
Erhielt: 305 Danke in 192 Beiträgen
Standard

Servus.

Vorweg möchte ich sagen, daß ich nicht alles vom CM grundsätzlich kritisiere. Daß er auch an den Menschen herum feilt ist auf jeden Fall zweckmäßig und erforderlich.
Aber, einige (nicht alle) der gesehenen Methoden finde ich als falsch und kritikwürdig, weil es m.M.n. auch anderes geht.

Zitat:
Zitat von Sonnentänzerin Beitrag anzeigen
Shar, es geht also um Minute 6: 35 in dem Video.?
DAS ist für Dich das Böse?
[...]
Ich kann nirgends Gewalt erkennen.
Ab 6:29 und ja das ist für mich körperliche Gewalt (zwar eine relativ schwache aber es ist eine).
Wenn ich zu dir komme und dich in die Seite boxe, ist das für dich dann ok?
Es ist defakto ein physisches Einwirken. Und negativ ist es für mich, weil das m.M.n. nicht sein muss, wenn man mit Wissen und Verstand an die Sache ran geht und das Pferd nicht irgendwo mitten drinnen beginnt aufzuzäumen.

Und ja, das ist für mich "böse" weil ich weiß, daß es auch anderes geht. Daher schrieb ich auch, man kann es so machen, scheiße finde ich es trotzdem, um es mal direkt heraus zu sagen (sonst platz ich), eben weil es auch anders geht und zusätzlich weil dem Hund in dieser Situation kein Alternativverhalten angeboten wird.

Im Moment verstehe ich auch nicht so recht, warum das (fettgedruckte+unterstrich) nicht ankommt - kapiere ich nicht.

Ich kann dir nur ans Herz legen, lass den CM (erstmal) mal links liegen und schau dich anderweitig um, dann erkennst du vielleicht, daß es auch andere Wege gibt, nicht nur die "Haudrauf" vom CM.
Vielleicht verstehst du dann auch, warum andere und ich mit ihm so ein Problem haben.

Zitat:
Das Kaninchen hat sicherlich lieber jemanden, der ein Nein sagt und dieses Nein auch durchsetzt.
Hier braucht es die Möglichkeit zu einem Alternativvergnügen UND
dem Nein. Sonst ist es aus mit dem Kaninchen.
Grundlegend vertrete ich hierzu die Ansicht, daß es hier schon beim Menschen, der das will/durchsetzt schon was falsch läuft.
Warum: Entweder möchte ich mein Leben mit einen Raubtier teilen (Hund) oder aber ich verzichte darauf und wählte stattdessen lieber das Beute- und Fluchttier (Hase). M.M.n. gibt es Dinge bzw. Konstellationen, die einfach nicht sein müssen, egal wie sehr man es will.
Auf Unverständnis stößt bei mir, daß CM die Dame, die mit ihrem Verzicht m.M.n. mehr Vernunft dargeboten hat als er, dazu auch noch in der Sendung "überredet" hat.

Aber, du schreibst es jetzt auf einmal selber: "Alternativvergnügen".
Schau dir das Video vom CM an, da gibt es kein Alternativvergnügen, da bekommt der Hund (bei der ersten Begegnung mit dem Stoffhasen) eine geboxt bzw. eine gewatscht (Video: "16:55") - sonst passiert nichts weiter in der Situation.
Wenn der Hund gut sozialisiert ist und gut hört (was natürlich Arbeit macht), dann muss ich den Hund nicht boxen, denn ich bekomme ihn auch so zurück gerufen. Und wenn das so nicht klappt, dann übe ich erst dies mit ihm bis zum Erbrechen (womit ich als Rudelführer auch im Wert für den Hund steige) und mache dann kleine Teilschritte, hin zum Hasen.
Was klar sein sollte, ein Risko wird immer bestehen - deswegen halte ich diesen Fall mit dem Hasen alleine schon auf Hinblick einer Sendung als völlig falsch und mehr als fraglich.

Übrigens, um nochmal bei dem Video mit der gehbeh. Frau und dem Hasen zu bleiben. CM klopft dem Hund, ich meine im Bus, in die Seite und die Hinterschenkel. Das würde z.B. M.Rütter nie machen, weil das unter Hunden vergleichbar mit pöbeln ist.

Zu meiner Sache mit dem Zahnarzt und dem CM-Hund+Treppe.
Das sind für mich ein und die selbe Sache.
Ich hatte als Kind Angst beim Zahnarzt und wurde dann dazu massiv gezwungen - mit der Holzhammermethode. Das hat sich im Hirn festgebrannt, an dem habe ich heute noch zu knabbern (siehe vorheriger Beitrag).
Und genau geht es dem Hund der Angst vor Treppen hat und dann mit Zwang über die Treppen gezogen wurde. Das ist scheiße. Das macht man nicht, weil es nicht nur ein erheblicher Vertrauensbruch ist sondern weil der Betroffene davon psychische Schäden (meine immer noch präsente Angst vor dem Zahnarzt betrachte ich als solch einen Schaden) davon tragen kann.
Und wie schon zuvor mehrmals geschrieben, man hätte den Hund durch positive Reize ebenfalls die Angst nehmen können - davon bin ich überzeugt.

Dazu ist diese Art des Trainings (mit positiven Reizen) nachweislich nach haltender.

_______________________________


Zitat:
Zitat von Ruthchen Beitrag anzeigen
Aus Liebe lernen ? Du warst noch nie ein Wolf, da wird nicht aus Liebe gehandelt.
In einem Rudel geht es richtig brutal zu, da stubst der Rudelführer nicht nur mal kurz in die seite ( wie CM ) , nee der Rudelwolf haut richtig drauf.
Und du kennst wohl nur die Haudrauf-Erziehungsmethoden vom CM.
Der Hund stammt vom Wolf ab und dennoch sind die Unterschiede (Wildtier und domestiziertes Tier) da, womit so ein Vergleich m.M.n. einfach nur Käse ist.
Aber stell dir vor, die Haufdraufmethode muss in 99% der Fälle nicht sein, der Hund lernt auch aus "Liebe" (ja das tut er sehr wohl) denn der Hund ist zur freiwilligen Kooperation auch im Stande. Da muss man nicht drauf klopfen und ihn auf Basis der Angst zu etwas bringen.

Zitat:
Aber nun bin ich hier raus, festgefahren und sturr bei der meinung bleiben, ist nicht so mein ding.
Wenn du vor Türen anderer kehren gehst, vergiss bitte deine eigene nicht. Denn eine angeblich festgefahrene Meinung könnte (mache ich aber nicht!) man dir hier gleichermaßen vorwerfen.

Davon ab finde ich es ausgesprochen unhöflich, dem Gegenüber dann nicht einfach die Meinung zu lassen und ihm stattdessen Sturheit und eine festgefahrene Meinung vorzuwerfen, nur weil man selber nicht in der Lage war, jenen argumentativ vom eigenen Standpunkt zu überzeugen.

Zitat:
Die Harmonie in seinem Rudel und die stellung jedes mitglides ist geklärt, und wer aus der reihe tanzt bekommt was auf die Nase.
Jo, immer feste drauf...genau die selbe bescheidene Methode, wie die vom CM.


Grüße ~Shar~

Geändert von Shar (29.03.2016 um 14:24 Uhr)
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 14:43   #28
Gelegentlich
 
Registriert seit: 09.02.2016
Beiträge: 239
Abgegebene Danke: 4
Erhielt: 44 Danke in 28 Beiträgen
Standard

Hallochen !
Ich sitze hier ja schon auf meinen Fingern ,aber nu muss ich doch mal.Ich persönlich finde C.M. einfach nur furchtbar.Ich hatte mir ein Buch von ihm von einer Bekannten geborgt .Das hab ich nicht mal zur Hälfte geschafft weil ich die fliessenden Energien nicht mehr ertragen hab.Die wenigen Videoausschnitte die ich gesehn hab zeigten mir nur Hunde die Angst hatten ,im Stress waren und teils gar nicht mehr wussten was sie noch machen sollten.Sowas braucht man nicht .Und nein ich werfe nicht mit Wattebäuschen ,bin da eher recht handfester Natur .
Wenn ich so nach diesem ganzen Dominazquark gehen würde ,müsste ich wohl die grauseligsten Hunde der Welt haben. Sie rennen zuerst aus der Tür ,sie schlafen im Bett ,betteln beim Essen -na und !Ich werd oft gefragt wie ich ihnen Dieses oder Jenes beigebracht hab -ich steh dann wieder da und muss sagen -gar nicht ,wir machen das einfach.
Ich denke man sollte einfach mal wieder seinen gesunden Menschenverstand benutzen,sein Bauchgefühl einschalten und hinsehen und den Hund als das nehmen was er ist -ein Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen und auch einem eigenen Kopf .Und den muss man ihm nicht dauernd zurecht rücken.
Ja auch meine Hunde müssen durch manche Sachen einfach durch und da nehm ich auch recht wenig Rücksicht -das ist einfach so .Im Ausgleich dazu dürfen sie aber auch den Grossteil des Tages einfach Hund sein -buddeln ,Mäuse jagen ,über die Wiese rennen und wer weiss was ihnen so einfällt.
Ich kann nicht von einem Hund erwarten das er 24/7 funktioniert (und das wird leider von vielen Hunden verlangt-da wird vorgeschrieben wo er zu schlafen hat ,wann er gefälligst Hunger zu haben hat ,was er bitteschön auch noch gerne zu fressen hat ,wo er zu schnüffeln hat ,welchen Erzfeind er nun aber ein bißchen plötzlich ganz dolle liebhaben muss) wenn es dazu keinen Ausgleich gibt .Zeit in der Hund einfach im Rahmen des Möglichen sein Ding machen kann.Leider ist auch das immer weniger möglich in der Welt in der wir leben.Aber da bin ich der Meinung ist der Mensch gefragt Hund ebendies zu ermöglichen ,anstatt ihn in die nächste Hundeschule zu schleppen oder die 5. Hundesportart auszuprobieren.
So nun mal mit meinen Beiden loszockel.
Liebe Grüsse Sabine
Gelegentlich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 17:52   #29
Lendril
 
Registriert seit: 19.03.2016
Ort: Rostock
Beiträge: 47
Abgegebene Danke: 8
Erhielt: 3 Danke in 3 Beiträgen
Standard

Übrigens würden Wölfe, wenn sie auf einen Haushund treffen, diesen in 99,9% der Fälle einfach töten.

Hund = Hund, Wolf = Wolf

Das ist Fakt, ein Hund stammt vom Wolf AB, ist aber keiner. Wölfe bellen nicht, Wölfe sagen mit 3 Jahren nicht jedem anderen Wolf "hallo" und schon gar nicht schließen sich familienfremde Wölfe zusammen.

Apropos.. Rudel= Familienverband. Aktueller stand der Forschung: Mamawolf+Papawolf+ nachwuchswolf aus dem letzten wurf+ babywolf

Nix mit zusammengewürfeltem Rudel.

Und ein "Rudelführer" knallt schon 5x nicht drauf- denn Wölfe verkloppen nicht ihren eigenen, mühevoll aufgezogenen Nachwuchs.



Man sollte halt überlegen ob man einen Hund haben will der aus Angst vor Strafe folgt.. oder einen der folgt weil er dafür Lob erhält.

Wie lebt man denn lieber? Immer im Ungewissen und auf die nächste Strafe wartend oder mit Bestätigung wenn man etwas richtig macht? Denn das macht CM- er steht mit dem sprichwörtlichen Rohrstock in der Hand hinterm Hund und wartet und lauert nur darauf dass dieser was falsch macht um ihm den Rohrstock drüberzuziehen. Statt zu erklären WARUM das falsch ist und wie man es besser macht.





Es ist Fakt- jemand der ÖFFENTLICH mit Teletakt und Endloswürger arbeitet disqualifiziert in meinen Augen komplett als Trainer für ein schutzbefohlenes Wesen.
Denn ein Hund hat, ebenso wie ein Kind, ein anrecht darauf gewaltfrei und ohne Zwang und Angst aufzuwachsen und erzogen zu werden.


P.S: CMs "berühmtes" Rudel lebt, wenn er nicht anwesend ist, einzeln in Zwingern denn sonst deckelt niemand die Hunde ausreichend damit sie sich NICHT an die Gurgel gehen.
Und GLÜCKLICHE, entspannte Hunde sehen komplett anders aus Da hängen die Ohren, die Rute, die Hunde sind unentspannt, unsicher.. Nein, da hab ich lieber einen "Red-Zone-Hund" der seinen Erzfeind ungespitzt in den Boden rammt als so ein Jammerbild!
Lendril ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2016, 20:05   #30
Ruthchen
 
Registriert seit: 02.03.2014
Ort: 478xx
Beiträge: 1.839
Abgegebene Danke: 77
Erhielt: 155 Danke in 102 Beiträgen
Standard

Hallo

Das Hauptproblem ist und bleibt der Mensch.

Ich habe nie behauptet dass ein Tier geschlagen werden muss. Ich spreche hier von einer normalen und gesunden erziehung.

Wie ich zu Anfang geschrieben habe, ich habe meinen Hund mit Liebe, verständniss und gedulld erzogen. Ich habe ihn nie schlagen müssen oder wollen, ihn nie angeschriehen.

Lendril

Wenn es um die erziehung von Hunden und der Umgang mit ihnen geht, bin ich voll deiner Meinung. Das habe ich nie abgestritten.

Aber würde es nicht so ( zu ) viele Menschen geben die Ihre Tiere falsch behandeln und erziehen, müsste es auch keine Menschen geben die das Tier wieder auf den richtigen Weg bringen.

Ich spreche auch nicht davon dass ich für gewalt bin, ich ziehe mir aus CM das raus was ich für mich anwenden kann. Mir hat die Sendung viel gebracht und ich habe kleine Macken vom Hund sofort angegangen so dass sie sich erst garnicht verfestigen. Leute anbellen, katzen jagen, vom tisch klauen, katzenfutter klauen, heulen, ins bett springen und so einiges was ein welpe im wachstum eben versucht. Ich habe dank CM alles sofort unter bunden und das ohne schläge und schreien.

Mein Hund und ich sind ein team, wir vertrauen uns und es gibt keine Missverständnisse.

Ich muss zugeben, es ist verdammt schwer diesen süßen Welpenaugen zu wiederstehen. Wenn er mich anschaut und ins Bett wollte, oder vom Tisch was haben wollte. Ja, das ist mir sehr schwer gefallen, aber heute ist er ein jahr alt und weiss wo er steht und was er nicht darf.

von mehr habe ich nie gesprochen.

Ok, sagen wir mal dass CM nicht korekt mit den Hunden umgeht und einige Hunde unter ihm leiden. Selbst wenn ich diese Meinung teilen würde, würden es für mich aber immer noch ein hundertfaches an mehr menschen geben die ihre Hunde als haubock benutzen, falsch behandeln und später ins tierheim bringen.

Man muss an der Wurzel anfangen eine Krankheit zu behandeln, das sind nunmal die Halter.

lg
ruth
Ruthchen ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Themen-Optionen

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Schleierschwänze - teleskopaugen sind keine Qualzuchten ! xhix-snake Fische 4 16.02.2013 19:32
Nützliche Links ist/sind keine Liste mehr Garnele Archiv 2010 4 25.02.2010 11:37
Ich hab bald keine Lust mehr auf´s AQ! Pflanzen sind Schuld! Diny Archiv 2004 21 26.02.2004 11:41
Welche fische sind keine laichräuber ? Krabbenmann Archiv 2003 6 12.09.2003 09:27
Gibts Lebendgebärende, die keine Schwarmfische sind? jorg Archiv 2002 5 03.05.2002 00:43


Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:41 Uhr.