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Alt 11.07.2013, 21:34   #1
Bobble80
 
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Standard Kalkmangel Posthornschnecken mit Brunnewasser entgegenwirken?

Hallo,

bin noch neu hier, seit einigen Tagen durchpflüge ich das Internet nach einer Lösung zu dem allseits bekannten Problem der Gehäuseschäden bei Posthornschnecken.

Wir haben vor ca. 3 Monaten ein 100 l Aquarium mit Garra rufas und zwei Antennenwelsen eingerichtet. Alles läuft nach anfänglichen Schwierigkeiten super, sowohl die Welse als auch die Garras vermehren sich erfolgreich. Ja, bevor sich jetzt jemand aufregt (hab ja schon viel gelesen), mein Zoohändler nimmt mir die Welse ab!

Meine Tochter hat etwa zwei Wochen später ein eigenes 60 l Aquarium eingerichtet, in dem sich Platys, Guppys, Antennenwelse (noch lütt) und Kampffische tummeln. Ja, auch hier weiß ich, dass der Kampffisch da nicht so gut hineinpasst...

Nun hatten wir für die Algen oder besser gegen die Algen rote, pinke und blaue PHS eingesetzt. Das klappt auch wunderbar, vor allem in dem kleinen Becken vermehren sie sich rasend und fressen inzwischen die feingliedrigen Pflanzen kahl. Dort scheint irgendwie keiner Gefallen an den Eiern zu finden...

In dem 60 l Becken haben die PHS keine Gehäuseschäden, hier mache ich weniger oft einen Wasserwechsel. Ca. alle 2-3 Wochen 5 Liter.

In dem 100 l Becken haben die Schnecken anfängliche Schäden, hier wird das Wasser ca. alle 2 Wochen 20-30 Liter gewechselt.

Wasserwerte habe ich jetzt grad nicht zur Hand, waren aber soweit alle ok. Bei den Garras kann man ja immer gut an der Färbung sehen, wenn etwas mal nicht stimmt...

Ich habe schon oft gelesen, dass man Sepia oder Eierschale ins Wasser geben soll. Diese lösen sich doch aber schlecht bzw. gar nicht im Wasser

Wir haben sehr kalkreiches Brunnenwasser, da kam mir die Idee, ob das vielleicht die Lösung wäre? Dazu finde ich nur leider nichts...

Könnt Ihr mir helfen?

Gruß
Sina
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Alt 11.07.2013, 22:05   #2
Schneckinger
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Hi Sina,

Das Brunnenwasser wäre für die Schnecken durchaus eine Lösung. Allerdings würdest Du dann ja Dein gesamtes Wasser massiv aufhärten, was u.U. Deinen Fischen nicht so gut bekommen würde.

Eine Alternative wäre tatsächlich die Sepiaschale. Zwar löst sich hier tatsächlich nur ein geringer Teil der Mineralstoffe direkt im Wasser (gut für die Fische, schlecht für die Schnecks), aber die meisten Schnecken beraspeln das weiche, poröse Material der Sepiaschulpe und nehmen dabei den benötigten Kalk auf.

Vorher wären allerdings die wichtigsten Wasserwerte sehr interessant. Zumindest DGH, KH und PH solltest Du wissen/angeben. Da würden auch schon die Werte reichen, die Dein Wasserversorger ins Netz stellt.

Tschüß,
Schneckinger

Geändert von Schneckinger (11.07.2013 um 22:45 Uhr)
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Alt 11.07.2013, 22:25   #3
Bobble80
 
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Das hab ich gerade mal aus dem Internet kopiert...
Morgen gucke ich die gemessenen Werte nochmal nach. Jetzt geht's erstmal in die Heia

Gruß
Sina

Im Wasserwerk Xanten-Wardt wird das Trinkwasser mittels Kalkmilch zentral enthärtet, mit Sauerstoff und Flokkungshilfsmittel
versetzt, filtriert und mit den nachfolgend genannten Zielwerten verteilt.
pH - Wert 7,5 – 8,0
"Karbonathärte" ° dH - 6,2 - 8,4
"Gesamthärte" ° dH - 12 - 14
Kalzium mg/l 65 - 75
Magnesium mg/l 11 - 13
Natrium mg/l 16 - 35
Kalium mg/l 3 - 4
Eisen, gesamt mg/l < 0,01
Mangan, gesamt mg/l < 0,01
Chlorid mg/l 30 - 70
Sulfat mg/l 60 - 90
Nitrat mg/l 8 - 13
Nitrit mg/l < 0,02
Ammonium mg/l < 0,02
Die Trinkwasserhärte entspricht in allen Versorgungsbereichen dem Härtebereich „mittel“ nach dem Waschmittelgesetz.
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Alt 11.07.2013, 22:47   #4
Schneckinger
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Hi nochmal Sina,

Bei den Wasserwerten sollten Posthörnchen eigentlich keine Probleme haben. Auf jeden Fall kannst Du da problemlos mit Sepiaschulp "aushelfen", ohne dass sich Deine Wasserwerte nennenswert ändern sollten.

Ein Tip wären noch häufigere und größere Wasserwechsel. Viele und schnell wachsende Schnecken können gerade kleinere Becken buchstäblich entkalken, wenn über die Wasserwechsel zu wenig Nachschub geliefert wird.

Bei Euren Beckengrößen und Besatz (vor allem im kleineren Becken) würde ich einmal die Woche mindestens ein Drittel des Wassers wechseln.

Gute Nacht,
Schneckinger
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Alt 18.07.2013, 07:09   #5
flashpoint
 
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Was bei mir gegen die kaputten Schneckenhäuser gut geholfen hat, war Montmorilonit. Das ist ein natürliches Tonmineral in Pulverform, welches sich gut in Wasser lösen lässt.

Ich setze es seit einiger Zeit ein um Häutungsproblemen bei meinen Garnelen entgegenzuwirken, da ich extrem weiches Wasser habe. Häutungsprobleme habe ich seither quasi keine mehr, und Mir fiel eher zufällig auf, dass die Schneckenhäuser der Turmdeckelschnecken seither richtig gut aussehen. Die haben sich sonst nach einiger Zeit mehr oder weniger immer "aufgelöst".

Einen Versuch ist das Montmorilonit sicherlich Wert und es kostet nur sehr wenig.
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Alt 20.07.2013, 16:19   #6
Bobble80
 
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Super, also nochmal alles neu!
War ich doch gerade fertig mit meinem Beitrag, stürzt der Browser ab...

Danke für Eure Antworten!

Ich werde es in dem Garra-Becken weiter mit der Sepia versuchen, die nachgewachsenen Häuschen sehen auch schon besser aus.

Da der ganze Schneckennachwuchs in dem Becken meiner Tochter ganze Arbeit leistet, um nicht zu sagen ganze Wälder abholzt, haben wir ein Aufzuchtbecken aufgestellt. In dieses habe ich zwei Drittel Wasser aus dem Garra-Becken und ein Drittel Brunnenwasser eingefüllt. Die Schnecken sehen super aus, richtig glänzende Häuschen haben sie.

Nun sind sie auch schon schön gewachsen, dass wir sie abgeben können. Meine Tochter möchte sich das Taschengeld damit etwas aufbessern.

Vielen Dank nochmal für die prompte Hilfe!

Ich versuche nochmal ein Foto von den Abgabetierchen einzustellen, vielleicht hat ja hier jemand Interesse? Die Elterntiere sind pink, blau und rot! Versenden möchte ich sie nicht, Abholung wäre in 47665 Sonsbeck.
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Alt 26.07.2013, 17:46   #7
lisma
 
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Zitat:
Zitat von flashpoint Beitrag anzeigen
Was bei mir gegen die kaputten Schneckenhäuser gut geholfen hat, war Montmorilonit. Das ist ein natürliches Tonmineral in Pulverform, welches sich gut in Wasser lösen lässt.

Ich setze es seit einiger Zeit ein um Häutungsproblemen bei meinen Garnelen entgegenzuwirken, da ich extrem weiches Wasser habe. Häutungsprobleme habe ich seither quasi keine mehr, und Mir fiel eher zufällig auf, dass die Schneckenhäuser der Turmdeckelschnecken seither richtig gut aussehen. Die haben sich sonst nach einiger Zeit mehr oder weniger immer "aufgelöst".

Einen Versuch ist das Montmorilonit sicherlich Wert und es kostet nur sehr wenig.
Hi,
könntest du mir verraten, wie du das dosierst? löst du das dann einfach in Wasser und kippst das ins Aquarium?
Ich hab mir das Zeug nämlich auch gekauft und ins Schneckenfutter gerührt ( und getrocknet) aber verbessert haben sich die kleinen nicht wirklich...
lisma ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2013, 10:37   #8
BlackMolly23
 
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Hey,
Misch es regelmäßig ins Futter.. Hat etwas gedauert, hat bei mir aber auch geholfen Also d.h bei den Schneckchen
LG
BlackMolly23 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2013, 20:49   #9
flashpoint
 
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Zitat:
Zitat von lisma Beitrag anzeigen
Hi,
könntest du mir verraten, wie du das dosierst? löst du das dann einfach in Wasser und kippst das ins Aquarium?
Ich hab mir das Zeug nämlich auch gekauft und ins Schneckenfutter gerührt ( und getrocknet) aber verbessert haben sich die kleinen nicht wirklich...

Ich nehme ein Glas Aquarienwasser, löse die benötigte Menge darin auf und schütte es ins Wasser. Man muss recht zügig anfangen das Wasser im Glas zu rühren zu rühren, sonst verklumpt es leicht.

Es dauert im Zweifel schon, wie Molly sagt, eine ganze Weile bis du bei den Schneckenhäusern was siehst.

Die alten und kaputten Gehäuseteile werden sich dadurch jetzt nicht mehr wirklich voll rgenerieren, aber die neu gebildeten werden deutlich schöner.
flashpoint ist offline   Mit Zitat antworten
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kalkmangel brunnenwasser


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