21.03.2014, 22:40 | #1 |
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16 Liter - Garnelen, Pflanzen und der Sauerstoff
Guten Abend,
wie in einigen anderen Beiträgen bereits angedeutet, möchte ich zur gezielten Garnelenzucht ein oder mehrere 16-Liter-Becken aufstellen. Ich denke darüber nach, mit mit der Bepflanzung auf Moos zu beschränken (vielleicht kommen später noch Schwimmpflanzen hinzu, aber das soll jetzt noch nicht erörtert werden). Unterstellt, ich lege (fast) den gesamten Bodenraum mit Platten aus, auf denen Moos aufgebunden ist. 1.) Kann ich das machen, ohne einen Bodengrund (Kies, Sand oder Soil) einzubringen? 2.) Produziert das Moos allein genügend Sauerstoff, um meine Tiere am Leben zu erhalten, oder muss ich den separat zuführen? Für Hinweise bin ich dankbar. Algerich |
24.03.2014, 09:27 | #2 |
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Zu Punkt 2: ich habe bei mir einige Stellen mit Moos bepflanzt und sehe andauernd davon O2 Blasen aufsteigen -> gehe also davon aus das sie reichlich Sauerstoff produzieren. Sauerstoff entsteht ja bekanntlich durch Photosynthese und diese ist abhängig vom Chlorophyll (grüner Farbstoff) wenn du die Moose anguckst sie haben ein sehr sattes Grün -> sie produzieren genug O2
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24.03.2014, 11:20 | #3 |
Moderator a.D.
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Hi Algerich,
1. Weder die Garnelen, noch die Moose sind auf irgend eine Form von Bodengrund angewiesen. Allerdings erleichtert ein (belüfteter/durchströmter) Bodengrund mit seiner riesigen Oberfläche die Ansiedlung nützlicher Mikroorganismen, die Dir bei der Erhaltung der Wasserstabilität helfen. 2. wie schon in einem anderen Thread geschrieben: Für den Gasaustausch im Becken ( Sauerstoff rein, Kohlendioxid raus) sind nicht in erster Linie die Pflanzen verantwortlich. Viel wichtiger für die Sauerstoffaufnahme und Co2 Abgabe im Aquarium sind rein physikalische Lösungs- und Diffusionsvorgänge an der Wasseroberfläche . Diese kannst Du durch eine relativ große Wasseroberfläche (Vermeidung von würfelförmigen oder gar säulenförmigen Becken) und durch eine ausreichende Bewegung der Oberfläche fördern. Wären allein die Pflanzen für die Sauerstoffversorgung zuständig, wären schon alle Malawi- und Tanganjikaseebeckenbewohner -mit iher minimalen oder nicht vorhandenen Bepflanzung- erstickt. Ausserdem bitte immer bedenken: Bei ihrer (lichtunabhängigen) Atmung verbrauchen Pflanzen, genau wie wir, Sauerstoff und produzieren CO2. Allerdings produzieren sie bei der (lichtabhängigen) Photosynthese mehr Sauerstoff als sie bei der Atmung verbrauchen. Zum Glück für uns und alle anderen Tiere ;-) Das heisst aber, die pflanzenproduzierte Sauerstoffbildung wird nach Erlöschen des Lichts/dem Sonnenuntergang sofort aufhören und ohne den Gasaustausch an der Wasseroberfläche würden die Fische/Garnelen spätestens nach 2/3 der Nacht ersticken. In Becken mit zu geringer Oberfläche/zu geringer Oberflächenbewegung kann man manchmal diese morgendliche "Atemnot" beobachten. Die Art der Pflanzen ist für die Sauerstoffproduktion eher unerheblich. Als Faustregel gilt: Je dunkler das Grün und je größer die beleuchtete Pflanzenoberfläche, desto höher die Sauerstoffproduktion. Das erklärt warum die kräftig gefärbten Moose mit ihrer extrem feinen Verästelung (und damit riesigen Oberfläche) so gute Sauerstoff"Produzenten" sind. Tschüß, Schneckinger |
Stichworte |
16liter, bodengrund, garnelen, moos, sauerstoff |
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