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Alt 01.02.2016, 21:53   #1
Algerich
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Standard Paradiesschnecke - Marisa cornuarietis

Nachdem die europäische Gesetzgebung uns die klassischen Apfelschnecken genommen hat - ich weiß: ein garstig Leid, ein politisch Lied - denke ich seit einiger Zeit über die Paradiesschnecken nach.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Tieren?

In einem online-shop findet sich in der Beschreibung der Satz, dass diese Tiere als Pflanzenfresser verrufen seien, das aber nur daran liege, dass zu wenig pflanzliches Futter angeboten wäre.

Ich kann diesem Argument nicht ganz folgen: wenn das Futter reichhaltiger wird, steigt bei den meisten Schnecken, die sich im Süßwasser vermehren lassen, doch vor allem die Zahl der Neugeborenen, so dass ein "ausreichendes" Futter doch vor allem dazu führen würde, dass mehr Schnecken noch mehr Futter benötigen und im Ergebnis eben doch die Pflanzen angegriffen würden.
Sind die imposanten Tiere also doch eher etwas für das pflanzenlose Becken?

Gruß!

Algerich
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Alt 01.02.2016, 22:31   #2
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Hallo Algerich

Da hab ich doch was, sogar einen Erfahrungsbericht, und das von unserem Schneckinger

http://www.zierfischforum.info/744866-post14.html

.

Zitat:
Sind die imposanten Tiere also doch eher etwas für das pflanzenlose Becken?
Es ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass man die lieben Tierchen überzeugen kann, dass stets etwas Besseres für sie bereitliegt als schnöde Pflanzen.

Meine Tylomelania und meine Apfelschnecken haben mich dahingehend gut erzogen, Erstere haben meinen KOMPLETTEN Vallisnerienwald abgemäht, heute machen dieselben Tiere GAR KEINE Schäden mehr, Aufwand ist das nicht viel.
Die Marisa darf wohl ein wenig mehr überzeugt werden, gehalten habe ich aber noch keine


Gruß

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Alt 01.02.2016, 22:38   #3
Algerich
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Danke Sonne, auch für den Hinweis auf den Bericht.

Wenn Du Deinen Schnecken die Freude an Pflanzen abgewöhnt hast, wäre ich Dir für einen Hinweis dankbar, wo bei meinem "Futter-Nachwuchs-Vergleich" der Denkfehler !

liegt.

Gruß!

Algerich
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Alt 01.02.2016, 22:53   #4
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Hi,

der Bericht hatte sich damals tief eingegraben, selten hat es jemand mal so auf den Punkt gebracht.

naja, bei meinen "Wüstlingen" handelte es sich ganz besonders um Pomacea diffusa, also die Apfelschnecken, die bei Schneckinger keine Pflanzen überwältigen konnten, bei MIR anfangs aber schon.

In der Mitte verspeisten sie mein reichhaltiges Angebot, und fraßen als Nachtisch meine Cryptocorynen

Anders als Marisa legen sie ja ihre Eier OBERHALB der Wasseroberfläche ab, also sehr leichte Geburtenkontrolle.

.

Bei den Gelben WILL man ja geradezu, dass es viele kleine Tylomelania werden. Sie sind lebendgebärend, und bekommen viiiel zu wenige im Jahr.

.

Zitat:
wenn das Futter reichhaltiger wird, steigt bei den meisten Schnecken, die sich im Süßwasser vermehren lassen, doch vor allem die Zahl der Neugeborenen, so dass ein "ausreichendes" Futter doch vor allem dazu führen würde, dass mehr Schnecken noch mehr Futter benötigen und im Ergebnis eben doch die Pflanzen angegriffen würden.
Wenn das Futter NICHT reichhaltig genug ist, werden keine Nachkommen nötig sein, um die Pflanzen anzugreifen, die Eltern alleine werden alle fressen.

Die Kontrolle durch wenig Fütterung ist sinnvoll bei der normalen Posthornschnecke, der Blasenschnecke, allen Regenwurmschnecken im Boden usw.

Sie KÖNNEN Pflanzen nicht schädigen

Bei meinem Beispiel sieht man gut, dass die Fütterung meiner Fächergarnelen bei mir zu einem feinen Überangebot für Posthornschnecken geführt hatte.
Über 300 Stück sind schon zu Schmerlen versendet worden.

Ich habe sie dennoch bei mir fast ausgerottet aus dem Großen:
durch einfaches manuelles Absammeln, z.B auf Futterstücken.

Abnehmer findest Du überall, gerade bei Schmerlen- und großen!!! Kugelfischhaltern.

.

Eine Marisa kann nur mit Freude halten, wer gut zufüttert und verzeiht, dass gelegentlich dennoch eine (oder alle) Pflanzen ihrem Appetit zum Opfer fallen.

Zu viele Nachkommen bei allen Schnecken absammeln und als Futtertiere verschicken.
(Achtung, bei der Marisa wird berichtet, dass sie sogar in Schmerlen- oder Barschbecken überleben, da sie dann einfach nur in der Nacht herauskämen)

Gruß Sonne

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Alt 02.02.2016, 06:01   #5
Schneckinger
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Hi Ihr Zwei,

also Marisia cornuarietis konnte ich auf Dauer nie von meinen Pflanzen abhalten. Egal wieviel ich zugefüttert habe. Früher oder später haben sie bei mir (fast) alles abgemäht.

Was bei sehr reichlicher Grünfütterung eine (kleine) Chance hat sind Anubias und Javafarn. Als einziges überhaupt nicht gefressen wird nach meiner Erfahrung kanadische Wasserpest. Wenn allerdings kein anderes Grünzeug im Becken ist zerhäckseln sie manchmal aus Frust sogar die Wasserpest. Allerdings ohne sie zu fressen, da sind sie eisern ;-)

Insgesamt wunderschöne Tiere, abe nicht wirklich etwas für den Pflanzenliebhaber ;-)

Etwas pflanzenverträglicher und auch noch legal wäre da die Zebraapfelschnecke (Asolene spixi)

Übrigens allen Apfelschnecken, vor allem den größern Arten, sollte man auch etwas fleischliche Kost gönnen. Eine ausgewachsene Marisia oder Haustrum kann schon einmal eine ordentliche Portion Tubifex in einem Zug verschwinden lassen. Und wenn die Spixi zuwenig Fleisch bekommen, machen sie sich scchon einmal über andere Schnecken her.

Tschüß,
Schneckinger

P.S.
Habe ich schon mal erwähnt, das ich (alle!) Apfelschnecken klasse finde?

Geändert von Schneckinger (02.02.2016 um 06:27 Uhr)
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Alt 02.02.2016, 17:43   #6
Janet
 
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Hallo,

ich habe mit Marisia cornuarietis ähnliche Erfahrungen gemach wie Schneckinger. Nur Wasserpest und Mooskugeln haben die Schnecken in Ruhe gelassen. Alle anderen Pflanzen wurden zumindest angeknabert.
Die Asolene spixis waren übrigens auch nicht anders und hatten alle Pflanzen außer Wasserpest und Wasserlinsen zum Fressen gern .
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Alt 02.02.2016, 18:14   #7
Ruthchen
 
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Hallo

Ich hatte die spixi und mir hat sie pflanzen wie auch schnecken gefressen. Schneckinger schrieb, wenn sie kein fleisch bekommt, hm, hätte ich das mal gewusst.

Die Tylos waren zwar nicht ganz so gefräßig, aber alle feinen Pflanzen und bodendecken waren geschichte.

Bei mir leben immer noch die Wunderschönen und bunten Äppelchen, leider jetzt mit großen Hausschäden. Seit die stadtwerke unser wasser weicher machen, bekamen meine schnecken schäden.
Das habe ich aber jetzt wieder im griff, kalke wie irre mein wasser, seitdem wachsen die häuser sauber nach.

Leider muss ich aber auch sagen, die Posthörner haben bei mir auch viel schaden angerichtet, meine feinen und dünnen pflanzen waren kaputt bevor sie nachwachsen konnten. Auch ich habe sie genau wie sonne, fast ausgerottet.

Da ich gerne und viel fütter ( aber nie nitrit) vermehren sich auch die TDS und blasenschnecken ganz gut. Die jungen TDS sauge ich immer bei saubermachen mit ab, klappt ganz gut.

Algerisch

Schau dir doch mal die Pianos an, sie sind wie die Apfelschnecken ( difusa) totale Engel. Pianos sind Filterschnecken, fressen aber auch alles was am boden liegt.
An pflanzen fressen sie nur die algen und den aufwuchs darauf.

Lg
ruth
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